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V. Raumprogramm

Aufgaben, Mitarbeiterbeteiligung, Koordination des Planungsprozesses / Kontrolle / Planungsgruppe, Befragungen / Inhalte / Planungspapier / Ist-Zustand / Bibliothekskonzept / Bewertung / Standortüberlegungen / Hauptnutzfläche / Funktionsbereiche / Flächenberechnung / Räumlicher Zusammenhang / Zuordnung der Funktionsbereiche / Darstellung der Funktionsbeziehungen / Weg des Benutzers / Gang des Buches / Wegebeziehungen / Bewertungskriterien / Literatur

sie finden in diesem Kapitel:
Musterberechnung für eine wissenschaftliche Bibliothek
Anwendungsbeispiel für die Flächenberechnung einer wissenschaftlichen Bibliothek
Musterberechnung für eine Öffentlichen Bibliothek
Anwendungsbeispiel für die Flächenberechnung einer Öffentlichen Bibliothek


Einleitung

Planungsprozesse bedeuten ständiges Überprüfen der zuvor geplanten Situation. Bibliothekare müssen eine Vorstellung haben über die zukünftige Konzeption der Bibliothek, das geplante Dienstleistungs- und Medienangebot, die sich daraus ergebenden Benutzungsbereiche, die Funktionsabläufe, die Verwaltungsbereiche sowie die Zuordnung der Bereiche zueinander. Daraus ergibt sich auch die erforderliche technische Ausstattung der Räume.

Planungsbeauftragte

Für die Zeit der Planung und Realisierung einer Baumaßnahme nimmt ein Bibliotheksmitarbeiter oder eine Bibliotheksmitarbeiterin die Funktion eines Planungsbeauftragten wahr. Aufgabe des Planungsbeauftragten ist, dafür Sorge zu tragen, daß die geplante Bibliothekskonzeption baulich umgesetzt wird. Er vermittelt die bibliotheksspezifischen Anforderungen an die Grundrißgestaltung, Erschließung und technische Gebäudeausstattung und ist Ansprechpartner sowohl für die am Bau Beteiligten als auch für die Mitarbeiter des eigenen Hauses. Weiterhin koordiniert er die Planungsvorbereitungen innerhalb der Bibliothek. Die Wünsche, Änderungsvorschläge und Anregungen der Bibliotheksmitarbeiter können so direkt in die Planungen einfließen. Der Planungsbeauftragte begleitet den Planungsprozeß der Architekten und Sonder- bzw. Fachingenieure für z.B. Tragwerks-, Landschafts-, Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroplanung. Die Aufgaben ziehen sich über mehrere Jahre hin, erfordern zwar entsprechend dem jeweiligen Planungsstadium größeren Zeiteinsatz, bieten dafür aber auch Einflußmöglicheiten bei der Gestaltung der neuen Bibliothek.
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Für die technische Gebäudeausstattung vermittelt der Planungsbeauftragte die bibliotheksspezifischen Anforderungen, z.B. ausreichende Beleuchtung aller Regalbereiche, Klimatisierung von Altbeständen. Die von den Architekten und Sonderingenieuren vorgelegten Planungen werden dann in der Regel von den zuständigen Bauämtern oder Staatshochbauämtern überprüft. Der Planungsbeauftragte sollte sich aber alle vorgelegten Planungen erläutern lassen, damit er ggfs. auch auf bisher vernachlässigte bibliotheksspezifische Besonderheiten hinweisen kann, die bei der baulichen Ausstattung berücksichtigt werden müssen. Ebenso sollte der Planungsbeauftragte während der Bauphase regelmäßig die Baustelle besichtigen, um über den Fortschritt der Arbeiten informiert zu sein und möglicherweise kleinere, meist kostenneutrale Änderungen noch einfließen lassen zu können.

Planungsbeteiligung der Mitarbeiter

Bei größeren Bibliotheken bietet es sich an, zur Unterstützung des Planungsbeauftragten eine Planungsgruppe zu bilden. Diese Gruppe soll die Planung erarbeiten und für den notwendigen Informationsfluß innerhalb des Hauses sorgen. Bei der Analyse des Ist-Zustandes liefern die Mitglieder der Planungsgruppe über Befragungen die benötigten Informationen aus den verschiedenen Abteilungen. Bei der Verarbeitung dieser Informationen im Hinblick auf die bibliothekarischen Konzepte können so gleich die Auswirkungen für die Abteilungen berücksichtigt werden. Bei allen Planungen ist außerdem der zuständige Personalrat im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu informieren und zu beteiligen.
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Raumprogramm

Das von der Bibliothek aufzustellende Raumprogramm bildet die Grundlage der Gebäudeplanung. Es beinhaltet eine Auflistung von Nutzungsbereichen, Raumgruppen und Räumen sowie die erforderlichen Größenangaben. Ergänzt wird es durch zusätzliche Angaben zu den Beziehungen der Räume untereinander und den gebäudeinternen Verkehrsströmen (Personen, Bücher). Auch sollten die übergeordneten Bibliotheksziele aufgeführt werden, damit sie in die Gestaltung des Entwurfs einfließen können.

Da die Bibliothek meist erst den Unterhaltsträger für die Unterstützung des Projekts gewinnen muß, bevor überhaupt ein Architekt das Raumprogramm als Planungsgrundlage erhält, muß von seiten der Bibliothek vielfach ein Planungspapier zur Entscheidungsfindung des Unterhaltsträgers erstellt werden. Dieses wird auch häufig "Raumprogramm" genannt, ist aber inhaltlich weiter gefaßt, da neben der Auflistung von Räumen Bibliotheksziele, Dienstleistungen, zukünftige Angebote sowie Berechnungsverfahren für die Zielgrößen der geplanten Bibliothek - Bestand, Etat, Personal - als Grundlage für die Entscheidungsfindung des Unterhaltsträgers aufgeführt werden (s.a. Kap. III.).

