Die Literatursuche in
Aufsatzdatenbanken und die Beschaffung der darin nachgewiesenen Titel, früher
wichtige und ausschließliche Serviceleistungen von Bibliotheken, erfolgen
inzwischen mehr und mehr über das Internet, das hier neue Möglichkeiten elektronischer
Dienstleistungen, wie Online-Recherche, Online-Bestellung und den direkten
Zugriff auf den elektronischen Volltext anbietet. Bedeutsam für die allgemeine
Situation und die zukünftige Entwicklung ist, dass hierbei Bibliotheken zwar
noch teilweise etwa als Anbieter von CD-ROM-Datenbanken und abonnierten
elektronischen Zeitschriften oder als Lieferanten von Aufsatzkopien aktiv beteiligt
sind, teilweise aber auch, wie im Falle von frei zugänglichen
Internet-Datenbanken und E-Zeitschriften oder von sonstigen elektronisch
zugänglichen Dokumenten, Reports, Preprints usw. überhaupt nicht mehr daran
teilhaben.
Ein erstrebenswertes Ziel im Interesse der Benutzer ist die
Integration dieser Dienste von einer einzigen leicht zu benutzenden WWW-Seite
aus, um eine ununterbrochene Arbeitsabfolge von der Literatursuche zur
Literaturbeschaffung zu erreichen. Im Anschluss an eine Recherche soll mit
möglichst wenig weiterem Aufwand der Zugang zu elektronischen Aufsätzen
erfolgen oder wenigstens der Standort der Druckausgaben ermittelt und
gegebenenfalls über ein Bestellsystem wie Subito
bestellt werden können. Die Literaturrecherche sollte dabei so umfassend wie
möglich sein. Sie sollte sowohl die Print- wie die elektronischen Publikationen
berücksichtigen und möglichst alle Verlags- und sonstigen Angebote
berücksichtigen.
Die jetzige Situation ist immer noch dadurch gekennzeichnet, dass
bei Literaturrecherchen für wissenschaftliche Arbeiten oft Hunderte von
Nachweisen im Anschluss an die Recherche in einer Literaturdatenbank am lokalen
OPAC oder regionalen Verbundkatalog auf Standortnachweise überprüft werden,
wobei die einzelnen Titel oft mehrfach und manchmal von einem anderen Arbeitsplatz
oder zumindest von einer anderen WWW-Seite aus in ein Such- bzw.
Bestellformular eingetippt werden müssen. Wegen der auf bibliothekarischen
Web-Seiten oft unübersichtlich dargestellten Internet-Angebote zu den einzelnen
Diensten werden vom Benutzer außerdem wahre „Denk-Akrobatien“ verlangt.1)
Mit der starken Zunahme elektronischer Zeitschriften entsteht
nicht nur die Notwendigkeit, diese titelmäßig, wie etwa in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek
Regensburg,2) der Electronic Library der Universität Osnabrück3)
oder seit neuerem vonseiten des DBI4) zu
erfassen, sondern auch inhaltlich zugänglich zu machen, weil nur so eine
effektive Nutzung dieses Angebots möglich ist.
Dieses wird inzwischen von einigen Projekten angestrebt, z.T.
schon verwirklicht von der Electronic
Library Osnabrück und dem EZUL-Projekt
der TIB Hannover,5) geplant von der Elektronischen Bibliothek der UB Regensburg
und dem ACCELERATE-Projekt der UB
Düsseldorf.6)
Viele kommerzielle Dienste haben die Nachfrage nach dem bequemen
Zugriff auf Volltexte im Anschluss an eine Recherche schon viel früher erkannt
und in entsprechenden Internet-Projekten verwirklicht, so die
Verlagsdatenbanken Springer-LINK,7) IDEAL
(Academic Press)8) und ScienceDirect (Elsevier)9)
oder kommerzielle Anbieter wie EBSCO in der Datenbank Academic10)
oder ISI (Institute for Scientific
Information).11) Ein Nachteil bei diesen Diensten
ist, dass der Zugriff auf das verlagseigene Angebot beschränkt ist oder dass bei
ScienceDirect und bei den
verlagsübergreifenden kommerziellen Diensten selbst der Zugang für eine Recherche
mit Gebühren verbunden ist.
