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Bibliotheksdienst Heft 10, 96

Erhebung der vom Papierzerfall bedrohten Bestände der Sondersammelgebiete

Peter te Boekhorst

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf einer Umfrage, die vom Unterausschuß für Bestandserhaltung und vom Unterausschuß für die Sondersammelgebiete (SSG) der Deutschen Forschungsgemeinschaft initiiert wurde. Auf Grund der Einmaligkeit der SSG-Bestände und ihrer Bedeutung für die überregionale Literaturversorgung spielen Fragen der Bestandserhaltung zwangsläufig eine wichtige Rolle. Hauptziel der an der Universitäts- und Landesbibliothek Münster ausgewerteten Erhebung war, den Umfang der gefährdeten oder bereits geschädigten Sondersammelgebietsbestände zu ermitteln. Darüber hinaus sollte empirisches Material gesammelt werden, das für die Planung bestandserhaltender Maßnahmen in Hinblick auf den mit ihnen verbundenen personellen wie finanziellen Aufwand wichtig ist:

Die Ergebnisse basieren auf Angaben der 83 in Tabelle 1 aufgeführten oder zu Gruppen zusammengefaßten Sondersammelgebiete.1) Bei der Interpretation der Daten sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Trotz dieser Einschränkungen lassen sich aus der Umfrage wichtige Erkenntnisse über die Sondersammelgebiete und ihren Schädigungsgrad durch Papierzerfall ableiten.

1. Bestand

Relevant erschien beiden DFG-Ausschüssen die Frage nach dem Gesamtbestand der Sondersammelgebiete, die auch im Zusammenhang anderer Planungen immer wichtiger wird. Die Gesamtzahl der SSG-Bestände beläuft sich auf 9.254.802 Bände, von denen durchschnittlich 72 % ausländischer Herkunft sind. Die Zahl der Zeitschriftentitel beträgt 122.966 mit einem durchschnittlichen ausländischen Anteil von 79 %.

2. Herausgreifbarkeit

Für die Planung und Durchführung von Bestandserhaltungsmaßnahmen ist es wichtig, die betroffenen Bestände ohne große Schwierigkeiten aus dem Gesamtbestand selektieren zu können. Nur bei 31 SSG sind die Bestände gesondert aufgestellt. Leider handelt es sich zumeist um Teilbestände bestimmter Erwerbungszeiträume oder bestimmter Bestandsarten. 66 SSG haben Teilbereiche wie z. B. Bestände vor Erscheinungsjahr 1945 mit eigener Signatur versehen. 54 SSG haben zumindest die Neuerwerbungen der vergangenen Jahre per EDV erfaßt. Zeitschriften sind nahezu lückenlos in der ZDB nachgewiesen. Die umfassendste Erschließung der SSG-Bestände bieten die Systematischen Kataloge. In 73 SSG sind im Durchschnitt über 90 % des Bestandes in Systematischen Katalogen unterschiedlichster Anlage verzeichnet. In 28 SSG werden darüber hinaus die Bestände noch in anderer Form erschlossen. Die Bandbreite der Maßnahmen, die die Herausgreifbarkeit der Bestände ermöglichen, reicht dabei von eigenen Katalogen über Neuerwerbungslisten bis zu Zugangsjournalen. Die bisherigen Kennzeichnungsmöglichkeiten werden weiter genutzt; zukünftig werden noch weitere Bibliotheken von OPACs oder Abrufzeichen bei der Verbundkatalogisierung Gebrauch machen.

3. EDV-Erschließung

Auch der Nachweis in EDV-Katalogen verbessert die Herausgreifbarkeit der Bestände und erleichtert das Abgleichen mit anderen Bibliotheken. In allen SSG-Bibliotheken werden die Bestände mit EDV erschlossen. Die Zeitschriftenliteratur ist zu 99 % erfaßt, da lediglich in drei Bibliotheken der Erschließungsgrad mit 90 % hinter dem Durchschnitt zurückbleibt. Bei den Monographien ist zu unterscheiden zwischen den nach 1982 erschienenen bzw. erworbenen Beständen, die zu 96 % per EDV katalogisiert sind, und den früher erworbenen Beständen, die noch nicht in maschinenlesbarer Form vorliegen. Hier besteht nach wie vor ein großes Defizit, auch wenn in einer Reihe von Fällen ältere Bestandssegmente wie etwa die vor 1945 erschienenen Monographien zu beträchtlichen Teilen per EDV erfaßt sind. Bei den sonstigen Materialien wie AV-Materialien, Zeitungen oder Karten ist der Erschließungsgrad durch EDV ebenfalls zufriedenstellend.

