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Bibliotheksdienst Heft 10, 96

5 Jahre Informationsvermittlung an der Zentralbibliothek der Charité

Volker Johst

1. Einleitung

Die Zentralbibliothek der Charité in Berlin war die größte medizinische Hochschulbibliothek in der DDR und sollte perspektivisch sogar zu einer Zentralbibliothek der Medizin für die DDR ausgebaut werden. Umso erstaunlicher ist es, daß es hier bis Anfang 1991 nicht einmal Ansätze für eine eigenständige Informationsvermittlung gab; den Mitarbeitern der Charité wurden lediglich einige traditionelle Informationsmittel wie der Index medicus, die Current Contents und die Excerpta medica für die eigene Literatursuche angeboten. Zwar anerkannte man in den 70er und 80er Jahren auch in der DDR, daß der wissenschaftliche Informationsprozeß eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche medizinische Forschung, Praxis und Aus- und Weiterbildung ist und daß es deshalb zu den Hauptaufgaben medizinischer Hochschulbibliotheken gehört, die hierfür erforderlichen Literaturinformationen bereitzustellen. Doch verhinderten die zentralistische Struktur dieses Staates und sein ideologisch motiviertes Mißtrauen gegen einen freien Informationsaustausch, daß sich die Bibliotheken eigenverantwortlich betätigen und die von ihren Nutzern benötigten Literaturinformationen - insbesondere solche aus dem westlichen Ausland - selbständig beschaffen konnten.

Lediglich das 1990 aufgelöste Institut für Wissenschaftsinformation in der Medizin (IWIM), eine Einrichtung des Ministeriums für Gesundheitswesen der DDR, verfügte seit 1982 über eine Zugriffsberechtigung auf die biomedizinischen Datenbanken des Medical Information Center (MIC) in Stockholm 1) und fertigte Online-Recherchen für medizinische Bibliotheken in der gesamten DDR an, darunter ca. 300 jährlich für die Zentralbibliothek der Charité (vgl. JOHST 1984). Weil auf diese Weise die Informationen wie eine "Bringschuld" des Staates an von ihm ausgewählte Gläubiger behandelt wurden, war das Bestell- und Auslieferungsverfahren für eine IWIM-Literaturrecherche dementsprechend umständlich: Ein Arzt der Charité mußte sein Anliegen der Leiterin der Zentralbibliothek vortragen (und konnte hierbei auch abgewiesen werden!), sodann ein Bestellformular ausfüllen, das an die Rechercheabteilung des IWIM weitergeleitet wurde. Das Ergebnis einer erfolgreichen Online-Suche in den Datenbanken des MIC traf in der Regel nach 6 - 8 Tagen als Offline-Ausdruck aus Stockholm im IWIM ein und wurde von hier an die Zentralbibliothek der Charité geschickt, wo es sich der Besteller schließlich abholen konnte.

Es war deshalb ein Hauptanliegen des neuen Leiters der Zentralbibliothek, der im März 1991 in sein Amt eingeführt worden war, die positiven politischen und ökonomischen Veränderungen nach dem Zusammenbruch der DDR und nach der deutschen Wiedervereinigung konsequent zu nutzen, um in der Charité so schnell wie möglich eine leistungsfähige Informationsvermittlungsstelle (IVS) mit dem Online-Zugriff auf das MIC in Stockholm und auf das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln aufzubauen. Wichtige Teile der Rechercheabteilung des IWIM (Geräte, Nachschlagewerke, wertvolles Recherche-Know how, Organisationsstrukturen) und eine versierte Mitarbeiterin konnten dabei aus der "Abwicklungsmasse" des IWIM gerettet und erfolgreich in die Charité "implantiert" werden. Bereits am 1. 6. 1991 nahm die IVS ihre Tätigkeit auf und fertigte mit den technisch zwar ver-alteten, aber noch funktionstüchtigen IWIM-Geräten die ersten Online-Recherchen im MIC an. 2) Im Sommer 1991 erhielt die Zentralbibliothek vom DIMDI im Rahmen eines vom damaligen Bundesministerium für Forschung und Technologie finanzierten Förderprojektes einen modernen PC-Arbeitsplatz (AT 386, Modem, Telekommunikationssoftware GENESYS) zur Verfügung gestellt, der es uns ermöglichte, ab August 1991 auch im DIMDI zu recherchieren. Da dieses weit mehr Datenbanken als das MIC anbietet (darunter auch viele deutschsprachige), da ferner die Retrievalsprache GRIPS der vom MIC verwendeten Software ELHILL überlegen ist und überdies die Online-Suchen im DIMDI geringere Übertragungskosten verursachen, recherchieren wir seit Januar 1992 im wesentlichen nur noch in Köln. Seit 1991 sind in der IVS 2 biomedizinisch erfahrene Diplombiologinnen tätig; die technische Ausstattung konnte in der Folgezeit durch die Aufstellung von 2 weiteren PCs mit CD-ROM-Laufwerken und mit Anschlüssen an das Charité-Netz noch verbessert werden. Nachdem die Anfertigung von Auftragsrecherchen zu einem Routinevorgang geworden war, haben wir uns darum bemüht, unseren Nutzern auch das Selbstrecherchieren zu ermöglichen und sie in Datenbankstrukturen und Recherchetechniken einzuführen. Wir möchten im folgenden kurz über Ergebnisse und Probleme unserer nunmehr 5jährigen Vermittlungstätigkeit in den Bereichen Expertenrecherchen, Endnutzerrecherchen und Nutzerschulung berichten.