Mittlerweile bieten auch einige naturwissenschaftliche
Internet-Datenbanken den zusätzlichen integrierten Zugang zu elektronischen
Aufsätzen an, z.B. Medline,12) PINET-Plus,13) MathSciNet,14) allerdings noch jeweils auf Angebote bestimmter
Verlage beschränkt.
Dieses hier dargestellte, sicher etwas ungewöhnliche und
verblüffend einfache Suchsystem,15)
versucht nun – zunächst in einer Testversion - dem Ziel einer Integration von
Literaturrecherche und Literaturbeschaffung, einschließlich einer Integration
des Angebots lokaler Bibliotheken oder überlokaler Bibliotheksverbünde und des
im Internet enthaltenen Informationsangebots etwas näher zu kommen.
Gleichzeitig soll darüber hinaus demonstriert werden, dass die hier angewandte
Programmiersprache Javaskript, die im
allgemeinen noch gegenüber anderen Programmiersprachen und auch ihrer größeren
Schwester Java gegenüber als nicht ganz vollwertig gilt, sehr wohl auch für
etwas komplexere Aufgaben wie Suchmaschinen sowie Text- oder Listenbearbeitungen
eingesetzt werden kann, so dass in Zukunft es auch für einen Nichtfachmann
möglich sein wird, kleinere auf seine Bedürfnisse oder die seiner Umgebung
zugeschnittene Programme selber zu entwerfen.
Die Arbeitsweise dieses Suchsystems beruht im wesentlichen auf der
Herstellung von Hyperlink-Verbindungen von den Suchergebnissen einer Datenbank
zu einer zweiten Datenbank. Diese kann eine in der Programmdatei gespeicherte
Zeitschriftenliste oder eine über das Internet frei zugänglichen
Internet-Datenbank oder ein Bibliothekskatalog sein. Bei einer
Hyperlink-Verbindung der Ergebnisliste der Literaturdatenbank mit einem
regionalen Verbund oder der Zeitschriftendatenbank kann man bei jedem einzelnen
Zeitschriftentitelnachweis durch einen Mausklick sofort das Suchergebnis zu
diesem Zeitschriftentitel erhalten. Bei einer Hyperlink-Verbindung zu einer
elektronischen Zeitschriftenliste kann man sich sofort die Nachweise anzeigen
lassen, für die elektronische Zeitschriften zur Verfügung stehen und diese
sofort anwählen und den Volltext lesen.
Ein großer Vorteil dieses Systems ist, dass es sehr flexibel auf
fast jede beliebige Datenbank des Internet ausgedehnt werden kann.16) Dabei können, was sehr wichtig sein dürfte,
auch die ganz speziellen Bedürfnisse einer Benutzergruppe oder sogar eines
einzelnen Benutzers berücksichtigt werden, weil das Programm sich sehr leicht
entsprechend ändern lässt. Wenn z.B. ein Wissenschaftler eine bestimmte
Datenbank im Internet und eine Reihe von Print- und elektronischen Zeitschriften
bevorzugt benutzt, so kann eine entsprechende Link-Verbindung von dieser
Datenbank zu diesen Zeitschriften hergestellt werden, wobei er entweder den
sofortigen Zugriff auf eine elektronische Version erhält oder sofort den
lokalen Standortnachweis einer Printedition, u.U. auch ohne den Umweg über ein
Suchergebnis, sondern durch den direkten Zugriff auf eine Liste der am Ort
vorhandenen Zeitschriften seines Faches mit Signaturangaben.
Zunächst bietet dieses Suchsystem die Literaturrecherche in
einigen relevanten und kostenfreien allgemeinen Aufsatzdatenbanken des
Internet, die entweder über ihre originalen Suchformulare oder über ein
Eingabefeld mit dem einfachen UND-Operator recherchiert werden können. Eine
Simultansuche in vier Datenbanken demonstriert eine weitere
Anwendungsmöglichkeit von Javaskript.
