In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß der Wissenschaftsrat richtig erkennt, daß die Beratungsdienste Sonderformen Öffentlicher Bibliotheken zu den Stärken des DBI gehören. Das DBI ist aber der Meinung, daß der Beratungsdienst für wissenschaftliche Spezialbibliotheken, der gewissermaßen das Pendant dazu im wissenschaftlichen Bereich bildet, dieses Prädikat in gleichem Maße verdiente - er wurde aber offensichtlich einfach übersehen, ebenso wie der Beratungsdienst für die Bestandserhaltung, der für wissenschaftliche Bibliotheken eminent wichtig ist - somit dreistellige Zahlen an Kunden aus dem Bereiche des wissenschaftlichen Bibliothekswesens ignoriert. Wenn man so an die Bewertung der Beratungsdienste herangeht, kommt man allerdings leicht zu solchen Einschätzungen.
Der Wissenschaftsrat selbst hat übrigens bei seinem vorausgehenden Gutachten expressis verbis empfohlen, die Dienstleistungen für die Öffentlichen Bibliotheken auszubauen, und dem DBI wurde dafür 1992 eigens zusätzliches Personal bewilligt. Das DBI ist dieser Empfehlung gefolgt; dafür, daß man uns daraufhin heute die guten Dienstleistungen für Öffentliche Bibliotheken geradezu zum Vorwurf macht, haben wir kein Verständnis. Dieses Auseinanderdividieren von Bibliothekstypen ist ohnehin ein Phänomen, das wir in fortschrittlichen Bibliotheksländern nicht finden.