Publikationen Hierarchiestufe höher Vorherige Seite

BIBLIOTHEKSDIENST Heft 12, 2000

Zeitschriftenmanagement IV

Access versus Ownership - subito kostenfrei für Endnutzer

Oliver Obst

 

Einführung

Maurice B. Line fasste die Zwickmühle, in der sich Bibliotheken zwischen Preissteigerungen und Benutzerbedürfnissen befinden, einmal folgendermaßen zusammen: "So großzügig auch die Geldmittel vor Ort sein mögen, sie können nie genug sein, um alle Bedürfnisse des Nutzers zu stillen. [...] Die Auswahl wird immer kleiner, wenn Erwerbungsetats weiter und weiter hinter der Inflation und dem Literaturwachstum zurückfallen."1 Dies ist nun schon eine betrübliche Entwicklung, aber die eigentliche Tragödie liegt laut C. A. Schwartz darin, dass sich Bibliotheken und Nutzer an regelmäßige Abbestellungen als einzige Lösung steigender Zeitschriftenpreise gewöhnt haben.2 Diese oft rein passive Reaktion führt zu einer ständig sich verschlechternden Literaturversorgung, wofür die Bibliotheken - zu Recht oder Unrecht - von ihren Kunden verantwortlich gemacht werden. Es gibt zwar durchaus noch andere Möglichkeiten, auf Preiserhöhungen zu reagieren bzw. sie vorausschauend einzuplanen bzw. die Dienstleistungen zu verbessern, aber die Psychologie des "When your only tool is a hammer, every problem looks like a nail" (Mark Twain) scheint dies zu verhindern. Abbestellungen sind wirklich ein 'Hammer' für die Fakultät ... kein Wunder, dass sich diese ständig in einer unguten Verteidigungshaltung befindet.

Ein erfolgversprechender Weg, den bisher hauptsächlich angloamerikanische und dänische Bibliotheken gegangen sind, ist die kostenfreie zur Verfügungstellung von Artikeln über Schnelllieferdienste. Der Zeitschriftenbestand wird - meist anhand einer Evaluation der Benutzung - sehr viel drastischer reduziert als dies zum Ausgleich der Preiserhöhungen notwendig wäre. Als Ersatz für die abbestellten Titel werden die Kosten für die Lieferung von Artikeln über Schnelllieferdienste wie z. B. Uncover3 übernommen. Diese Lieferdienste dienen zum einen als Ersatz für die abbestellten Titel, zum anderen verbessern sie die Literaturversorgung durch den leichten Zugriff auf eine wesentlich größere Anzahl von Titeln. Dieser Lösungsansatz hat sich in einer heftigen "Access versus Ownership"-Debatte auch publizistisch niedergeschlagen,4 obwohl es eigentlich "Access and Ownership" heißen müsste, da es fast immer zu einer Balance zwischen beiden Lieferwegen kommt.5

Der Erfolg von Access versus Ownership hängt - die notwendige Zuverlässigkeit vorausgesetzt – im wesentlichen von der Schnelligkeit des gewählten Lieferdienstes ab.6 Da die große Mehrheit der Benutzer eine Lieferung innerhalb von 1-3 Tagen wünscht,7 kommt unter den nicht-profitorientierten und bezahlbaren Lieferdiensten in Deutschland nur subito8 in Frage, um diese Lieferzeit zuverlässig anbieten zu können. Wäre dies nicht so ausschlaggebend gewesen, hätte man den Benutzern Liefersysteme wie den Roten Leihschein (> 4 Wochen), den Internen Leihverkehr der Medizinbibliotheken9 (< 2 Wochen) oder JASON (2 Tage bis 3 Wochen10) anbieten können. Doch selbst eine Lieferzeit von 1 - 2 Wochen, mit der ein geringerer Teil der Befragten auch noch zufrieden gewesen wäre, ist - zumindest für medizinische Titel - mit diesen Diensten nicht zu garantieren.

Die Zweigbibliothek Medizin der Universitäts- und Landesbibliothek Münster berichtet im folgenden über die Ergebnisse einer Studie zur Machbarkeit eines solchen Angebots. Um einen Artikellieferdienst vielen Nutzern - vermittelt - zur Verfügung zu stellen, sollte dieser Dienst bestimmte Kriterien erfüllen (Tab. 1). Subito ist für den Endnutzer konzipiert und erfüllt einige, aber bei weitem nicht alle Anforderungen, die an einen vermittelten Lieferdienst zu stellen sind. Die unverzichtbare Verwaltung und damit Beaufsichtigung der Nutzer über ein dediziertes Gateway fehlt ebenso wie die Blockierung des lokalen Bestandes und kostenintensiver Lieferarten wie Post oder Fax.