Zielkonzeption

Vor der Konkretisierung des Raumprogramms muß eine Analyse des Ist-Zustands der Bibliothek erfolgen. Dabei sind folgende Angaben zu machen:
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Nach der Analyse des Ist-Zustands kann als nächster Schritt die Auflistung von Defiziten verbunden werden mit einer Beschreibung der Ziele für das zukünftige Bibliothekskonzept. Diese Ziele können eine Erweiterung des Serviceangebots, die Deckung des Flächenbedarfs, die Verbesserung von Betriebsabläufen oder auch der Einsatz neuer Technologien sein. Neben der angestrebten Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Bibliotheksmitarbeiter fließen die Benutzerbedürfnisse in die Zielkonzeption ein. Befragungen der Benutzer und des Personals, Vergleiche mit anderen Bibliotheken ähnlicher Struktur und statistische Erhebungen sind dabei geeignete Hilfsmittel (s.a. Kap.III.).

Die verschiedenen Einzelziele müssen bewertet und gewichtet werden, einige können evtl. zu einem übergeordneten Ziel zusammengefaßt werden, andere schließen sich z.T. gegenseitig aus (z.B. gibt es keine ruhigen Sonderleseplätze, die zwecks Beaufsichtigung direkt neben der zentralen Ausgabe von Magazinliteratur in dem Lesesaal liegen). Hier muß klar festgelegt werden, welche Hierarchie gewünscht wird und wo Prioritäten gesetzt werden.
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Die Zielkonzeption für die zukünftige Bibliothek enthält folgende Aussagen:

In diese Rahmendaten fließen immer Standortüberlegungen ein. Bei der ersten Aufstellung des Raumprogramms wird die Bibliothek von den für sie günstigsten Bedingungen ausgehen. Das bedeutet insbesondere für Öffentliche Bibliotheken häufig einen Neubau. Bei einer Erweiterung bestehender Bibliotheken kann dies eine Aufstockung oder ein direkter Anbau sein. Wenn sich die günstigsten Bedingungen nicht realisieren lassen, beispielsweise für eine bestehende Bibliothek zusätzlich ein Erweiterungsgebäude an einem separaten Standort errichtet werden muß oder der notwendige Flächenbedarf für den Zielbestand einer Öffentlichen Bibliothek nicht erreicht wird, kann dies unter Umständen zu einem veränderten Dienstleistungsangebot führen oder zu erhöhten Folgekosten (Personalbedarf). Gleiches gilt bei der Umnutzung von bestehenden Gebäuden für Bibliothekszwecke (s.a. Kap.III.). Die Phase der Standortklärung ist also geprägt von der ständigen Rückkopplung zwischen der Zielkonzeption mit dem gewünschten Flächenbedarf und den Realisierungsmöglichkeiten in der gegebenen Situation. Auch Etatkürzungen führen meist zu veränderten Rahmenbedingungen und erfordern dann eine erneute Überarbeitung und Anpassung der Planung an die neue Situation. Jeder Kompromiß bezüglich des Flächen- oder Personalbedarfs muß zu einer veränderten Bibliothekskonzeption führen.
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Ermittlung der erforderlichen Flächen

Nach der Formulierung der Zielvorstellung wird das Soll-Raumprogramm der geplanten Bibliothek aufgestellt. Hierbei ermittelt der Bibliothekar nur die in der DIN 277 (4) als "Hauptnutzfläche", HNF, bezeichneten Flächen. Das sind die für die Aufstellung der Bestände erforderlichen Flächen (Lesesäle, Magazine etc.), die Leseplätze sowie die Arbeitsbereiche des Bibliothekspersonals (Verwaltungsräume, Ortsleihe, Auskunft, Werkstätten etc.). Die anderen Flächen in der Bibliothek verteilen sich nach DIN auf die anderen Flächenarten:

Hauptnutzfläche HNF z.B. Lesesäle, Magazine, Arbeitsbereiche der Leser und Mitarbeiter
Nebennutzflächen NNF z.B. Toiletten, Putzräume
Verkehrsflächen VF z.B. Flure, Treppenhäuser
Funktionsflächen FF z.B. betriebstechnische Anlagen (Zentrale für Heizung, Telefon usw.)

Die Größe der Nebennutz-, Verkehrs- und Funktionsflächen wird erst bei der Entwurfsbearbeitung durch die Architekten und Sonderingenieure festgelegt, z.T. sind sie entwurfsbedingt oder werden durch Bestimmungen der Landesbauordnungen gefordert. Daher macht der Bibliothekar zu diesem Zeitpunkt nur Angaben zu den erforderlichen Hauptnutzflächen, HNF. Als erstes stellt der Planungsbeauftragte eine Liste der benötigten Räume bzw. Raumbereiche auf, jeweils gegliedert nach den verschiedenen Funktionsbereichen:
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Diese Auflistung der verschiedenen Funktionsbereiche kann natürlich nicht umfassend sein. Weitere Anregungen hierzu sind für Wissenschaftliche Bibliotheken im DIN-Fachbericht (1) und für Öffentliche Bibliotheken im überarbeiteten Bibliotheksplan (2) zu finden. Darüber hinaus können aus den Raumprogrammen anderer Bibliotheken wertvolle Hinweise entnommen werden (19, 20). Die aufgeführten Funktionsbereiche müssen nun vom Planungsbeauftragten mit den erforderlichen Flächenangaben versehen werden. Dabei wird der Quadratmeter (m²) Grundfläche bezogen auf den Gegenstand, die sog. Nutzungseinheit (NE), der auf dem Quadratmeter untergebracht werden kann. So benötigt ein Einzelarbeitsplatz im Lesesaal einschließlich eines Zuschlags für die Nebengänge zur Erschließung der Tische 2,5 m² Grundfläche (2,5 m²/Einzelarbeitsplatz) (1 - S. 18). Die Multipikation der Anzahl der Nutzungseinheiten (hier die Tischanzahl) mit der jeweils erforderlichen Grundfläche (hier je 2,5 m²) ergibt den Flächenanspruch für den Bereich (hier für die gesamten Leseplätze):

