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Bibliothekswesen international in den Zeitschriften des DBI
USA

Informations-Highway -Das Netzwerk der Zukunft?
Der Online-Katalog Melvyl der kalifornischenUniversitätsbibliotheken - als zukunftweisendes Beispiel auch an deutschen Universitätsbibliotheken denkbar?
Gabriele Imhoff

"Haben Sie Literatur über die Ölkatastrophe in der russischen Arktis? Ich suche Aufsätze aus Zeitschriften, wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen, möglichst aktuelle Literatur aus den letzten 4 Wochen." Eine solche Frage von seiten eines Bibliotheksbenutzers kann von einem Bibliothekar im Auskunftsdienst vieler deutscher Universitätsbibliotheken auch heute, trotz vielfacher Anstrengungen im Bereich der Automatisierung in deutschen Uni-Bibliotheken, in vielen Fällen noch nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Einfacher hat es in diesem Fall der amerikanische Student, der an der University of California auf den Online-Katalog Melvyl zurückgreifen kann. Melvyl bietet Aufsätze - als Titelaufnahme, mit Abstract und zunehmend auch im Volltext - sowohl aus wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften und aus Zeitungen. Die University of California, das UC-System, besteht aus den Campus Berkeley, Davis, Irvine, Los Angeles, Riverside, San Diego, San Francisco, Santa Barbara und Santa Cruz. Zugang zum Melvyl-Datenbanksystem haben Studenten der University of California sowie Mitglieder des Lehrkörpers und alle Mitarbeiter des UC-Systems. Die Division of Library Automation (DLA) mit Sitz in Oakland ist mit der Weiterführung und Koordinierung von Melvyl und der gesamten Bibliotheksautomatisierung im Bereich der University of California beauftragt. Die bibliographischen Angaben für den Katalog werden von den einzelnen Bibliotheken des UC-Systems via Datenübertragung an DLA gesendet. Die UC-Bibliotheken konvertieren auch ältere Titelaufnahmen in maschinenlesbare Form und senden diese an DLA, die wiederum die Einspeisung dieser Titelaufnahmen übernimmt.

Die Organisation und Durchführung der Datenübernahme von kommerziellen Datenbankanbietern in das Melvyl-System geschieht ebenfalls unter der Federführung von DLA. Von November 1993 bis Mai 1994 hatte ich die Möglichkeit, während eines 6-monatigen Praktikums an der University of California, Riverside, im Auskunftsdienst der Universitätsbibliothek zu arbeiten und die Arbeit mit dem Online-Katalog Melvyl kennenzulernen. Inwieweit Melvyl als ein möglicher Schritt in Richtung Informations-Highway gesehen werden könnte, sollen die folgenden Ausführungen verdeutlichen.

Die Geschichte Melvyls beginnt 1977. An den Bibliotheken des UC-Systems wird ein Entwicklungsplan, der sog. "Salmon-Plan" erstellt für einen Zeitraum von 10 Jahren. Die Ziele sind: Die Erstellung eines Online-Gesamtkatalogs, um einen leichteren bibliographischen Zugriff auf die Bestände aller UC-Bibliotheken zu erhalten, Automatisierung, um den Zugang für die Benutzer zu verbessern und die Schaffung eines verbesserten Systems für den Leihverkehr. 1979 wird ein Microfiche Katalog der Bestände von 8 UC-Bibliotheken erstellt, 1981 steht die erste Online Version des Katalogs den Bibliotheksbenutzern zur Verfügung. 1994 ist Melvyl zu einem System angewachsen, das 7,5 Mio Titelaufnahmen, die 11,6 Bänden an UC-Bibliotheken entsprechen, in 10 verschiedenen Datenbänken enthält. Zusätzlich ist der Zugriff auf weitere Datenbanken über Melvyl möglich. Nicht nur die große Zahl der Titelaufnahmen, sondern vor allen Dingen die komfortablen Suchmöglichkeiten und die Vielzahl der unterschiedlichen Datenbanken machen Melvyl zu einem wirklichen Informationsnetzwerk.

