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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 6, 97

Wirtschafts- und Presseinformationen in der Medienstadt Hamburg
Eindrücke einer Studienfahrt

Hamburg ist ein deutsches Wirtschaftszentrum mit europäischer Bedeutung.1) Medien- und Informationswirtschaft sind Schlüsselbranchen für die wirtschaftliche Zukunft dieser Region. Mit dem Gesamt von Informations- und Kommunikationstechnik und den Informationsinhalten verspricht sich Hamburg sowohl einen Zukunftsmarkt als auch Arbeitsplätze. "Standortvorteil Nummer eins ist ... Hamburgs ,human capital'", schreibt Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus, "Hamburg hat eine dynamische und kreative Medienszene, eine pulsierende Musikwirtschaft, Hörfunk und Fernsehen, eine lebendige Designszene. Hinzu kommen rund 400 Unternehmen ..., die individuelle Softwarelösungen entwickeln und Inhouse-Netze jeder Größe und Leistungsklasse bauen. Damit verfügt Hamburg auf dem Weg zur Multimedia-Metropole über das wichtigste Potential: Inhalt und intelligente Anwendungen ("Content"), ohne die Telekommunikations- und Medientechnologien leblos sind". 2)

Die Hamburger Informationswirtschaft ist ebenfalls zukunftsorientiert. Allerdings wird - auch - in Hamburg die strategische Ressource Information noch unzureichend genutzt. Ein Workshop, im Herbst 1996 veranstaltet vom HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung unter Beteiligung der Hamburger Informationsvermittler3), stellte den Beitrag der Informationswirtschaft zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Hamburg in den Vordergrund.4) Über die optimale Nutzung der relevanten Informationen werden die Beschaffungs-, Produktions- und Absatzpotentiale der Unternehmen ausgeschöpft, was zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen führt und damit - wenn genügend Unternehmen so vorgehen - eine gesamte Wirtschaftsregion stärkt.

Um sich vor Ort einen Eindruck über Stand und Entwicklung der Informationsbranche zu verschaffen, besuchte in der Woche vom 21. bis 25. Oktober 1996 eine Gruppe von Studierenden des Fachbereichs Bibliotheks- und Informationswesen der Fachhochschule Köln im Rahmen einer Exkursion Hamburg (und Kiel). Das Schwergewicht lag hierbei - dem Hamburger Profil entsprechend - bei Wirtschafts- und Presseinformationen, besucht wurden aber auch die Fachhochschule Hamburg sowie die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, über die wir hier aber nicht berichten wollen.5)

Nötig war ein "Ausflug" nach Kiel, ist dort doch die Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften beheimatet, die nach dem aktuellen Votum des Wissenschaftsrates angehalten ist, mit dem Informationszentrum des HWWA-Instituts zu kooperieren.

Der folgende Bericht gibt den Einrichtungen im öffentlich-rechtlichen Bereich breiteren Raum als den ebenfalls besuchten privaten Wirtschaftsunternehmen. Dies hat nichts mit unterschiedlicher Bedeutung zu tun, sondern begründet sich ausschließlich darin, daß wir über - ausgesprochen interessante - Interna privater Einrichtungen nichts berichten wollen (wohl auch nicht dürfen).

Wirtschaftsinformationen

Informationszentrum des HWWA - Institut für Wirtschaftsforschung

Das heutige HWWA - Institut für Wirtschaftsforschung geht auf die 1908 gegründete Zentralstelle des Hamburger Kolonialinstituts zurück. Ziel war der Aufbau eines Presseausschnittsarchivs und einer Bibliothek, um Informationen über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den überseeischen Ländern bereitzustellen. Die Namensänderung nach dem 1. Weltkrieg in Hamburger-Welt-Wirtschafts-Archiv hatte keine Auswirkung auf die Aktivitäten des Instituts. Nach dem 2. Weltkrieg jedoch weiteten sich die Tätigkeiten des Instituts aus, man begann mit praxisnaher Forschung. Diese Forschungsaktivitäten wurden ständig erweitert und führten schließlich 1970 zu einer weiteren Namensänderung in HWWA - Institut für Wirtschaftsforschung. Dieser neue Name spiegelt den neuen Arbeitsschwerpunkt wider. Heute zählt das HWWA zu den sechs großen wirtschaftswissenschaftlichen Instituten der Bundesrepublik. Die sieben Forschungsabteilungen beschäftigen sich mit weltwirtschaftlichen Problemen und der Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer weltwirtschaftlichen Verflechtungen. Die Forschungsabteilungen werden durch zwei Stabsabteilungen und das Informationszentrum unterstützt.

Bei der Evaluation des HWWA durch den Wissenschaftsrat schnitten Teile der Forschungsabteilungen nicht gut ab. Positiv herausgehoben wurden jedoch die Aktivitäten des Informationszentrums; sie seien "(...) überregional bedeutsam und förderungswürdig".6) Aber auch hier wird durchaus Kritik geübt. Die technische Ausstattung von Pressedokumentation und Archiv "(...) ist konventionell und entspricht nicht den aktuellen Standards".7) Beim "Zuschnitt" künftiger Aufgaben des HWWA-Informationszentrums" sollen auch die vergleichbaren Aktivitäten beim Institut für Weltwirtschaft in Kiel berücksichtigt werden.8)

Aufgabe des Informationszentrums ist zum einen die Unterstützung der Forschungsabteilungen, zum anderen die Information der interessierten Öffentlichkeit. Es besteht aus vier Abteilungen: Bibliothek, Pressedokumentation und Archive, Beratung und Information sowie Informationswissenschaftliche Forschung und Infrastruktur.

Die Bibliothek

Die Praxisorientierung des HWWA schlägt sich auch auf die Sammelschwerpunkte der Bibliothek nieder. Gesammelt wird Literatur zur Volks- und Betriebswirtschaft und den Nachbarwissenschaften, soweit sie für das Verständnis ökonomischer Zusammenhänge von Bedeutung sind. Wirtschaftstheoretische Literatur wird allerdings nur in deutscher und englischer Sprache gesammelt. Ein besonderes Augenmerk wird auf "graue Literatur" gelegt. Zur Beschaffung dieser Veröffentlichungen unterhält die Bibliothek Tauschbeziehungen zu 1.100 Tauschpartnern in 110 Ländern. Mit 8.000 Institutionen in aller Welt besteht eine Zusammenarbeit in der Literatur- und Datenbeschaffung. Die Bibliothek ist zudem Depotbibliothek für alle großen internationalen Organisationen (UN, OECD, EU, GATT). Neben den o. g. Veröffentlichungen verfügt die Bibliothek über eine große Zahl von Nachschlagewerken und Adreßbüchern. Sie besitzt zur Zeit ca. 1,1 Mio. Bände, 6.900 lfd. Jahrbücher, 3.250 lfd. Zeitschriften und 71 lfd. Zeitungen. Jährlich kommen ca. 21.000 Bände hinzu.

Der Nachweis der Bestände erfolgt in mehreren Katalogen: den beiden Zettelkatalogen (1908 - 1945 und 1945 - 1987) und dem HWWA-OPAC (ab 1987), in dem auch Zeitschriftenaufsätze nachgewiesen werden.