In den seltensten Fällen wird bei der Katalogisierung von Neuerwerbungen vermerkt, ob sie auf alterungsbeständigem Papier gedruckt sind. Nur bei fünf SSG wird ein solcher Vermerk dem Katalogisat beigefügt.

4. Erhebungsmethode

Grundsätzlich wurden drei Erhebungsmethoden des Schädigungsgrades angewendet: der Augenschein, die Knickmethode, und von der SuUB Hamburg die pH-Wertmessung per Stift. Das Gros der SSG-Bibliotheken machte von zwei Methoden Gebrauch. (siehe Tabelle 2 )

Bei den Monographien haben 50 SSG den Schädigungsgrad per Augenschein ermittelt und 56 mit der Knickmethode. Ergebnisse von früheren Erhebungen - in erster Linie die DBI-Erhebung aus dem Jahre 1988 - liegen in 19 Fällen vor. 2)

Im Bereich der Zeitschriften sind 47 SSG nach Augenschein vorgegangen und 53 haben die Knickmethode genutzt. Auch hier sind in 19 Fällen Ergebnisse aus früheren Erhebungen vorhanden.

Sonstige Materialien wurden in 6 SSG untersucht. In allen 6 Fällen wurden die Bestände in Augenschein genommen. In 4 Fällen (Zeitungen, Karten) fand die Knickmethode Anwendung. Das SSG 28,2 verfügt über Ergebnisse einer Erhebung aus dem Jahre 1989.

Für 32 SSG wurden bei der Erhebung behandlungsbedürftige Bände gekennzeichnet.

5. Schädigungsgrade der SSG-Bestände

Für weniger als 20 SSG konnten keine konkrete Zahlen vorgelegt werden über die Größe des Bestands aus dem durch Papierzerfall besonders bedrohten Zeitraum sowie den Grad der Schädigung. An der Repräsentativität der Ergebnisse besteht folglich kein Zweifel. Problematischer ist hingegen die Beurteilung der Schädigungsgrade in den einzelnen SSG, die alles andere als einheitlich ist. Die nach Bibliotheken in aufsteigender Sigelfolge geordnete Tabelle 2 gibt die ermittelten Schädigungsgrade für ausländische Monographien nach 1950 an und verdeutlicht die trotz einheitlich angewendeter Erhebungsmethoden teilweise stark divergierenden Ergebnisse.

Mit Ausnahme der SuUB Hamburg, die den "pH Testing Pen" der Fa. Rochester zur Bestimmung des pH-Wertes des Papiers eingesetzt hat, haben alle Bibliotheken den Schädigungsgrad durch Knickmethode oder Augenschein festgestellt. Dennoch fallen starke Abweichungen auf wie z. B. bei den SSG 2; 7,23; 7,24-25 und 7,34, die sich weniger durch Unterschiede der Papierqualität in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien erklären lassen als durch unterschiedliche Handhabung der Erhebungsmethode. Ob durch den "pH Testing Pen" die gewünschte Objektivierung der Schädigungsanalyse erreicht werden kann, läßt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilen.3) Es scheint, als ob der pH-Stift erst bei Papier, das einige Jahre alt ist, zuverlässige Ergebnisse liefert, für eine schnelle Überprüfung der neuesten Literatur demnach nicht geeignet ist.

Bei den ausländischen Monographien zwischen 1830 und 1950 liegen für 66 von 83 SSG Angaben zur Bestandsgröße vor. Danach beträgt der Bestand 863.875 oder 9,3 % des Gesamtbestandes aller SSG. Für 85.725 Bände konnten keine Schädigungsgrade angegeben werden. Die verbleibenden 785.150 Bände werden im Durchschnitt mit 54,9 % als nicht erkennbar geschädigt eingestuft. Addiert man die von den einzelnen SSG angegebenen Bände, dann sind das 460.663 Bände. 33 % werden durchschnittlich für behandlungsbedürftig gehalten. Die Summe der von den SSG angegebenen Bände beläuft sich auf 243.566 Bände. Durchschnittlich 12 % gelten als nicht mehr benutzbar. Hier ergeben die Einzelangaben der SSG die Zahl von 80.921 Bänden.