Die verschiedenen Datenbanken des Melvyl-Systems:

Melvyl ermöglicht den Zugang zu 3 verschiedenen Datenbankformen:

  1. Datenbanken, die Bibliotheksbestände der verschiedenen Campus-Bibliotheken verzeichnen.
  2. Datenbanken, die von kommerziellen Anbietern erstellt werden und Zugang zu Zeitschriften und Zeitungsartikeln bieten.
  3. Katalogdatenbanken anderer Universitäten oder sonstiger wissenschaftlicher Institutionen.
Kernstück und Ausgangspunkt des Melvyl-Systems sind die Datenbanken CATALOG und PERIODICALS, die neben den Bibliotheksbeständen der UC's die Bestände der California State Library, der California Academy of Sciences, des Center for Research Libraries und der Graduate Theological Union in Berkeley enthalten. Zur besseren Eingrenzungsmöglichkeit bei der Suche und zur Entlastung des Systems besteht die Möglichkeit, den TEN-YEAR-CATALOG aufzurufen, der die Bestände der CATALOG Datenbank aus den vergangenen 10 Jahren enthält. Die Zeitschriftendatenbank PERIODICALS ergänzt CATALOG mit Titeln der Zeitschriftenbestände der Bibliotheken des UC-Systems, der California State Library, der California Academy of Sciences, der Stanford University, der University of Southern California, der 19 Campus der California State University und weiterer wissenschaftlicher Institutionen.

Zeitschriftenaufsätze stehen den Benutzern in 8 weiteren Datenbanken zur Verfügung. Diese Datenbanken werden von kommerziellen Anbietern erstellt. Die meisten Titelaufnahmen enthalten jedoch auch hier Bestandsnachweise der Bibliotheken des UC-Systems, d.h. unter der jeweiligen Titelaufnahme erscheinen die Bibliothekssiglen mit den Signaturen. MAGAZINE AND JOURNAL ARTICLES wird von der Information Access Company (IAC) erstellt und bietet seit 1988 Titelaufnahmen, teils mit Abstract, teils mit Volltext, von Zeitschriftenaufsätzen aus ca. 1.500 wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften aus den Bereichen der Geisteswissenschaften, Recht und Wirtschaft. Hier werden auch Zeitschriften wie Time und Newsweek ausgewertet. NEWSPAPER ARTICLES, ebenfalls von IAC erstellt, bietet von 1982 an Titelaufnahmen zu 1,8 Mio Zeitungsartikeln aus 5 der landesweit verbreitetsten Zeitungen. COMPUTER ARTICLES (Anbieter ebenfalls IAC) wertet seit 1988 200 Zeitschriften aus dem Bereich Computerwissenschaften aus. INSPEC, erstellt von der Institution of Electrical Engineering (IEE) enthält Aufsätze aus ca. 4200 Zeitschriften sowie 1.000 Konferenzschriften, Berichte und Dissertationen aus den Bereichen Physik, Astronomie, E-Technik und Informatik mit einem Berichtszeitraum von 1969 an. PSYCINFO erfaßt seit 1967 Aufsätze aus ca. 1.300 Zeitschriften sowie Bücher seit 1987 aus Psychologie und Sozialwissenschaften (Anbieter: American Psycology Association). ABI/INFORM wertet Aufsätze aus mehr als 800 Zeitschriften aus dem Bereich Wirtschaft aus und wird von UMI/Data Courier angeboten. Der Beginn des Berichtszeitraumes ist 1971. MEDLINE wird von der National Library of Medicine erstellt und erfaßt seit 1966 Aufsätze aus ca. 4.000 Zeitschriften aus den Gebieten Medizin, Biologie und Chemie. CURRENT CONTENTS bietet seit 1989 Aufsätze aus 6.500 Zeitschriften aus fast allen Bereichen der Wissenschaft, von Landbauwissenschaften, Biologie, klinischer Medizin, Ingenieurwissenschaften bis hin zu Sozial- und Literaturwissenschaft. Nach CATALOG, MAGAZINE AND JOURNAL ARTICLES und MEDLINE liegt CURRENT CONTENTS an 4. Stelle in der Benutzerstatistik 1994. Erstellt wird CURRENT CONTENTS vom Institute for Scientific Information. Neben den genannten Datenbanken, die das sog. interne System von Melvyl bilden, bestehen an 6 Universitäten des UC-Systems Kataloge, die nur die Bestände der Bibliotheken des jeweiligen Campus verzeichnen. Diese, sowie 4 weitere Kataloge von kalifornischen Universitäten außerhalb des UC-Systems sind ebenfalls über Melvyl zugänglich.