Folgende fachübergreifenden Datenbanken werden hierbei verwendet:17)
·
JADE: Journal Article Database, hrsg. von der UB
Bielefeld. Aufsatznachweise aus ca. 25.000 Zeitschriften der Britsh Library ab
1992. Zeigt maximal 200 Aufsätze auf einmal an.
·
Article@Inist:
Aufsatzdatenbank, hrsg. von dem Institut de l'Information Scientifique et
Technique. Nachweise aus ca. 25.000 Zeitschriften ab 1992, maximal 99
Treffer.
·
SUMARIS: Aufsatzdatenbank, hrsg. von
katalanischen Bibliotheken. Aufsatznachweise aus ca. 5.000 Zeitschriften ab
1996.
·
Elsevier: Aufsatznachweise mit Abstracts aus ca.
1.200 Elsevier-Zeitschriften ab 1996.
·
Springer LINK: Aufsatznachweise mit Abstracts
und Zugang zum Volltext von etwa 400 Springer-Zeitschriften.
·
IDEAL: Aufsatznachweise mit Abstracts und Zugang
zum Volltext von etwa 150 Zeitschriften von Academic Press.
·
Kluwer: Aufsatznachweise mit Abstracts von ca.
150 Kluwer-Zeitschriften.
Die Datenbanken von Springer und IDEAL führen direkt zu
elektronischen Volltexten. JADE kann über das Suchsystem JADE-LINK mit
elektronischen Volltexten verbunden werden, in dieser Testphase zunächst auf die
Fachgebiete Biomedizin, Psychologie, Chemie, Physik, Technologie, Umwelt,
Mathematik, Informatik, Bibliothekswesen, Allgemeines beschränkt. Die Gebiete
der Geistes- und Sozialwissenschaften fehlen noch ganz.
Das System stellt sich nach dem Start in einem dreiteiligen
Fenster dar (Abb. 1). Im rechten Teil
sind die direkt anwählbaren recherchierbaren Datenbanken in einer Tabelle
angegeben. Sie können so einzeln mit ihren originalen Suchformularen angewählt
werden. Über das darunter befindliche Eingabefeld zur Eingabe von einem oder
mehreren, mit dem Und-Operator verbundenen Suchbegriffen, die im Titel,
teilweise aber auch im Abstract gesucht werden, kann man sofort die
Suchergebnisse jener Datenbanken erhalten, die man aus der Tabelle darunter
auswählt.
In den Datenbanken JADE, SUMARIS, Springer-LINK und IDEAL (Academic Press) kann
simultan recherchiert werden. Hierbei werden die Ergebnisse in den drei
vorhandenen Frames und in einem zusätzlichen Fenster angezeigt. Bei der Wahl
von JADE wird im linken oberen Frame die Startseite für die zu wählende Version
der Suchmaschine JADE-LINK geöffnet.
Während der linke untere Frame einen kurzen Erklärungstext
enthält, befindet sich im linken oberen Frame nach dem Start zunächst der Teil
des Systems, in dem im Bayerischen Verbundkatalog und in der
Zeitschriftendatenbank nach Zeitschriften in gedruckter Form gesucht werden
kann. Das Nebeneinander der beiden Suchteile erleichtert es, die in den Suchergebnissen
der Aufsatzdatenbank angezeigten Zeitschriftentitel gleich anschließend hier
auf Vorhandensein in der heimischen oder auswärtigen Bibliothek zu untersuchen.
Die Titel können dabei durch Menübefehle aus der Ergebnisliste in die
entsprechenden Eingabefelder eingefügt werden. Wichtig ist, dass hier nach der
Recherche auch gleich die Online-Bestellung möglich ist.
Ein leichter und sehr effektiver Zugang zur Suchoption der
Elektronischen Zeitschriftenbibliothek ist in dem darunter befindlichen Feld
vorhanden, wo nach einer evtl. vorhandenen elektronischen Version eines
Zeitschriftentitels gesucht werden kann.
Die Suche in einzelnen oder mehreren Datenbanken von einem
einzigen Eingabefeld aus wird durch ein Javaskript-Programm ermöglicht, das
sehr einfach ist, aber den freien Zugang zu einer Datenbank ohne Registrierung
und ohne Verschlüsselung des Suchstrings voraussetzt. Dies ist bei dem Zugang
zum Bayerischen Verbundkatalog über den Karlsruher Virtuellen Katalog gegeben,
bei dem gleichen Zugang zur Zeitschriftendatenbank aber leider z. Zt. nicht, so
dass auf eine entsprechende Hyperlink-Verbindung hier noch verzichtet werden
muss.