Lesetisch
Grundfläche einschl. Nebengang
2,50 m²
x
Anzahl der Leseplätze/Lesetische 45 Stck
Erforderliche Grundfläche für Lesetische = 112,50 m²
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Die Addition der Flächen der verschiedenen Bereiche ergibt dann die gesamte erforderliche Hauptnutzfläche (HNF) für die geplante Maßnahme. Die Berechnung für alle Funktionsbereiche einer Bibliothek läßt sich gut in einer Tabelle durchführen (siehe nachfolgende Anwendungsbeispiele).

Bevor die aufgelisteten Funktionsbereiche in diese Tabelle übertragen werden, sollte geklärt werden, welche Bereiche pauschal als eine vorerst zusammenhängende Fläche aufgeführt werden, z.B. allgemein "Buchstellfläche im Freihandbereich" oder separat "Buchstellfläche Sachliteratur" und "Buchstellfläche Schöne Literatur". Diese Differenzierung ist spätestens dann erforderlich, wenn die Funktionszusammenhänge zwischen den einzelnen Bereichen dargestellt werden müssen.

Als nächster Schritt ist die Anzahl der Nutzungseinheiten (NE) festzustellen und dem dafür erforderlichen Flächenbedarf zuzuordnen. Hierbei müssen auch schon besondere Einrichtungsgegenstände berücksichtigt werden, damit sie in die Flächenbilanz einfließen. Nachfolgend sind Funktionsbereiche aufgeführt, die z.T. Bestandteil der Berechnungsbeispiele auf den folgenden Seiten sind und sich meist auf den DIN-Fachbericht (1) und "Bibliotheken '93" (2) beziehen. Beim Lesen der Anwendungsbeispiele empfiehlt es sich, den DIN-Fachbericht parallel zu studieren.

Musterberechnung für eine Wissenschaftliche Bibliothek
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Nachfolgende Seitenangaben nach DIN-Fachbericht 13
(1). Zu den einzelnen Bereichen siehe auch Kap. VII.2.1.
Garderobenfächer Sind z.B. abhängig von der Anzahl der Leseplätze, die erforderliche Grundfläche abhängig von der Fachgröße der gewählten Schließfächer.
Buchstellfläche/
Lesesaal
(1 - Tab. 7, S.16)
Gewählter Mengenumfang und Form der Präsentation: 30.000 Bde, Bände pro Regalmeter: 20.
Anzahl der Regalböden übereinander: 5,5. Gewünschter Achsabstand der Doppelregale: 1,80 m.
Zeitschriften
(1 - Tab. 8, S.17)
Gewählte Form der Präsentation: Zeitschriftenaus- und ablage.
Leseplätze
(1 - 5.2.1, S.18)
(1 - 5.2.2, S.18)
Anzahl abhängig von den zu versorgenden Studenten pro Wissenschaftsfach, z.B. für 2% der Studenten im Fach Medizin, 22% bei den Rechts- u. Wirtschaftswissenschaften (23 - S. 42). Die Größe des Arbeitsplatzes ist davon abhängig, ob sich der Arbeitstisch freistehend im Lesesaalbereich oder in einem abgeschlossenen Raum, wie Carrels oder einem Einzelraum befindet. Gleiches gilt für Gruppenarbeitsplätze.
Kopierer
(1 - 5.2.4.5, S.22)
Anzahl abhängig von den Ausleihmodalitäten der Bibliothek, sind z.B. die Zeitschriften Präsenzbestand, müssen mehr Kopiermöglichkeiten angeboten werden als wenn sie verleihbar sind.
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Zettelkatalog
(1 - Tab. 9, S.21)
Anzahl der Katalogschränke abhängig von der Bestandsgröße und der Anzahl der vorhande-nen Kataloge, z.B. pro Band bzw. Titel:
Alphabet. Katalog 2 Karten
Sachkatalog + 2 Karten
Standortkatalog + 1 Karte
Katalogkarten
pro Band bzw.Titel