Tabelle 1: Anforderungen an einen Großkundenlieferdienst ()

Leistungsmerkmal

subito

Eigenarbeit
Münster

notwendig

   

Kurze, garantierte Lieferzeit

 

Bestellverfolgung

 

Dedizierte Ansprechpartner, Kontakt per E-Mail

 

Lokaler Bestand in Titelsatzanzeige

1

 

Direktbestellung durch Endnutzer möglich

 

Regelmäßige Rechnungsstellung

o2

 

Verwaltung von Benutzern, Unterbenutzerkonten

-

Blockierung des lokalen Bestands

-

 

Individuelle und Gesamtstatistiken

-

Setzen von individuellen Kostenlimits

-

 

Customized Gateway

-


wünschenswert

   

TOC-Datenbank als Einstieg mit Datenübernahme

 

Besondere Bestell- und Lieferkonditionen

-

 

E-Mail-Alerting mit einfacher Bestellmöglichkeit

-

 

1 mit Übernahme des neuen ZDB-OPACs entfällt diese Möglichkeit

2 je nach Lieferbibliothek sehr unterschiedlich

Durch folgende Regelungen konnte die Bibliothek subito aber trotzdem als Lieferdienst nutzen:

  1. Die Bibliothek registrierte jeden Teilnehmer individuell bei subito.
  2. In jedem Registrierungsdatensatz wurde als Rechnungsadresse die Adresse der Zweigbibliothek Medizin eingetragen.
  3. Durch ein benutzerspezifisches Kürzel am Ende der ersten Zeile der Rechnungsadresse konnte anhand der Rechnungen nachgehalten werden, welche und wie viele Bestellungen jeder einzelne Benutzer aufgegeben hatte. Leider gaben einige Lieferbibliotheken nicht den bestellten Zeitschriftentitel auf der Rechnung an – die Rechnungen waren insgesamt sehr heterogen. Wie die Lieferbibliotheken so waren auch die Rechnungen sehr heterogen.

 

Methode

Das Projekt wurde vom 15.11.1999 bis zum 31.8.2000 durchgeführt und durch Fragebögen zu Beginn und Ende sowie durch Bestelldaten evaluiert. Projektpartner waren zwei Klinikabteilungen der Medizinischen Fakultät der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Nur Ärzte und Wissenschaftler, die dort arbeiteten, konnten am Projekt teilnehmen.

Der Ablauf war folgender:

  1. Das Projekt wurde in den beiden Kliniken vorgestellt.
  2. Die Kliniken benannten je einen Ansprechpartner, der als Bindeglied zwischen den Projektteilnehmern und der Bibliothek fungierte.
  3. Gemeinsam wurde eine Vereinbarung erarbeitet, um den Missbrauch der kostenfreien Bestellmöglichkeit zu begrenzen. Zum einen durften keine Artikel aus Zeitschriften bestellt werden, die an der Zweigbibliothek Medizin oder einer "leicht zugänglichen"11 Institutsbibliothek vorhanden waren; zum anderen durften Eilbestellungen nur in dringenden Fällen durchgeführt werden.
  4. Interessenten leiteten die unterschriebene Vereinbarung über den jeweiligen Ansprechpartner an die Bibliothek weiter.
  5. Diese registrierte daraufhin den Interessenten mit den von ihm angegebenen persönlichen Daten beim subito-Zugangssystem JASON / Bielefeld.
  6. Daraufhin schickte das Zugangssystem dem Benutzer umgehend (meist innerhalb eines Tages) Benutzernummer und Passwort zu. Damit konnte subito wie gewohnt benutzt werden.
  7. Bestellung und Reklamation erfolgten durch den Nutzer, Lieferungen gingen direkt an den Besteller.
  8. Die Bibliothek 1-3 Monate nach den Bestellungen die jeweiligen Rechnungen.
  9. Soweit die bestellten Zeitschriften aus den Rechnungen zu identifizieren waren, wurden sie in einer Datenbank mit den Benutzerdatensätzen verknüpft. Benutzer wurden gemahnt, falls sie gegen eine Nutzungsbedingung verstoßen hatten (meist betraf dies Lieferungen per Post oder Bestellungen auf den lokalen Bestand).

Vereinbarung und Fragebögen standen als PDF-Dateien im Hochschulnetz zur Verfügung.12 Der erste Fragebogen zu Beginn eruierte hauptsächlich die bisherige Literaturversorgung der Teilnehmer, angefangen von der Literatursuche über die Literaturbeschaffung bis hin zum Literaturkonsum und der Bewertung verschiedener Fernleihwege; im zweiten Fragebogen 3 ½ Monate nach Projektbeginn wurde die aktuelle subito-Nutzung evaluiert.

 

Ergebnis

Teilnehmer

Von den insgesamt 154 wissenschaftlichen Mitarbeitern der beiden Institutionen ließen sich rund ein Drittel (52) für das Projekt registrieren. Von diesem Drittel benutzte nur knapp die Hälfte (24) auch wirklich die Möglichkeit der kostenfreien subito-Bestellungen – insgesamt also noch nicht einmal jeder Sechste (15,6%) (Abb. 1).

Abbildung 1: Nur rund ein Drittel aller Wissenschaftler ließ sich für subito registrieren. Von diesem Drittel waren weniger als die Hälfte dann auch tatsächlich aktiv.

 

Fragebogen 1 - Literaturprofil und Fernleihwege

Der Rücklauf auf den Fragebogen 1 betrug 94,2% (49/52).