Melvyl ermöglicht darüber hinaus den Zugang zu vielen anderen Datenbanken. Diese externen Datenbanken werden z.T. von kommerziellen Datenbankerstellern oder von anderen wissenschaftlichen Institutionen angeboten und verfügen über eigene spezifische Suchkommandos und enthalten keine Angaben zu Bestandsnachweisen der UC-Bibliotheken. Unter den insgesamt 54 externen Datenbanken sind 3 große Systeme, die jeweils aus vielen verschiedenen Datenbanken bestehen. Das STANFORD UNIVERSITY FOLIO SYSTEM ermöglicht den Zugang zu ERIC, einer Datenbank aus dem Bereich der Erziehungswissenschaften und verwandter Gebiete, zu GEOREF, die Publikationen aus dem Gebiet der Geowissenschaften enthält und zu SOCRATES, dem Bibliothekskatalog der Stanford University. FIRSTSEARCH wird von OCLC erstellt, dem größten Online-Verbund System in den USA. Neben WORLDCAT, der alle Monographien des OCLC Katalogs enthält (über 27 Mio Titel), stehen ARTICLE FIRST, der über 1,2 Mio Einträge zu Zeitschriftenaufsätzen aus den Naturwissenschaften, Medizin, Wirtschaft und den Geisteswissenschaften zu bieten hat, ERIC, der GPO MONTHLY CATALOG, zu Amtsdruckschrifen und CONTENTS FIRST, einer Datenbank zu Zeitschriftenaufsätzen aus allen Wissensgebieten. EUREKA wird vom OCLC Konkurrenten RLIN angeboten. Die RLIN DATABASE enthält 20 Mio Einträge zu Monographien, Reihen und Nonbook-Material. Dem Benutzer stehen weiter die folgenden Datenbanken zur Verfügung: INDEX TO HISPANIC LEGISLATION, INDEX TO FOREIGN LEGAL PERIODICALS, AVERY INDEX TO ARCHITECTURAL PERIODICALS; HISTORY OF SCIENCE AND TECHNOLOGY, ANTHROLOGICAL LITERATURE und INSIDE INFORMATION, die eine Übersicht über die Bestände der British Library vermittelt.