= 5 Karten
Microfiche-Katalog
(1 - Bild 6, S. 21)
Gewählter Tisch mit einem Lesegerät sowie einem Drehständer für max. 50 eingehängte Schuppentafeln, erforderliche Platzanzahl abhängig von Benutzungsfrequenz und der Menge der so angebotenen Kataloge.
OPAC
(2 - A 4.2)
Tisch mit einem EDV-Gerät (Bildschirm, Tastatur, ggfs. Rechnereinheit und Drucker), Anzahl abhängig von Benutzungsfrequenz und Umfang der angebotenen Kataloge (z.B. nur Nachweis der Literatur der Institutsbibliothek oder auch die Bestände der zentralen UB). Empfehlung Bibliotheken '93.
Ausleihe/Auskunft
(1 - 5.2.4, S.21 ff)
Wird bei kleineren Bibliotheken gern zusammengelegt. Neben den Verbuchungsplät-zen sind auch Flächen für einen kleinen Hand-apparat und vorbestellte Bücher zu berücksich-tigen. Die Summe der Einzelflächen für diese verschiedenen Funktionen ergibt dann den aufgeführten Wert.
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Verwaltungsbereich
(1 - Tab. 10, S.22)
Die Büroräume beinhalten einen bibliotheksspezifischen Zuschlag von 10-15% für Bücherwagen, Karteien etc. Die Raumgrößen sind wie in der allgemeinen Verwaltung z.T. vergütungsabhängig. Sind mehrere Mitarbeiter in einem Raum, so wird die Anzahl der Mitarbeiter mit dem Platzfaktor Zimmerfläche/Person multipliziert.
Magazin und
Freihandmagazin
(1 - 5+6, S. 14/15)
(1 - 5.3, S. 18)
Berechnungsverfahren wie bei den Lesesaalbeständen. Flächenbedarf für das Personal im Magazinbereich pauschal 15 m²/100.000 Bände und Sortierbereiche addieren.
Materialraum
(1 - 5.4 ff., S. 23)
Für Bibliotheksmaterialien, bei Veranstaltungsbereichen z.T. Stuhllager erforderlich, Größe abhängig von den zu lagernden Materia-lien. Flächenberechnung wie bei Werkstätten.
Werkstätten
(1 - 5.4 ff., S.23)
Es müssen anteilig die Flächen für die Arbeitsplätze sowie für die Maschinen mit den erforderlichen Bewegungsräumen vor den Maschinen addiert werden.
Sozialbereich Beinhaltet bei größeren Betriebseinheiten einen Sanitätsraum und einen Sozialraum mit Teeküche.

Anwendungsbeispiel für die Richtgrößen des DIN-Fachberichts (1) bei einer Wissenschaftlichen Bibliothek
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Nutzungsart Zahl der Nutzungseinheiten
(NE)
Flächenbedarf / Nutzungseinheit
(m²/NE)

- entnommene Werte aus DIN-Fachbericht 13 (1)
bzw. Bibliotheken `93 (2)
Nutzfläche
(NF)
(m²)
Eingangsbereich
- Garderoben
50 Lesepl.
- Wartezone mit Informationsübersicht u. Sitzgelegenh.


50

1


0.50

16.00


25.00

16.00
Lesebereich
- Buchstellfläche
Freihand
1 NE=1000
- Zeitschriftenauslage
1 NE=100
- Leseplätze
500 Studenten x 0,10= 50 Pl.:
Einzelplätze
Carrels
- Kopierraum


30.0
(30000 Bde)
2.0
(200 Titel)


45
5
1


10.23

5.95



2.50
4.00
20.00


306.90

11.90



112.50
20.00
20.00
Bestandserschließung
- Zettelkatalog
1 NE=100000 Bde
- Microfiche-Katalog
- OPAC

0.30

1
2

38.75

3.40
3.40

11.62

3.40
6.80
Ausleihe/Auskunft 1
20.00
20.00
Verwaltungsbereich
- Leitung (1 Raum)
- Einzelarbeitsraum
(1 Raum)
- Doppelarbeitsraum
(2 Räume/4 Pers.)
- Materialraum
- Sozialbereich
6 Personen

1

1

4
1

6

24.00

13.80

10.35
16.00

2.50

24.00

13.80

41.40
16.00

15.00
Hauptnutzfläche Bibliothek
gerundet
- - 664.32
670.00

Musterberechnung für eine Öffentliche Bibliothek
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Bestand: 30.000 Medieneinheiten (ME)
davon 3.000 ME Marktbereich
8.000 ME Schöne Literatur
10.000 ME Sachliteratur
9.000 ME Kinder- und Jugendliteratur
90 Zeitschriften
(Non-Book-Medien integriert)
Nachfolgende Seitenangaben nach DIN-Fachbericht 13
(1). Zu den einzelnen Bereichen siehe auch Kap. VII.2.1.

Garderobe/
Taschenschränke
Berechnung der Anzahl nach durchschnittlicher Stundenfrequenz gemäß Vorschlag KGST führt zu sehr hohen Werten; Anzahl eher reduzieren aufgrund von Erfahrungswerten.
Verbuchung Berechnung der Größe nach durchschnittlicher Stundenfrequenz wie KGST in der Praxis weniger bewährt; Berechnung nach der Zahl der Arbeitsplätze (Zuwachs berücksichtigen) sowie den Funktionen und der Geräteausstattung günstiger, Bewegungsraum mitberücksichtigen.
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Ausstellung und
Marktbereich
Erfahrungswerte
Zeitschriftenzone
(Tab. 8, S. 17)
Präsentationsform beachten
Gesamtkatalog
(Tab. 9, S. 21)
OPAC berücksichtigen
Medienstellfläche
(Tab. 6, S. 15)
(Tab. 7, S. 16
Abhängig vom gewählten Achsabstand, der Anzahl der Fachböden (5 oder 6 für ÖB) sowie der Zahl der pro Fachboden unterzubringenden Medien.
Leseplätze
(5.2.1, S. 18)
(5.2.2., S. 18)
DIN-Fachbericht 13; Anzahl laut KGST in Abhängigkeit von der Bestandsgröße; Vorschlag: Anzahl nach Besucherzahlen pro Stunde festlegen.
Kinderbücherei Medienstellfläche mit nur 4 Fachböden berechnen, Zahlen aus DIN-Fachbericht 13 übertragbar. Lese- und Spielbereiche nach durchschnittlichen Besucherzahlen pro Öffnungsstunde festlegen; pro Platz Zahlen aus dem DIN-Fachbericht übertragbar.
Nebenräume siehe Berechnungsmodell für Wissenschaftliche Bibliotheken

