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Arbeitsplatzbewertung für den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst (AWBD), © DBI 1997
III. Arbeitsplatzbwertung mit Formularen

Formular 3

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Anlage 1
Anlage zu Teil I Nr. 5
der Tätigkeitsdarstellung und -bewertung

Die Bibliothek verfügt über einen Bestand von 380.000 Bänden. Der jährliche Bestandszugang umfaßt z. Zt. durchschnittlich 8.000 Medieneinheiten.

Aufgabe der Bibliothek ist vorrangig die Literaturversorgung von z. Zt. 4.000 Studierenden und 300 Lehrenden. Die Anzahl der Ausleihen beträgt insgesamt 120.000 pro Jahr.

Zu 5.1 (entspr. B 1 AWBD)

Steuerung und Kontrolle von Funktionsbereichen, denen die Benutzungsdienste obliegen (Ortsausleihe, Lehrbuchsammlung, Ausleihe in den Lesesaal, Ausleihe an universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen, gebende und nehmende Fernleihe, reprographische Dienste usw.). Entscheidung in schwierigen Benutzungsangelegenheiten, insbesondere bei der Anwendung der bzw. bei Ausnahmen von der Benutzungsordnung. Weiterentwicklung der Benutzungsdienste sowie der Benutzungsordnung entsprechend den sich ändernden fachlichen und rechtlichen Bedingungen, Abstimmung der Benutzungsdienste mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen sowie mit anderen Bibliotheken am Ort. Konzeption und Organisation von Benutzerschulungen sowie Konzeption von Informations- und Schulungsmaterialien. Vertretung der Bibliothek in Benutzungsangelegenheiten nach außen. Verantwortliche Verwaltung der Buchbestände und der Nicht-Buch-Materialien, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit, konservatorisch richtige klimatische Bedingungen und benutzungsorientierte Aufstellung. Optimierung des Dienstleistungsangebotes.

Wahrnehmung weiterer allgemeiner Leitungsaufgaben (vgl. TB AWBD), insbesondere:

Zu 5.2 (entspr. F 1 AWBD)

Auswahl der durch Kauf, Tausch oder Geschenk zu erwerbenden Literatur und anderer Informationsträger im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel aufgrund allgemeiner und fachspezifischer Schrifttumsnachweise wie Bibliographien, Kataloge, Verlagsankündigungen, Fachzeitschriften, Antiquariatsangebote u.a. sowie aufgrund von Vorschlägen der Benutzerschaft. Aussonderung von Literatur. Zuordnung von Literatur und anderen Informationsträgern zu unterschiedlichen Standorten.

Zu 5.3 (entspr. F 2 AWBD)

Inhaltliche Erschließung der erworbenen Literatur nach dem hochdifferenzierten, fachwissenschaftlichen Anforderungen entsprechenden Sacherschließungssystem, dabei Weiterentwicklung des Sacherschließungssystems in den betreuten Wissenschaftsgebieten gemäß den Anforderungen des Verbundsystems. Erstellung von Sonderkatalogen und Bibliographien zu bestimmten Themen.

Zu 5.4 (entspr. Q 5 AWBD)

Planung und Weiterentwicklung des Einsatzes der Informations- und Kommunikationstechnik in der Bibliothek. Analyse und dv-technische Aufbereitung der bibliothekarisch-fachlichen Anforderungen im Hinblick auf die Umsetzung im DV-System mit dem Ziel der Optimierung der Betriebsabläufe und der Dienstleistungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und der institutionellen und regionalen Rahmenbedingungen.

Planung und Weiterentwicklung der Systemtechnik, der Rechnerarchitektur und der erforderlichen Kapazitäten mit dem Ziel der Systemoptimierung für die betrieblichen Anforderungen. Entwicklung und Überwachung der Durchführung von Konzepten zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebes; Überwachung und Steuerung der Produktion. Planung, Weiterentwicklung und Administration des Kommunikationsnetzes der Bibliothek sowie der externen Schnittstellen.