Von 1987 bis 1995 wurde für die Katalogisierung das Bibliothekssystem BIB im Rahmen der Verbundkatalogisierung zunächst des Hamburger Bibliotheksverbundes und später des Norddeutschen Bibliotheksverbundes benutzt mit Erweiterungen auf der lokalen Ebene um die inhaltliche Erschließung mit dem Thesaurus Wirtschaft, der die seit 1958 benutzte Schlagwortliste ersetzte. Zusätzlich zur Sacherschließung durch den Thesaurus ist die Vergabe von freiem Vokabular, Annotationen und Abstracts - letztere jedoch nicht recherchefähig - zulässig und wird in wachsendem Umfang genutzt.

Im Jahr 1995 erfolgte ein Wechsel zum Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV). Parallel dazu wurde das BIS als lokales Bibliothekssystem implementiert mit den Komponenten Katalogisierung, Thesaurus-Pflege, erweitertes Retrieval, Profildienste. Eine Online-Schnittstelle zum PICA-System mit Hilfe der Software "Bibwork" wurde im Jahr 1996 realisiert.

Mit dem Jahr 1997 werden alle übrigen bibliothekarischen Komponenten des BIS-Systems eingesetzt, wie Erwerbung, Zeitschriftenverwaltung, Einbandbereich und Ausleihe. Der bisherige Terminal-gestützte OPAC mit sehr weitreichenden Recherchemöglichkeiten (z. B. Linkstrunkierung, Hierarchie-Recherche, Umgebungsrecherche) wird in einen WIN-OPAC umfunktioniert, um dem Benutzer das Umgehen mit den Retrievalmöglichkeiten zu erleichtern.

Pressedokumentation und Archive

Seit Gründung des HWWA werden 150 Tages- und Wochenzeitungen sowie Wirtschaftszeitschriften, Fachpublikationen und Spezialdienste aus 40 Ländern durch die Pressedokumentation ausgewertet. Zur Zeit umfaßt das Archiv ca. 18 Mio. Ausschnitte, aufgeteilt in vier Teilarchive. Das Sacharchiv enthält Ausschnitte zu Wirtschaft, Politik, Sozial- und Gesellschaftspolitik, Bevölkerung und Kultur, sowie Nachbardisziplinen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft geordnet nach Ländern. Innerhalb der Länder erfolgt die Ablage nach sachlichen Gesichtspunkten. Bei kleinen Ländern erfolgt keine weitere sachliche Ordnung. Das Warenarchiv umfaßt Presseausschnitte zu Rohstoffen, Halb-, Vor- und Fertigerzeugnissen. Die Ausschnitte werden zur Zeit nach einer Systematik von 110 Waren- und 190 Untergruppen geordnet. Seit einiger Zeit bestehen jedoch Bestrebungen, den THESAURUS WIRTSCHAFT auch für die Sacherschließung des Warenarchivs zu nutzen. Die Vorarbeiten zur Angleichung der Warensystematik und des Thesaurus sind bereits abgeschlossen. Im Personenarchiv werden Ausschnitte über deutsche und ausländische Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft gesammelt. Zur Zeit sind Informationen zu 50.000 Personen vorhanden. Das Firmenarchiv umfaßt Ausschnitte und Geschäftsberichte zu 70.000 in- und ausländischen Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Instituten und Körperschaften. Die Erschließung erfolgt zum einen durch einen Zettelkatalog geordnet nach den Namen der Firmen, zum anderen durch eine 1995 erstellte Datenbank, in der allerdings nur die Firmen erfaßt werden, über die regelmäßig berichtet wird. Auf Namensänderungen, Übernahmen und Splittungen wird durch Verweise hingewiesen.

Die Ausschnitte zu den Themen werden in Mappen zusammengefaßt. Die Artikel werden nicht einzeln nachgewiesen. Nach 10 -15 Jahren erfolgt eine Mikroverfilmung, die Aufteilung der Mappen bleibt dabei erhalten. Der Zugang zu den Zettelkatalogen und Mappen ist nicht direkt möglich. Informationen zum gewünschten Thema müssen bestellt werden. Für die Zukunft ist die elektronische Erfassung der Ausschnitte sowie der Einsatz des Thesaurus zur Erschließung aller Teilarchive geplant.

Beratung und Information

Die Serviceabteilung des Informationszentrums nutzt die Bestände der Bibliothek und der Archive zur Durchführung von Auftragsrecherchen sowie zur Erstellung von Dossiers und Profildiensten. Neben den Datenbanken des HWWA werden auch externe Datenbanken genutzt. Der Service umfaßt neben dem Nachweis der relevanten Literatur auch die Beschaffung der Volltexte als Kopien oder Hardcopies von Mikroformen.

Die Abteilung Beratung und Information erstellt und vertreibt einen Standardinformationsdienst und übernimmt die Distribution des vom HWWA erstellten Rohstoffpreisindex, der Rohstoffpreisprognosen und die monatlich erscheinende Bibliographie der Wirtschaftspresse. Die Kosten der Auftragsrecherchen werden gemäß der Gebührenordnung der Freien und Hansestadt Hamburg abgerechnet.

Neben den oben beschriebenen Auftragsrecherchen haben Endnutzer jedoch auch die Möglichkeit, direkt auf das Informationsangebot des HWWA zuzugreifen. Das HWWA bietet seinen elektronischen Katalog auf unterschiedliche Weise an. Kostenfrei ist die Recherche über den HWWA-OPAC, den WWW-OPAC9), den WWW-OPAC des Hamburger Verbundes und den WWW-OPAC des GVB möglich.

Weiterhin werden die Nachweise kostenpflichtig bei den Hosts GBI und GENIOS angeboten und sind auf der CD-ROM WISO II10) zu recherchieren. Die Zeitschriften des HWWA sind in der ZDB enthalten. Die WWW-Angebote lassen nur die Suche nach formalen Angaben zu.

Im OPAC des HWWA und bei den Hosts GBI und GENIOS kann die sachliche Suche mit Hilfe des THESAURUS WIRTSCHAFT erfolgen. Die Bibliothek bietet einen Volltextservice an und ist Teil des gebenden Fernleihverkehrs, soweit sie über Alleinbesitz der gesuchten Veröffentlichung verfügt.

Informationswissenschaftliche Forschung und Infrastruktur

Die Forschungsabteilung des Informationszentrums befaßt sich mit theoretischen und praktischen Forschungen zum Informationswesen. Eine Teilgruppe der Abteilung ist für die Einführung neuer EDV-Techniken im Informationszentrum zuständig, gerade auf diesem Gebiet wurden seit 1995 große Fortschritte gemacht. Eine andere wichtige Aufgabe besteht in der Betreuung des THESAURUS WIRTSCHAFT. Neben der ständigen Pflege und dem Ausbau des Thesaurus wird hier die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen beim Aufbau eines einheitlichen Wirtschaftsthesaurus für die Bundesrepublik Deutschland koordiniert.