Abbildung 2: Literatur wird hauptsächlich über die Datenbank PubMed und über Referenzen in Artikeln gefunden

Abbildung 2 zeigt, wie die Projektteilnehmer Literatur finden. Die MEDLINE-Datenbank PubMed wird oft von 77,6% benutzt, 61,2% finden Artikel über Referenzen und 55,1% über das Stöbern in privaten oder Institutszeitschriften. Die Online- oder Printzeitschriften der Zweigbibliothek Medizin werden nur von 40,8% bzw. 22,4% regelmäßig zur Literatursuche benutzt. Andere MEDLINE-Versionen wie die lokale von Silverplatter und die der Digitalen Bibliothek NRW kommen nur rund auf die Hälfte der PubMed-Nutzung, weitere Datenbanken wie Current Contents oder das Web of Science liegen mit 12,2% abgeschlagen auf dem letzten Platz, hinter Literaturempfehlungen durch Kollegen (18,4%).

Abbildung 3: Institutszeitschriften sind die primäre Quelle für Artikel

Wie Abb. 3 zeigt, sind private und Institutszeitschriften für 57% der antwortenden Wissenschaftler die primäre Quelle für Artikel, dicht gefolgt von den Online- und Print-Zeitschriften der Zweigbibliothek (53% bzw. 49%). Anforderungen von Sonderdrucken beim Autor folgen mit 16%, während die drei Hauptfernleihwege in NRW weit abgeschlagen die letzten Ränge belegen. Nur ein Wissenschaftler benutzte vor dem Projekt subito regelmäßig, drei weitere ab und zu. 60% der Artikel wurden für Forschungszecke und 33% für die Krankenversorgung bestellt. Artikelbestellungen für Lehr- oder weitere Zwecke waren mit 7% bzw. 2% deutlich seltener.

Die große Mehrheit der Befragten (87,5%) wünschte eine Lieferung innerhalb von drei Tagen, die Hälfte sogar innerhalb eines Tages (Abb. 4). Eine Lieferzeit von 1-2 Wochen ist für die große Mehrheit indiskutabel.

Abbildung 4: Die meisten Artikel werden innerhalb von drei Tagen benötigt

Nur selten wurde angegeben, dass die Lieferung eines Artikels nicht zeitkritisch sei. Das andere Extrem - sofortige Lieferung - kann natürlich mit subito nicht abgedeckt werden, während z. B. Uncover auch eine Lieferung innerhalb einer Stunde nach Bestellung anbietet. Derzeit stellen aber solche Sofort- bzw. Pay-per-View-Dienste aus verschiedenen Gründen (Kosten, mangelnde Verfügbarkeit) noch keine Option dar.

Die Bewertung der bisherigen Fernleihwege wurde aus zwei Gründen abgefragt. Zum einen sollte der Status Quo - der (Un)Zufriedenheit - erhoben werden, zum anderen sollte die subito-Bewertung vor und nach dem Projekt verglichen werden. Die meisten Erfahrungen haben Projektteilnehmer mit dem Roten Leihschein gemacht (53%). JASON wurde lediglich von neun, subito von vier Personen hin und wieder benutzt (Abb. 5). Der Rote Leihschein bekommt - wen wundert es? - mit 3,43 nicht die allerbeste Note (auf einer Skala von 1-6). JASON schneidet mit 2,67 wesentlich besser ab und subito erreicht mit 2,26 die Spitzenbewertung.

Abbildung 5: Je besser ein Fernleihweg ist, desto seltener wird er benutzt

Analysiert man die Bewertung des Roten Leihscheins im Detail, wird deutlich, dass seine Schwächen weder im Preis liegen, der mit 2,4 am besten benotet wird, noch in der Verlässlichkeit (2,6) oder der Kopienqualität (2,9), sondern dass das Klassenziel vor allem bei der Schnelligkeit (4,9) und den Bestellmodalitäten (4,5) klar verfehlt wird. Lieferung und Support erhalten zufriedenstellende Noten (Abb. 6).

Abbildung 6: Die Bewertung des Roten Leihscheins weist auf die beiden Hauptschwächen dieses Lieferdienstes hin: umständliches Bestellverfahren und fehlende Schnelligkeit.

 

Fragebogen 2 – subito-Nutzung

Nach dem Projekt wird subito mit durchschnittlich 1,96 deutlich besser bewertet als zuvor, was nicht alleine auf die Kostenfreiheit zurückzuführen ist. Abbildung 7 gibt einen Überblick über die zentralen Eigenschaften von subito. Die Befragten gaben zum einen an, wie wichtig ihnen diese waren, zum anderen bewerteten sie deren Umsetzung. Für alle Kriterien oberhalb der Diagonale gilt, dass der Service schlechter ist als die Erwartung, am deutlichsten war dies bei Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Kopienqualität.

Abbildung 7: Subito zeigt bei vielen Kriterien eine Übereinstimmung zwischen Wichtigkeit und Bewertung

Von den 24 aktiven subito-Nutzern des Projektes wurden insgesamt 330 Artikel bestellt - 308 Normal- und 22 Eilbestellungen. Damit fielen knapp 14 Bestellungen pro Teilnehmer an. Bei durchschnittlich elf gelesenen Artikeln pro Woche wurden somit 3,5% über subito bestellt. Vier der 24 aktiven Benutzer wiesen 40 oder mehr Bestellungen auf, einer kam sogar auf über 90 Bestellungen (Abb. 8). Insgesamt wurden 80% aller Bestellungen durch lediglich ein Viertel der aktiven Benutzer durchgeführt. Somit zeichnen 4,5% aller wissenschaftlichen Mitarbeiter für vier Fünftel aller Literaturbestellungen verantwortlich (allerdings werden die Bestellungen ganzer Abteilungen von einer Person abgewickelt). Ca. 10-20% der bestellten Zeitschriften waren lokal vorhanden. Von 259 Bestellungen konnten die Zeitschriftentitel identifiziert werden, insgesamt wurden 185 verschiedene Zeitschriften bestellt. Davon wurden 149 Titel oder 80,5% nur einmal bestellt, weitere 13,0% zweimal. Nur aus sechs Zeitschriften wurden in den neun Projektmonaten mehr als vier Artikel bestellt.

