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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 11, 98

Neues im Netz


5. Rahmenprogramm - Beteiligung der mittel- und osteuropäischen Staaten sowie Zyperns

Im Juli dieses Jahres legte die Europäische Kommission die Entwürfe zu den Assoziierungsabkommen im Bereich Forschung und technologische Entwicklung für die mittel- und osteuropäischen Staaten Slowenien, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Lettland und Estland sowie Zypern vor.

Nach dem Willen der Europäischen Kommission sollen die mittel- und osteuropäische Staaten sowie Zypern zu allen nicht-nuklearen und nuklearen Maßnahmen des 5. Rahmenprogramms assoziiert werden. Zur Vereinfachung des Verabschiedungsverfahrens soll die Assoziierung zum 5. Rahmenprogramm im Falle der mittel- und osteuropäischen Staaten als Zusatzprotokoll zu den jeweiligen Europaabkommen beigefügt werden, im Fall von Zypern an das Assoziierungsabkommen von 1973. Die Assoziierung dieser Staaten zum 5. Rahmenprogramm bedeutet, daß sich Wissenschaftler/Forschungsinstitutionen gleichberechtigt, auch bezüglich der Finanzierung durch die Europäische Union, an den allen Fördermaßnahmen beteiligen können.

Dafür leisten diese Staaten einen finanziellen Beitrag zum Budget des 5. Rahmenprogramms. Die Europäische Union kommt hier den mittel- und osteuropäischen Staaten entgegen, indem sie einen graduellen Anstieg des Beitragsleistungen vorschlägt.

Es wird erwartet, daß der Ministerrat der Europäischen Kommission das Verhandlungsmandat am 13.10.1998 erteilen wird. Danach wird mit jedem Land ein Protokoll ausgehandelt, das nach der offiziellen Verabschiedung des 5. Rahmenprogramms unterzeichnet werden kann.

Die Europäische Kommission rechnet damit, daß die Assoziierungsprotokolle noch in der ersten Jahreshälfte 1999 in Kraft treten können.

(Europäische Kommission)

Assoziierung von Israel ans 5. Forschungsrahmenprogramm der EU

Nach dem Vorschlag der Europäischen Kommission für ein wissenschaftlich-technisches Abkommen der EU mit Israel wird die Teilnahme von israelischen Partnern am 5. Rahmenprogramm größtenteils in gewohnten Bahnen verlaufen. Hervorzuheben ist, daß eine israelische Forschungseinrichtung nach den gleichen Bedingungen, die für Einrichtungen in der Europäischen Union gelten, Projektkoordinator sein kann. Darüber hinaus haben israelische Forschungseinrichtungen dieselben Rechte und Pflichten wie EU-Partner in bezug auf Eigentum, Verwertung und Verbreitung von Wissen und geistigem Eigentum, die sich aus der Projektbeteiligung ergeben. Wie beim 4. Rahmenprogramm wird das neue Assoziierungsabkommen die nuklearen Programmteile von einer Kooperation ausschließen.

(Europäische Kommission)

Deutsche EU-Präsidentschaft: Veranstaltungen zum 5. Rahmenprogramm

Während der deutschen EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 1999 werden in der Bundesrepublik eine Reihe von Veranstaltungen mit Bezug zur europäischen Forschungsförderung stattfinden. So plant die Europäische Kommission zum Auftakt des 5. Forschungsrahmenprogramms eine große Informationsveranstaltung unter deutscher Schirmherrschaft. Sie soll am 25.-26. Februar 1999 in Essen stattfinden. Eine Tagesordnung ist noch nicht bekannt.

(Quelle: KoWi)

5. Rahmenprogramm: Parlament berät Thematische und Horizontale Programme

Obwohl die Verabschiedung des 5. Rahmenprogramms durch den Ministerrat und das Europäische Parlament noch aussteht, beschäftigt sich der Forschungsausschuß des Europäischen Parlaments bereits mit den Vorschlägen der Europäischen Kommission für die Thematischen und Horizontalen Programme. Auf seiner Sitzung am 29.9.1998 stellten die Berichterstatter die Entwürfe der jeweiligen Stellungnahmen vor. Die Einreichungsfrist für Änderungsvorschläge von anderen Ausschußmitgliedern wurde auf den 13.10.1998 terminiert.

Deutsche Berichterstatter sind Christof Tannert (SPD) für das Thematische Programm im Bereich der Lebenswissenschaften und Bernd Lange (SPD) zum Horizontalen Programm im Bereich der Förderung der Mobilität von Forschern (IHP).

In der Ausschußsitzung wurde auf die merkwürdige Situation hingewiesen, daß man sich bereits jetzt zu den Inhalten der Einzelprogramme äußern solle, obwohl noch keine Einigung über das Rahmenprogramm selbst und dessen finanzielle Ausstattung erzielt wurde.