Die
wichtigsten Programmanweisungen:19)
function start ()
{
titel=document.forma.Titel.value;
titela=titel.replace (/ /g, „+“);
if (titel==0)
alert („Bitte geben Sie Suchbegriffe
ein!“);
{
if (document.forma.R1[0].checked==true)
if (titel!=0)
{
locus5=„http://www.ub.uni-bielefeld.de/netacgi/nph-brs?s2=&s1=&s3=&Sect5=JABL&d=JABL&p=1&u=/netahtml/jabl1.html&r=0&f=S&Sect6=BLANK&Sect4=AND&l=100&Sect1=IMAGE&Sect2=THESOFF&Sect3=PLUROFF“;
action5=locus5.replace(/s2=/, „s2=„+titela);
parent.frames[2].location=action5;
window.open( „jadelink2.htm“,
„fenster2“);
}}}
Über den im
Formularteil mit dem Event-Handler Onclick
verbundenen Schalter Suche starten, angegeben
in der Form <input type=„button“ value= „Suche starten“ onclick=„start()“>, wird
das Programm im Skriptteil mit der entsprechend bezeichneten Funktion gestartet:
function start ()
{
titel=document.forma.Titel.value;
titela=titel.replace (/ /g, „+“);
Als erstes werden in diesem Programm die in das Eingabefeld
eingegebenen Begriffe mit der Value-Methode herausgelesen und in titel gespeichert. Mit der
Replace-Funktion titel.replace werden
die Leerstellen / / zwischen den Suchwörtern jeweils (g) durch ein Pluszeichen ersetzt. Anschließend werden mit der
If-Bedingung checked==true die
einzelnen Auswahlradios des Formulars, bezeichnet mit document.forma. R1[0] usw., abgefragt und zusätzlich noch die
Bedingung gestellt, dass in das Eingabefeld etwas eingegeben wurde, ausgedrückt
durch if (titel!=0).
Bejahendenfalls wird nun der gegebene Suchstring von JADE,
bezeichnet mit locus5, mit Hilfe
einer weiteren Replace-Methode durch die eingegebenen Suchwörter titela hinter s2= ergänzt und dieses in action5
gespeichert:
locus5=„http://www.ub.unibielefeld.de/netacgi/nphbrs?s2=&s1=&s3=&Sect5=JABL&d=JABL&p=1&u=/netahtml/jabl1.html&r=0&f=S&Sect6=BLANK&Sect4=AND&l=100&Sect1=IMAGE&Sect2=THESOFF&Sect3=PLUROFF“;
action5=locus5.replace(/s2=/,
„s2=„+titela);
Dann wird die Location-Methode angewandt, indem location mit dem in action gespeicherten Wert belegt und mit parent.frames[2] das Zielfenster angegeben wird. Dadurch wird
zugleich die angegebene Adresse samt ergänztem Suchstring angewählt und in dem
hier als Ziel angegebenen Frame gestartet:
parent.frames[2].location=action5;
Mit der Anweisung window.open(
„jadelink2.htm“, „fenster2“); wird gleichzeitig ein zusätzliches Fenster
für die JADE-LINK-Datei jadelink2.htm als fenster2 geöffnet.
Im Unterschied zur Suche in einzelnen Datenbanken werden bei den
Programmanweisungen für die Simultansuche lediglich die verschiedenen Locus-
und Action-Werte der beteiligten Datenbanken und die entsprechenden Zielframes
oder Fenster angegeben und diese einfach untereinander geschrieben.
Nach diesen eher konventionellen Möglichkeiten bietet das
Multisuchsystem mit der Suchmaschine JADE-Link wahlweise über die Schalter Suche in Ezss und Suche im BVB:
1. eine
automatische Verknüpfung der Zeitschriftentitel der Ergebnisliste zu den
Verbundkatalogen und zur Zeitschriftendatenbank, wobei der Zeitschriftentitel
in der dynamisch ausgeschriebenen Liste als Hyperlink erscheint, der beim
Anklicken sofort das Ergebnis der Suche nach diesem Zeitschriftentitel zur
Anzeige bringt (Suche im BVB)
2. eine
automatische Verknüpfung der Suchergebnisse von JADE mit einer Liste
elektronischer Zeitschriften. Zur Arbeitsweise einer Suchmaschine kommt hierbei
die schon beschriebene Funktionsweise einer Hyperlink-Verbindung hinzu, was ein
etwas komplexeres Javaskript-Programm erforderlich macht (Suche in Ezss).