Anlage 2
Anlage zu Teil II Nr. 7
der Tätigkeitsdarstellung und -bewertung

Zu 7.1 (vgl. B 1 AWBD)

Umfassende, vertiefte Kenntnisse der Bibliotheksverwaltung, der Ziele und der Organisation der eigenen Bibliothek sowie der Benutzungsdienste und ihrer Zusammenhänge mit anderen Abteilungen. Umfassende Kenntnisse über die Struktur der Universität, insbesondere in bezug auf die optimale Versorgung mit Literatur und Informationen für Forschung, Lehre und Studium. Besonders umfassende, vertiefte Kenntnisse der Bibliotheksbenutzung im allgemeinen und ihrer regionalen und überregionalen Zusammenhänge. Umfassende, vertiefte Kenntnisse der Struktur und der Bedürfnisse der Benutzerschaft sowie des Benutzungsrechts. Umfassende Kenntnisse der Methoden und der Ergebnisse der Benutzerforschung. Umfassende Kenntnisse der Strukturen und des Wachstums der Bibliotheksbestände im Hinblick auf die konservatorisch richtige und zugleich benutzungsorientierte Aufstellung sowie die langfristige Raum- und Kapazitätsplanung. Ausgeprägte organisatorische und kommunikative Befähigung, u.a. im Hinblick auf die Lösung von Konflikten.

Die Tätigkeit ist von besonderer Schwierigkeit, weil die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen der Benutzerschaft in Einklang zu bringen sind mit den betrieblichen und rechtlichen Bedingungen sowie den konservatorischen Erfordernissen für die Bestandssicherung und -erhaltung; sie ist ferner deshalb besonders schwierig, weil der Benutzungsbetrieb auch bei Personalengpässen und technischen Störungen aufrechtzuerhalten ist.

Sie ist von besonderer Bedeutung, da das reibungslose Funktionieren des Benutzungsdienstes Voraussetzung dafür ist, daß die Bibliothek ihr oberstes Ziel, die Angehörigen der Universität laufend und bedarfsgerecht mit den für Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung benötigten Medien und Informationen zu versorgen, erfüllen kann; sie ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Qualität und der Umfang der Benutzungsdienstleistungen das Bild der Bibliothek in der Öffentlichkeit prägen.

Zu 7.2 (vgl. F 1 AWBD)

Umfassende, vertiefte Kenntnisse des Erwerbungsprofils, der Struktur der Benutzerschaft und des Benutzerbedarfs der Bibliothek sowie der zu betreuenden wissenschaftlichen Fachgebiete. Umfassende Kenntnisse des Buch- und Medienbestandes der Bibliothek sowie der Angebotsstruktur des Buch- und Medienmarktes der zu betreuenden Fachgebiete. Kenntnisse der Forschungsschwerpunkte und Forschungsinhalte im zu betreuenden Bereich. Fähigkeit zur Beurteilung unterschiedlicher Informationsträger nach Kosten und Nutzen. Befähigung zur wissenschaftsbezogenen Kooperation. Kenntnisse der Erwerbungsrichtlinien und der geltenden Regeln für die Staffelung der zu erwerbenden Literatur und anderen Informationsträger.

Zu 7.3 (vgl. F 2 AWBD)

Umfassende Kenntnisse der betreuten Wissenschaftsgebiete und ihrer Fachterminologie. Umfassende, vertiefte Kenntnisse der Sacherschließungssysteme, ggf. auch ihrer Verflechtung mit Verbundsystemen. Kenntnisse der Methoden der bibliothekarischen Erschließung.

Zu 7.4 (vgl. Q 5 AWBD)

Umfassende Kenntnisse der Ziele der Bibliothek und ihrer Einbindung in institutionelle und regionale Rahmenbedingungen. Umfassende und vertiefte Kenntnisse der Aufbau- und Ablauforganisation der Bibliothek.

Umfassende Kenntnisse der Informationstechnologien (Hardware, Betriebs- und Datenbanksysteme, Anwendungssoftware); umfassende, vertiefte Kenntnisse der Anwendungsziele und -möglichkeiten automatisierter Datenverarbeitung in wissenschaftlichen Bibliotheken sowie in regionalen und überregionalen Verbundsystemen.

Umfassende Kenntnisse der Kommunikationstechnik und ihres Einsatzes in lokalen, regionalen und überregionalen Netzen; nähere Kenntnisse auf für die Tätigkeit relevanten Rechtsgebieten (Datenschutz, Urheberrecht, Datensicherheit usw.). Beherrschung der Methoden der Systemanalyse und Fähigkeit zur Umsetzung von fachlichen Vorgaben in IuK-Anwendungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit sowie der rechtlichen und verfahrensmäßigen Vorgaben für den IuK-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung; besondere organisatorische Befähigung.


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