2. Expertenrecherchen

Die Anzahl der von uns hauptsächlich für Mitarbeiter der Charité 3) angefertigten Expertenrecherchen ist ab 1991 zunächst stark angestiegen; seit 1994 ist sie leicht zurückgegangen (Abb. 1).

Da es seit 1992 in der Charité auch vielfältige Angebote für das Selbstrecherchieren in wichtigen Datenbanken gibt (vgl. unter 3.), wäre eigentlich ein stärkerer Rückgang zu erwarten gewesen. Offenbar ziehen es aber viele Ärzte weiterhin vor, auf das zeitraubende und oft mit Informationsverlusten verbundene eigene Recherchieren zu verzichten und sich lieber Literaturzusammenstellungen von der IVS anfertigen zu lassen. SEAGO und CAMPBELL (1993) berichteten über eine ähnliche Tendenz in den USA: Die meisten der von ihnen befragten Mitarbeiter des Medical College of Virginia bevorzugten aus Zeitgründen und wegen unzureichender eigener Recherchekenntnisse die Expertenrecherchen ihrer Hochschulbibliothek. Im übrigen hat die dargestellte Abnahme der Anzahl vermittelter Recherchen nicht zu einer zeitlichen Entlastung der Mitarbeiterinnen der IVS geführt: Denn diese haben jetzt viel häufiger als früher komplizierte Fragestellungen zu bearbeiten, die mehr Vorbereitungszeit und längere Recherchesitzungen erfordern.

Anfangs überwogen unter unseren Auftragsrecherchen noch die via Datenfernübertragung im MIC bzw. im DIMDI angefertigten; nachdem wir aber Datenbanken wie MEDLINE und CANCER-CD komplett als CD-ROM-Ausgaben erwerben konnten, war es uns möglich, die Anzahl der relativ teuren Online-Suchen kontinuierlich zugunsten der billigeren CD-ROM-Recherchen zu vermindern (Abb. 2).

Noch immer benutzen wir dabei die Datenbank MEDLINE am häufigsten, doch ist der Anteil der MEDLINE-Suchen an den insgesamt von uns angefertigten Recherchen seit 1991 etwas zurückgegangen (Abb. 3).

Das ist u. a. auf den oben erwähnten Umstand zurückzuführen, daß die Mitarbeiterinnen der IVS jetzt viel häufiger als in ersten Jahren ziemlich schwierige Anfragen erhalten, die erst nach einem Wechsel in Datenbanken wie BIOSIS, EMBASE, HECLINET, PSYNDEX, SCISEARCH oder SOMED erfolgreich bearbeitet werden können.

