Hierarchiestufe höher

Bewertungsbericht
zum Deutschen Bibliotheksinstitut (DBI), Berlin


Bedeutung und Kernbereiche seiner Tätigkeiten werden in dieser Zusammenfassung auch aus der Sicht des DBI zutreffend beschrieben. Allerdings werden auch zwei Punkte deutlich, die sich in den ausführlich gefaßten Einzelkapiteln bis hin zu den Empfehlungen fortsetzen:

  1. Es wird pauschal behauptet, das DBI erbringe zu wenig Dienstleistungen für die wissenschaftlichen Bibliotheken, ohne daß an irgendeiner Stelle diese Defizite konkret und nachvollziehbar beschrieben werden.
  2. Es wird dem DBI vorgeworfen, im Bereich der Kommunikationstechnik zu wenig innovativ tätig geworden zu sein.
Das DBI selbst hat gegenüber dem Wissenschaftsrat eine Begründung für den relativ geringen Anteil an Entwicklungsaufgaben im Berichtszeitraum gegeben. Diese Begründung wird an anderer Stelle auch zitiert, aber an entscheidender Stelle nicht mehr in den gehörigen Zusammenhang gebracht.

1991-1995 hat das DBI die Mehrheit seiner Kapazitäten auf die Erstellung von Dienstleistungen, auf Fortbildung und Beratung für den deutsch-deutschen Einigungsprozeß konzentriert. Es hat zugesagt (und diese Zusage eingehalten), die Entwicklungsvorhaben ab 1996 wieder zu verstärken.

Man kann diese politische Entscheidung kritisieren (was nicht geschieht), man darf das Fehlen von Entwicklungstätigkeiten jedoch nicht als pure Schlafmützigkeit charakterisieren.


Stand: 26.11.97
Seitenanfang