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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 7/8, 2000

Kommission schlägt eEurope-Aktionsplan vor

 

Die Europäische Kommission legte zum EU-Gipfel in Feira ihren Beitrag zu dem eEurope-Aktionsplan vor, auf den sich die Staats- und Regierungschefs der EU am 19.-20. Juni 2000 verständigt haben. Er enthält eine Strategie zur Beseitigung der Haupthindernisse für die weitere Verbreitung des Internet in Europa und zur Sicherstellung der Rahmenbedingungen für den Durchbruch zur Informationswirtschaft. Danach verpflichten sich Mitgliedstaaten und Kommission, kurzfristig drei Hauptziele zu erreichen: Ein billigeres, schnelleres und sichereres Internet, Investitionen in Menschen und Qualifikationen sowie Förderung der Internet-Benutzung. Alle Grundlagen sollen bis 2002 geschaffen sein. Der Plan setzt dabei auf eine beschleunigte Gesetzgebung, den Ausbau der Infrastruktur und Dienstleistungen in ganz Europa und die offene Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten, einschließlich Leistungsvergleichen durch die Kommission.

Kommissionspräsident Romano Prodi erläuterte: "In diesem Dokument stellt die Kommission eine zielgerichtete Strategie zur Beseitigung der Haupthindernisse für die weitere Verbreitung des Internet in Europa und zur Sicherstellung der Rahmenbedingungen für den Durchbruch zur neuen Informationswirtschaft vor."

Erkki Liikanen, das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Mitglied der Kommission, sagte dazu: "Mit eEurope 2002 soll vor allem erreicht werden, dass Europa voll in den Genuss der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile kommen kann, die das Internet und die digitalen Technologien bieten. Andere Regionen der Welt erleben bereits ein vom Internet vorangetriebenes Wachstum. Die Vorschläge der Kommission sollen sicherstellen, dass Europa bis 2002 an vorderster Stelle an dieser Entwicklung teilhat."

eEurope ist darauf gerichtet, die Einführung der Informationsgesellschaft in Europa erheblich zu beschleunigen. Im dieses Ziel zu erreichen, muss eEurope im täglichen Leben der Menschen zu spüren sein, also sowohl positiv als auch sichtbar in Erscheinung treten. Die Maßnahmen im Rahmen von eEurope können vielfältige Formen annehmen, werden sich aber auf folgende Hauptbereiche konzentrieren:

Die Europäische Kommission startete die eEurope-Initiative im Dezember letzten Jahres mit dem Ziel, die Verbreitung des Internet in Europa zu beschleunigen. Beim darauffolgenden Europäischen Rat im März dieses Jahres in Lissabon wurden dabei bedeutende Fortschritte erzielt. Die Staats- und Regierungschefs stellten in Lissabon fest, wie wichtig die Verbreitung dieser Technologien für das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung ist, und verständigten sich verbindlich auf einige der Hauptziele, die mit eEurope verfolgt werden.

Weitere Informationen: http://europa.eu.int/comm/information_society/eeurope/actionplan/index_de.htm


Stand: 01.08.2000
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