Der THESAURUS WIRTSCHAFT

Die Entwicklung des THESAURUS WIRTSCHAFT des HWWA begann Ende der siebziger Jahre. Das Informationszentrum stand vor der Aufgabe, die Arbeitsabläufe der Bibliothek zu rationalisieren. Eine Möglichkeit sah man in der Verbesserung der Sacherschließung. Die seit 1958 benutzte Schlagwortliste erwies sich als nicht mehr ausreichend. Zudem bestanden neben der Schlagwortliste mehrere andere Erschließungsinstrumente, was zu einer uneinheitlichen Erschließung der Bestände führte und das Retrieval erschwerte. Ziel war daher auch die Schaffung eines einheitlichen Indexierungsinstrumentes. Der erste Schritt war die Prüfung bereits bestehender Instrumente anderer Institute und Organisationen. Eine Übernahme schien jedoch nicht möglich, daher entschloß man sich zur Entwicklung eines eigenen Indexierungsinstrumentes. Der zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden Thesaurus Ökonomie der damaligen DDR war auf Grund der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme nicht anwendbar. Begünstigend für die Entscheidung, eine Eigenentwicklung durchzuführen, war die Möglichkeit, Mittel im Rahmen des IuD-Programms zu akquirieren. Die erste Phase der Thesauruserstellung endete im Jahr 1981. Die Aufstockung der finanziellen Mittel wurde zum Anlaß genommen, die bisherige Arbeit zu überprüfen. Man gliederte das Fachgebiet erneut auf Grund gängiger Fachsystematiken und verzichtete auf die Nutzung der Schlagwortliste, die bisher den Grundstock des Thesaurus darstellte. Die Drucklegung des THESAURUS WIRTSCHAFT erfolgte im Jahr 1987, nachdem die bisher auf Karteikarten vorliegenden Begriffe EDV-technisch erfaßt und einer EDV-gestützen Konsistenz- und Vollständigkeitskontrolle unterzogen worden waren. Die Bearbeitung mit Hilfe der EDV erfolgte nicht im HWWA, da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Thesaurus-Software vorhanden war.

Der THESAURUS WIRTSCHAFT besteht aus sieben Subthesauri, ist weitgehend präkombiniert und weist auf Grund des weiten Spektrums der Fachbereiche eine Polyhierachie auf. Neben dem Thesaurus werden weitere Wortsammlungen zur Indexierung genutzt. Bei den Allgemeinwörtern handelt es sich um kontrolliertes Vokabular, das zur Ergänzung der Deskriptoren genutzt wird. Die Individualbegriffe und freien Schlagwörter sind nicht-kontrolliertes Vokabular und fangen die ständigen Veränderungen im Wissenschaftsbereich auf. Auch Eigennamen sind Teil der Individualbegriffe; so wird eine Aufblähung des Thesaurus vermieden. Im Einsatz stellte sich als ein Kritikpunkt der zu große Umfang der Deskriptoren heraus. Daher findet eine ständige Überarbeitung und Verringerung des Vokabulars statt.11)

Ab 1988 wurde der Thesaurus als Indexierungsinstrument eingesetzt. Zeitgleich begann das HWWA im Rahmen des Norddeutschen Bibliotheksverbundes mit der EDV-gestützten Katalogisierung. Die verwendete Software bot zu diesem Zeitpunkt keine ausreichende Möglichkeit zur Speicherung des Erschließungsvokabulars und zum inhaltlichen Retrieval. Nach einer Übergangszeit konnte gemeinsam mit der Herstellerfirma eine neue Softwarekomponente entwickelt werden. Neben der Erfassung der Sacherschließungsdaten ist nun auch die EDV-gestützte Pflege und das Retrieval mit dem Thesaurusvokabular möglich. Mit der Nutzbarmachung der Katalogdaten des HWWA bei einigen Hosts und der Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsinstituten und einem Host bei der Erstellung der CD-ROM WISO II erwies sich die unterschiedliche Sacherschließungspraxis als hinderlich.12) Im Jahre 1995 entschlossen sich daher die Vertragspartner GBI, ifo Institut und die Bibliothek des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zur Entwicklung eines gemeinsamen Thesaurus. Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft gefördert.

Die Sammelschwerpunkte der einzelnen Institutionen sind unterschiedlich. Daher war es nicht möglich, den bestehenden Thesaurus ohne Überarbeitung in den anderen Institutionen einzusetzen. Beispielsweise war der Subthesaurus Produkte sehr tief erschlossen, was für die wirtschaftspraktische Ausrichtung des HWWA notwendig war, für die anderen Institute jedoch eine Aufblähung des Thesaurus darstellte. Eine gemeinsame Kommission der beteiligten Institutionen hat nun die Aufgabe, den Thesaurus so anzupassen, daß er in allen Institutionen eingesetzt werden kann, und entwickelt gemeinsame Indexierungsregeln, die jedoch auch Besonderheiten der einzelnen Institute berücksichtigen sollen.

Die Informationsabteilungen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kiel

Die Bibliothek des IfW - Deutsche Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften (ZBW)
Daten, Fakten, Zahlen

Das "Königliche Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel" - heute das Institut für Weltwirtschaft (IfW) - wurde 1908 in der Hochphase des deutschen Kolonialismus in Planung genommen und 1914 eröffnet. Es gliedert sich in das Präsidium, fünf Forschungsabteilungen, die Abteilung Information, Redaktion und Außenbeziehungen und die Bibliothek.

Die Bibliothek des IfW hat "... seit 1966 [auch die Funktion als] Deutsche Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften [inne]".13) Dies bedingt eine regelmäßige Teilnahme an der jährlichen Tagung der "Arbeitsgemeinschaft (AG) Zentrale Fachbibliotheken".

Die ZBW beschäftigt insgesamt 130 Mitarbeiter auf 109 Planstellen sowie 4 Stellen für auszubildende Assistenten an Bibliotheken (Stand: 1. Februar 1996).14)

Als jährlicher Vermehrungsetat (bisher ist kein Globalhaushalt eingeführt) stehen der Bibliothek für die Neuanschaffung von Literatur rund 1,8 Mio. DM zur Verfügung.15) Der Bestand der Bibliothek umfaßt derzeit rund 2,5 Mio. Bände, was aneinandergereiht eine Länge von ca. 45 Kilometern ergäbe.16)

Der Kieler Katalog

Erst mit dem Erscheinungsjahr 1986 hielten die EDV und die RAK-WB in der Bibliothek des IfW Einzug. Die sieben konventionellen Kartenkataloge nach eigenem Regelwerk (sowohl für die Formal- als auch die Inhaltserschließung, der nach ihrem Erfinder und früheren Leiter der Bibliothek benannten "Methode Gülich"17)) wurden daraufhin nicht weitergeführt. Eine Retrokatalogisierung der insgesamt rund 9 Mio. Katalogkarten ist beabsichtigt, aus Kosten- und Personalgründen jedoch noch nicht vorgenommen.

Die Fortsetzung des Kieler Katalogs dürfte mittlerweile unter dem Namen ECONIS (ECONomics Information System) geläufiger sein. Die Datenbank enthält über 650.000 Nachweise18) volkswirtschaftlicher Literatur aller Länder, in allen Publikationsformen und allen Sprachen.19) ECONIS ist als Online-Datenbank über die GBI oder bei GENIOS abzufragen, sie ist außerdem im weit verbreiteten CD-ROM-Paket WISO auf der zweiten CompactDisc enthalten. Per Telnet-Verbindung ist ECONIS inzwischen auch über die Homepage der ZBW20) über das Wissenschaftsnetz (WiN) oder das World Wide Web (WWW) nach formalen Kriterien recherchierbar.