Abb. 2: Suchergebnisse von
JADE im rechten Frame-Abschnitt
Eine Grundvoraussetzung für das hier zugrundeliegende Programm und
ein zunächst für mich nicht leicht zu lösendes Problem war, den als
Suchergebnis vorliegenden Text in das Javaskript-Programm als sofort weiter zu
bearbeitenden String einzufügen, ohne ihn vorher etwa in einer Datei speichern
zu müssen. Für die Lösung dieses Problems war mir kein Vorgängermodell bekannt.
Ich fand schließlich die Lösung in der Verwendung eines HTM-Formulars mit
Texteingabefeld. Die bei Formularen in Texteingabefeldern eingegebenen Texte
können mittels Javaskript problemlos weiter als String bearbeitet werden.
Damit war eine Verbindung zwischen den kopierbaren Suchergebnissen
auf einer Web-Seite und dem Javaskript-Programm hergestellt. In der Praxis
bedeutet dies, dass bei diesem Suchsystem die Suchergebnisse jeweils mit
Menübefehlen oder Tastenkombinationen in der Gesamtheit markiert (select all), kopiert und in das
Texteingabefeld eingefügt (paste) werden
müssen.20)
Beim Internet Explorer, der hierin gegenüber Netscape21) einige Vorzüge aufzuweisen hat, konnte es nun
problemlos weitergehen. Bei Netscape aber entstanden Schwierigkeiten bei der
Fortsetzung des Programms, weil Netscape zwar den eingefügten Text bearbeitet,
aber das Ergebnis nicht wie der Internet Explorer im selben Frame ausschreibt.
Schließlich fand ich heraus, dass Netscape den über ein Texteingabefeld
eingegebenen Text nur in einem neuen Frame oder Fenster ausschreibt. Daher das
zweigeteilte Fenster von JADE-Link mit dem zunächst leeren rechten Frame. Der
in das Texteingabefeld einzufügende Text kann übrigens sehr umfangreich sein.
Es lassen sich so bei entsprechender Computerkapazität 2000 und mehr Aufsätze
oder Listen von Tausenden von Zeitschriften einlesen.
Das Programm schließt sich an den mit <form>
eingeleiteten und mit </form>
beendeten Formularteil mit den einzelnen Formularelementen, dem durch <textarea> bezeichneten
Eingabefeldern und den mit <input
type= ....> bezeichneten einzelnen Schaltern an. Es wird durch die
Bezeichnung <script>
eingeleitet und mit </script>
beendet.
Das
Programm startet wieder über einen mit dem Event-Handler onclick verbundenen Button-Schalter:
<input type=„button“ value=„Suchen in EZss“ onclick=„start()“>
Damit wird die gleichnamige Funktion aufgerufen:
function start () (geschweifte
Klammern zum Einleiten { und Beenden }
{ von
Funktionen und Anweisungsblöcken)
Text=document.Test.S1.value;
In dessen erster Anweisung wird der Text aus dem Eingabefeld S1 herausgelesen: document.Test.S1.value und in Text
gespeichert. Darauf folgt mit der Escape-Methode die Umwandlung des Textes in
einen String mit Escape-Zeichen, was zur besseren Strukturierung des Textes
erforderlich ist.
Es
folgen mehrere Replace-Funktionen:22)
TextDA=TextB.replace
(/\%20/g, „+“);
TextDa=TextDA.replace (/\++/g, „+“);
TextDb=TextDa.replace (/\+/g, „ „);
TextDC=TextDb.replace
(/\-\w+\s\w+-/g, „ „);
TextDC1=TextDC.replace (/\-\w+-/g, „
„);
TextDD=TextDC1.replace (/\-/g, „ „);
TextE=TextDD.toUpperCase (); (Umwandlung in Großbuchstaben)
TextFA=TextE.replace (/\d\d\d\d\
\d\d\d\w/g, „HHH“);
(vierstellige Zahl, Leerstelle, dreistellige Zahl, beliebiger Buchstabe, z.B.