Erleichtert wird der Umgang mit der verwirrenden Anzahl von Datenbanken innerhalb des Melvyl-Systems durch komfortable Suchmöglichkeiten. Die Suche wird mit dem Find-Kommando (F) eingeleitet. Weitere Suchbegriffe werden durch die Eingabe von Kombinationen zweier Buchstaben eingegeben, die die Kürzel des eigentlichen Suchbegriffes darstellen. So kann eine Veröffentlichung durch Eingabe des Autorennamens PA (personal author), des Namens der herausgebenden Körperschaft CA (corporate author), eines Stichwortes aus dem Titel TW (title word), des Schlagwortes SU (subject), der Reihe SE (series) oder des Zeitschriftentitels PE (periodical title) gesucht werden. Bei Stichwörtern, Körperschaften, Schlagwörtern und Zeitschriften ist die Suche bei Kenntnis z.B. des genauen Titels auch unter dem exakten Titel XT (entsprechend: XC, XS, XPE) möglich. Bei einer gezielten Suche wird auf diese Weise das System nicht unnötig belastet und der Benutzer muß sich nicht eine große Anzahl von Titeln auf dem Bildschirm durchsehen bevor er auf den eigentlich gesuchten Titel stößt. Die Suche über das Stichwort bietet bei einer weniger klaren Eingrenzung der Fragestellung einen hervorragenden Ersteinstieg für die Suche. Das Schlagwort kann über die Library of Congress List of Subject Headings oder über eine zuvor durch Stichwortsuche angezeigte Titelaufnahme (die die jeweiligen Schlagwörter enthält) ermittelt werden. Das geeignete Schlagwort kann auch durch den Browse-Befehl (B SU) gefunden werden. Zahlreiche Eingrenzungsmöglichkeiten können dem Benutzer dabei helfen, die Menge der angezeigten Titelaufnahmen auf die wirklich gesuchten Titel zu reduzieren. Der AT-Befehl in Verbindung mit dem Kürzel für den jeweiligen Campus z.B. UCB für University of California, Berkeley grenzt die Suche auf Bestände eines bestimmten Campus ein - was äußerst sinnvoll ist, da viele Benutzer die im Katalog gefundene Publikation direkt ausleihen oder in der Bibliothek benutzen wollen und nicht die Wartezeiten des Leihverkehrs in Kauf nehmen können. Mit dem Kommando AND LAN wird die Sprache eingegrenzt, z.B. AND LAN FRENCH für Titel in französischer Sprache. AND DATE schränkt den Erscheinungszeitraum ein und wird neben dem AT-Befehl als Eingrenzungsmöglichkeit am häufigsten verwendet. AND DATE RECENT umfaßt den Zeitraum der letzten 10 Jahre und DATE CURRENT schränkt die Suche auf Veröffentlichungen ein, die innerhalb der letzten 3 zurückliegenden Jahre erschienen sind. Mit dem Kommando AND FORM läßt sich die Suche auf Bücher (AND FORM BOOKS), Graue Literatur und Zeitschriftenaufsätze (AND FORM NONBOOKS) sowie auf Noten (AND FORM SCORES) begrenzen. Mit dem Befehl D (DISPLAY) kann der Anzeigemodus bestimmt werden. Ob Titel in Kurzform oder in Form der vollständigen Titelaufnahme angezeigt werden, kann der Benutzer durch Eingabe von D REV (DISPLAY OVERVIEW) oder D LONG bestimmen. Bei einer großen Anzahl von gefundenen Titeln läßt sich durch die Angabe der Nummern der jeweiligen Titel in Verbindung mit dem Anzeigebefehl, z.B. D LONG 2, 4-6 eine weitere Eingrenzung vornehmen. Die beschriebenen Suchmöglichkeiten gelten für alle sog. internen Datenbanken des Melvyl-Systems. Für die Zeitschriftenaufsatzdatenbanken sind zusätzlich noch Suchbefehle vorhanden, um dem Benutzer die Suche zu erleichtern. F JO (WORDS IN JOURNAL TITLE) leitet die Suche nach Wörtern aus dem Zeitschriftentitel ein. Es können auch bestimmte Arten von Zeitschriftenaufsätzen gesucht werden. Nach Eingabe des Befehls AND PT (AND PUBLICATION TYPE) steht die Möglichkeit der Suche nach Rezensionen, Leitartikeln, Nachrufen oder Interviews zur Verfügung indem z.B. AND PT REVI (AND PUBLICATION TYPE REVIEWS) eingegeben wird. Eine Begrenzung der Suche auf innerhalb der letzten 30 Tage erschienene Artikel ist durch AND ADDED SINCE + Datumsangabe möglich. Mit den Booleschen Operatoren AND, OR, AND NOT können die verschiedenen Suchbefehle verbunden werden.