Aus Tabelle 3 geht hervor, wie sich die SSG, für die Angaben gemacht werden konnten, bezüglich des Grades der Behandlungsbedürftigkeit staffeln. Mit 85 % ist die Schädigungsrate im Bereich Buch- und Bibliothekswesen (SSG 24,1) am höchsten. Insgesamt liegt in 45 SSG die Behandlungsbedürftigkeit über 25 %. Hinsichtlich der nicht mehr benutzbaren Bände machen 40 SSG Angaben, die von 50 % im SSG Romanistik über 27 % im SSG Naturwissenschaften bis zu 1 % im SSG Skandinavien reicht. Allerdings sind diese Ergebnisse auf Grund der eingangs beschriebenen Erhebungsproblematik mit äußerster Vorsicht zu handhaben.

Bei den nach 1950 erschienenen ausländischen Monographien beläuft sich der Bestand nach Angaben von 70 SSG auf 2.715.349 Bände oder 29,3 % des Gesamtbestandes sämtlicher SSG. Es fehlen Angaben über die Schädigungsgrade für 228.042 Bände. Von den verbleibenden 2.487.307 Bänden sind im Durchschnitt 60,6 % (1.646.267 Bände) nicht geschädigt, 32,2 % (692.882 Bände) sind behandlungsbedürftig, und 7,2 % (148.158 Bände) sind nicht mehr benutzbar.

64 SSG machen Angaben über deutsche Monographien zwischen 1830 und 1950. Danach handelt es sich um 410.455 Bände oder 4,4 % des Gesamtbestandes mit Angaben über 375.300 Bände. Nicht erkennbar geschädigt sind 223.151 oder 54,1 %. Als behandlungsbedürftig werden 119.178 oder 33,7 % eingestuft. 12,2 % oder 35.971 werden als nicht mehr benutzbar angesehen.

An deutschen Monographien nach 1950 wird von 65 der 83 SSG ein Bestand von 1.003.517 angeführt. Das sind 10,8 % des Gesamtbestandes. Die Aussagen über den Schädigungsgrad beziehen sich auf 912.300 Bände, von denen 61,9 % (638.458 Bände) nicht erkennbar geschädigt sind, 30,3 % (218.429 Bände) als behandlungsbedürftig angesehen werden können und 7,8 % (55.413 Bände) als nicht mehr benutzbar gelten müssen.

Im Bereich der ausländischen Zeitschriften nach 1830 liegen Angaben von 62 der 83 SSG vor. Sie beziehen sich auf 1.080.925 Bände oder 11,7 % des Gesamtbestandes. Auf der Basis von 1.019.821 Bänden wird festgestellt, daß 45,3 % (366.989 Bände) nicht geschädigt, 40,7 % (470.464 Bände) behandlungsbedürftig, und 14,0 % (182.368 Bände) nicht mehr benutzbar sind.

Tabelle 4 zeigt, daß in 20 SSG der Grad der Behandlungsbedürftigkeit 50 % übersteigt, von denen die SSG Spanien, Portugal sowie Politik und Verwaltung sogar Schädigungsgrade von 89 % bzw. 84 % aufweisen. Die insgesamt 41 SSG umfassende Rangliste der nicht mehr benutzbaren Bestände wird vom SSG Forstwissenschaft mit 61 % angeführt. Immerhin übersteigt in 21 SSG der Anteil der nicht mehr benutzbaren Bestände die 25 %-Marke.

61 von 83 SSG machen Angaben zu deutschen Zeitschriften nach 1830. Es handelt sich um 441.217 Bände oder 4,8 % des Gesamtbestandes. Auf der Grundlage von 416.259 Bänden ergibt sich folgende Verteilung der durchschnittlichen Schädigungsgrade: 45,2 % (141.054 Bände) sind nicht geschädigt; 38,5 % (198.970 Bände) sind behandlungsbedürftig; 16,3 % (76.235 Bände) sind nicht mehr benutzbar.