2022 324B, durch HHH ersetzt, g = überall)
TextFB=TextFA.replace (/\XXXX/g,
„HHH“);
TextF=TextFB.replace (/\NONE/g, „ „);
Nach
diesen Replace-Funktionen wird der String durch die Methode split in einen Array, d.h. in eine Folge
von gleichartigen Elementen verwandelt,
wobei nun jedes einzelne Element je einen Aufsatz enthält:
Liste= TextF.split
(„HHH“); (Zeichenkette HHH als
Trennungselement)
Jedes dieser Elemente kann mit einer Indexvariablen angewählt
werden. Das erste Element erhält den Indexwert x=0, das zweite den Wert x=1
usw. bis zu dem größtmöglichen Indexwert Liste.length.
Dieser wird durch die Methode length
ermittelt und in lang gespeichert: lang=Liste.length;
In
einer For-Schleife werden nun aus den einzelnen Array-Elementen die
Zeitschriften selektiert. Dabei werden die Methoden indexOf und slice
verwendet. Mit indexOf wird der
Anfang des Zeitschriftentitels hinter der Formulierung in: bzw. (mit Escape-Zeichen) in%3A
ermittelt. Danach kann der Zeitschriftentitel mit der Methode slice aus dem Aufsatztitel herausgeschnitten
werden.
for (x=0; x<lang-1; x++)
{
Pos1=Liste [x].indexOf („IN%3A“);
ZS= Liste [x].slice (Pos1+6);
pos=ListeZ.indexOf (ZS);
if (pos!=-1)
{
Pos1=ListeZ.indexOf(„http“,pos); (erstes Vorkommen von http ab pos)
Pos2=ListeZ.indexOf („>„, Pos1); (erstes Vorkommen von http ab Pos1)
Z=ListeZ.substring (pos,Pos1-2); (Zeichenfolge zwischen pos und Pos1-2)
Link=ListeZ.substring (Pos1, Pos2); (Zeichenfolge zwischen Pos1 und Pos2)
Anschließend wird dieser Zeitschriftentitel in der Liste der
elektronischen. Zeitschriften gesucht. Diese Liste kann in unveränderter Form
in ein Texteingabefeld eingeschrieben und über die Value-Methode herausgelesen
werden (Näheres siehe unter Liste der elektronischen
Zeitschriften weiter unten). So lassen sich auch sehr große Listen ohne
Schwierigkeiten und Veränderungen23) unterbringen
und zugreifbar machen.24)
Die Suche des Zeitschriftentitels in der Liste geschieht mit der
Methode indexOf. Dahinter folgt in
Klammern die Variablenbezeichnung ZS
für die aus der Ergebnisanzeige herausgelesene Zeitschrift, die nun in der
Liste gesucht wird. Mit indexOf wird
das erste Vorkommen der Zeichenfolge eines Zeitschriftentitels ermittelt. Der
ermittelte Wert, in pos gespeichert,
gibt die Position des ersten Zeichens dieser Zeitschrift innerhalb der gesamten
Liste, die als durchgehende Zeichenkette fungiert, an. Dabei wird, was normalerweise
der Fall ist, vorausgesetzt, dass ein Zeitschriftentitel nur einmal in der
alphabetisch angeordnetenListe enthalten ist. Im Falle eines Treffers, ausgedrückt
durch if (pos!=-1) wird nun aus der
Zeitschriftenliste der zugehörige Link dieser Zeitschrift herausgelesen mit den
Methoden indexOf und substring. In Klammern dahinter folgen
jeweils die Begrenzungspositionen, >
für den Anfang des Titels und http
für den Anfang der Hyperlink-Adresse. Diese Link-Adresse wird, wie in dem
folgenden Programmabschnitt zur Suche im BVB beschrieben, mit dem
Zeitschriftentitel durch die Link-Methode zu einem Hyperlink-Verweis verbunden.
