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01
IM JUNI GIBT´S WAS
AUF DIE OHREN!
Zum 100-jährigen Gründungsjubiläum der Deutschen Nationalbibliothek
fnden zwei große Open-Air-Konzerte vor dem Leipziger Wahrzeichen, dem
Völkerschlachtdenkmal, statt. Mit Xavier Naidoo (Foto, rechts) und Quartett
am 29. Juni sowie Clueso (Foto, links) und Band am 30. Juni treten Künst-
ler auf, die mit ihren Liedtexten und Kompositionen die deutsche Musik-
szene nachhaltig geprägt haben. Xavier Naidoo, 1971 in Mannheim geboren,
zieht die Menschen mit seinen emotionalen und engagierten Liedtexten in
seinen Bann. Der 1980 in Erfurt geborene Künstler Clueso vereint in seiner
Musik energiegeladene und ruhige Kompositionen und ist wie Naidoo als
anspruchsvoller Liedtexter bekannt. Wie etwa eine Million andere Tonträger
befnden sich natürlich auch ihre Musikalben in der Sammlung des Deutschen
Musikarchivs in der Deutschen Nationalbibliothek. Veranstaltet werden die
Konzerte von der MAWI Konzertagentur. Beginn ist jeweils 19 Uhr. Karten
gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder unter
www.mawi-concert.de
04
LEBENDIGE
FLAGGE
Was passiert, wenn die deutsche Nati-
onalfagge lebendig wird und sich drei
komplett in die drei Nationalfarben ver-
hüllte Personen auf eine Reise quer durch
Deutschland begeben? Dieser Frage geht
der Fotograf Markus Faber aus Wismar
nach. Dabei interessiert ihn in erster
Linie, wie wohl die Menschen auf diese
ungewöhnliche Aktion reagieren. Jetzt hat
die lebendige Flagge auch der Deutschen
Nationalbibliothek einenBesuch zu ihrem
hundertsten Geburtstag abgestattet. Die
Farben Schwarz-Rot-Gold leiten sich üb-
rigens aus den Uniformen des Lützow-
schen Freikorps ab, das in den Befreiungs-
kriegen 1813 gegen Napoleon kämpfte.
Die Freiwilligen, die sich gegen die Be-
satzung Deutschlands durch Frankreich
formierten, trugen ganz unterschiedliche
Kleidung. Um sie zu vereinheitlichen,
wurde sie schwarz eingefärbt. Hinzu
kamen goldene bzw. messingfarbene
Knöpfe sowie rote Aufschläge. Da sich
bereits die Reichsfahne des Heiligen
Römischen Reichs aus diesen Farben
zusammensetzte, konnte man sich schnell
auf die neuen Nationalfarben einigen.
03
PROBIER´S MAL
MIT GEMÜTLICHKEIT
Meine Wunschbibliothek, Teil 2:
Klein, aber fein ist sie, die Bibliothek von
Helmine, 7 Jahre, Grundschule Auguste, Leipzig. Hier kann man es sich gemütlich
machen – noch. Denn neben Büchern haben auch eine Uhr, ein Kuscheltier und vor
allem Blumen Platz in Helmines Lesewelt. Das Leselicht über dem Tisch dient auch
der Pfanzenaufzucht. Wenn die gelingt und bis Helmine ihre vielen bunten Bücher
ausgelesen hat, kann sich ihr Zimmer bereits in einen kleinen Urwald verwandelt
haben, in dem dann neben Helmine auch Mogli, Balu und die anderen Tiere aus
dem Dschungelbuch wohnen.
02
BÜCHER
OHNE PAPIER
Immer mehr elektronische Bücher kommen
auf den Buchmarkt. Wie die Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) auf der Buchmesse
Leipzig 2012 berichtete, ist der Umsatz 2011
in Deutschland um 77 Prozent auf 38 Millio-
nen Euro gestiegen. Elektronische Bücher sind
zwar noch ein Nischenmarkt – doch die Ver-
kaufszahlen wachsen rasant. Nach Schätzung
des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
liegt der Anteil bereits zwischen ein und zwei
Prozent und für das laufende Jahr wird mit
einer Verdoppelung oder gar Verdreifachung
des Marktanteils gerechnet. Das E-Book ist im
Massenmarkt angekommen. Der Vorteil liegt
auf der Hand: E-Books sind etwa 20 Prozent
billiger als gedruckte Bücher und nehmen
sowohl im Urlaubsgepäck als auch im heimi-
schen Regal keinen Platz weg. Und da sich
auf ein Lesegerät bis zu 3.000 E-Books laden
lassen, hat man immer genügend Lesestof
dabei. Dabei wird die Qualität der speziellen
E-Reader immer besser. Die meisten haben
einen unbeleuchteten Schwarz-Weiß-Bild-
schirm. Im Dunkeln braucht man deshalb eine
Leselampe. Dafür sind die Texte mit sogenann-
ter elektronischer Tinte auch bei Sonnenein-
strahlung ermüdungsfrei zu lesen, weil die Bild-
schirme nicht spiegeln und die Displays nicht
mit Helligkeit arbeiten. Die Preise der E-Reader
bewegen sich etwa zwischen 100 und 300 Euro.
Für Bibliotheksnutzer haben E-Books den
Vorteil, dass sie von einer wachsenden Anzahl
von Bibliotheken online bestellt und bezogen
werden können. Doch die Entwicklung hat
auch ihre Schattenseiten: Die Zahl der illegalen
E-Book-Downloads nimmt dramatisch zu. Die-
se Piraterie könnte langfristig zu einer existen-
ziellen Bedrohung der Verlage führen.

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