Die Angaben über den Schädigungsgrad sonstiger Materialien beziehen sich in erster Linie auf die Dissertationen des SSG 22 sowie die SSG 26 (Zeitungen), 28,1 (Topographische Karten) und 28,2 (Thematische Karten). Es handelt sich um 818.000 Bände und Blätter und damit 8,8 % des Gesamtbestandes aller SSG-Bibliotheken.

6. Bisherige Maßnahmen der Bestandserhaltung

Bedauerlicherweise sehen sich die wenigsten Bibliotheken in der Lage, Bandangaben über ihre bisherigen Maßnahmen zu machen. Mit Ausnahme der StUB Frankfurt, die 20.000 Bände Monographien und Zeitschriften intensiv restauriert und 8.000 Bände verfilmt hat, dürften Bestandserhaltungsmaßnahmen in größerem Umfang nicht vorgenommen worden sein.

Insgesamt 42 SSG haben Angaben gemacht zu Bestandserhaltungsmaßnahmen bei Monographien. Die Restaurierung wurde in 24 SSG angewendet, die Verfilmung in 33 SSG, die Entsäuerung in 7, die Kopie (zumeist im Einzelfall) in 24 und die Vormerkung in 9. In keinem SSG wurde von der Digitalisierung Gebrauch gemacht.

Für 32 SSG liegen Angaben über Bestandserhaltungsmaßnahmen bei Zeitschriften vor. 19 SSG geben an, Bände restauriert zu haben. Bei 25 SSG wurden Bände verfilmt, bei 7 entsäuert, bei 18 zumeist im Einzelfall kopiert und bei 8 vorgemerkt. Auch hier fand die Digitalisierung keine Anwendung.

23 SSG haben erklärt, Bestandserhaltungsmaßnahmen für sonstige Materialien durchgeführt zu haben. Von der Restaurierung wurde in 2 SSG Gebrauch gemacht, von der Verfilmung in 18 SSG, von der Entsäuerung in 3, von der Kopie in 17, von der Vormerkung in 4 SSG. Daß in 12 Fällen Bestände digitalisiert wurden, geht zurück auf ein Projekt der StUB Frankfurt zur Digitalisierung historischer Bilder.

Bis auf 12 haben alle SSG Angaben zur Kennzeichnung behandelter Materialien und zum Anteil des alterungsbeständigem Papiers bei Neuerwerbungen gemacht. 19 SSG haben die behandelten Materialien nicht gekennzeichnet. In 17 SSG werden die Materialien gekennzeichnet, in 9 SSG ein Vermerk im Katalog gemacht.

Der Anteil an alterungsbeständigem Papier bei den Neuerwerbungen variiert beträchtlich von z. B. 2 % bei den SSG 7,22 und 7,23 bis zu 43 % beim SSG 22. Der Mittelwert aller Angaben liegt bei 25 %. Wie bereits erwähnt, werden nur bei 5 SSG Angaben zur Alterungsbeständigkeit im Katalog vermerkt.

7. Zukünftige Maßnahmen

Nach den zukünftigen Maßnahmen zur Bestandserhaltung gefragt, die in den nächsten zehn Jahren für bestimmte Literaturgattungen bevorzugt werden, sind von 9 SSG gar keine Angaben und in vielen Fällen keine Bandangaben gemacht worden. Für die Größenordnung, in der sich die Maßnahmen schätzungsweise bewegen werden, gibt es folglich nur sehr vage Anhaltspunkte.

Bis auf 9 haben alle SSG Angaben zu zukünftigen Maßnahmen bei Monographien gemacht. 25 SSG wollen restaurieren, 60 verfilmen, 54 entsäuern, 30 im Einzelfall kopieren und 38 digitalisieren.

Im Bereich der Zeitschriften sprechen sich 21 SSG für Restaurierung aus, 61 für Verfilmung, 54 für Entsäuerung, 24 für das Kopieren und 38 für die Digitalisierung. Folgende Größenordnungen werden genannt: Restaurierung von 150 Bänden in 3 SSG; Verfilmung von 10.091 Bänden in 11 SSG; Entsäuerung von 39.276 Bänden in 13 SSG; Kopie von 500 Bänden in 1 SSG; Digitalisierung von 2.350 Bänden in 3 SSG.

