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Höhepunkte
SOCIAL MEDIA KAMPAGNE.
Mit
„Wir sind ein Jahrgang!“ startete am
1. März 2012 eine große Mitmachak-
tion im Internet. Teilnehmer konnten
im Laufe des Jubiläumsjahres ein Foto
von sich und einem Lieblingsmedium
(Buch, CD, etc.) zusammen mit einer
Begründung einsenden, warum sie ge-
rade dieses Medium ausgewählt haben.
Das Besondere dabei: Das Geburtsjahr
und das Erscheinungsjahr des Mediums
sollten identisch sein. Die eingesendeten
Fotos wurden in einem Mosaik auf ei-
ner Kampagnenwebsite präsentiert, das
sich im Laufe des Jahres füllte. Die Hoff-
nung, für alle zurückliegenden hundert
Jahre Teilnehmer zu finden, wurde mehr
als erfüllt: Mit rund 200 Beiträgen und
insgesamt mehr als einer halben Million
Seitenaufrufen war die Kampagne ein
schöner Erfolg.
FESTAKT.
Die Gründung der Deut-
schen Nationalbibliothek datiert auf
den 3. Oktober 1912. Am Vorabend
des Jahrestages fand am Gründungsort
Leipzig die große Festveranstaltung
statt, begleitet vom Gewandhaus-Blä-
serquintett. Nach dem Grußwort von
Kulturstaatsminister Bernd Neumann
sprach für die Gründerväter der Haupt-
geschäftsführer des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels Alexander
Skipis. Die Festrede hielt der Direktor
des Schweizer Bundesamtes für Kultur
Jean-Frédéric Jauslin. Zum anschließen-
den Empfang zogen die 400 Gäste aus
dem In- und Ausland vom Großen Le-
sesaal in die neuen Ausstellungsräume
im vierten Erweiterungsbau um. Dort
wurden sie mit einem „Solo am Piano“
von Sebastian Krumbiegel empfangen.
AUSSTELLUNG.
Den Beginn der
Jubiläumsfeierlichkeiten markierte die
Eröffnung der neuen Dauerausstellung
des Deutschen Buch- und Schriftmuse-
ums „Zeichen – Bücher – Netze: Von
der Keilschrift zum Binärcode“ (sie-
he auch S. 14). Als Beitrag zum 800.
Geburtstag des weltbekannten Tho-
manerchors lenkte die Deutsche Na-
tionalbibliothek mit einer am 3. No-
vember 2012 in Leipzig eröffneten
Ausstellung „Thomaner forever: No-
ten aufzeichnen – Klang speichern“ die
Aufmerksamkeit auf die technischen
Voraussetzungen zur Speicherung und
Verbreitung von Musik. Heute, da Mu-
sik allerorten als Konserve verfügbar
ist, lässt sich kaum mehr nachvollzie-
hen, dass es früher nicht möglich war,
den flüchtigen Klang auf Dauer zu
bewahren. Denn das Musikhören war
über Jahrtausende hinweg ausschließ-
lich an den Moment der Aufführung
gebunden. In einer kleinen Ausstel-
lung im Schautresor der Deutschen
Nationalbibliothek wurden daher Mei-
lensteine der Notenaufzeichnung von
der Handschrift über den Typendruck
bis zu den verschiedenen grafischen
Techniken vorgestellt und an den Be-
ginn der Speicherung und Wiedergabe
von Ton und Klang erinnert.

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