Bezüglich der inhaltlichen Gestaltung der Thematischen und Horizontalen Programme hat das Parlament gegenüber dem Ministerrat lediglich eine beratende Funktion (Konsultationsverfahren), d.h., der Ministerrat, der mit qualifizierter Mehrheit die Programme verabschiedet, muß die Änderungsvorschläge aus dem Europäischen Parlament nicht unbedingt berücksichtigen.

(Europäisches Parlament)

Bericht über FTE in Technologien für allgemeine und berufliche Bildung

Die Europäische Kommission, GD XIII, hat einen Bericht mit dem Titel "A review of the research and development in technologies for education and training: 1994-1998" (Bericht über die Forschung und Entwicklung in Technologien für allgemeine und berufliche Bildung) veröffentlicht. Er bietet eine umfassende Besprechung der im Rahmen des Bereichs Allgemeine und berufliche Bildung des EU-Programms Telematikanwendungen und der Task Force für multimediale Unterrichtssoftware seit 1994 durchgeführten Forschungsprojekte. Außerdem enthält er eine Diskussion der künftigen Ziele für den Bereich im bevorstehenden Fünften FTE-Rahmenpogramm.

Der Bericht beschreibt die innerhalb von insgesamt 86 Projekten durchgeführte Arbeit, wobei er sie in den weiter gefaßten Zusammenhang der allgemeinen und beruflichen Bildung in der europäischen Informationsgesellschaft und der globalen Trends auf diesem Gebiet stellt. An diesen Projekte waren im Allgemeinen mehrere Partner, die über 12 der EU-Mitgliedstaaten und fünf EFTA-Länder verbreitet waren, und insgesamt 700 Organisationen beteiligt, von denen mehr als ein Drittel KMU waren.

Ein Abschnitt des Berichts ist der im Rahmen der Task Force für multimediale Unterrichtssoftware durchgeführten Arbeit gewidmet. Dies brachte sechs europäische Programme in einer verstärkten Bemühung zur Koordinierung von Politiken im Bereich der Technologien für allgemeine und berufliche Bildung und ihre Entwicklung und Umsetzung in der EU zusammen. Im Rahmen dieser Initiative wurden insgesamt 46 Programme gefördert, wie das "European Multimedia Schoolnet", das ein die Bildungsministerien in den EU-Mitgliedstaaten einbeziehendes Netz geknüpft hat.

Der Bericht enthält die folgenden Kapitel:

Darüber hinaus enthält der Anhang zu dem Bericht umfassende Hintergrundinformationen, Projekt-Kurzbeschreibungen und Kontakte für 86 FTE-Projekte im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie ein Glossar, nationale Kontaktstellen, Internet-Verweise, Information über weiteres Informationsmaterial und Kontaktangaben für weitere Auskünfte.

Der Bericht kann von der folgenden Web-Seite heruntergeladen werden: http://www.echo.lu/telematics/education/en/news/intermediate_report.html

Ein Ausdruck des Berichts kann bei der folgenden E-Mail-Adresse angefordert werden: tetriss@ecotec.com

(Quelle : Europäische Kommission, GD XIII)

Elektronische Veröffentlichung und die Multimediengehalt-Industrie

Die Europäische Kommission, GD XII, hat vor kurzem eine Reihe von Veröffentlichungen über elektronisches Verlagswesen und Informationstechnik publiziert. Diese erörtern verschiedene Tätigkeiten, die im Rahmen des Sektors Informationstechnik des Telematikanwendungsprogramms der EU ausgeführt werden. Die Forschung in diesem Bereich konzentriert sich auf drei Hauptaspekte: elektronische Veröffentlichung, Informationsverbreitung und Informationsabruf.

Diese Veröffentlichungen beziehen sich auf die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Informationstechnik und erörtern ein weites Themenfeld, von den Herausforderungen, die durch neue Bestimmungen des Multimediengehalts und die neuen Gehaltindustrien gestellt werden, bis zu Fähigkeiten in der Informationstechnik und dem Aufkommen der digitalen. Die Berichte lauten wie folgt:

Außerdem steht eine Sonderausgabe mit dem Titel "Fortgeschrittene elektronische Veröffentlichung" des Elsevier-Journals "Computernetze und ISDN-Systeme" zur Verfügung.

Referenz :
Information Engineering: ISBN 92-828-3602-9;
Interactive digital media services: ISBN 92-828-3738-6;
Future of content: ISBN 92-828-3258-9;
Content challenge: ISBN 92-828-3603-7;
Electronic publishing in Europe: ISBN 92-828-3421-2.

Exemplare dieser nur auf Englisch vorliegenden Berichte sind (kostenlos) erhältlich bei: Europäische Kommission, GD XIII - Telekommunikation, Informationsmarkt und Nutzung der Forschungsergebnisse, Bernard Smith, Euroforum 1295, L-2920 Luxemburg, Tel. +352-4301-34195; Fax +352-4301-38069, E-Mail: bernard.SMITH@LUX.DG13.CEC.BE ,
URL: http://www.echo.lu/ie/en/iehome.html.

(Quelle: Europäische Kommission, GD XIII)

EU-Konferenz in Südafrika

Höhepunkte der "Telematik für Bibliotheken"-Konferenz der EU, die vom 15. bis 17. September 1998 in Johannesburg, Südafrika, veranstaltet wurde, stehen jetzt auf der Website dieser Konferenz zur Verfügung. Es handelte sich bei dieser Konferenz um eine gemeinsame Veranstaltung des Goethe-Instituts, des British Council und des Institut Français in Südafrika mit Unterstützung der Delegation der Europäischen Kommission in Südafrika.

Eine Leitrede eines Vertreters der Europäischen Kommission (GD XIII) befaßte sich mit Schlüsselelementen des anstehenden Fünften FTE-Rahmenprogramms und den Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südafrika auf dem Gebiet der Forschung. Diese vermittelte einen umfassenden Überblick über die Telematik-für-Bibliotheken-Aktionen von ihrer ersten Einführung bis zum heutigen Tag und erläuterte die Hintergründe dieses Programms und seine Funktionsweise. Diese Präsentation plazierte auch die Forschung auf dem Bibliotheken-Sektor im Gesamtkontext der EU-Telematikforschung und ihre Zukunft auf diesem Gebiet.

Ein wesentlicher Teil konzentrierte sich auf den Bereich des Fünften Rahmenprogramms, der auf die Schaffung einer benutzerfreundlichen Informationsgesellschaft abstellt. Dieser ist auch als Informationsgesellschafts-Technologieprogramm (IST) bekannt und faßt drei früher getrennte Programme zusammen. Die vier für dieses Programm vorgeschlagenen Schlüsselaktionen wurden im Detail erklärt, insbesondere die Maßnahmen für Bibliotheken, die unter der Leitaktion für Multimediainhalte und -werkzeuge im Themenbereich "Digitales Erbe und kultureller Inhalt" durchgeführt werden.

Die letzten Abschnitte dieser Präsentation befaßten sich mit der Frage der Konvergenz und ihrer Relevanz für das IST-Programm, sowie den Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südafrika bei der Forschung auf dem Bibliothekensektor. Die verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten wurden hierzu umrissen, insbesondere die neuen Möglichkeiten aufgrund des neuen EU-SA-Abkommens, das am 11. November 1997 in Kraft trat. Dieses ermöglicht eine Beteiligung südafrikanischer Forschungseinrichtungen an allen spezifischen Programmen des gemeinschaftlichen FTE-Rahmenprogramms, sowie die Teilnahme von EU-Forschungseinrichtungen an südafrikanischen Programmen, sofern die einschlägigen Regeln und Bedingungen der Programme eingehalten werden.

Die zweite Hauptpräsentation dieser Konferenz vermittelte eine Übersicht über die Strategien und die Ergebnisse der Maßnahmen auf dem Gebiet der Telematik für Bibliotheken zwischen 1985 und 1998. Diese Präsentation befaßte sich mit folgenden Gebieten:

Den vollständigen Wortlaut der Präsentationen finden Sie jetzt auf der Nachrichtenseite "Telematik für Bibliotheken" unter: http://www.echo.lu/libraries/en/newspage.html.

(Quelle : Europäische Kommission, GD XIII)

Bericht über die gemeinsame Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen der Task Force "Multimedia für Bildung"

Allgemeine Information: Ein Fortschrittsbericht über die während des zweiten Quartals 1998 durchgeführten Arbeiten der Task Force "Multimedia für Bildung" ist jetzt erhältlich. Der Bericht stellt die Ergebnisse einer im Dezember 1996 lancierten gemeinsamen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen vor, die in der Auswahl von 46 Projekten resultierte, von denen das erste Anfang 1998 eingeleitet wurde.

Die Task Force "Multimedia für Bildung" wurde 1995 mit der Absicht eingerichtet, die Verbindungen zwischen der europäischen Forschung und Industrie zu stärken und Innovation in den Bereichen der allgemeinen und beruflichen Bildung zu fördern. Das langfristige Ziel ist, der Union eine starke Position auf den beschäftigungswirksamen Wachstumsmärkten zu vermitteln und Europäern einen besseren Zugang zu lebenslanger Berufsbildung zu ermöglichen.

Eine im Rahmen der Task Force lancierte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen umfaßte insgesamt sechs Programme, einschließlich des Programms TEN-Telecom, des Programms ESPRIT für Informationstechnologien, des Programms für sozio-ökonomische Schwerpunktforschung (TSER) sowie SOCRATES und LEONARDO DA VINCI im Bereich der Bildung. Der Bericht enthält die Einzelheiten über die Teilnahme am Projekt, die zugeteilten Finanzmittel und die Begründung für die Aufforderung. Er enthält die folgenden Abschnitte:

Der Bericht ist auf folgender Web Site zu finden: http://www.echo.lu/emtf/rpt0798english.html.

(Quelle : Europäische Kommission, GD XIII)


Stand: 09.11.98
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