6 SSG äußern sich zu Maßnahmen bei sonstigen Materialien. Restaurierung wird für 4 SSG genannt in einem Umfang von insgesamt 50.300 Einheiten; Verfilmung für 2 SSG (10.000 Einheiten); Entsäuerung von 3 SSG mit 200.000 Einheiten; Kopieren von 3 SSG mit 5.000 Einheiten; Digitalisierung von 3 SSG mit 20.020 Einheiten.

8. Fazit

Die Untersuchung hat eine Reihe von wertvollen Erkenntnissen geliefert über das Ausmaß, in dem die SSG-Bestände vom Papierzerfall bedroht sind. Zweifellos wäre es wünschenswert, wenn die ermittelten Daten ein höheres Maß an wissenschaftlicher Exaktheit aufwiesen. Unter den gegebenen Bedingungen ermöglichen die hier vorgelegten Zahlen allerdings eine vorsichtige Einschätzung der Situation:

Tabelle 1: Liste der beteiligten SSG

0/1 Religionswiss.; Theologie
2 Recht
3,2-3,4 Betriebswirt.; Sozialwiss.
3,5 Publizistik
3,6-3,7 Politik; Verwaltung
5,1 Philosophie
5,2 Psychologie
5,3 Bildungsforschung
6,11-12;8-8,2 Geschichte
6,14 Klass. Archäologie
6,15 Byzanz
6,20 Orientalistik
6,21 Ägyptologie
6,22-6,23 Orient
6,24 Südasien
6,25 Ostasien/Südostasien
6,26 Altaische Spr.
6,31 Afrika
6,32 Ozeanien
6,33 Indianerspr.
7,11 Sprachwiss.
7,12 Literaturwiss.
7,13 Volkskunde
7,20 Germanistik
7,21 Dt. Spr. u. Lit.
7,22 Skandinavien
7,23 Niederlande
7,24-25 Anglistik; Großbrit.; Irland
7,26 Nordamerika
7,27 Keltologie
7,29 Australien; Neuseeland
7,30-7,32 Romanistik
7,34 Spanien; Portugal
7,37-7,42 Slawistik; Osteuropa
7,50-7,53 Finnougristik
7,6 Israel
7,7 Judentum
9-9,1 Kunstwiss.
9,11 Gegenwartskunst
9,2 Musikwiss.
9,3 Theaterwiss.
9,4 Film
10 Völkerkunde
11 Naturwiss.
12-12,2 Biologie
13 Geologie
14 Geographie
14,1 Kartographie
15,3 Pharmazie
16,12 Astronomie
16,13 Geophysik
17,1 Reine Mathematik
21,3 Fischerei
22 Veterinärmedizin
23 Forstwiss.
24 Wissenschaftstheorie
24,1 Buchwesen
25 Wissenschaftl. Zeitschriften
26 Ausländische Zeitungen
27 Parlamentsschr.
28,1 Topogr. Karten
28,2 Themat. Karten

Tabelle 2: Schädigungsgrad ausl. Monographien 1950 ff.