Sehr bewährt hat sich in unserer IVS das von der Rechercheabteilung des IWIM übernommene Verfahren, alle Suchläufe zu protokollieren und die durchgeführten Suchstrategien zu speichern, so daß wir, wenn ein gleiches oder ein ähnliches Thema zu bearbeiten oder eine Anschlußrecherche anzufertigen ist, hierauf zurückgreifen und viel Vorbereitungszeit einsparen können. Seit 1994 führen wir unsere Recherche-Datei mittels der Software ALLEGRO-C und können über 5 Register (Recherchethemen, Stichwörter aus den Themen, Nummern der Recherchen, Besteller, benutzte Datenbanken) auf die gespeicherten Daten zugreifen.

3. Endnutzerrecherchen

Nach dem erfolgreichen Aufbau der IVS haben wir damit begonnen, die Hauptbibliothek und die größeren Zweigbibliotheken 4) mit öffentlichen PC-Arbeitsplätzen für das Selbstrecherchieren auszustatten. Die Endnutzerrecherchen haben seit der Einführung der CD-ROM-Technologie auch in den medizinischen Bibliotheken erheblich an Bedeutung gewonnen und hier oftmals zu einem starken Rückgang der Auftragsrecherchen geführt (vgl. WISSMANN 1991, KRAFT 1995). Aus unserer Sicht ist das Selbstrecherchieren immer dann empfehlenswert, wenn ein Arzt oder Student mit der Literatursuche beginnt und sich zunächst nur einen informativen Überblick über die zu einem bestimmten Thema vorhandene Literatur verschaffen will. Bei komplizierteren Fragestellungen oder wenn ein möglichst vollständiges Rechercheergebnis erwünscht ist, empfehlen wir dagegen, den Service der IVS in Anspruch zu nehmen: Denn wir müssen immer wieder feststellen, daß viele Endnutzer hauptsächlich einfache Stichwortsuchen durchführen und die logischen Operatoren nur sparsam verwenden, so daß die Selektionsrate meist viel zu niedrig ist. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch WILDEMUTH und MOORE (1995), die insgesamt 161 MEDLINE-Suchstrategien von Medizinstudenten an der University of North Carolina systematisch auswerteten: Die Studenten hatten vor allem Freitextsuchen durchgeführt und das vorzügliche kontrollierte Vokabular der Datenbank MEDLINE (subject headings, subheadings) viel zu wenig benutzt.

Noch 1991 wurden in der Hauptbibliothek und in unserer größten Zweigbibliothek, der Chirurgischen Fachbibliothek, die beiden ersten öffentlichen CD-ROM-Stationen für die Suche in Einzelplatzversionen der Datenbank MEDLINE eingerichtet, die in der Folgezeit außerordentlich intensiv genutzt wurden. In dem Maße, in dem das Rechenzentrum der Charité gleichzeitig das Campus-Netz ausbaute und Netzanschlüsse auch in unseren Bibliotheken ein-richtete, wurde es möglich, Netzwerkversionen wichtiger Datenbanken zu erwerben und zentral anzubieten. Es hat sich dabei eine vorzüglich funktionierende Arbeitsteilung zwischen der Zentralbibliothek und dem Rechenzentrum ausgebildet, wie sie auch an anderen Hochschulen üblich ist (vgl. SCHÜTTE 1994): Die Bibliothek erwirbt die Datenbanken und informiert über deren Inhalte und Strukturen (vgl. unter 4.), das Rechenzentrum installiert sie auf den Netzrechnern und gewährleistet ihre störungsfreie Nutzung. 1995 gab es bereits 12 öffentliche PC-Arbeitsplätze in unserem Bibliotheksnetz, von denen 8 an das Charité-Netz angeschlossen waren. Hier wurden Ende 1995 die folgenden Datenbanken und OPACs angeboten:
- MEDLINE EXPRESS (ab 1966)
- CANCER-CD (ab 1984)
- EMBASE CD NEUROSCIENCES (ab 1984)
- CURRENT CONTENTS ON DISKETTE WITH ABSTRACTS / LIFE SCIENCES
- ROTE LISTE
- DEUTSCHE NATIONALBIBLIOGRAPHIE (ab 1991)
- ZEITSCHRIFTENDATENBANK
- ZEITSCHRIFTENKATALOG DER ZENTRALBIBLIOTHEK
- BÜCHERKATALOG DER ZENTRALBIBLIOTHEK (ab 1994).