Schließlich wird der zugehörige Aufsatztitel über eine
Replace-Funktion mit diesem Hyperlink-Verweis versehen, wobei der Zeitschriftentitel
durch den Verweis (Zeitschriftentitel+Hyperlinkadresse) ersetzt wird. Am Ende
wird das Ergebnis mit der Methode document.write
im rechten Frame ausgeschrieben.
Da die Link-Adressen der Liste z.T. abgekürzt sind, müssen sie
nachher durch entsprechende Replace-Funktionen wieder vervollständigt werden.
Sollen auch die einzelnen Hefte mit den gesuchten Aufsätzen angewählt werden
können, sind weitere Programmschritte notwendig, die sich wegen der
verschiedenen Ansetzung von Band- und Heftangaben als etwas schwierig erwiesen
haben und auf deren Darstellung ich hier nicht näher eingehen will.25) Auch davon abgesehen, ist dieses Programm im
einzelnen etwas komplizierter als hier dargestellt.
Die Ansetzung der Zeitschriftentitel in den von JADE übernommenen
Suchergebnissen und in der Liste der elektronischen Zeitschriften ist natürlich
nicht immer identisch. Probleme entstehen bei Part- und Series-Angaben, bei den
von JADE angegebenen Erscheinungsorten, die durch Replace-Methoden entfernt
werden müssen, durch die Angabe c/c
bei Übersetzungen aus dem Russischen, bei von JADE verwendeten Abkürzungen von
längeren Titeln u.a. Das Meiste lässt sich durch entsprechende Replace-Funktionen
beheben, manches muss aber auch einzeln angeglichen werden.26)
Mit zwei verschiedenen Optionen kann man die Suche auf die sehr
zahlreichen Elsevier-Zeitschriften entweder ausdehnen oder ausschließen.
Die Zusammenstellung einer umfassenden Liste von frei oder
aufgrund eines Abonnements vonseiten einer Universitätsbibliothek zugänglichen
elektronischen Zeitschriften erfordert einen fast ebenso großen Arbeitsaufwand
wie das Verfassen des eigentlichen Programms.
Ausgehend
von den Fachlisten der Regensburger
Elektronischen Zeitschriftenbibliothek, welche die für Mitglieder der
Universität zugänglichen E-Zeitschriften enthalten, habe ich diese um die von
Elsevier angebotenen Zeitschriften ergänzt, obwohl diese in Regensburg zum
größten Teil nicht frei zugänglich sind, aber mit Rücksicht darauf, dass sie
einen beträchtlichen Teil der Gesamtliste ausmachen und für andere
Universitäten zugänglich sind.
Für die
Erfassung der Zeitschriftentitel mit der dazugehörigen Hyperlink-Adresse habe
ich eine Reihe von Bearbeitungsprogrammen entworfen, die ebenfalls die
Anwendungsmöglichkeiten von Javaskript zeigen. Ein Grundprinzip bei diesen
Programmen besteht darin, aus einer vorliegenden WWW-Liste jeweils den
Zeitschriftentitel und die Hyperlink-Adresse herauszulesen, den Zeitschriftentitel
in Großbuchstaben auszuschreiben und hinter einer Leerstelle mit dem =Zeichen
die Adresse anzufügen, so dass die Liste etwa folgendes Aussehen hat:
>JOURNAL OF ARID
ENVIRONMENTS =httpide/ae >INTERNATIONAL JOURNAL OF ARTIFICIAL ORGANS
=http://www.wichtig-publisher.com/jao/ >JOURNAL OF FOOD COMPOSITION AND
ANALYSIS =httpide/fc>
Die Zeitschriftentitel sind also durchgehend in
Großbuchstaben geschrieben und mit > eingeleitet. Dieses >Zeichen kann
als Begrenzung dienen, aber auch als Trennungszeichen für die Bildung eines
Arrays, wenn die Liste nicht, wie in diesem Fall, als String (Zeichenkette)
behandelt werden soll. Der obige Adressenteil httpide ist eine von mir gewählte allgemeine Abkürzung für die von
Academic Presse verwendeten Hyperlink-Adressen, das ae und fc dahinter die Bezeichnung der speziellen
Zeitschrift.