Anwendungsbeispiel für die Flächenberechnung einer Öffentlichen Bibliothek
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Nutzungsart Zahl der Nutzungseinheiten
(NE)
Flächenbedarf / Nutzungseinheit
(m²/NE)

- entnommene Werte aus DIN-Fachbericht 13 (1)
bzw. Bibliotheken `93 (2)
Nutzfläche
(NF)
(m²)
Eingangsbereich
- Garderobe/Taschenschränke
(1 NE=10 Fächer)
- Verbuchung
(1 NE=1 Arbeitsplatz)
- Ausstellung/Bürgerinformation
Marktbereich/Browsing
(1 NE= 1000 ME einschl. Anleseplätze)


5

3



3


3.0

10.00



25.0


15.00

30.00
ca. 15.0
75.0
Zeitschriftenzone
- Auslage (1 NE=100 Titel)
- Leseplätze

1
10

10.0
2.5

10.0
25.0
Gesamtkatalog
(1 NE=100.000 ME)

0.30

21.0

7.0
Ausleihbereich Erwachsene
(1 NE=1.000)
- Schöne Literatur
Medienstellfläche
Leseplätze
- Sachliteratur
Medienstellfläche
Arbeitsplätze
- Auskunftsdienst
(mit CD-Rom-Platz)



8
10

10
20
2



10.00
2.5

10.0
2.5
6.0



80.0
25.0

100.0
50.0
12.0
Ausleihbereich Kinder
(1 NE= 1000 ME)
- Vorschulbereich
Medienstellfläche
Lese- und Spielplätze
- Schülerbereich
Medienstellfläche
Lese-, Spiel- und Arbeitsplätze
- Jugendbereich
(Medienstellfläche und Aufent-
haltsbereich = 1 NE)



1
15.0

8
30
1



16.0
2.5

10.0
2.5
25.0



16.0
30.0

80.0
75.0
25.0
Veranstaltungsraum - - 100.0
Verwaltungsbereich
- Leitung
- 2 Büroräume/4 Pers.
- Buchpflege/Vorsortieren
- Materiallager
- Sozialbereich/6 Pers.

1
4
1
1
6

24.0
10.35
14.0
16.0
2.5

24.0
41.4
14.0
16.0
15.0
Hauptnutzfläche Bibliothek - - 880.0
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Funktionszusammenhänge

Während der Berechnung des Flächenbedarfs hat der Planungsbeauftragte meist schon eine Vorstellung, wie die einzelnen Funktionsbereiche einander zugeordnet sein sollen. Dieses ist ein wichtiger Bestandteil der Zielkonzeption. Durch Gegensatzpaare wie z.B. Lärm - Ruhe, Nähe - Entfernung, Offenheit - Abgeschlossenheit können die Bereiche beschrieben werden. Da diese den Bibliothekaren häufig selbstverständlichen Beziehungen den Entwurf des Architekten beeinflussen, sollten die Funktionszusammenhänge dargestellt werden. Gleichzeitig ist es ein gutes Hilfsmittel, selbst Klarheit über die Beziehungen zwischen den Räumen und den geforderten Innenraumqualitäten zu bekommen.

Die Darstellungsform der Funktionsbeziehungen kann sehr unterschiedlich sein. Die einfachste Form besteht in einer schriftlichen verbalen Beschreibung eines Raumes mit der Erläuterung seiner Beziehungen zu angrenzenden Räumen verbunden mit Aussagen zum Charakter und zur innenräumlichen Gestaltung des Raumes. Ergänzend hierzu können graphische Darstellungsweisen zu Hilfe genommen werden. In Bild 1 und 2 (die Bilder sind in Kürze verfügbar!) werden Beispiele vorgeführt, die nach dem Muster von Ablaufdiagrammen die Wegebeziehungen als Strichlinie darstellen. Diese schematische Darstellung läßt sich auf alle Beziehungen der Bibliothek übertragen, weitere Beispiele hierfür sind z.B. bei Metcalf (30 - S. 545-546) zu finden.
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Der Ausgangspunkt für die Darstellung der Beziehungen zwischen den Funktionsbereichen kann dabei der Weg des Benutzers durch die Bibliothek sein. Welche Bereiche sind für ihn zugänglich, welche Räume muß jeder Leser betreten, welche können wahlweise aufgesucht werden. So muß beim Verlassen der Bibliothek jeder Besucher eine Kontrolle bzw. einen Verbuchungsplatz mit Kontrollmöglichkeiten passieren, um die Buchverluste gering zu halten. Dabei werden gern die Verkehrswege der Benutzer vor dem Ausgangsbereich gebündelt, damit nur ein Verbuchungs- und Kontrollbereich benötigt wird (Bild 1 - die Bilder sind in Kürze verfügbar !).

Wenn es bei einer Umnutzung räumliche Zwänge gibt und daher nicht alle Bereiche der Bibliothek über einen gemeinsamen Eingangs- und Ausgangsbereich verfügen können, oder wenn die räumliche Ausdehnung auf einer Geschossebene so groß ist, daß bei nur einem Ausgang für die Benutzer sehr lange Wege entstehen würden (z.B. UB Bielefeld), kann der Kontollbereich dezentral angeordnet werden (Bild 2 - die Bilder sind in Kürze verfügbar !). Dieses ist natürlich eine personalintensivere Lösung im Vergleich zur Lösung von Bild 1 und wird daher nur in begründeten Fällen zur Ausführung kommen.

