I. Aufgabe und Stellung der Bibliothek in der Gesellschaft
I.2. Aufgabe und Stellung der Wissenschaftlichen Bibliothek
Sammelauftrag, Medienvielfalt / Bildungs- und Informationsgesellschaft, Wirtschaftsfaktor Bibliothek / Wissens- und Wissenschaftsexpansion / Spektrum der Informationsversorgung / Kommunikationsprozeß und Bibliothek / Flexibilität / Leseplätze / Neue Informationstechniken
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Die Ergebnisse dieses "biggest business" des 20. Jahrhunderts, wie der Aufbau eines konkurrenzfähigen Bildungswesens selbst in den USA genannt wurde, sind überall sprunghaft gestiegene Abiturienten- und Studentenzahlen und ein starker Ausbau der Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Bereitschaft zum "life-long-learning" nimmt ständig zu. Die Universitäten entdecken als dritte Aufgabe neben Forschung und Lehre die Aufgabe des Kontaktstudiums.
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Dies führt zu einem zunehmenden Bedarf an wissenschaftlichen Informationen, aber auch zu einer zunehmenden Produktion. Im Jahre 2000 kann mit viermal soviel Fachinformationen gerechnet werden wie im Jahre 1980.
Allenthalben entstehen Informationsdatenbanken, die ihrerseits aber umfassende und leistungsfähige Literaturversorgungssysteme fordern.
Da neue Forschungsergebnisse sehr rasch in neue Produkte oder Technologien umgesetzt werden, ist, um Doppelentwicklungen zu vermeiden, sehr wichtig, daß eine rechtzeitige und richtige Information damit verbunden ist. Gerade manche Eigenentwicklungen in Zusammenhang mit der Raumfahrt haben zum Beispiel der amerikanischen Volkswirtschaft Millionen Verluste gebracht. Ein ausgebreitetes Informationswesen ist unverzichtbar für eine hochentwickelte Wirtschaft, Technik und Verwaltung.
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Jede Zeit hat diesen Kommunikationsprozeß unterschiedlich gewichtet und unterschiedliche Lösungen für die Bauten gefunden. Unsere moderne Informationsgesellschaft braucht reich ausgestattete Bibliotheken, die gut zugänglich sind, die moderne Formen der Speicherung, der Dokumentation und Informationsvermittlung zeigen. Auf Abruf muß jede gewünschte Information geboten werden.
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Dies macht deutlich, daß Bibliotheksbau nicht eine einfache Angelegenheit ist. Auch eifrige Bibliotheksbenutzer machen sich gewöhnlich keine Vorstellung von der Kompliziertheit der Materie, was Architektur, Funktion, Konstruktion, Organisation und Wirtschaftlichkeit betrifft.
Dazu, daß diese Aufgabe gut bewältigt werden kann, soll dieses Kompendium zum Bau von Bibliotheken beitragen.
Dr. Rudolf Frankenberger
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