Die nachfolgende Tabelle zeigt, daß die Benutzung der öffentlichen PC-Arbeitsplätze stetig zunahm, wobei sich allerdings die durchschnittliche Inanspruchnahme der einzelnen PCs etwas vermindert hat (unsere zeitliche Vorgabe für eine Recherchesitzung beträgt in der Regel 90 Minuten):

19911992199319941995
Anzahl der öffentlichen PC-Stationen2471112
Anzahl der Benutzungen dieser PCs6511449201424663888

4. Nutzerschulung

Werden in einer Bibliothek elektronische Informationsangebote und Kataloge eingeführt, so entsteht zwangsläufig ein erheblicher Schulungs- und Betreuungsbedarf bei den Nutzern, die, um erfolgreich recherchieren zu können, nicht nur im Umgang mit PCs geübt sein, sondern auch die Struktur der angebotenen Datenbanken und Kataloge und die Besonderheiten der jeweils verwendeten Recherchesprachen kennen müssen. Benutzerschulungen, Unterweisungen am PC und Hilfestellungen beim Selbstrecherchieren sind deshalb vielerorts bereits zu wichtigen bibliothekarischen Dienstleistungen geworden, die das traditionelle Aufgabenprofil wissenschaftlicher Bibliotheken stark verändert haben (vgl. EARL und HAMBERG 1991, HOMANN 1993, LAPP 1994, RUSCH-FEJA 1996). Wir konzipierten deshalb gleichzeitig mit der oben erwähnten Installation erster öffentlicher PC-Arbeitsplätze schon im Jahre 1991 einen Einführungskurs in die CD-ROM-Nutzung der Datenbank MEDLINE, den wir im Dezember 1991 erstmals durchführten. Dieser Kurs be-steht seither aus einer theoretischen Einführung (1 Doppelstunde) und aus praktischen Übungen an PCs im Computerkabinett des Rechenzentrums (1 Doppelstunde), die vom Leiter der Zentralbibliothek bzw. von der Leiterin der IVS für maximal 12 Teilnehmer durchgeführt werden. Seit 1992 finden jährlich 15 - 20 MEDLINE-Kurse statt, die in der Regel gut besucht und oftmals "ausgebucht" sind.

1994 und 1995 boten wir ferner einen nur aus 1 Doppelstunde bestehenden praktischen Einführungskurs in die Nutzung der CURRENT CONTENTS ON DISKETTE WITH ABSTRACTS / LIFE SCIENCES an; die Nachfrage hiernach war allerdings viel geringer als die nach dem MEDLINE-Kurs. Wir haben den Eindruck, daß viele Mediziner geradezu darauf fixiert sind, ausschließlich die Datenbank MEDLINE zu nutzen, während Naturwissenschaftler die Vorzüge der CURRENT CONTENTS meist besser zu schätzen wissen. Wir bemühen uns deshalb immer wieder darum, unseren Nutzern die besonderen Vorzüge und Nachteile dieser beiden Informationssysteme, die einander auf eine für jeden Literatursucher höchst vorteilhafte Weise ergänzen, vor Augen zu führen (vgl. JOHST 1994).

5. Ausblick

Obwohl wir mit den geschilderten Aktivitäten zur Informationsvermittlung in den vergangenen 5 Jahren sicher ein gutes Niveau erreicht und in der Charité vielfältige Anerkennung gefunden haben, können wir uns damit natürlich nicht zufriedengeben. Einerseits kommt es wegen der überall knapper werdenden Ressourcen darauf an, künftig noch mehr "Bibliotheks-Marketing" zu betreiben (vgl. NEUBAUER 1995), d. h. stärker für unsere Informationsangebote zu werben, unsere Kunden besser zu erreichen und die Nachfragesituation (Wünsche der Nutzer, Maß der Zufriedenheit) sorgfältiger zu erforschen. Andererseits müssen wir versuchen, den neuen Anforderungen an unsere Recherchetätigkeit, an das Selbstrecherchieren und an die Schulung und Beratung der Nutzer gerecht zu werden, die sich schon jetzt aus der kaum noch überschaubaren Multiplizierung der Informationsangebote im Internet ergeben. Einen ersten Schritt in diese Richtung konnten wir in den vergangenen Monaten tun: 8 unserer PCs (darunter 2 der IVS) sind mit der Software NETSCAPE ausgestattet und "internetfähig" gemacht worden. Die IVS erhielt ferner eine E-Mail-Adresse (ivs@rz.charite.hu-berlin.de), so daß unsere Kunden künftig in dringenden Fällen eine Recherche direkt von ihren Arbeitsplatz-PCs aus anfordern und sich das Rechercheergebnis auch dorthin übermitteln lassen können.

