31
Berichte
ORGANISATION.
Im Frühjahr wurden zunächst probewei-
se, ab 1. Juni dann für beide Standorte dauerhaft einheitliche
Öffnungszeiten zwischen 9 und 22 Uhr wochentags und zwi-
schen 10 und 18 Uhr samstags eingeführt. Damit ist die Deut-
sche Nationalbibliothek an beiden Standorten 73 Stunden pro
Woche geöffnet. Von 19 bis 22 Uhr übernimmt eine Firma
die Aufsicht in den Lesesälen, eine Entscheidung, die zu wei-
terer Flexibilität beim Einsatz des eigenen bibliothekarischen
Personals sowie organisatorischen Änderungen z. B. bei den
Anmeldungen und der Betreuung der Speziallesesäle führte.
LESESÄLE.
Insgesamt kamen 23.451 Benutzerinnen und Be-
nutzer in die Lesesäle der Bibliothek. Die Zugriffe auf elektroni-
sche Medien stiegen zu Lasten der Nutzung analoger Bestände
um zehn Prozent. In Leipzig wurden die Arbeitsbedingungen
für die Besucher mit der Neuausstattung des Shoah-Lesesaals
weiter verbessert. Für den Musiklesesaal und die Hörkabine in
Leipzig wurde eine intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben.
In beiden Häusern wurde die Präsentation aktueller Zeitschrif-
tentitel in den Zeitschriftenlesesälen aktualisiert.
DIGITALISIERUNG.
Aufgrund einer Förderung durch den
Beauftragten für Kultur und Medien im Rahmen einer „Digi-
talisierungsoffensive“ standen zwei Millionen Euro zusätzlich
für die Digitalisierung von Medien zum Thema „Künste im
Exil“ zur Verfügung. Daher wurden in Kooperation mit einem
Dienstleister alle Monografien aus den Exilsammlungen der
DNB in Frankfurt und Leipzig (22.275 Titel mit insgesamt
4,7
Millionen Seiten) sowie ausgesuchte Archivbestände des
Deutschen Exilarchivs (ca. 9.000 Objekte) digitalisiert. Für
alle Digitalisierungsvorhaben wurde ein Rechteworkflow auf-
gebaut. Die digitalen Inhalte sind in den Lesesälen nutzbar,
falls nicht die Urheberrechtsfristen verstrichen und die Ob-
jekte gemeinfrei sind und über das Internet angeboten werden
können. Bei der Kataloganreicherung wurde 2013 die Million-
Grenze digitalisierter Inhaltsverzeichnisse überschritten. Auf
diese wurde rund 20,5 Millionen Mal zugegriffen.
CONTENT MANAGEMENT SYSTEM UND VIRTUELLE
AUSSTELLUNGEN.
Eine der forderndsten Entwicklungen
war der Aufbau einer Plattform für die Präsentation virtueller
Ausstellungen der DNB. Zusammen mit einer Bietergemein-
schaft aus technischem Dienstleister und Textagentur wurde
auf der Basis des Government Site Builder eine Internetumge-
bung geschaffen, die die digitale Präsentation von Themen in
ansprechender, moderner und nachnutzbarer Form erlaubt.
Als erste virtuelle Ausstellung wurde am 18. September „Küns-
te im Exil“ freigeschaltet (
, wenn auch
noch nicht mit dem geplanten Umfang an Exponaten. Seit
der Online-Schaltung wird der Inhalt der Ausstellung laufend
ergänzt. Zwei weitere Präsentationen zu 5.000 Jahren Medien-
geschichte sowie zum Ersten Weltkrieg sind in Vorbereitung.
Auf der Homepage der DNB mit sechs Subsites wurden mehr
als 32.500 Änderungen vorgenommen und über 5.600 Seiten
damit grundlegend aktualisiert. Für das Intranet der Deutschen
Nationalbibliothek wurde der Systemumstieg auf den Govern-
ment Site Builder vorbereitet.
DATENDIENSTE.
Als Vorbereitung auf die virtuellen Aus-
stellungen wurden zur Aufnahme von Objekten aus dem
Deutschen Buch- und Schriftmuseum sowie dem Deutschen
Exilarchiv 1933–1945 in die ILTIS-Datenbank ein Datenmodell
entwickelt und erste Testdatensätze übernommen. Mittelfristig
sollen damit die Metadaten aus den „Nicht-Bibliotheksberei-
chen“ in alle Datendienste der Deutschen Nationalbibliothek
einfließen und von anderen Einrichtungen nachgenutzt wer-
den können. Die laufenden Datendienste wurden in bewährter
Form angeboten und intensiv genutzt. Gemäß dem aktuellen
Geschäftsmodell waren in 2013 alle Normdaten und die Ti-
teldaten, die vor dem 1. Januar 2012 entstanden sind, kostenfrei.
The User Services division provides all the services required for facil-
itating comprehensive use of the media and all related information.
Identical opening hours at both sites were introduced from 1 June 2013
(
Mon to Fri 9:00–22:00, Sat 10:00–18:00). A total of 23,451 users
availed themselves of the library’s reading rooms. The number of times
that electronic media were accessed increased by ten percent, albeit at the
expense of the use of analogue holdings. In the field of catalogue enrich-
ment, the figure of one million digitised tables of contents was passed. A
platform for presenting virtual exhibitions was successfully set up. This
allowed the “Arts in Exile” exhibition to go online on 18 September.
Das Ressort fungiert als Schnittstelle zwi-
schen der Sammlung, den bibliografischen
Daten und den Nutzerinnen und Nutzern der
Bibliothek: Es erbringt sämtliche Dienstleis-
tungen, die ihnen die umfassende Benut-
zung der Medien und zugehöriger Informatio-
nen ermöglichen. Das reicht von den Such-,
Recherche- und Bestellmöglichkeiten im
Online-Katalog über die Bereitstellung vor
Ort, die Arbeit in den Lesesälen sowie die
Nutzung elektronischer Publikationen bis
zum Vertrieb von Norm- und Titeldaten.
BERICHT
AUS DEM RESSORT
Benutzung