Ebenso wichtig wie die Verkehrswege der Benutzer sind die Transportwege der Bücher durch die Bibliothek. Die Anordnung der internen Verwaltungsräume orientiert sich meist am Geschäftsgang des Buches durch die einzelnen Abteilungen. Bei Magazinbibliotheken ist der Büchertransport in die Benutzungsbereiche besonders zu beachten, da es bei einer Kreuzung der Verkehrswege der Leser mit dem Buchtransportsystem zu einer gegenseitigen Behinderung kommen muß, was zu vermeiden ist.
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Es ist festzulegen, wie die internen Arbeitsbereiche des Bibliothekspersonals an die öffentlichen Bereiche angebunden werden. So kann der Verwaltungsbereich punktuell von den Lesebereichen erschlossen werden - eine Lösung häufig bei größeren Bibliotheken - oder die Mitarbeiterräume sind direkt vom Publikumsbereich aus zugänglich. Bei großen Bibliotheken gibt es z.T. Mischlösungen, so sind z.B. in der UB Bielefeld die Fachreferentenräume direkt von den Fachlesesälen aus zu erreichen.

Je größer die zu planende Einheit ist, umso komplizierter wird dann die oben beschriebene graphische Darstellung der Funktions- und Wegebeziehungen. Hier kann eine Matrix als Form der Darstellung gewählt werden. Hierbei wird davon ausgegangen, daß in beiden Richtungen die gleichen Bedingungen gelten. Diese Bedingungen zwischen den einzelnen Bibliotheksräumen werden vom Planungsbeauftragten definiert und in der Tabelle jedem Bereich zugeordnet:

++ voneinander abhängige Bereiche, verträglich
+ voneinander abhängige Bereiche, gegenseitige Störung
o keine Abhängigkeit, verträglich
- keine Abhängigkeit, gegenseitige Störung
oder
+ verträglich
- unverträglich

oder die für dieses Beispiel gewählten Beziehungen:

++ intensive Zusammenarbeit, kurze Wege, direkte Anbindung
+ häufige Kooperation, kurze Wege
o gelegentliche Kooperation, längere Wege möglich
- Bereiche trennen, z.B. intern - extern
-- Bereiche möglichst weit voneinander entfernt legen

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Es wird exemplarisch in Bild 3 (die Bilder sind in Kürze verfügbar!) dargestellt, welche Beziehungen zwischen dem kombinierten Ausleih- und Auskunftsplatz sowie dem Eingangsbereich und den Katalogen bestehen sollen. Bei diesem Arbeitsbereich ist eine direkte, unmittelbare Anbindung an die verschiedenen Kataloge unbedingt erforderlich, damit der Benutzer vom Personal bei seiner Suche in den Katalogen unterstützt werden kann (Beziehung daher gekennzeichnet mit einem "++"). Störungen durch den Ausleihbetrieb werden daher meist in Kauf genommen. Wer als Leser bepackt mit seinen Büchern die Ausleihe passiert hat, ist froh, wenn die Garderoben nicht zu weit und versteckt liegen, deshalb soll in diesem Beispiel nur ein kurzer Weg zwischen Ausleihe und Garderoben liegen ("+"). Die Wartezone soll sich außerhalb des Lesesaalbereiches befinden, einen attraktiven Treffpunkt schaffen. Eine direkte Beziehung zum Ausleih- und Auskunftsplatz ist nicht erforderlich ("-"), dagegen ist eine direkte Beziehung zu den Garderoben gewünscht ("++"). Dieses Verfahren ist in der Literatur dargestellt, z.B. bei Thompson (34 - S. 41) und läßt sich auf alle Raumgruppen der Bibliothek übertragen. Dabei sind die Angaben zu den Beziehungen innerhalb der Bibliothek sehr abhängig von dem gewünschten Bibliothekskonzept.
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Wird für die Bibliothek ein mehrgeschossiges Gebäude geplant, kann es bei einem Wettbewerbsverfahren sinnvoll sein, die Verteilung der Abteilungen auf die Geschosse vorzugeben, da die Verteilung der Bereiche auf die Geschosse auch im Zusammenhang mit der Konzeption zu sehen ist, beispielsweise Informationszone mit Katalogen oder Browsing/Marktbereich im Erdgeschoß (18 - S. 68).

Bewertungskriterien für den Entwurf

Die bisher erarbeiteten Angaben sind häufig die Grundlage eines Architektenwettbewerbs oder eines Vorentwurfs. Wenn die ersten Baupläne im Maßstab 1:200 oder 1:100 vorliegen, wird die Bibliothek zur Stellungnahme aufgefordert werden, wobei von seiten der Bibliotheksmitarbeiter zu prüfen ist, ob sich in dem vorliegenden Entwurf das bibliothekarische Konzept realisieren läßt, denn dieses kann fachlich nur von den Bibliotheksmitarbeitern begutachtet werden. Dagegen wird die Beurteilung der technischen, städtebaulichen und architektonischen Aspekte zusammen mit den Fachleuten aus den Bauämtern vorgenommen. Nachfolgend werden einige Bewertungskriterien aufgeführt:

Äußere Erschließung Verkehrsmäßige Erschließung
- Anbindung für PKW, öffentlichen Nahverkehr, Fußgänger
Anlieferungsmöglichkeiten, ggfs. für LKW
Parkmöglichkeiten für PKW und Fahrräder
Erschließung des Grundstücks für Fußgänger
Maßnahmen gegen den Verkehrslärm
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Funktionelles Konzept Internes Verkehrs- und Wegesystem
- Klarheit der Wegeführung Benutzer - Bücher - Personal durch das Gebäude, durch die einzelnen Bereiche
- Orientierbarkeit innerhalb des Gebäudes, Übersichtlichkeit des vertikalen und horizontalen Erschließungsystems
Bereichsgliederung, Bereichszuordnung, Verbindung einander zugeordneter Raumgruppen bzw. Räume
Eignung der Räume für die vorgesehene Nutzung (Lesesaal, Büroraum etc.), Art und Größe
Möglichkeit der Verbindung einzelner Flächen
Formale Kriterien Vorhandensein aller geforderten Flächen
Konstruktion
- Stützenweite
- Heizung, Lüftung
- Sonnenschutz
- Materialien
Lage nach Himmelsrichtungen, Orientierung der einzelnen Bereiche
Planungswerte
- Geschoßflächenzahl (GFZ)
- Grundflächenzahl (GRZ)
- Verhältnis Fassadenfläche zur Nutzfläche bezogen auf den Energieverbrauch
- Verhältnis des Anteils der Verkehrsfläche zur Nutzfläche
Flexibilität (Nutzungsänderungmöglichkeiten ohne bauliche Veränderungen)
Variabilität (Nutzungsänderungsmöglichkeiten mit baulichen Veränderungen innerhalb des Gebäudes)
Erweiterbarkeit
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Gestalterisches Konzept Einfügung des Gebäudes in die Umgebung
- Massen des Gebäudes, Höhenentwicklung
- Maßstab und Form
- Sichtbeziehungen
- Materialien
- Umweltverträglichkeit
- Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand
Image des Gebäudes innerhalb des Ortes, des Stadtteils, der Stadt; Ablesbarkeit der funktionellen Bereiche
Beziehung zwischen der architektonischen Gestaltung, der Konstruktion und den verwandten Materialien
Form und Anzahl der gestaltbildenden Elemente und ihre Beziehung zueinander
Räumliche Gesamtwirkung, Charakteristik der Innenräume, funktionsgerechte Gestaltung
- Gliederung des Raumes (z.B. mehrgeschossige Halle)
- Lichtführung, Art der Beleuchtung
- Material- und Farbwahl

Raumblätter der Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau)

(Die Bezeichnung der HU-Bau ist z.T. in den Bundesländern unterschiedlich.)
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Spätestens nachdem die Vorentwurfsphase abgeschlossen ist, muß die technische Ausstattung eines jeden Raumes definiert werden. Bei Bauten des Bundes und der Bundesländer müssen in der Regel für die Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau) sog. Raumblätter ausgefüllt werden, die hierüber Auskunft geben. Hier fließen die Überlegungen ein, die die Konzipierung des Raumprogramms beeinflußt haben. Bei größeren Objekten ist es auch möglich, Räume mit gleicher Nutzung zu Raumgruppen zusammenzuziehen. Die Raumblätter werden durch die Architekten und Sonderingenieure in Zusammenarbeit mit dem Planungsbeauftragten der Bibliothek erstellt. Sie sollten sehr genau kontrolliert werden, da eine spätere Änderung einzelner Vorgaben meist nicht mehr möglich ist. Die Angaben umfassen u.a.:

Allgemeine Angaben

- Baumaßnahme Bezeichnung des Bauvorhabens
- Raumnutzungsart z.B. Büro, Gruppenarbeitsraum, Lesesaal, Kopierraum, Lagerraum, WC-Räume
- Grundflächenart
(nach DIN 277)
HNF: z.B. Büro,Gruppenarbeitsraum, Lesesaal, Kopierraum
NNF: z.B. Lagerraum, WC-Räume
FF : z.B. Heizungsraum
VF : z.B. Flure, Treppenhäuser

Ausführung der raumabschließenden Bauteile
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- Fußboden z.B. Nadelfilz; Linoleum; Kunststeinbelag; Fliesen; staubbindend gestrichen
- Decke z.B. abgehängte Decken; Lamellendecke; verputzt und gestrichen; gestrichen
- Wände z.B. verputzt - Oberfläche gestrichen; Gipskarton- oberfläche hell gestrichen; bis Türhöhe gefliest

Technische Ver- und Entsorgung / Haustechnik

- Heizung z.B. Radiator; Konvektor; Plattenheizkörper; Zentrale Warmwasserheizung mit Radiatoren, Grundlast +18°C, Rest durch Lüftungsanlage)
- Lüftung z.B. Be- und Entlüftung; Klimaanlage
- Beleuchtung z.B. Rasteraufbauleuchten; Einbaustrahler; Wandlampe; Deckenaufbauleuchten
- Beleuchtungsstärke z.B. Regalbereiche 300 Lux, Büro, Ausleihe 500 Lux
- Steckdosen 220V / 380V : Anzahl, ggfs. auf extra abzusichernde Geräte hinweisen, wie z.B. Kopierer
- Frisch- und Abwasser Anzahl der Kalt- und Warmwasseranschlüsse sowie Art und Anzahl der sanitären Gegenstände, z.B. Waschbecken, Teeküche, Kaffeeautomaten
- Sonstige Medien z.B. Anzahl der EDV-Anschlüsse; Sprechanlage mit Mikrofon; elektrische Uhr
- Fernsprecher Anzahl der Anschlüsse
- Fernsehen Anzahl der Anschlüsse
- Betriebliche Einbauten z.B. Wandschränke; Wandtafeln
- Bemerkungen z.B. Brandmelde-, Einbruchsmelde- und Türsicherungsanlage; Sicherheitsbeleuchtung
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Statt für jeden Raum ein einzelnes Raumblatt anzulegen, können diese Informationen auch tabellarisch erfaßt werden:

