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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 8, 98

Cultural Contact Point Germany gegründet


Der nachfolgende Text wurde dem Flyer des Cultural Contact Point Germany entnommen:

Die Kultur-Kontaktstelle Deutschland (Cultural Contact Point Germany, CCP) wurde 1998 vom Deutschen Kulturrat e.V in Zusammenarbeit mit der Kultur-politischen Gesellschaft e.V. eingerichtet. Der Deutsche Kulturrat ist dabei Vertragspartner der Europaeischen Kommission, Generaldirektion X für Information, Kommunikation, Kultur und Audiovisuelle Medien.

Die Kontaktstelle informiert interessierte deutsche Projektträgerinnen und Projektträger über die jeweils aktuellen europäischen Kulturförderprogramme - derzeit Kaleidoskop, Ariane und Raphael, künftig das Rahmenprogramm "Kultur 2000" - und berät bei der Antragstellung.

Cultural Contact Points entstehen in den Mitgliedsstaaten der Union und des Europäischen Wirtschaftsraumes. Sie werden eng zusammenarbeiten und durch die Einrichtung entsprechender Datenpools bei der Vermittlung internationaler Kooperationspartnerinnen und -partner behilflich sein. Sie bilden eine ständige Schaltstelle der Europäischen Kommission zu den jeweiligen nationalen Fördereinrichtungen.

Der Cultural Contact Point Germany erreicht darüber hinaus durch die Trägerschaft von Deutschem Kulturrat - in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft - ein breites Spektrum der Kulturschaffenden.

Der Deutsche Kulturrat e.V. ist der politisch unabhängige Dachverband von 217 bundesweit arbeitenden Kulturverbänden, die sich in acht Sektionen zusammengeschlossen haben: Deutscher Musikrat - Rat für Darstellende Künste - Deutsche Literaturkonferenz - Kunstrat - Rat für Baukultur - Sektion Design - Sektion Film/Audiovision - Rat für Soziokultur.

Der Deutsche Kulturrat e.V. ist der Ansprechpartner der Politik und Verwaltung des Bundes und der Europäischen Union in allen die einzelnen Sparten übergreifenden kulturpolitischen Angelegenheiten. Sein Ziel ist, die entsprechenden Fragen auf allen Ebenen in die kulturpolitische Diskussion einzubringen. Viermal im Jahr gibt er den Informationsdienst "Deutscher Kulturrat aktuell" heraus.

Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. ist eine bundesweite Vereinigung von ca. 1.500 kulturpolitisch engagierten Personen und Organisationen aus den Bereichen Kulturpolitik, -verwaltung und -forschung sowie der soziokulturellen Praxis. Sie führt Fachtagungen durch und gibt vierteljährlich die "Kulturpolitischen Mitteilungen" heraus.

Cultural Contact Point Germany
Haus der Kultur
Geschäftsführer: Olaf Zimmermann
Referentin: Sabine Bornemann
Weberstrasse 59 a
D-53113 Bonn
Tel.: (02 28) 2 01 35 27 Fax : (02 28) 2 01 35 29
E-Mail: ccp@kulturrat.de
URL: http://www.kulturrat.de/ccp/index.htm

Nachfolgend in Auszügen die Homepage des Cultural Contact Point Germany:

Mehr Transparenz in die Europäische Kulturförderung!

Am 23. Juni 1998 wurde im "Haus der Kultur" das beim Deutschen Kulturrat angesiedelte Büro des 'Cultural Contact Point Germany' (CCP) feierlich eröffnet. Das in gemeinsamer Trägerschaft mit der Kulturpolitischen Gesellschaft betriebene "CCP" nimmt dann seine Arbeit als Kulturinformationsbüro der EU-Kommission in Deutschland auf. Die vertraglich mit der Kommission vereinbarte Aufgabe des Büros ist die Information der Kulturschaffenden in der Bundesrepublik über die entsprechenden Förderprogramme der Europäischen Union, derzeit Kaleidoskop, Ariane und Raphael. Wie bereits in 'Deutscher Kulturrat Aktuell 1998/1' dargelegt, laufen sowohl Ariane (Förderung des Bereiches Buch und Lesen) als auch Kaleidoskop (Förderung künstlerischer und kultureller Aktivitäten mit europäischer Dimension) in 1998 aus; Raphael (Erhaltung und Erschließung des beweglichen und unbeweglichen kulturellen Erbes) endet im Jahre 2000.

Mit Spannung erwartet der Deutsche Kulturrat daher den Vorschlag der Kommission über die Zielrichtung der künftigen Kulturförderung, der bereits im Mai 1998 vorgelegt werden sollte. Derzeit wird über ein spartenübergreifendes Rahmenprogramm diskutiert, das aus den Erfahrungen mit den Programmen der vergangenen Jahre lernend, "transparenter, flexibler und unbürokratischer" sein soll, um den derzeit exorbitant hohen Anteil an abgelehnten Anträgen zu reduzieren. Von Interesse ist auch, mit welcher Art von Übergangslösung den unterschiedlichen Restlaufzeiten der Programme hinsichtlich einer neuen Konzeption Rechnung getragen wird.

Die künftige Arbeit der CCP-Büros, die derzeit in den meisten europäischen Ländern entstehen, wird sich in ihrer Art vornehmlich nach der strategischen Ausrichtung des neuen Programms zu orientieren haben. Folgende Szenarien sind denkbar:

Variante 1: Die Kommission schlägt dem Ministerrat ein alle Fördersparten übergreifendes "horizontales" Rahmenprogramm vor, das sich an allgemeinen politischen Zielsetzungen der EU orientiert und vornehmlich auf die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei großen, sprich relativ staatsnahen kulturellen Ereignissen abzielt. Konsequenz für die Arbeit des CCP wäre hier: Mittels strategischer Beratung die Kooperation zwischen bisher eher staatsfern agierenden Kulturträgern und -veranstaltern und den jeweiligen innerstaatlichen Kulturbehörden zu fördern.

Variante 2: Auflage eines Förderprogrammes, das eher auf Einzelprojekte abzielt. Konsequenz für die Arbeit des CCP: Information und Beratung für eine größtmögliche Zahl von Fachleuten der einzelnen Sparten sowie eine von technischen Kenntnissen gestützte Hilfe bei der Antragstellung: das CCP als 'Clearingstelle'.

Unabhängig von der Ausrichtung des zu erwartenden Vorschlags wird das CCP der Kommission über den Verlauf der ausgewählten Projekte berichten und sich an der Evaluation beteiligen.

Sabine Bornemann


Stand: 05.08.98
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