Abbildung 8: Sechs Teilnehmer (eingerahmt) bestellten 80% der Artikel

13 der 28 Projektteilnehmer, die subito nicht benutzt hatten, antworteten auf den zweiten Fragebogen. Als Begründung für die Nichtnutzung von subito gaben zehn an, in der Zeit seit Projektbeginn keine Artikel so schnell benötigt zu haben, dass subito dafür hätte benutzt werden müssen. 54% hatten keinen Bedarf an Artikellieferungen gehabt, und jeweils 39% führten die Nichtnutzung auf Probleme mit subito bzw. auf ihre eigene Zeitnot zurück. Drei Antwortende wollten sich nicht noch ein weiteres Liefersystem ‚antun’ (Abb. 9).

Abbildung 9: subito wurde hauptsächlich wegen fehlendem Bedarf, Startschwierigkeiten und Zeitnot nicht benutzt

97% der Benutzer bezeichneten die kostenfreie Nutzung von subito als wichtig oder sehr wichtig, wobei die Nutzer erwartungsgemäß die Wichtigkeit von subito stärker betonten als die Nicht-Nutzer. 81% der Antwortenden gaben an, dass ihre Arbeit durch die kostenfreien subito-Lieferungen wesentlich erleichtert wurde. Nur ein einziger Benutzer fand diesen Dienst unwichtig. Die Begründung lautete bezeichnenderweise: "Der gegenwärtige Service der ZB Medizin (insbesondere der Online-Zugang zu sehr vielen Journalen) ist bereits so hervorragend, dass ich nur ganz selten auf Bestelldienste zurückgreifen muss."

Abbildung 10: Die Bereitstellung kostenfreier subito-Lieferungen wird einhellig begrüßt

Was würden die Teilnehmer tun, wenn sie nicht mehr kostenfrei auf subito zugreifen könnten? Lediglich 9% würden in einem solchen Fall ganz auf die Bestellung verzichten. 57% gaben an, bei dringenden Artikeln subito benutzen zu wollen, auch wenn sie selber dafür bezahlen müssten. Dagegen würden 54% auf preiswertere Lieferdienste ausweichen.

 

Probleme

Im Fragebogen 2 machten 39,5% der Antwortenden Angaben zu Problemen, die sich bei der Nutzung mit subito ergeben hatten. Insgesamt wurden 21 Einzelprobleme zu Protokoll gegeben. Während nur zwei angaben, mit der Bestellung Schwierigkeiten gehabt zu haben, fanden schon sieben die Lieferung zu umständlich. Das gewichtigste Problem war die als zu kompliziert und für Abbildungen als unzureichend bezeichnete Art der Lieferung in Form einzelner, eingescannter und komprimierter TIFF-Images - dies wurde auch in den freien Kommentaren am Ende des Fragebogens moniert. Fünf Benutzer gaben allgemeine technische Gründe für ihre Probleme an, wobei zwei vermerkten, dass dies wohl auf ihrer eigenen technischen Unkenntnis beruhen würde. Die Antwortenden regten eine Vereinfachung des Ausdrucks durch Lieferung z. B. im PDF-Format an (mittlerweile verwirklicht) und das Offenlegen unterschiedlicher Liefergeschwindigkeiten der einzelnen subito-Bibliotheken.

 

Diskussion

Das Angebot kostenfreier subito-Lieferungen stößt auf ein großes Interesse, wird aber nur von einem - man muss fast sagen: verschwindend - geringen Prozentsatz der Wissenschaftler routinemäßig benutzt. Zum einen scheint die Vielfalt der Fernleihwege die Nutzer zu verwirren, zum anderen kapituliert ein Teil vor den technischen Anforderungen. Bei vielen war kein Bedarf vorhanden, bei anderen schien der 'Literaturtrieb' nicht stark genug zur Überwindung der Anfangsschwierigkeiten gewesen zu sein. Hier wird vielleicht auch das Vorhandensein zweier unterschiedlich kompetenter und Literatur benutzender Benutzergruppen deutlich.

Angesichts der geringen Benutzung dieses Service verblüfft die überaus positive, ja enthusiastische Bewertung und der einhellige Wunsch - nicht nur von den High-End-Nutzern - auf diese Dienstleistung weiter zugreifen zu können.