Besonders
wichtig war es, dass die Liste als Ganzes ohne Abänderungen in ein
Texteingabefeld wie eine Datenbank fest eingeschrieben werden kann. Sie lässt
sich so ebenso wie die eingelesene Ergebnisliste mit den Value-Methoden
zugänglich machen und bearbeiten. Daher die beiden Texteingabefelder, was
vielleicht etwas irritierend wirkt.27)
Die
Größe der einzuspeichernden Liste hängt von dem zur Verfügung stehenden
Arbeitsspeicher ab. Die an der Universität Regensburg für Benutzer
installierten Computer lassen Javaskript-Dateien bis etwa 70 KB zu. Daher war
eine Dreiaufteilung der Gesamtliste in Dateien von 52, 32 und 44 KB Größe
notwendig.
Ein wesentlich einfacheres Programm ist für die Suche im BVB
notwendig, weil hierbei die Zeitschriftentitel der JADE-Ergebnisanzeige
lediglich jeweils mit dem über den KVK zugänglichen Suchstring des BVB verbunden
werden.
Der erste Teil dieses Programms entspricht dem vorhin
dargestellten Java-
skript-Programmteil für die Suche in der elektronischen Zeitschriftenliste.
Das Herauslesen der Zeitschriftentitel geschieht mit den
Anweisungen:
Pos1=Liste
[x].indexOf („IN%3A“);
ZS= Liste [x].slice (Pos1+6);
Danach werden die Leerstellen durch ein Pluszeichen ersetzt:
ZSA=ZS.replace (/\s/g, „+“);
Der in Link2
gespeicherte, über den KVK zugängliche Suchstring des BVB sieht so aus:
Link2=„http://kvk.ubka.uni-karlsruhe.de/hylib-bin/kvk/nph-kvk.cgi?header=
Universit_ae_tsbibliothek+Karlsruhe+X+KVK-Ergebnisanzeige&maske=kvk-
last&footer=&kataloge=BVB&TI=&PY=&AU=&SB=&CI=&SS=&ST=&PU=&
fernleihe=none&sortiert=nein&Timeout=60'“;
Dieser wird durch die folgende Replace-Funktion mit dem
vorliegenden Zeitschriftentitel ZSA
hinter TI= ergänzt:
Link2A=Link2.replace
(/\TI=/, „TI=„+ZSA);
und durch die folgende Link-Methode in einen Hyperlink
umgewandelt:
Verweis =ZS.link (Link2A);
In der folgenden Anweisung werden die Zeitschriftentitel der in Listea gespeicherten Suchergebnisliste
durch eine Replace-Funktion28)
insgesamt durch Hyperlinks ersetzt:
Text2=Listea.replace (ZS,
Verweis);
parent.frames[1].document.write („<br>„+text);
Zuletzt ist noch der für die fiktive Bestellung zuständige
Programmteil kurz zu erwähnen.
Beim Anklicken des Schalters Bestellformular wird über den
Event-Handler onclick die Funktion formul aufgerufen:
function formul()
{
parent.frames[1].location=„ergebnis2.htm“;
Nr=document.Test.T1.value;
In der ersten Anweisung nach der geschweiften Klammer wird im
rechten Frame (parent.frames[1]) mit
der Methode location die Bestelldatei
ergebnis2.htm aufgerufen. Die zweite
Anweisung liest mit der Value-Methode den in das mit T1 bezeichnete Eingabefeld als
Nr eingegebenen Wert. Die folgenden Anweisungen sind wieder Replace-Funktionen
wie in den vorangehenden Programmteilen. Im Unterschied zu diesen müssen aber
hier die einzelnen Aufsatznachweise der Liste in die einzelnen Angaben von
Verfasser und Sachtitel verfTita, von
Zeitschriftentitel ZS und Jahrgang-,
Heft- und Seitenangaben Ta zerlegt
werden. Gliederungselemente sind hierbei die vierstellige Jahresangabe und das
„in:“ vor dem Zeitschriftentitel. Dagegen lassen sich Verfasser- und Sachtitelangaben
nicht so leicht voneinander trennen,29)
sie werden deshalb hier als ein Element übernommen.
Über den Schalter Einfügen
wird schließlich die Funktion ein
aufgerufen, die mit den drei folgenden Anweisungen die jeweiligen Titelelemente
in die entsprechenden mit area1, area2,
area3 bezeichneten Felder des Bestellformulars einfügt: