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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 1, 2000

ODOK '99 – Bregenz Online

"Informationssysteme und Informationsberufe im Umbruch"*

Eveline Pipp

Die ODOK '99, die gemeinsame Tagung der Österreichischen Online-Benutzergruppe der VÖB und der ÖGDI, wurde vom 5.-8. Oktober 1999 erstmals auch gemeinsam mit der Schweizerischen Vereinigung für Dokumentation veranstaltet. Als zentral gelegener Veranstaltungsort wurde Bregenz gewählt – daher auch der zweite Veranstaltungstitel "Bregenz online". Lokaler Veranstalter war die Vorarlberger Landesbibliothek. Wie bereits 1997 in Igls fand im Rahmen der Tagung eine Firmenausstellung statt und die Firmenvertreter hatten die Möglichkeit, ihre Produkte im Plenum vorzustellen.

Die Tagung hatte drei inhaltliche Schwerpunkte: Unter dem Titel "Neue Trends am elektronischen Informationsmarkt" wurden via Internet bzw. Intranet verfügbare Datenbanken und vor allem die Volltextangebote ("elektronische Zeitschriften") hinsichtlich Preisgestaltung, Modellen zur gemeinsamen Nutzung dieser Dienste im Rahmen von Konsortialverträgen, sowie Anforderungen an die Bibliotheken (Organisation des Angebotes, Archivierung nicht mehr im Netz verfügbarer Daten, Neugestaltung der Fernleihe) besprochen. Der Schwerpunkt "Informationsberufe" diente der Vorstellung der in den letzten Jahren in Österreich, der Schweiz und Deutschland entstandenen bzw. gerade im Entstehen begriffenen Studienlehrgänge für Informationsvermittler an Bibliotheken, öffentlichen Stellen und in der Privatwirtschaft und der Diskussion der Veränderung der Anforderungen an diese Berufsgruppe durch den zunehmenden Anteil der "neuen Medien" am durch die Informationsvermittler aufzubereitenden Informationsangebot. Im Rahmen des Themenkreises "Wissensmanagement" wurden Möglichkeiten vorgestellt, die im Internet bzw. Intranet verfügbare Flut an Informationen zu organisieren und zu visualisieren. Die der Tagung vorangestellte halbtägige Preconference zum Thema "Aleph 500 – Erfahrungen mit einem integrierten Bibliothekssystem" trug der Tatsache Rechnung, dass derzeit im deutschsprachigen Raum an vielen Bibliotheken gerade eine Ablösung des Bibliothekssystems erfolgt bzw. erfolgt ist.

Die Themenkreise und die Veranstalterländer spiegelten sich in der geographischen und beruflichen Herkunft der 267 Teilnehmer (Teilnehmerverzeichnis vom 29.Sept.) wider: 128 Teilnehmer kamen aus Österreich, 73 aus der Schweiz, 53 aus Deutschland, 7 (Firmenvertreter) aus Großbritannien, 3 aus den Niederlanden und je ein Teilnehmer aus der slowakischen Republik, dem Fürstentum Liechtenstein und aus Italien. 118 Bibliothekare von Universitäten, Fachhochschulen, Ämtern und öffentlichen Bibliotheken standen 56 Dokumentaren an Ämtern, Forschungszentren und in Großunternehmen und 17 selbständigen Informationsvermittlern gegenüber. 10 Teilnehmer repräsentierten die vorgestellten Fachhochschulen für Informationsberufe. Entsprechend den behandelten Themen kamen die Bibliothekare nicht nur von Informationsvermittlungsstellen, sondern aus den verschiedensten Bereichen von Bibliotheken. Ein Teil von ihnen besuchte auch nur die Preconference.

Die 60 Firmenvertreter repräsentierten die breitgestreute Produktpalette im Bereich elektronischer Information im Intra- und Internet: 28 Teilnehmer kamen von klassischen Datenbankanbietern, von denen ein Drittel auch bereits Volltext-Links und/oder einen elektronischen Dokumentenlieferdienst anbietet, 6 von Agenturen, die Volltextzugriff auf elektronische Zeitschriften verschiedener Verlage anbieten, 14 von Verlagen, die Volltextzugriff auf ihre eigenen Zeitschriften anbieten, 12 von Herstellern von Software für Bibliothekssysteme, CD-ROM-Management bzw. Knowledge-Management.

Der Veranstaltungsort, das Seestudio des Bregenzer Festspielhauses, bot genügend Platz für die bis zur Schlussdiskussion zahlreiche Zuhörerschaft und für die 33 Aussteller, sowie eine stets gut funktionierende Infrastruktur – von einem raschen und stabilen Internet-Anschluss über die Verfügbarkeit sämtlicher Präsentationsmedien und die kompetente Unterstützung durch das technische Personal bis zur geräumigen Cafeteria mit einem Imbissangebot und der Möglichkeit zu Besprechungen im kleinen Kreis. Das Seestudio ermöglichte auch einen Ausblick auf den anfangs herbstlich stürmischen, am Freitag dann glatten, sonnenbeschienenen Bodensee und die Seebühne mit dem wie für die Tagung bestellten Bühnenbild - ein Totengerippe, dessen Hand auf einem aufgeschlagenen Buch ruht.

Am Mittwoch Abend hatten wir dann Gelegenheit, im Rahmen der Abendveranstaltung die stimmungsvollen, wunderbar restaurierten Räume der Vorarlberger Landesbibliothek zu besuchen. Der uns dort dargebotene Kleinkunstabend mit den fließenden Übergängen zwischen Dichterlesung, Musik (Gitarre & Perkussion) und Bildprojektion (und der anschließende Umtrunk) war ein Genuss für alle Sinne. Über den Festvortrag von Prof. Norbert Bolz anlässlich des Empfanges des Landes Vorarlberg und der Stadt Bregenz am Donnerstag Abend waren die Zuhörer geteilter Meinung: Ein Teil der Zuhörerschaft ließ sich von dem sehr gekonnten, klar aufgebauten, pointierten und – vom Redner beabsichtigt - die komplexen Sachverhalte vereinfachenden Vortrag mitreißen zu einem Gefühl von Leichtigkeit und Bewältigbarkeit des Umganges mit den neuen Medien. Der andere Teil der Zuhörerschaft hätte zum Thema "Weltkommunikation – die neuen Medien und die Folgen" vom Philosophen und Kommunikationstheoretiker Bolz mehr Tiefgang, Aufzeigen der Komplexität und philosophisch fundiertere Argumente erwartet.

Das Programm der Tagung einschließlich der Preconference war mit 31 Fachvorträgen und 22 Produktpräsentationen in drei Tagen sehr dicht gepackt. Trotz des guten Besuches der Vorträge wurden nur selten Fragen gestellt; die Zuhörer benötigten die lobenswerterweise von recht vielen Vortragenden für Diskussionsfragen reservierten Minuten wohl als Verschnaufpause, um sich auf den kommenden Vortrag einzustellen. Bei den Produktpräsentationen verwendeten die Vortragenden die angebotenen 15 Minuten verständlicherweise zumeist zur Gänze als Redezeit und luden dann zum Besuch des Standes ein; auch dies war jedoch nur unter Verzicht auf das Mittagessen oder auf einen Teil der Vorträge möglich.

Das Bibliothekssystem ALEPH 500 wird, wie Herr Lütgen von ExLibris im Einführungsreferat zur Preconference berichtete, in Österreich, Deutschland und der Schweiz bereits von vier Bibliotheksverbünden verwendet (Österreichischer Bibliothekenverbund, Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz, Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg, Bibliothekenverbund Nordrhein-Westfalen). Im Rahmen der Aleph-Preconference wurden die Module "Erwerbung" und "(verbundweite) Ausleihe" des Schweizer Bibliothekennetzes, sowie die Module "inhaltliche Erschließung" und "Web-OPAC" (vor allem mögliche inhaltliche Anreicherung der Katalogisate) des Österreichischen Bibliothekskatalogs vorgestellt.

Die Vorträge vermittelten, dass Aleph grundsätzlich ein gut funktionierendes Bibliothekssystem mit vielen Möglichkeiten ist, das auch große Datenmengen und viele gleichzeitige Serverzugriffe bewältigen kann. Die Firma ExLibris wurde für ihren Einsatz bei der Installation und Anpassung der Systeme durchwegs positiv bewertet. Bemängelt wurde die fehlende Dokumentation des Systems, vor allem für den Systemadministrator, und der unsaubere Shutdown, der eine automatisierte Systemwartung erschwert. Bezüglich der inhaltlichen Erschließung wurde der Wunsch nach einer besseren Unterstützung der Fremddatenübernahme und nach mehr aus Listen übernehmbaren Feldeinträgen geäußert – derzeit muss viel Information neu eingegeben werden, die an anderer Stelle im System bereits vorliegt.

Die Vorstellung des Moduls zur verbundweiten Ausleihe von Büchern von der nächstgelegenen Bibliothek bzw. Bestellung von Fotokopien von Zeitschriftenartikeln und Verwaltung der Ausleihdaten bzw. Verrechnung der Kopier- und Zustellkosten über eine zentrale Benutzerdatenbank deutete bereits die Möglichkeiten einer Fernleihverwaltung unter Aleph an. Ein Fernleihmodul wird derzeit laut ExLibris für den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg entwickelt und soll nach Fertigstellung allen Verbünden dienen. Wie Herr Bracsevits am Ende der Haupttagung ausführte, bemühen sich einzelne Bibliotheken im österreichischen Bibliothekenverbund bereits mit sehr viel Eigeninitiative um eine EDV-unterstützte Abwicklung der Fernleihe und um die Nutzung internationaler Document-Delivery-Dienste.

Großes Interesse zeigten die Zuhörer auch an den Möglichkeiten der inhaltlichen Anreicherung von Aleph-Katalogisaten, sowohl am Vertrag der UB Innsbruck mit Amazon.de als auch an der geplanten Dissertationsvolltextdatenbank der Universität Innsbruck.

Die Darstellung der Migration auf Aleph aus systemadministratorischer Sicht und der Anforderungen an Systembibliothekare machte deutlich, dass optimalerweise mehrere (um Ausfälle durch Krankheit und Urlaub zu minimieren) Bibliothekare einen Teil ihrer Arbeitszeit der Wartung und der laufenden Anpassung eines EDV-basierten Bibliothekskatalogs widmen sollten. Diese Personen sollten sowohl grundlegende EDV-Kenntnisse und Lernwilligkeit in diesem Bereich mitbringen, als auch den Kontakt zur bibliothekarischen Arbeit und zu den Abteilungen ihrer Bibliothek nicht verlieren. Unerlässlich ist auch die Unterstützung durch den zentralen Informatikdienst der jeweiligen Universität oder einen an der Bibliothek angestellten Systemadministrator.

Die Vorträge zum Thema "Neue Trends am Informationsmarkt" kreisten hauptsächlich um die Frage, wie die Internet-Zugänge zu Datenbanken und elektronischen Zeitschriften erschwinglich gemacht werden können:

Konsortienbildung erscheint dabei als ein Muss. So kann ein Mehrwert der eingekauften Information dadurch erreicht werden, dass alle Zeitschriften, die zumindest von einem Konsortiumsteilnehmer in gedruckter Form abonniert werden, von allen genutzt werden können, wodurch Einsparungen im Fernleihbereich möglich werden. Infolge des Aufpreises für die Nutzung der Zeitschriften in elektronischer Form ist jedoch der von jedem Konsortiumsteilnehmer letztendlich pro Jahr zu bezahlende Preis doch höher als der Preis der gedruckten Zeitschriften. Und, wie Herr Kirchgässner sehr richtig betonte, es kommen bisher kaum benutzte Zeitschriften hinzu.

Im Falle gemeinsamer Datenbanknutzung wird mit zunehmender Anzahl der beteiligten Bibliotheken ein Rabatt auf den Datenbankpreis gewährt. Allerdings wird dafür erwartet, dass alle Konsortiumsteilnehmer die teuerste Variante der Datenbank abonnieren, die bisher von einem der Teilnehmer abonniert wurde. Sodass das von Herrn Kimberley skizzierte "Win-Win-Win"-Modell – die Informationsanbieter gewinnen durch mehr abgeschlossene Abonnements, die Bibliotheken gewinnen durch den Konsortiumsrabatt, und die Benutzer durch ein Mehr an komfortabel erreichbarer Information – für diejenigen Bibliotheken innerhalb eines Konsortiums, die von der gedruckten Version einer Datenbank ausgehen, nach wie vor unerschwinglich bleibt. Und die Bibliotheken werden, wie Herr Zass sehr treffend formulierte, zwischen den Anforderungen der Benutzer und den Bedingungen der Produzenten zerrieben.

Herr Kirchgässner zeigte daher, basierend auf seinen reichen Erfahrungen mit dem Abschluss von Konsortialverträgen, den wohl einzigen gangbaren Weg auf: Abbestellungen bei den gedruckten Zeitschriften und den Datenbankzugängen. Nur so kann eine möglichst günstige Ausgangsbasis für Verhandlungen erreicht werden. Und er wies darauf hin, dass bei ausreichender Benutzerinformation durchaus Verständnis für diese Verhandlungstaktik erwirkt werden kann.

Den Wandel von der klassischen zur hybriden Bibliothek, und die dadurch veränderten Anforderungen an die Bibliotheken sprach bereits Herr Hug am ersten Vormittag an: Die Erwerbungstätigkeit besteht immer weniger im Bestellen physischer Dokumente und immer mehr im Verhandeln von Zugängen zu Informationen, die Erschließung wandelt sich vom Katalogisieren zum Erstellen von Verknüpfungen mit Fremddaten, die Bereitstellung der Information besteht weniger im Verleihen physischer Dokumente als vielmehr in der Beratung bei der Durchführung von Recherchen. Die Aufgabe der Informationsvermittlung ist mit dem Wandel von der vermittelten Recherche zur Endnutzerrecherche eher schwieriger geworden, da die Benutzer im Internet auch selbst zumindest irgendetwas finden, und daher keine Beratung in Anspruch nehmen. Herr Zass stellte am Beispiel des Informationszentrums Chemie der ETH Zürich dar, dass es notwendig ist, an die Benutzer mit einem Schulungsangebot heranzugehen, das von der Bereitstellung von Hilfetexten im Web über auf die jeweiligen Benutzergruppen zugeschnittene Kurse bis zur Projektbegleitung geht. Er erwähnte allerdings auch, dass im Rahmen des Chemiestudiums an der ETH einführende Kurse zur Recherche in relevanten Datenbanken obligatorisch sind, was wohl auch notwendig ist, um den Benutzern bewusst zu machen, dass auch die Bedienung benutzerfreundlicher Rechercheprogramme erlernt werden muss.

Bei den Vorstellungen der Studienlehrgänge über Informationsberufe konnte ich aufgrund anderweitiger Verpflichtungen leider nur teilweise zuhören. Sie boten eine gute Möglichkeit, die derzeitigen Ausbildungsmöglichkeiten im deutschsprachigen Raum miteinander zu vergleichen. Wie bei der Abschlussdiskussion bekannt gegeben wurde, kam es im Verlauf der Tagung auch zum Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen den Fachhochschulen in Köln, Chur und Eisenstadt, was der Abstimmung der Curricula und dem Erfahrungsaustausch sicher förderlich ist. Angesichts der in einigen Jahren zu erwartenden arbeitsuchenden Abgänger dieser Lehrgänge, von denen in der FH Eisenstadt derzeit nur 13% für eine Anstellung in einer Bibliothek optieren, war der Vortrag von Herrn Schlögl zum "Bedarf an Informationsspezialisten in der Wirtschaft" sehr aufschlussreich, wenn es auch fragwürdig sein mag, auf 61 Fragebögen und teilweise nur auf Teilmengen dieser 61 Antworten ausführliche statistische Auswertungen zu basieren. Die 500 größten Unternehmen Österreichs und 40 Banken waren zum Bedarf an Informationsspezialisten befragt worden. Keiner der 61 zurückgesandten Fragebögen war von einer Stelle für Information und Dokumentation beantwortet worden; nur drei Firmen gaben an, eine derartige Stelle zu besitzen. Die übrigen Unternehmen gaben an, die Informationsbeschaffung finde dezentral in den einzelnen Abteilungen statt, werde außer Haus vergeben oder es bestehe kein Bedarf. Die ersten Abgänger der Studienlehrgänge werden also wohl vor der Aufgabe stehen, sich ihre Stellen erst einmal zu schaffen, indem sie Unternehmen anschreiben und ihre Dienste bei der Organisation der im Unternehmen vorhandenen Information und bei der Beschaffung externer Information anbieten. Auf Stellenausschreibungen zu warten dürfte nicht ausreichen, denn, wie Herr Richter aus langjähriger Erfahrung bemerkte, sind sich Unternehmen eventuell ihres Informationsbedarfs bewusst, es besteht jedoch nicht die Bereitschaft, für die Deckung dieses Bedarfs jemanden zu bezahlen. Leider gab es keinen Vortrag eines freiberuflichen Informationsvermittlers, also eine Beleuchtung des Informationsbedarfs der Wirtschaft von dieser Seite.

Die Vorträge zum Themenschwerpunkt "Wissensmanagement" zeigten verschiedene Tools, um die Informationen innerhalb eines Unternehmens oder auch die bei Recherchen im Internet entstehende Flut unterschiedlichster Informationen zu organisieren und zu bewerten. Einen interessanten Ansatz stellte dabei das von Herrn Kopcsa vorgestellte Mapping von Informationen dar, bei dem aus einer Ähnlichkeitsmatrix der gefundenen Dokumente eine Netzwerkdarstellung der Dokumente entwickelt wird, aus der Gruppen miteinander eng verbundener Dokumente abgelesen werden können.

Die Produktpräsentationen, bei denen die Vortragenden die Neuerungen der Produkte ihres Unternehmens vorstellten, betrafen Datenbanken ohne und Datenbanken mit teilweisem Volltextzugriff, elektronische Zeitschriften, CD-ROM-Managementsoftware und Knowledge-Managementsoftware. Die Vorträge brachten bei bereits bekannten Produkten Hinweise auf Neuerungen, andernfalls den Hinweis auf die Existenz eines Produktes bzw. Dienstes. Ich hätte es allerdings bevorzugt, die für die Produktpräsentationen notwendige Zeit (insgesamt 5½ Stunden) für persönliche Gespräche an den Informationsständen der einzelnen Firmen zu verwenden.

Vielleicht könnte man bei der nächsten Tagung den Firmenvertretern die Möglichkeit bieten, im Tagungsprogramm eine kurze Produktvorstellung in der Länge eines Vortrags-Abstracts einzubringen (anstelle der Produktpräsentation). Auf der Web-Seite der Tagung könnte diese Produktinformation stichwortartig in Form einer Datenbank organisiert sein (mit Links zu den Homepages der Firmen), so dass man gezielt die Aussteller zu einem Produktbereich herausfiltern kann.

Insgesamt möchte ich sagen, dass die ODOK ‘99 eine interessante Tagung war und zahlreiche Aspekte des Generalthemas "Informationssysteme und Informationsberufe im Umbruch" beleuchtete. Ich möchte auch nicht verabsäumen, allen an der Organisation und am reibungslosen Ablauf der Tagung Beteiligten für ihre Mühen zu danken, insbesondere den für die Programmgestaltung zuständigen Herren Hauffe, Holländer und Weigel. Angesichts des inzwischen schon recht unüberschaubar gewordenen Angebotes elektronischer Informationsdienste habe ich etwas vermisst, das ich gerne als einen Themenschwerpunkt der nächsten ODOK vorgeschlagen hätte: Das 3. Österreichische Online-Informationstreffen 1989 stand unter dem Thema "Datenbankversionen im Vergleich". Ich glaube, bis 2001 werden genügend Erfahrungen mit den elektronischen Zeitschriftendiensten vorliegen, um sie hinsichtlich der Breite des Angebotes, der Suchmöglichkeiten und des Preis-Leistungsverhältnisses vergleichen zu können. Ich würde daher einen Themenschwerpunkt "Elektronische Zeitschriftendienste im Vergleich" vorschlagen.

* Zuerst erschienen in: Online-Mitteilungen Nr. 65, Dezember 1999, S.25-32, beigebunden an Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 52 (1999), H.3/4; mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.


Stand: 05.01.2000
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