Nachdem sie subito kennen gelernt hatten, wollten über die Hälfte aller Teilnehmer (57%) diesen Dienst auch dann nutzen, wenn sie selber dafür bezahlen müssten. Die Bereitstellung kostenfreier subito-Lieferungen scheint also ein mächtiges Werbeinstrument für subito darzustellen. Die Qualität der durch subito gelieferten Artikelkopien wird deutlich schlechter bewertet als alle übrigen Kriterien. Während subito auf aktuellster Technik fußt, werden die Dokumente selber mit einer Technik aus der Steinzeit (1 bit Farbtiefe) digitalisiert, was auf Kosten der Abbildungen geht. Wie eine kürzliche Diskussion in der subito-Liste zeigte,13 sind die Kunden darüber sehr enttäuscht, denn die zugrundeliegenden technischen Probleme scheinen lösbar zu sein.14 Die Chance, subito in diesem entscheidenden Punkt weiterzuentwickeln und sich damit von der Konkurrenz abzuheben, sollte die subito-AG sich nicht entgehen lassen.

Dass aus über 80% der Zeitschriften nur ein einziges Mal Artikel bestellt wurden, macht das Einsparpotential dieses Modells deutlich. Auch in anderen Studien konnte nachgewiesen werden, dass nur aus einer Minderheit von Zeitschriften mehr als eine Bestellung angefordert wurde.15

Das folgende Diagramm zeigt die Abonnementskosten aller laufenden Titel der Zweigbibliothek gegen ihre Benutzung aufgetragen. Die gerade Linie trennt die Titel, die mehr als 7 DM pro Benutzungsfall kosten von den preiswerteren. Oberhalb dieser Linie ist - lässt man alle weiteren Kosten außer Acht - die subito-Normallieferung günstiger als das Abonnement. Für 80% der Titel trifft dies zu. Warum werden diese überhaupt dann noch im Abonnement gehalten? Kann der Zusatznutzen (direkter Zugang, hohe Lesequalität, Browsen, Serendipity, Archivierung, Artikelverkauf, ...) in allen Fällen diese zusätzlichen Ausgaben rechtfertigen?

Abbildung 11: Nur 20% aller laufenden Titel haben einen Preis/Nutzungsfaktor unter 7 DM

Die Abonnements für die bestellten 185 Titel hätten schätzungsweise DM 400.000 gekostet und überwiegen damit die Kosten für die bestellten Artikel (DM 2.000) um den Faktor 200. Mehr als vier Artikel wurden nur aus sechs Zeitschriften bestellt - auch hier ist der break-even-point, ab dem ein Abonnement ökonomischer wäre, noch nicht erreicht. Die Verteilung der bestellten Artikel auf Zeitschriften kann sich allerdings auch noch im Laufe der Ausweitung auf die gesamte Fakultät ändern.

Wenn man die Zahl der Wissenschaftler und die der Fernleihbestellungen als Berechnungsgrundlage für die Abschätzung der Kosten nimmt, müssen ca. DM 36.000 für die subito-Lieferungen für die gesamte Fakultät veranschlagt werden. Dies sind wenige Prozent des jetzigen Zeitschriftenetats. Die durch Abbestellungen erzielten Einsparungen16 übertreffen diese Kosten bei weitem. Was ist, wenn die Einsparungen, die ja nur sehr bedingt mit ins nächste Jahr übertragen werden können, aufgezehrt sind bzw. die Kosten höher als veranschlagt sein sollten? Zum einen könnte mit dieser attraktiven Dienstleistung bei der Fakultät um eine Etaterhöhung geworben werden. Zum anderen wäre es möglich - analog zu den Zeitschriften des Virtuellen Bibliotheksetats (ViB)17 - die Bestellungen den Instituten zuzuordnen und diesen in Rechnung zu stellen.

Das Verfahren der individuellen Nutzerregistrierung über das subito-Zugangssystem JASON/Bielefeld ist für die Zahl von 50 Nutzern zwar machbar gewesen, aber nicht zu empfehlen, da die bestellten Titel nicht vollständig nachgehalten und nicht schnell genug auf Verstöße gegen Nutzungsbedingungen reagiert werden konnte. Nachteilig erwies sich auch, dass die Registrierungsdaten der Benutzer nicht direkt kontrolliert werden konnten, sondern dies nur über die Administratoren des Zugangssystems möglich war.

Das Projekt hat gezeigt, dass - mit gewissen Einschränkungen - subito für das Zugangsmodell "Access vs. Ownership" nutzbar ist. Es können Einsparungen erzielt und Abbestellungen ausgeglichen werden. Für die Bibliothek ergeben sich mehrere Vorteile aus einem solchen Angebot: Zum einen kann durch Schnelllieferungen nicht nur ein Ausgleich von Abbestellungen geschaffen, sondern auch die Literaturversorgung deutlich verbessert werden. Zum anderen kann subito als Portal wirken und die Bindung zu den Stammkunden, die intensiv Literatur nutzen und besonders auf die Bibliothek angewiesen sind, verstärken.