In der hausintern genutzten Version von ECONIS lassen sich die vier einzelnen Stammdateien getrennt recherchieren, woraus sich verschiedene mögliche Sucheinstiege ergeben. Auch der Thesaurus der Bibliothek des IfW, anhand dessen jedes Dokument unabhängig von seiner Publikationsform erschlossen wird, liegt als Datenbank auf. Das Vokabular des Thesaurus wird in den neuen Fachthesaurus Wirtschaft21) einfließen.

Der ECONIS-OPAC bietet gerade im Expertenmodus bequeme und vielfältige Retrievalmöglichkeiten: Beispielsweise erlaubt die graphische Benutzungsoberfläche per Mausklick das Öffnen von menügesteuerten Browsing-Indizes der formalen und der sachlichen Komponenten, bei der gezielten Suche ist die Trunkierung der Suchbegriffe auch am Wortanfang möglich. Suchanfragen sind mit den Boole'schen Operatoren (erweitert um das exklusive ODER) und Abstandsoperatoren einschränkbar. Die Ländercodes - Kennungen für die Aufstellung nach dem Regionalprinzip - liegen vorerst nur bibliotheksintern als Datei vor, an einer Verknüpfung mit dem OPAC wird gearbeitet. Für die Bibliotheksnutzer stehen bis dahin gedruckte Listen zur Verfügung.

Die Arbeitsbereiche der Bibliothek des IfW

Die Haushaltsmittel der 17 Fachreferate werden nicht einzeln vergeben, es besteht für alle eine Art "Globalhaushalt". Die Einteilung der Fachreferate sowie die Systematik und die Aufstellungsordnung folgen dem Regionalprinzip. Die Aufgaben in einem Fachreferat umfassen neben organisatorischen Tätigkeiten die Durchführung von Literaturrecherchen, die Bearbeitung von Anfragen zur jeweiligen Region sowie die verbale und systematische Inhaltserschließung (Indexierung und Anwendung der Hausregeln, d. h. die Vergabe sogenannter dokumentarischer Nebeneintragungen, so daß jede unselbständige wie eine selbständige Publikation, beispielsweise unter dem Verfasser, im Katalog auffindbar ist). Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, daß man in Kiel seit jeher "(...) größten Wert auf die organisatorische Einheit von Bibliotheksarbeit, Dokumentation und Informationsdiensten [legt], der sich auch die heutige Bibliothek mehr denn je verpflichtet fühlt."22)

Die Formalkatalogisierung wird mit Hilfe des BIS-Systems der Firma DABIS durchgeführt. Die Einführung des hauseigenen OPAC unter Windows-Oberfläche hat zur intensiveren Nutzung der Katalogabteilung beigetragen. Mittlerweile stehen hier mehr als 20 OPAC-Terminals zur Verfügung.

Die Buch- und Periodikabearbeitung erfolgt in der "Integrierte[n] Gruppe" entsprechend den Regionalgruppen23) : Die Trennung zwischen Akzession und Katalogisierung ist wegen der weitgehend automatisierten Monographienerwerbung - lediglich die Laufzettel wurden beibehalten - aufgehoben. Für den Erwerb von Periodika steht die Automatisierung der Funktionen jedoch noch aus.

Die Tätigkeitsfelder zeichnen sich durch eine sehr starke Arbeitsteilung und eine verhältnismäßig flache Hierarchie aus. So arbeiten hier BibliotheksassistentInnen und Diplom-BibliothekarInnen recht einträchtig zusammen, wo in so manch traditionell gegliederter Bibliothek noch Grabenkämpfe ausgefochten werden. Unter anderem profitieren von dieser Arbeitsatmosphäre letztlich die BibliotheksnutzerInnen: Bis ein Buch den Geschäftsgang durchschritten hat, vergehen durchschnittlich nur rund vier Wochen.

Die Bibliothek abonniert rund 16.000 Jahrbücher, Zeitschriften und andere Periodika.24) Die Verzeichnung in der Akzession erfolgt weiterhin konventionell, da für den Kardex trotz der Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Innovationen bisher kein adäquater Ersatz gefunden werden konnte. Am Input in die Zeitschriftendatenbank (ZDB) ist die Bibliothek seit langem beteiligt; über DBI-LINK können auch Dokumente aus der ZBW bestellt werden. Am Fernleihverkehr beteiligt sie sich nur als gebende Bibliothek.

Jede Publikation ohne festen Einband durchläuft die hauseigene Buchbinderei, pro Jahr sind dies ca. 35.000 Hefte und Broschüren, hinzu kommen zwischen 6.500 und 7.000 zu restaurierende Bände mit Hardcover. Im Durchschnitt wird hier kostengünstiger gearbeitet, als wenn die Aufträge außer Haus gingen. Zudem muß in der ZBW jedes erworbene Buch jederzeit auffindbar sein und schnellstmöglich zur Verfügung stehen.

Auf das Problem des Papierzerfalls und der Entsäuerung alter Bestände angesprochen, wurde von einer Mitarbeiterin scherzhaft der Wunsch nach einem Mindesthaltbarkeitsdatum für Bücher und Zeitschriften geäußert.

Die Serviceleistungen der ZBW werden primär überregional genutzt, das Angebot richtet sich ebenso an Firmen und Forschende im Bereich der Wirtschaftswissenschaften sowie an den interessierten Laien.

Über den Beratungs- und Auskunftsdienst hinaus erstellt die Bibliothek Profil- und Current-Content-Dienste, führt Literaturrecherchen durch und bietet im Anschluß daran die Volltextbeschaffung via Online-Ordering über DBI-LINK.

Sehr gefragt sind nach wie vor die Kieler Bibliographien zu aktuellen ökonomischen Themen, während der Katalogkartenversand dank der zunehmenden Verbreitung von ECONIS abnimmt. Die elektronischen Versionen von ECONIS ersetzen auf Grund der größeren Aktualität und der bequemeren Suchmöglichkeiten auch zunehmend die halbjährlich erscheinende Printausgabe der von der ZBW herausgegebenen Bibliographie der Wirtschaftswissenschaften.

Die Bibliotheksleitung und alle Abteilungen haben sich die

und den Anspruch zur Maxime gesetzt, Informationen aktiv in Form von Dienstleistungen anzubieten.

Abteilung Wirtschaftsarchiv und Information

Gegründet 1914 - kurz nach dem IfW - umfaßt das Wirtschaftsarchiv heute ca. 13 Mio. Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte. Die Idee des Gründers des Instituts, Bernhard Harms, war, die Volkswirtschaftslehre zur "Weltwirtschaftslehre" weiterzuentwickeln, um die Gesetzmäßigkeiten des internationalen Wirtschaftslebens erklären zu können. Das Archiv war damals im Dienste des Instituts für die Beschaffung aller Publikationen zuständig, die nicht in Form von Büchern veröffentlicht wurden.

Bis in die sechziger Jahre wurden Presseausschnittsdienste für verschiedene Firmen erstellt, bis diese schließlich - nach Einrichtung eigener IuD-Stellen - diese Aufgabe selbst wahrnahmen.

Bis in die siebziger Jahre wurde auch ein Firmenarchiv geführt; heute werden Interessenten an das HWWA verwiesen. Neben dem eigentlichen Wirtschaftsarchiv werden ein Hausarchiv (das Berichte über das Institut für Weltwirtschaft sammelt) und ein Personenarchiv geführt. Letzteres enthält Presseartikel zu Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Dossiers über Verstorbene werden ausgelagert. Jeder Artikel liegt in Kopie auch im entsprechenden Dossier im Wirtschaftsarchiv. Früher hatte das Archiv über 40 Mitarbeiter; heute sind es noch ca. 20.

Das Wirtschaftsarchiv heute

Wie auch viele andere Pressearchive, arbeitet das Wirtschaftsarchiv des IfW nach dem Dossier-Prinzip. Ausgewählte Artikel werden in thematischen Mappen gesammelt. Zur Zeit werden Dossiers für 160 Länder geführt; zu jedem Land werden alle 300 Themen der Systematik gesammelt. Pro Tag wächst die Sammlung um rund 1.000 Artikel, pro Jahr um rund 250.000. Dies entspricht 1.000 gefüllten Mappen pro Jahr. Aus dem Dossier-Prinzip ergeben sich auch Nachteile: so müssen für eine rein thematische Recherche die entsprechenden Mappen für alle in Frage kommenden Länder durchgesehen werden!

Zehn LektorInnen werten insgesamt fast 90 Zeitungen und Zeitschriften aus allen Teilen der Welt aus, die in zwölf Sprachen erscheinen. Die ausgewählten Artikel werden mit Ländersignaturen und Systematik erschlossen. Werden mehrere Notationen vergeben, wird der Artikel kopiert und in die betreffenden Dossiers eingelegt. Bei der Einordnung der für dokumentationswürdig befundenen Artikel stehen die möglichen Fragestellungen der NutzerInnen im Vordergrund. In der Regel finden sich aufgenommene Artikel bereits am Folgetag in den Mappen. Zum internen Gebrauch wird aus 25 Publikationen eine tägliche Presseschau erstellt, die bis Mittag verfügbar ist; WissenschaftlerInnen im Hause erhalten darüber hinaus täglich die für ihr jeweiliges Forschungsprojekt relevanten Artikel.

Die seit 1920 verwendete Systematik wurde über viele Jahre hinweg nahezu unverändert beibehalten; 1967 fand eine kleinere Überarbeitung statt, und 1993 wurden die inhaltlichen Beschreibungen der einzelnen Signaturen neu gefaßt, um die Voraussetzung für eine mittelfristige Online-Nutzung der Sammlung zu schaffen. Das Archiv des IfW verwendet eine gröbere Untergliederung als z. B. das HWWA-Archiv, mit dem zunehmend kooperiert wird. Dies hat bei Recherchen einerseits zur Folge, daß für sehr spezielle Fragen keine "Punktlandung" möglich ist und viel Ballast anfällt. Andererseits wird ein Thema über diesen "Mitnahmeeffekt" für Artikel, die ein detaillierteres Thema nur am Rand behandeln, immer in seiner gesamten Breite behandelt. Dadurch entsteht ein abgerundetes Bild des Sachverhaltes, und Zusammenhänge können besser erkannt werden.

Die Bestände lagern nur noch zum Teil im Haus an der Förde. Ein großer Anteil ist in ein externes Magazin in Tannenberg ausgelagert. Vor Ort stehen die Bestände von 1920 bis 1945 auf Mikrofilm und die Artikel von 1980 bis heute auf Papier zur Verfügung. Die Originale bis 1945 existieren nicht mehr; die Originale aus 1945 - 1980 lagern im Magazin.

Zentrale Qualifikation für die MitarbeiterInnen des Archivs ist primär die Kenntnis der notwendigen Sprachen; aber auch eine wirtschaftliche Vorbildung ist wichtig. NutzerInnen des Archivs sind - neben den MitarbeiterInnen des IfW - sowohl SchülerInnen, LehrerInnen und Studierende, als auch WissenschaftlerInnen aus allen sozialwissenschaftlichen Fachbereichen und Personen aus der Wirtschaftspraxis.

Das Wirtschaftsarchiv morgen

Seit 1996 wird das Archiv schrittweise automatisiert. Die Artikel sollen zukünftig eingescannt, per OCR in ein ASCII-Format umgewandelt und für die Volltextrecherche verfügbar gemacht werden. Dabei soll jeder Artikel weiterhin nach der Systematik des Wirtschaftsarchivs erschlossen werden; hinzu kommt eine Indexierung nach dem Thesaurus der ZBW. Die in der gegenwärtigen Testphase zur Elektronifizierung verwendete Technik hat eine reine Scan-Kapazität von ca. 40 Artikeln pro Stunde auf zwei Workstations.

Das Ziel ist, von einem Rechercheplatz aus in einem Vorgang sowohl die Bestände der ZBW als auch die Presseartikel des Archivs einzusehen. Dies soll in Kooperation mit dem HWWA ermöglicht werden, mit dem eine enge Zusammenarbeit angestrebt wird, die sich in einer inhaltlichen und regionalen Aufteilung der Sammlung niederschlagen wird.

Das Urheberrecht stellt derzeit noch ein Problem dar. Wenn mit allen Rechteinhabern Einigung erzielt wird, können die Dokumente aus dem Archiv auch in der Online-Version von ECONIS im Volltext verfügbar sein.

Die Kooperation mit dem HWWA wird zur Folge haben, daß in Kiel zukünftig "nur" noch Artikel zu wirtschaftspolitischen und weltwirtschaftlichen Themen gesammelt werden; die Mikroökonomik, betriebswirtschaftliche Themen und Berichte über Unternehmen sollen im Zuge zunehmender Arbeitsteilung vom HWWA übernommen werden. Die Erschließung beider Archive wird unter Verwendung des Thesaurus Wirtschaft erfolgen; eine zusätzliche Vergabe von Deskriptoren auf Basis eines eigenen Thesaurus oder einer Klassifikation ist beabsichtigt.

Auch im geplanten elektronischen Archiv bleiben die Dossiers über die Signatur rekonstruierbar. Zusätzlich wird die Einschränkung auf bestimmte Quellen oder auf Zeiträume möglich. Eine Auswertung elektronischer Formen der Quellen (z. B. über Volltext-Datenbanken oder durch Übernahme aus den Redaktionssystemen) am Bildschirm hat sich bisher nicht als sinnvoll erwiesen. Sie nimmt mehr Zeit in Anspruch als die Auswertung der Papierformen. Darüber hinaus sind in den Datenbanken oft nicht alle Artikel enthalten oder liegen nur als Abstract vor.

Presseinformationen

Hamburg verfügt über eine Reihe wichtiger deutscher Pressehäuser, in denen jeweils Pressedokumentation durchgeführt wird. Erwähnenswert sind die Archive von Gruner & Jahr, des SPIEGEL, des Heinrich-Bauer-Verlags sowie des Axel Springer Verlags. Zunächst ist auffallend, daß innerhalb einer Stadt so viele Pressearchive nebeneinander bestehen, was durchaus auf unproduktive Mehrfacharbeit schließen ließe und eine gemeinsame Lösung nahelegen würde. Erst auf den zweiten Blick sieht man die dem jeweiligen Unternehmen angepaßten unterschiedlichen Funktionen der Archive. Wir wollen dies an zwei Beispielen vorführen, indem wir das Archiv des SPIEGEL dem des Axel Springer Verlags gegenüberstellen.

Personenarchiv und Pressedokumentation des SPIEGEL-Verlags

In diesem Jahr feiert DER SPIEGEL den 50. Jahrestag seiner ersten Ausgabe, bekannt ist er insbesondere für seine ausführlichen und sorgfältig recherchierten Artikel. Hierzu steht den Redakteuren mit dem SPIEGEL-Archiv das europaweit größte Redaktionsarchiv zur Verfügung, an dessen Kommerzialisierung oder Öffnung für ein breites Publikum nicht gedacht ist.25)

So erfolgt die Nutzung des Archivs zwar ausschließlich durch Redaktionsmitglieder, doch hat sich das Verlagsprodukt auf vielfältige Art und Weise den neuen Medien geöffnet. Im Internet26) besteht die Möglichkeit, in der jeweils laufenden Ausgabe zu lesen, in einem SPIEGEL-Extra zu blättern oder auch über Volltext- oder Stichwortsuche in den Ausgaben des laufenden Jahres zu recherchieren. Im Online-Dienst Compuserve unterhält der SPIEGEL ein eigenes Forum27), in dem Redakteure mit den Lesern diskutieren und in dem ausgewählte Artikel zum Download bereitstehen. Des Weiteren kann man über die Hosts GBI und GENIOS kostenpflichtig in den Ausgaben der letzten Jahre recherchieren oder mittels CD-ROM auf die Volltexte der Jahrgänge 1994 und 1995 zugreifen.

In der Dokumentation des SPIEGEL sind 35 MitarbeiterInnen in Text- und Bildarchiv sowie 77 DokumentationsjournalistenInnen beschäftigt, die alle über ein abgeschlossenes Hochschulstudium und zum Teil über eine dokumentarische Zusatzqualifikation verfügen. Diese hohe fachliche Qualifikation wird damit begründet, daß jede/jeder DokumentarIn zugleich auch als RedakteurIn arbeitet und im Impressum jedes Heftes erscheint. Die Hauptaufgabe der Dokumentation liegt in der Verifizierung der Artikel; jeder Dokumentar ist für die Richtigkeit der von ihm geprüften Artikel zuständig und kann im Streitfall rechtlich belangt werden.28)

Das Personenarchiv (das wir als einziges Archiv besichtigen konnten) ist auf drei unterschiedlichen Speicherformen angelegt, womit die technische Entwicklung zunehmend stärker die Dokumentations- und Recherchearbeit beeinflußt.

Ursprünglich war das Archiv konventionell in Mappen (Dossiers) auf extra dünnem Papier zu bestimmten Personen angelegt. Das ausgewertete Material stammt aus den hauseigenen Produkten SPIEGEL und Manager Magazin, sowie aus anderen überregionalen oder internationalen Zeitungen und Zeitschriften, wie z. B. FAZ, Financial Times, Focus, Vorwärts, Rheinischer Merkur, Süddeutsche Zeitung. Insgesamt werden ca. 300 Quellen berücksichtigt, allerdings keine Tickermeldungen. Die Artikel werden sehr sorgfältig erschlossen, es gibt z. B. extra Ordner für Material über die Kinder von Johannes Rau.

Zu einigen Personen gibt es zusätzlich noch spezielle Ordner, die z. B. Biographien oder Zitate enthalten. Eine weitere wichtige Kategorie ist die Kategorie "SPIEGEL", die alle die Artikel enthält, die zu einer bestimmten Person bereits in einer früheren SPIEGEL-Ausgabe erschienen sind.

Die Klassifizierung der Dossiers erfolgt durch eine hauseigene Systematik. Dabei gibt es immer die Cluster B1 (allg. biographische Übersichten) und B2 a-f (besondere biographische Übersichten, z. B. besondere Anlässe, Reisen). Das gesamte übrige Material wird chronologisch in Kategorie C abgelegt. Bei einem Prozeß bedeutet das: Prozeßbeginn und Urteil werden in Kategorie B, der gesamte Prozeßverlauf in Kategorie C angelegt.

Auf Grund des stetigen Wachstums der Bestände wurde der Speicherplatz zu einem zentralen Problem, so daß nach alternativen Speichermöglichkeiten gesucht wurde.

Die Umstellung auf neuere Verfahren erfolgte mit dem Archiv, das am häufigsten genutzt wird, nämlich dem Personenarchiv. Dies zeigt eine große Bereitschaft, den Einsatz neuer Technologien zu wagen. Der SPIEGEL geht hierbei zwei unterschiedliche Wege, um das konventionelle Archiv in ein modernes elektronisches Archiv umzuwandeln.29)

Zunächst wurde damit begonnen, das Personenarchiv auf Microfiches zu verfilmen. Des Weiteren wurde eine Datenbank mit den Nachweisen der einzelnen Artikel auf Magneto-Optical-Discs (MODs) angelegt, die mit einem Personennamensregister verknüpft ist, das über das Hausnetz zugänglich ist. Dieses Register enthält zu den meisten Namen noch weitergehende Informationen wie Lebensdaten, Angaben zu Familienmitgliedern usw.

Bei der Recherche zu einer bestimmten Person erfolgt zunächst die Auswahl des Namens über das Register; man erhält dann einen Verweis auf die entsprechenden Dokumente, von denen man die passenden auswählen kann. Eine Jukebox liefert automatisch den entsprechenden Datenträger, und man sieht auf einem angeschlossenen zweiten Bildschirm eine Faksimile-Darstellung der gewünschten Artikel, die dann ausgedruckt werden können. Ein Nachteil dieses Systems ist, daß die Artikel nicht im Volltext suchbar sind, sondern nur über ihre Indexierung.

Jede MOD umfaßt Nachweise zu 20 bis 30 der konventionellen Ordner, sie sind beidseitig beschreibbar und auch wieder löschbar. Mit diesem System können bis zu 5 Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten. Die Recherche wird damit schneller, und durch die nächtliche Reorganisation der Datensätze wird die Aktualität gewährleistet. Dieses Verfahren läuft z. Zt. parallel zur konventionellen Ablage des Materials in Dossiers.

Ab dem 21.10.1996 läuft das neueste System, mit dem die Digitalisierung der Bestände umgesetzt wird: Es handelt sich hierbei um eine Kooperation des SPIEGEL-Verlags mit anderen führenden Zeitschriftenverlagen, z. B. dem Süddeutschen Verlag (Süddeutsche Zeitung). Die Daten werden direkt aus den verschiedenen Redaktionssystemen (für den SPIEGEL das Redaktionssystem QPS) in die Datenbank eingespielt, so daß kein Medienbruch erfolgt. Die Artikel sind alle im Volltext suchbar, außerdem ist die Datenbank mit dem Personenregister der Vorgängerlösung verknüpft. Angeboten wird diese Datenbank auf UNIX-Rechnern unter der Netscape-Oberfläche, wobei die Frame-Technik angewendet wird: Es gibt einen Frame, der eine direkte Eingabemöglichkeit bietet, und einen zweiten Frame, in dem sich das Register aufblättern läßt.

Die Ergebnisse einer Recherche werden zunächst im normalen Fließtext des Redaktionssystems angezeigt, beim Ausdruck werden sie allerdings automatisch in das Satzbild konvertiert, was eine deutlich bessere Lesbarkeit bedeutet. Dieses Quasi-Faksimile-Format simuliert somit das Layout der entsprechenden zugrundeliegenden Printpublikation.

Diese Datenbank ist nur für den hausinternen Gebrauch aller beteiligten Verlage bestimmt, da die Copyrightsituation noch sehr vage ist; eine Kommerzialisierung ist nicht möglich. Momentan wird aus Sicherheitsgründen jeder Artikel zusätzlich noch in Papierform vorgehalten, da sich die Recherchevariante über Netscape erst in der Erprobungsphase befindet und das System noch Unzulänglichkeiten aufweist.

Der Einsatz der modernen elektronischen Hilfsmittel soll die DokumentarInnen in die Lage versetzen, eine Anfrage noch schneller und effizienter zu bearbeiten. Damit befindet sich die SPIEGEL-Dokumentation ebenfalls auf dem Weg vom Papierarchiv hin zu einem elektronisch geführten Volltextarchiv.

Axel Springer Verlag

Der 1946 gegründete Axel Springer Verlag ist mit seinen beiden Verlags-zentralen in Hamburg und Berlin das größte Zeitungshaus Deutschlands. Auflagenstarke Publikationen sind z. B. die Zeitungen Welt, Welt am Sonntag, BILD, und die Zeitschriften HÖRZU und BILD DER FRAU. Das gesamte Papierarchiv umfaßt zur Zeit ca. 35 Mio. Artikel.

Die Textdokumentation arbeitet ausschließlich verlagsintern, sie übermittelt Informationen an ca. 2.000 RedakteurInnen, die 21 verschiedenen Redaktionen angehören.

Die DokumentarInnen sind für die Recherche im Vorfeld verantwortlich, das bedeutet, sie sammeln tagtäglich Meldungen aus 120 fast ausschließlich deutschsprachigen Objekten. Pro Tag werden ca. 3.000 Artikel erschlossen.

Ein Vorlektorat, das aus sieben MitarbeiterInnen besteht, entscheidet über die Dokumentationswürdigkeit und sorgt für eine grobe Erschließung des Materials. Sechs Fachlektorate existieren nach folgenden Schwerpunkten: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur/Sport, Film und Fernsehen sowie Biographien. Im Lektorat werden die Artikel so tief wie möglich erschlossen, um ein optimales Retrieval zu ermöglichen.

Die inhaltliche Auswertung erfolgt auf der Basis eines firmeneigenen Erschließungsinstrumentes, das auf der Grundlage einer kompletten Ist-Aufnahme vor ca. 10 Jahren entwickelt wurde. Die vorbildlich aufgebaute Datenbank ermöglicht eine schnelle thesaurusunterstützte Suche auf elektronischem Wege. Anschließend wird das entsprechende Dokument konventionell in der Papierablage herausgesucht.

Die Klassifikation umfaßt 13.000 Notationen. Sie ist in erster Linie themenorientiert aufgebaut, durch die Kombination sind insgesamt 120.000 Einheiten suchbar. Dieser Umfang läßt eine tiefe Indexierung zu. Noch heute sind zwei Mitarbeiter allein für die Erweiterung und Pflege des Erschließungsinstrumentes zuständig.

Der Axel Springer Verlag unterhält firmeneigene Datenbanken, nämlich die Referenzdatenbank, die Klassifikations-, die Artikel- (Volltext) sowie die Faktendatenbanken, die aus der biographischen Datenbank und der Film/Funk/Fernsehen-Datenbank bestehen.

Die biographische Datenbank enthält 7.000 Komplettbiographien zu Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben. Die Biographien sind tagesaktuell und auf die Bedürfnisse des Hauses abgestimmt. Sie berücksichtigen u. a. auch persönliche Vorlieben, Krankheiten, Interessen und familiäres Umfeld der jeweiligen Persönlichkeit.

Die Film/Funk/Fernsehen-Datenbank umfaßt ca. 120.000 themenspezifische Dokumente, die sehr detailliert beschrieben sind (z. B. Regie-, Rollen-, Zuschauer-, Einnahmenangaben). Abstracts von Filmen etc. werden anhand von vorhandenen Informationen selbst geschrieben.

Jeden Tag gehen zahlreiche Anrufe von auskunftssuchenden JournalistInnen ein. 55 % der Anfragen werden telefonisch erledigt. Von diesen werden rund drei Viertel (75,8 %) mit einer Beantwortungsdauer von unter fünf Minuten bewältigt. Die DokumentarInnen stehen der Redaktion von 8.00 bis 24.00 Uhr, bei besonderen Ereignissen auch länger zur Verfügung. Aber auch im normalen Tagesgeschäft werden die MitarbeiterInnen auf Trab gehalten: Täglich legen sie eine Strecke von ca. 15 km zurück.

Die MitarbeiterInnen der Textdokumentation arbeiten nach dem Rotationsprinzip, d. h. alle 13 Wochen tauschen die Kollegen des Lektorats mit denen aus der Recherche. Aus dem Lektorat können bei Bedarf MitarbeiterInnen für die Recherche abgezogen werden, da die Recherche immer besetzt sein muß.

Momentan greifen die Mitarbeiter noch auf das existierende Papierarchiv zurück, eine Digitalisierung des Materials erfolgt in absehbarer Zeit. Die firmeneigene Systematik wird jedoch weiter angewandt.

Versuch eines Fazits

Die Informationszentren des HWWA-Instituts und die Informationsaktivitäten in Kiel (Bibliothek und Wirtschaftsarchiv) arbeiten in der Tat an zumindest ähnlichen Problemen, so daß eine Kooperation beider Institutionen Vorteile verspricht. Ein Konkurrenzvorteil des HWWA-IZ ist sicherlich der "Thesaurus Wirtschaft" sowie das umfangreiche, jedoch konventionell geführte Archiv, Vorteile in Kiel liegen in der Menge der vorgehaltenen und ausgewerteten Literatur sowie bei der (geplanten) elektronischen Form des Archivs. Die Bibliotheksbestände beider Einrichtungen dürften sich optimal in einer Datenbank wiederfinden lassen, jedoch nicht in der Form der jetzigen WISO II, sondern bei Dubletten mit der Verzeichnung nur eines Datensatzes (mit natürlich zwei Bestandshinweisen). Bei den Pressearchiven liegt ggf. sogar eine Zusammenlegung nahe: die Kieler EDV-Technik, angewandt auf die Kieler und Hamburger Bestände, erschlossen nach dem Thesaurus Wirtschaft und nachgewiesen online und auf CD-ROM.

Bei den besuchten Pressedokumentationen fiel die institutsspezifische Funktion der Archive auf. Die Spiegel-Dokumentare arbeiten - als Dokumentationsjournalisten - konkret am Text. Ihre Aufgabe ist die Verifikation der von Journalisten verfaßten Aussagen. Beim Axel Springer Verlag arbeiten die Dokumentare eher als (optimal organisiertes) Auskunftsbüro der Journalisten. Im Archiv des Axel Springer Verlags findet - so zumindest ist unser Eindruck - keine Textverifizierung statt. Eine Meldung gilt als "wahr", wenn sie mindestens zweimal veröffentlicht worden ist und wenn keine Gegendarstellung erfolgte.

Wir haben sehr unterschiedliche Einblicke in verschiedenste Einrichtungen des Informationswesens erhalten und sind dabei unvermeidlich auf die Problematik der Bezeichnungen für die - vermeintlich - entsprechenden Berufsfelder gestoßen.

Vermeintlich deshalb, weil wir häufig auf Personen trafen, die keine entsprechende Berufsausbildung absolviert haben. So haben wir leicht irritiert festgestellt, daß in Pressearchiven RedakteurInnen und DokumentarInnen, teilweise mit Hochschulabschluß, und in Bibliotheken WissenschaftlerInnen arbeiten, die sich das nötige Handwerkszeug für den täglichen Umgang mit Informationen ausschließlich "on the job" angeeignet haben.

Es ist u. E. denkbar - und für uns ausgesprochen wünschbar -, daß die besichtigten Informationseinrichtungen in Zukunft auch bzw. verstärkt mit AbsolventInnen unserer Studiengänge arbeiten würden. Es ist doch überraschend, wie wenige Dipl.-BibliothekarInnen bzw. Dipl.-DokumentarInnen in diesen Abteilungen arbeiten. Der ohnehin schon hohe fachliche Standard der Wirtschafts- und Presseinformation - darin waren wir uns einig - könnte durch eine solche Personalpolitik noch gesteigert werden.

Wiebke Behrens, Anne Betz, Sabine Bornkessel, Birgit Joisten, Iris Karp, Simone Niederfanke, Stefan Olbrisch, Claudia Peters, Hildegard Schoel, Kerstin Szmolka, Friederike Thomas, Sascha Watermann

1) Vgl. Der Wirtschaftsstandort Hamburg. - Hamburg: Hamburgische Landesbank, 2.Aufl. 1996. - (Wirtschaftsanalysen 2/1996).

2) Multimedia- und Telekommunikationsstandort Hamburg. - Hamburg: Wirtschaftsbehörde o.J. (1996), S. 3.

3)Vgl. Hamburger Informationsvermittler - Erschließung weltweiter Fachinformationen. Katalog der Hamburger Informationsvermittler. - Hamburg: Fachinformation Behrensen-Senfft, 1996.

4) Vgl. Der Beitrag der Informationswirtschaft zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Hamburg. - Hamburg: HWWA Institut für Wirtschaftsforschung, 1996. Der Workshop fand am 17. und 18.10.1996 beim HWWA statt.

5) Vgl. die vollständige Version dieses Exkursionsberichtes unter der Homepage des Fachbereichs Bibliotheks- und Informationswesen der FH Köln (URL: http://www.fbi.fh-koeln.de)

6) Stellungnahme zum HWWA Institut für Wirtschaftsforschung-Hamburg / Wissenschaftsrat. - Berlin, 1996 . - (Wissenschaftsrat; Drs, 2360/96), S. 8.

7) ebd., S. 41.

8) Vgl. ebd., S. 9.

9) HWWA Institut für Weltwirtschaft http://www.hwwa.unihamburg.de/iz/opac/opac.htm.

10) Vgl. Stock, W.G.; Striefler, H.-G.; Thomsen, H.: Wirtschaftsinformation auf CD-ROM : die WISO II. - in: ifo Schnelldienst 7/1994, S. 39-43.

11) Vgl. Gastmeyer, Manuela: Thesaurus Wirtschaft: Entstehung, Konzeption und Aufbau. - Hamburg: HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung, 1994.

12) Vgl. Fink, Sabine; Smit, Sabine: The production of a multi-database CD-ROM in economics. - in: Raitt, David I.; Jeapes, Ben (Hrsg.): Online Information 94: 18th International Online Information Meeting. - Oxford : Learned Information, 1994, S. 535-547.

13) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Wirtschaftswissenschaftliche Literatur ; Bibliothek - Dokumentation - Information. Kiel 1996. S. 1.

14) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Statistische Übersichten für das Jahr 1995. Kiel 1996. S. 31.

15) ebd., S. 23.

16) ebd., S. 8.

17) Nach der Methode Gülich wird versucht, sinnverwandte Themengebiete zur Vereinfachung der Literaturrecherche möglichst nur an einer Stelle im Katalog aufzuführen. Hierzu ist es oft nötig, die gängigen Bezeichnungen durch Komposita zu ersetzen. So wird beispielsweise aus der Universität in der Ansetzungsform auf der Katalogkarte ein Wissenschafts/förderungs/institut, um den Eintrag unter Wissenschaft*zu finden.

18) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Wirtschaftswissenschaftliche Literatur ; Bibliothek - Dokumentation - Information. Kiel 1996. S. 7.

19) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Statistische Übersichten für das Jahr 1995. Kiel 1996. S. 23.

20) Institut für Weltwirtschaft http://www.uni-kiel.de/8080/ifw.

21) "(...) Ziel dieses beim Bundesministerium für Wirtschaft beantragten Projekts ist die Entwicklung einer einheitlichen Indexierungssprache sowie ergänzender Erschließungsregeln für die Bereiche Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspraxis. Im Rahmen des Projekts sollen die Angleichung, Kompatibilität und Überschneidungsfreiheit der vorhandenen Thesauri von GBI, HWWA Institut und der Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft erreicht werden. Zu den Aufgaben der Bibliothek im Rahmen der Projektarbeit gehört insbesondere die Bearbeitung der Indexierungssprache für die Bereiche Wirtschaftstheorie, Volkswirtschaft und Weltwirtschaft." Institut für Weltwirtschaft: Bericht des Präsidenten über die Tätigkeit des Instituts 1995. Kiel 1996. S. 5.

22) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Wirtschaftswissenschaftliche Literatur ; Bibliothek - Dokumentation - Information. Kiel 1996. S. 1.

23) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Statistische Übersichten für das Jahr 1995. Kiel 1996. S. 32.

24) Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft: Statistische Übersichten für das Jahr 1995. Kiel 1996. S. 22.

25) Vgl. Gessner, Dieter: Kommerzialisierung von Verlagsarchiven? Der SPIEGEL erhebt seine Stimme. In: Password (1994) H.10, S. 4-5.

26) Der SPIEGELl http://www. spiegel.de.

27) Der Spiegel ist über den Befehl "GO SPIEGEL" zu erreichen.

28) Vgl. Mayer, Walter: Großmeister der Inqiusition. In: Der Spiegel Sonderausgabe 1947-1997 (1997), S. 150-151.

29) Vgl. Gessner, Dieter: Der SPIEGEL als Host? Zur elektronischen Zukunft eines Nachrichtenmagazins. In: 17. Online-Tagung der DGD: Proceedings. - Frankfurt: DGD, 1995, S. 277-280.


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