Seite 22 - DNB_Jahresbericht_2012_web_mitTransparenz

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Höhepunkte
FORTSETZUNGSLESUNG.
„Der
Schatten des Windes“ ist ein Roman des
spanischen Autors Carlos Ruiz Zafón.
Das Buch wurde in 36 Sprachen über-
setzt und gilt mit über zehn Millionen
verkauften Exemplaren als weltweiter
Bestseller. Beliebt war dieses Buch auch
bei den Besucherinnen und Besuchern
der gleichnamigen Fortsetzungslesung
in der Deutschen Nationalbibliothek in
Frankfurt am Main. Alle 14 Tage von
März bis Juli las dort der Schauspie-
ler Mario Krichbaum aus dem Roman
vor. Besonders interessant dabei war,
dass die insgesamt neun Termine alle
an unterschiedlichen Orten innerhalb
der Bibliothek stattfanden. Teilweise an
Orten, die die Besucher bereits gekannt
haben dürften, wie zum Beispiel im Le-
sesaal. Meist jedoch an Orten, die man
gemeinhin nicht betreten darf, wie die
unterirdischen Magazine, den Biblio-
theksgarten oder die Dachterrasse.
MÜNZE UND BRIEFMARKE.
Die
Bundesrepublik Deutschland gab im
Jubiläumsjahr 2012 zu Ehren der
Deutschen Nationalbibliothek eine
Gedenkmünze und eine Sonderbrief-
marke „100 Jahre Deutsche National-
bibliothek“ heraus. Die vom Medail-
leur Victor Huster aus Baden-Baden
entworfene Zehn-Euro-Münze zeigt
eine Leserin sowie Symbole der Medi-
en aus der Sammlung der Deutschen
Nationalbibliothek: Bücher und Buch-
staben in lateinischer und hebräischer
Schrift, binäre Zeichen für die digitale
Welt und Notenschlüssel stellvertre-
tend für Musikalien und Tonträger.
Der Münzrand trägt nach einem Wort
von Stefan Zweig die Prägung: „Bücher
sind der Eingang zur Welt“. Die von
Wilfried Korfmacher, Professor für
Design an der Fachhochschule Düssel-
dorf, gestaltete Sonderbriefmarke zeigt
den Schnitt eines aufgeschlagenen
Buches mit schwarzem Buchdeckel,
rotem Kapitalband und goldenem
Lesebändchen. Neben den Ersttags-
stempeln wurden Sonderstempel mit
den beiden Standorten der National-
bibliothek, Leipzig und Frankfurt am
Main, aufgelegt.
Kulturelle
Aktivitäten
Die Deutsche Nationalbibliothek als Ort,
Veranstalterin oder Partnerin zahlreicher kultureller
Aktivitäten. Eine Auswahl.
EXILARCHIV.
Am 29. August 2012
wurde die Ausstellung „Fremd bin ich
den Menschen dort“ eröffnet. Anhand
von zahlreichen Originalexponaten
aus der Sammlung des Deutschen Exil-
archivs, Audio- und Tondokumenten,
ermöglichte die Ausstellung einen Ein-
blick in 16 unterschiedliche Biografien,
die die vielfältigen Facetten von Exil
und Emigration aufzeigen. Die Aus-
stellungseröffnung mit Schirmherrin
Herta Müller und der Zeitzeugin Dora
Schindel (Foto) war gleichzeitig der
Auftakt zur Gründung des Netzwerks
„Künste im Exil“, das im Jahr 2013 ins
Leben gerufen wird. Das Deutsche Lite-
raturarchiv Marbach war anlässlich der
Ausstellung mit „Zeitkapseln“ zu Hilde
Domin, Mascha Kaléko und Schalom
Ben-Chorin in der Deutschen National-
bibliothek zu Gast.

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