C. A. Schwartz weist darauf hin, dass Access versus Ownership keine Lösung der Zeitschriftenpreiskrise ist.18 Es ist eher unwahrscheinlich, dass das Literaturwachstum und die Inflation der Zeitschriftenpreise zum Halten kommt. Weitere Abbestellungen sind deshalb auch bei diesem Modell unausweichlich. Doch dieses Modell hat gegenüber rein reaktiven Abbestellungen zwei entscheidende Vorteile: Es können Einsparungen erzielt und trotzdem die Literaturversorgung verbessert werden. Gleichzeitig profiliert sich die Bibliothek bei ihrer Klientel als aktiver und erfolgreicher All-Inclusive-Dienstleister und lässt das Image des ohnmächtig Handelnden, der das Angebot immer weiter beschneidet, hinter sich. Wenn die Bibliothek nicht liefern kann oder will - sei es als Abo oder Artikel - , besteht die Gefahr, dass die Nutzer die Bibliothek weiter umgehen und sich immer häufiger bei anderen Anbietern bedienen werden.19

Bibliotheken haben schon immer versucht, Abbestellungen mit Artikellieferungen auszugleichen. Nur hieß das nicht subito, sondern kooperativer Leihverkehr. Dieses lange Zeit erfolgreiche Prinzip, dem Benutzer durch Kooperation mit anderen Bibliotheken eine sehr viel größere Auswahl an Literatur zur Verfügung stellen zu können, scheiterte im NTM-Bereich spätestens mit dem Aufkommen großer Nachweisdatenbanken in den frühen Siebzigern an der vergleichsweisen Schwerfälligkeit der Fernleihe und der damit hervorgerufenen Diskrepanz zwischen Nachweis und Lieferung. Demgegenüber stellt die Zuverlässigkeit und Schnelligkeit von subito einen echten Quantensprung dar.

 

Kritische Stimmen

Prominente Stimmen, die sich kritisch mit dem Ersatz von eigenen Beständen durch Artikellieferungen auseinandersetzen, weisen zu Recht darauf hin, dass Artikellieferdienste im Gegensatz zum gedruckten Heft oder Buch weder das nicht zielgerichtete Stöbern (browsing) noch das zufällige Finden (serendipity) erlauben würden (dies lässt sich auch für elektronische Zeitschriften sagen).20 Trotzdem wird das Zugangsmodell für Zeitschriften und hier besonders in Fachgebieten mit guten Indexdatenbanken alles in allem für durchaus geeignet empfohlen.21 Des weiteren wird die Gefahr heraufbeschworen, dass Bibliotheken sukzessive an Zeitschriften verarmen würden und letzten Endes noch nicht einmal mehr den notwendigen Grundbestand - man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne von der 'kritischen Masse' - vorhalten könnten.22

 

Wenn das alle tun würden

Es existieren Szenarien, dass - wenn alle Bibliotheken massiv abbestellen würden -, zum Schluss nur noch eine oder vielleicht gar keine Kopie eines Zeitschriftentitels mehr in Deutschland vorhanden sein würde. Die viel beschworene Kooperation von Abbestellungen funktioniert nicht angesichts der primären Verantwortlichkeit gegenüber der eigenen Klientel. Es gibt aber mehr Möglichkeiten als nur die Rolle des Artikeleinkäufers. Schon jetzt gibt es in jeder Bibliothek ein Nebeneinander von 'Kaufen' und 'Verkaufen', das sich durchaus zu einem 'konkurrierenden Miteinander' zwischen Bibliotheken entwickeln könnte, da es für die einen wirtschaftlicher sein mag, eher zu einem Lieferanten von Artikeln zu werden, während es für die anderen vielleicht lohnender ist, mehr Artikel einzukaufen als zu verkaufen (kommt es überhaupt zu einem marktwirtschaftlichen Denken bei derart subventionierten Dienstleistungen?).

Was wird eigentlich aus einer Zeitschrift, von der immer weniger Exemplare verkauft werden? Das einzelne Abo wird immer teurer, der Zugang per Artikellieferung immer ökonomischer und daraufhin die Subskriptionsbasis noch schmaler - eine sich selbst verstärkende Spirale. Wenn ein Titel nur noch 1 Abonnenten statt 300 hat, bezahlt dieser statt heute DM 1.000 vielleicht DM 300.000? Oder sind ab einem bestimmten Punkt diese Titel nicht mehr lebensfähig (bzw. werfen keinen genügend großen Profit mehr ab) und werden eingestellt?23 Würde das die Wissenschaft beeinträchtigen? Ein Manuskript, das zunächst einmal nicht publiziert wird, weil die Reviewer es ablehnen, geht trotzdem i.d.R. der Wissenschaft nicht verloren: Es wird lediglich in einem etwas unbekannterem Journal veröffentlicht.24 Seine Publikation wird verzögert, aber nicht verhindert. Vielleicht könnte auf diese Art und Weise sogar - im Zeitalter der Informationsschwemme - ein Gesundschrumpfungsprozess eingeleitet werden, indem durch das Anlegen von strengeren Publikationskriterien und die Unabhängigkeit der Karriere von der Publikationspotenz die Zahl der Veröffentlichungen auf das Notwendige reduziert wird.

Warum benutzen nicht mehr Bibliotheken die Vorteile von Access vs. Ownership? Soweit bekannt, bieten in Deutschland bisher nur zwei Bibliotheken subito kostenfrei für ihre Nutzer an: die UB Konstanz und die Bibliothek des MPG-Instituts für chemische Ökologie in Jena. Nach C. A. Schwartz fehlen schlagende Beweise in Form harter Fakten wie z. B. Preis/Nutzungs-Faktoren des eigenen Bestands. Zudem seien die unhaltbaren Auswirkungen des "serials management as usual" zwar wohl bekannt, würden aber in der alltäglichen Arbeit untergehen.25 Hinzu kommt, dass in Deutschland ein bezahlbarer, leistungsstarker und ausreichend schneller Artikellieferdienst wie subito bis vor kurzem nicht zur Verfügung stand.