Literatur

Earl, M. F.; Hamberg, C. J.: Medical students as CD-ROM end-user trainers. - In: Bull. Med. Libr. Assoc. 79 (1991) 1, S. 65-67

Homann, B.: Elektronische Medien an der Universitätsbibliothek Heidelberg - ein Erfahrungsbericht. - In: Z. Bibl.wes. Bibliogr. 40 (1993) 1, S. 44-56

Johst, V.: Ergebnisse und Probleme der Recherchetätigkeit im IWIM. - In: DDR-Med.-Rep. 13 (1984) 10, S. 624 - 629

Johst, V.: Vergleich von MEDLINE auf CD-ROM mit den CURRENT CONTENTS ON DISKETTE WITH ABSTRACTS. - In: Mitteilungen. Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen 23.1993 (1994), S. 124 - 130

Kraft, R.-P.: Literatur- und Informationsversorgung am Deutschen Krebsforschungszentrum. - In: Mitteilungen. Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen 24.1994 (1995), S. 9-16

Lapp, E.: Informationsdienstleistungen und Benutzerschulungen in der elektronischen Bibliothek. - In: ABI-Technik 14 (1994) 4. S. 317 - 324

Neubauer, W.: Marketingmaßnahmen in Krankenhausbibliotheken. - In: Mitteilungen. Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen 24.1994 (1995), S. 48 - 71

Rusch-Feja, D.: Ein "Clearinghouse"-Konzept für Fachinformation aus dem Internet oder wie man aus dem Chaos sinnvolle Informationsvermittlung betreibt. - In: ABI-Technik 16 (1996) 2, S. 143 - 156

Schütte, C.-H.: Zusammenarbeit von Bibliotheken und Rechenzentren bei der Informationsversorgung der Hochschulen. - In: Z. Bibl.wes. Bibliogr. 41 (1994) 2, S. 241-244

Seago, B. L.; Campbell F. M.: A comparison of MEDLINE, CD-ROM and librarian-mediated search service users. - In: Bull. Med. Libr. Assoc. 81 (1993) 1, S. 63-66

Wildemuth, B. M.; Moore, M. E.: End-user search behaviors and their relationship to search effectiveness. - In: Bull. Med. Libr. Assoc. 83 (1995) 3, S. 294 - 304

Wißmann, C.: Online- und CD-ROM-Literaturrecherchen an der Universitätsbibliothek und der zentralen Medizinischen Bibliothek Marburg. - In: BIBLIOTHEKSDIENST 25 (1991) 2, S. 196-201

1) Es war charakteristisch für die kuriose Abgrenzungspolitik der DDR gegenüber der früheren Bundesrepublik, daß dem IWIM seinerzeit nicht gestattet wurde, einen Online-Nutzungsvertrag mit dem DIMDI in Köln abzuschließen. Schweden war zwar auch ein kapitalistisches Land, galt aber, weil neutral und nicht zur NATO gehörend, als weniger gefährlich.

2) Wir bewahren diese Geräte - das Modem MPS 3021 und das Printer-Terminal La 34 von Digital Equipment - noch heute als "Museumsstücke" in der Zentralbibliothek auf.

3) Wir fertigen zwar auch für externe Nutzer Literaturzusammenstellungen an, doch liegt deren Anteil jährlich bei nur 3 - 5 % der insgesamt durchgeführten Recherchen. Während Mitarbeiter der Charité (aber nicht Studenten!) die Literaturzusammenstellungen kostenlos erhalten, werden den externen Nutzern die Recherchekosten (zuzüglich einer Pauschale für Verwaltungs- und Personalaufwand) in Rechnung gestellt.

4) Die Zentralbibliothek besteht aus der Hauptbibliothek (dem Verwaltungs-, Geschäftsgangs- und Informationszentrum des Bibliotheksnetzes der Charité) und 23 Zweig- und Handbibliotheken in den Kliniken und Instituten.


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