Das Melvyl-System bietet komfortable und benutzerfreundliche Suchmöglichkeiten. Auf zahlreichen in der Nähe der Benutzerterminals ausliegenden Handzetteln sind die wichtigsten Suchbefehle und Kurzbeschreibungen der einzelnen Datenbanken aufgelistet, ferner kann das EXPLAIN-Kommando zu jedem Zeitpunkt der Suche aufgerufen werden. Die angezeigten Titelaufnahmen kann der Benutzer auf eine Diskette laden oder direkt ausdrucken lassen. Nach Beantragung eines Passwords kann der Benutzer Melvyl auch vom eigenen Computer aus benutzen

Melvyl Update 1994 - Neue Projekte zur Erweiterungdes Datenbank- und Serviceangebots

Jährlich werden sowohl auf interner als auch auf externer Ebene neue Datenbanken hinzugefügt und die bereits vorhandenen mit weiteren Suchmöglichkeiten ausgestattet. So wurde im März 1994 ABI/INFORM (eine Zeitschriftenaufsatzdatenbank aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften) in das interne System aufgenommen. Externe Datenbanken wie FIRSTSEARCH und EUREKA stehen den Benutzern seit Januar 1994 zur Verfügung. Neue Datenbanken werden an einzelnen Bibliotheken des UC-Systems im Testmodus erprobt, bevor sie als zusätzliche Datenbank in das Melvyl-System aufgenommen werden. Bei bereits im System vorhandenen Datenbanken werden Suchmöglichkeiten verbessert, so wurden z.B. die Suchkommandos BROWSE, SELECT und EXPLODE in der Datenbank PSYCINFO hinzugefügt. 20% der in MAGAZINE AND JOURNAL ARTICLES enthaltenen Zeitschriftenaufsätze sind seit 1994 im Volltext abrufbar. TULIP (The University Licensing Program) stellt einen Modellversuch dar, an dem die University of California zusammen mit dem Elsevier Verlag arbeitet: Zeitschriftenartikel können in der Form, in der sie in der von Elsevier herausgegebenen Zeitschrift abgedruckt werden, über Melvyl auf den Bildschirm gerufen werden - eine neue Dimension der Volltextanzeige.

Das Melvyl-System als Beispiel für ein Informationsnetzwerk der Zukunft?

Melvyl ist seit seinen Anfängen Ende der 70er Jahre von einem Online-Katalog, der die Bestände der UC-Bibliotheken verzeichnete, zu einem Datenbanksystem gewachsen. Die Anzahl der unterschiedlichen Datenbanken mag zunächst verwirrend erscheinen - innerhalb des sog. internen Datenbanksystems kann sich der Benutzer jedoch aufgrund der einheitlichen Abfragesprache schnell zurechtfinden. Die komfortablen Suchmöglichkeiten sind der besondere Vorzug, der Melvyl vor vielen anderen Datenbanksystemen auszeichnet. Bei Fehlen einer einheitlichen Abfragesprache bleiben Datenbanksysteme dem größten Teil der Interessenten und möglichen Benutzern verschlossen, der Zugang zur Information erfolgt über die Vermittlung durch geschulte Rechercheure. Melvyl ermöglicht dem Benutzer einen direkten Zugriff auf die gesuchte Information, vor allen Dingen die zahlreichen Zeitschriftenaufsatzdatenbanken, deren Aktualitätsgrad außerordentlich hoch ist - ca. 14 Tage nach Erscheinen einer Zeitschrift können die Titelaufnahmen (teilweise mit Volltext) der Artikel über Melvyl abgerufen werden. Ein erleichterter Zugang zu aktueller Literatur - besonders zu Zeitschriftenaufsätzen - bedeutet einen großen Vorsprung für Wissenschaft und Forschung - ein Argument, das besonders in Deutschland in Zeiten gekürzter Bibliotheksetats nicht unbeachtet bleiben sollte. Das Melvyl-System könnte ein Modell für ein ähnliches Informationssystem auf der Ebene wissenschaftlicher Bibliotheken der Bundesrepublik darstellen - als ein empfehlenswertes und nachahmenswertes Beispiel kann es sicherlich gelten.