 

Ausweitung auf die gesamte Fakultät

Mit Abschluss des Projekts wurde die kostenfreie Dokumentenlieferung via subito im Oktober 2000 der gesamten Medizinischen Fakultät zur Verfügung gestellt.26 Da sich die bisherige Nutzerregistrierung nicht bewährt hatte, wurde ein neues Verfahren angewendet. Dieses griff die Idee der UB Konstanz auf, über eine eigene Benutzerverwaltung und Login-Seite die Anwender direkt zu subito durchzuschalten. Während die Benutzerverwaltung in Konstanz auf den Daten des Ausleihsystems beruhte, musste dafür in Münster eine eigene Datenbank aufgebaut werden. Dies ermöglichte zum einen die gezielte Limitierung des Nutzerkreises auf bestimmte Personengruppen, zum anderen die Erfassung weiterer notwendiger Nutzerdaten (Telefon- und E-Mail-Adressen, Bestellhäufigkeit, Kontakte, Mahnungen). Die Benutzerverwaltung wurde mit PHP3 implementiert. Der Workflow funktionierte folgendermaßen:

Abbildung 12: Anmeldeformular

  1. Der Benutzer füllt ein Anmeldeformular aus (Abb. 12). Das darunter liegende Skript übergibt zum einen die Daten der Benutzerdatenbank, zum anderen wird ein Antragsbrief erstellt (Abb. 13), den der Benutzer ausdrucken und mit Institutsstempel und Unterschrift versehen der Bibliothek zuleiten muss.
  2. Abbildung 13: Antragsbrief

  3. Der Antrag verfolgt mehrere Ziele:
    a) Der Benutzer unterschreibt die Nutzungsbedingungen.
    b) Der Institutsstempel gewährleistet ein gewisses Maß an Sicherheit für die Richtigkeit der Angaben.
    c) Es dient als back-up für die Anmeldedatenbank.
  4. Die Bibliothek prüft die Angaben und schaltet den Benutzer frei (er ist zunächst gesperrt). Die Benachrichtigung erfolgt per E-Mail.
  5. Der Benutzer kann sich über die Münsteraner subito-Login-Seite (Abb. 13) in subito einloggen und dort bestellen. Er benutzt dabei das Konto der Zweigbibliothek. Die Voreinstellungen könnte er im Bestellverlauf verändern, obwohl dies in der Anmeldevereinbarung ausgeschlossen wurde.
  6. Abbildung 14: Münsteraner Login-Seite für subito, führt den Benutzer direkt zum subito-Bestellmenü

  7. Es werden drei Datenbanken geführt:
    a) Benutzerdatenbank mit persönlichen Angaben wie z. B. Adresse, Telefon, E-Mail, frei/gesperrt usw.
    b) Datenbank der bestellten Titel, dazu wird die subito-Bestellmail ausgewertet (eine Kopie der von subito erzeugten Bestellmail wird an die Bibliothek geschickt),
    c) eine Login-Datenbank erfasst, wer sich wann über die Münsteraner subito-Loginseite angemeldet hat. Damit ist es möglich, fehlgeleitete Artikel den Bestellern zuzuordnen.

Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, konnten mit diesen Modifikationen weitere Anforderungen erfüllt werden. Nun ist es möglich, Benutzer nach dem Erreichen einer bestimmten Anzahl von Bestellungen zu sperren, oder bei Bestellungen auf lokale Bestände direkt zu mahnen.

Tabelle 2: Anforderungen an einen Großkundenlieferdienst, Step 2

Leistungsmerkmal

subito

Eigenarbeit

Verwaltung von Benutzern, Unterbenutzerkonten

-

Blockierung des lokalen Bestands

-

o1

Individuelle und Gesamtstatistiken

-

Setzen von individuellen Kostenlimits

-

1 nur nachträgliche Mahnung möglich

Innerhalb von drei Wochen nach Öffnung des Angebots für die gesamte Fakultät haben sich über 300 Bedienstete angemeldet und über 200 Bestellungen getätigt.

 

Resümee

Um noch einmal auf Mark Twain zurückzukommen: Das Problem ist nicht die Erhöhung der Zeitschriftenpreise oder die real sinkenden Etats oder Access oder Ownership, sondern unsere fehlende Imagination und Kreativität. Sind die Bibliothekszeitschriften (und subito-Artikel), für die wir Millionen ausgeben, wirklich das Ein und Alles unserer Klientel? - Wie diese und andere Untersuchungen zeigen, offensichtlich nicht. Gibt es vielleicht etwas, das unsere Kunden noch dringender brauchen? Ja: Informationen und Wissen am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Was wissen wir über die Informationsbedürfnisse eines Mediziners, zwei Jahre vor dem Facharzt? Was über die einer Krankenschwester, eines Ordinarius? So gut wie nichts. Wie lange wird die proaktive Versorgung mit Zeitschriften und Büchern uns noch als zentrale Aufgabe bleiben? 10 Jahre, 20 Jahre, 50 Jahre?27 Und dann? Ist nicht unsere eigentliche Herausforderung, dass "Institutions built on a mediator philosophy will not survive the information age"?28

Wie immer kommt es auf die Personen an und nicht auf die Sachen - warum also nicht mal den gesamten Zeitschriftenetat einsparen und dafür Medizinbibliothekare zur Visite abstellen!?