BibliothekSSGnicht geschädigtbehandlungs-
bedürftig
nicht mehr benutzbarMethode
SBPK Berlin2 Recht 25 %50 %25 %Augenschein + Knicken
6,20 Orientalistik25 %50 %25 %Augenschein + Knicken
6,25 Ostasien90 %10 %0 %Augenschein + Knicken
6,25 Südostasien25 %50 %25 %Augenschein
14,1 Kartographie25 %50 %25 %Augenschein + Knicken
27 Parlamentsschr.25 %50 %25 %Augenschein + Knicken
ULB Bonn7,30-7,32 Romanistik88 %9 %3 %Augenschein + Knicken
ULB Münster7,23 Niederlande96 %4 %0 %Knicken
SUB Göttingen6,26 Altaische Spr.95 %5 %0 %Knicken
7,24 Anglistik34 %54 %12 %Knicken
7,25 Großbrit., Irland34 %54 %12 %Knicken
7,26 Nordamerika34 %54 %12 %Knicken
7,27 Keltologie34 %54 %12 %Knicken
7,29 Australien; Neuseeland34 %54 %12 %Knicken
7,50-7,53 Finnougristik34 %54 %12 %Knicken
11 Naturwiss.34 %54 %12 %Knicken
13 Geologie34 %54 %12 %Knicken
14 Geographie33 %53 %14 %Knicken
16,12 Astronomie34 %54 %12 %Knicken
16,13 Geophysik34 %54 %12 %Knicken
17,1 Reine Mathematik34 %54 %12 %Knicken
23 Forstwiss.34 %54 %12 %Knicken
24 Wissensch. Theorie34 %54 %12 %Knicken
24,1 Buchwesen34 %54 %12 %Knicken
28,2 Themat. Karten62 %29 %9 %Augenschein + Knicken
UB Kiel7,22 Skandinavien98 %2 %0 %Knicken
BSB München6,11-12;8 GeschichteoAoAoAAugenschein
6,15 ByzanzoAoAoAAugenschein
7,37-7,42 Slawistik; Osteuropa40 %34 %26 %Augenschein
9,2 Musikwiss.oAoAoAAugenschein
UB Heidelberg6,14 Klass. ArchäologieoAoAoAoA
6,21 ÄgyptologieoAoAoAoA
9-9,1 Kunstwiss. oAoAoAoA
SUB Hamburg3,6-3,7 Politik; Verwaltung50 %50 %0 %pH Testing Pen
6,33 Indianerspr.48 %52 %0 %pH Testing Pen
7,34 Spanien; Portugal34 %66 %0 %pH Testing Pen
21,3 Fischerei30 %70 %0 %pH Testing Pen
UB Tübingen0/1 Religionswiss.; Theologie55 %40 %5 %Augenschein + Knicken
6,22-6,23 Orient40 %50 %10 %Augenschein + Knicken
6,24 Südasien40 %40 %20 %Augenschein + Knicken
UB Erlangen5,1 Philosophie85 %15 %0 %Augenschein
5,3 Bildungsforschung85 %15 %0 %Augenschein
StUB Frankfurt6,31 Afrika88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
6,32 Ozeanien88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,11 Sprachwiss.88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,12 Literaturwiss.88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,13 Volkskunde88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,20 Germanistik88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,21 Dt. Spr. u. Lit.88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,6 Israel88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
7,7 Judentum88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
9,3 Theaterwiss.88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
9,4 Film88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
10 Völkerkunde88 %12 %0 %Augenschein + Knicken
UBSt Köln3,2-3,4 Betriebswirt.; Sozialwiss.95 %5 %0 %Augenschein + Knicken
7,33 BelgienoAoAoAoA
SUB Bremen3,5 Publizistik98 %2 %0 % Knicken
B TU Braunschweig15,3 Pharmazie100 %0 %0 % Knicken
B Tierärztl. HS Hannover 22 Veterinärmedizin82 %18 %0 % Knicken
UB Saarbrücken5,2 Psychologie100 %0 %0 %Augenschein + Knicken
Senckenberg. B Frankfurt12-12,2 Biologie88 %7 %5 %Augenschein + Knicken
SUB Dresden9,11 Gegenwartskunst100 %0 %0 %Augenschein + Knicken

1) Darin enthalten sind auch die Sammelschwerpunkte Topographische Karten, Parlamentsschriften und Ausländische Zeitungen der Staatsbibliothek zu Berlin.

2) Siehe Ulla Usemann-Keller: Bestandsschäden in deutschen Bibliotheken: Untersuchung von 0,01 % der Bestände ausgewählter Bibliotheken der Bundesrepublik durch das Deutsche Bibliotheksinstitut. - In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. - 36,2 (1989), S. 109 - 123.

3) Zur Einsatzweise eines solchen pH-Stiftes vgl. Matthew Nickerson: pH: Only a Piece of the Preservation Puzzle: A Comparison of the Preservation Studies at Bringham Young, Yale, And Syracuse Universities. - In: Library Resources and Technical Services. - 36,1 (1992), S. 105 - 112


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