Folgenden Personen möchte ich für ihre tatkräftige Unterstützung bei diesem Projekt ausdrücklich danken: Herr Sumann, Frau Koppka (UB Bielefeld). Herr Benz, Dr. Franken (UB Konstanz). Herr Schwiermann, Frau Braun-Gordon (subito-Geschäftsstelle). Prof. Prokosch, Herr Ganslandt, Herr Schülke (Institut für Medizininformatik und Biomathematik der Universität Münster).

 

1 M.B. Line: "Access versus ownership: how real an alternative is it?" In: IFLA Journal 22(1):35-41 (1996)

2 C.A. Schwartz: "Restructuring serials management to generate new resources and services" In: College & Research Libraries 59:115-124 (1998)

3 http://uncweb.carl.org

4 J.M. Welch: "Is there life after serials cancellation?" In: Bottom Line 9(2)18-20 (1996); A.W.Ferguson: "Document delivery in the electronic age: collecting and service implications" In: Journal of Library Administration 22(4)85-98 (1996); B.R. Kingma: "The economics of access versus ownership: the costs and benefits of access to scholarly articles via interlibrary loan and journal subscriptions" In: Journal of Library Administration 26(1/2)145-157 (1998); F. Boyle, M. Davies: "Access versus holdings: document delivery realities" In: Electronic Library 17(2)105-113 (1999); R. Makoski: "Access versus ownership am Beispiel medizinischer Zeitschriften" In: Controlling und Marketing in Wissenschaftlichen Bibliotheken (COMBI) Bd. 2: Zwischenergebnisse und Arbeitsmaterialien II; Hrsg. v. E. Niggemann u.a. Berlin : DBI, 1999 (dbi-materialien; 186) S.126-148

5 L.T. Kane: "Access vs ownership: do we have to make a choice?" In College & Research Libraries 58(1)59-67 (1997)

6 C.B. Truesdell: "Is access a viable alternative to ownership? A review of access performance" In: Journal of Academic Librarianship 20(4)200-206 (1994)

7 O. Obst "Zeitschriftenmanagement II: Zeitschriftenbedürfnisse und Bewertungskonzepte" In: Bibliotheksdienst 34(7/8):1194-1210 (2000a)

8 http://www.subito-doc.de

9 Ein kooperativer Leihverkehr von 16 großen deutschen Medizinbibliotheken zur Umgehung der Deutschen Zentralbibliothek in Köln

10 nach eigenen Messungen im Oktober 1999 (damals noch ohne JASON-RL)

11 Diese Formulierung wurde auf Wunsch der Projektpartner gewählt, um Bestellungen auf Zeitschriften zu ermöglichen, die zwar nominell an einer Institutsbibliothek vorhanden, de facto aber nicht zugänglich waren.

12 Sie finden sie unter http://medweb.uni-muenster.de/zbm/zsn/docudel/.

13 http://www.dbi-berlin.de/cgi-bin/slwgate/lwgate/SUBITOLISTE/archives/subitoliste.0007/date/

14 siehe z. B. für die Verschickung übergroßer Dateien http://user.uni-muenster.de/exec/bigmail.

15 H. Kowark: "Bestandsaufbau II: Medizinische Zeitschriften in der Fernleihe. Eine Untersuchung der UB Freiburg" In: Bibliotheksdienst 31(1):79-87 (1997); E.-M. Lacroix: "Interlibrary Loan in U.S. Health Sciences Libraries - Journal Article Use" In: Bulletin of the Medical Library Association 82(4):363-368 (1994); U. Korwitz: "Zur Frage des Grundbestandes medizinischer Zeitschriften" In: Mitteilungsblatt des Verbands der Bibliotheken des Landes NRW 39(3)308-325 (1989)

16 O. Obst (2000b) op.cit. S. 1668

17 O. Obst (2000b) op.cit.

18 C.A. Schwartz op.cit S.122

19 M.B. Line op.cit. S. 38

20 M.B. Line op.cit. S.35; A. Eckes: "Selbstbedienung der Benutzer bei der Dokumentlieferung - Chance oder Gefahr für Bibliotheken" In: AGMB aktuell Nr.3:13-15 (1998)

21 M.B. Line, op.cit. S. 36

22 A. Eckes, op.cit. S. 14

23 M.B. Line, op.cit. S. 38

24 J.D. Wilson: "Peer review and publication" In: Journal of clinical investigation 61(6):1697-1701 (1978)

25 A.C. Schwartz, op.cit. S. 123

26 Ankündigungstext: http://medweb.uni-muenster.de/mhonarc/zbmed-l/2000.10/msg00001.html.

27 O. Obst: "Griff nach der Information. Medienminister Boris Becker droht, die letzte Bibliothek zu schließen. Ein Rückblick aus dem Jahr 2050" In: AGMB aktuell Nr. 8:26-29 (2000)

28 R. Heterick: "Are libraries necessary in the revolutionized environment?" In: The National electronic library: A guide to the future for library managers. Ed. G.M. Pitkin, Westport, CT: 1996, S. 167-177


Stand: 15.12.2000
Seitenanfang