Nutzung der Räume Raum-Nummer Fußboden Decke Wände ......
Foyer
Garderobe
Lesesaal EG
Lesesaal OG
Kopierraum
Ausleihe
Auskunft EG
Auskunft OG
Büros
Büro Leiter
Teeküche
Buchbinderei
Flure/Verwaltung
Toiletten
Lagerraum KG

Inken Feldsien-Sudhaus / Ingrid Bußmann zurück zum Seitenanfang

Literatur

  1. Bau- und Nutzungsplanung von wissenschaftlichen Bibliotheken / Rolf Fuhlrott (Hrsg.) u.a. Berlin u.a.: Beuth, 1988. (DIN-Fachbericht; 13)
    (zurück zu: "Auflistung der Funkltionsbereiche")
    (zurück zu: "Einzelarbeitsplatz")
    (zurück zu: "Anzahl der Nutzungseinheiten")
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    (zurück zum Anwendungsbeispiel WB)
    (zurück zur Musterberechnung ÖB)
    (zurück zum Anwendungsbeispiel ÖB)
  2. Bibliotheken `93 : Strukturen, Aufgaben, Positionen. Leipziger Fassung / Hrsg. Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände. 1993.
    (zurück zu: "Auflistung der Funkltionsbereiche")
    (zurück zu: "Anzahl der Nutzungseinheiten")
    (zurück zum Anwendungsbeispiel WB)
    (zurück zum Anwendungsbeispiel ÖB)
  3. Bonnin, Richard: Aufstellung eines Raumprogramms für eine Wissenschaftliche Bibliothek. In: Bibliotheksbau: Bedarfsermittlung für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken / Deutsches Bibliotheksinstitut. Berlin: DBI, 1991. (DBI-Materialien; 113) - S. 45-58.
  4. DIN 277 Teil 1: Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau; Begriffe, Berechnungsgrundlagen. 06.87
    DIN 277 Teil 2: Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau; Gliederung der Nutzflächen, Funktionsflächen und Verkehrsflächen (Netto-Grundrißfläche). 06.87
    (zurück)
  5. Hempel, Ulrich: Bemessung des Flächenbedarfs zentraler Hochschulbibliotheken. Hannover: HIS, 1983. (Hochschulplanung; 48)
  6. Gottschalk, Ottomar ; Latuska, Sabine ; Segelken, Sabine: Arbeit im Büro. Berlin: Hochsch. der Künste, 1992.
  7. Grundlagen des Bibliotheksbaus : Bibliotheksgebäude / F.N. Pascenko (Hrsg.) u.a. München u.a.: Saur, 1986.
  8. Hochschulbibliotheken : alternative Konzepte u. ihre Kosten ; Bericht zu e. Forschungsprojekt von Horst Höfler, Lutz Kandel, Achim Linhardt. Bearb. Harald Gatermann. München u.a.: Saur, 1984.
  9. Joedicke, Jürgen: Angewandte Entwurfsmethodik für Architekten. Stuttgart: Karl Krämer Verl., 1976.
  10. König, Herbert: Alternative Verfahren der Planung und Finanzierung von Hochschulbauten / Herbert König; Carsten Schnoor. HIS GmbH. Hannover: HIS, 1993. (Hochschulplanung; 100)
  11. Laage, Gerhart: Handbuch der Architekturplanung. Stuttgart: Kohlhammer, 1978.
  12. Landscheidt, Willi: Bauzeichnungen: Darstellung und Konstruktion nach Baunormen / W. Landscheidt; A. Schlüter. 12., völlig neubearb. Aufl. Augsburg: Augustus-Verl., 1989.
  13. Leitfaden zur Umnutzungsplanung / Hochschul-Informations-System-GmbH. Horst Gerken ... Hannover: HIS GmbH, 1983. (Hochschulplanung; 46)
  14. Öffentliche Bibliothek. Gutachten der kommunalen Gemeinschaftsstelle f. Verwaltungsvereinfachung (KGST). Berlin, 1973. (AfB-materialien; 1)
  15. Portmann, Ulrike: Symbole und Sinnbilder in Bauzeichnungen nach Normen, Richtlinien und Regeln / Ulrike Portmann; Dieter Portmann. 5., neubearb. Aufl. Wiesbaden; Berlin: Bauverlag, 1993.
  16. Pracht, Klaus: Zeichnen und Modellbau: planen und entwerfen. Wiesbaden; Berlin: Bauverlag, 1993.
  17. Die Präsentation der öffentlichen Bibliothek. Berlin: Dt. Bibliotheksinstitut. Teil 3: Architektur und Ausstattung. 1982. (DBI-Materialien; 21)
  18. Rasche, Monika: Aufstellung eines Raumprogramms für eine Öffentliche Bibliothek. In: Bibliotheksbau: Bedarfsermittlung für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken / Deutsches Bibliotheksinstitut. Berlin: DBI, 1991. (DBI-Materialien; 113) - S. 59-73. (zurück)
  19. Raumbedarfsplan für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Kath. Universität Eichstätt / Teilbereichsbibliothek Ingolstadt. In: Bibliotheksbau: Bedarfsermittlung für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken / Deutsches Bibliotheksinstitut. Berlin: DBI, 1991. (Dbi-Materialien; 113) - S. 97-98. (zurück)
  20. Raumprogramm der Stadtbücherei Münster für den Neubau ihrer Hauptstelle (Entwurf). In: Bibliotheksbau: Bedarfsermittlung für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken / Deutsches Bibliotheksinstitut. Berlin: DBI, 1991. (DBI-Materialien; 113) - S. 99-110. (zurück)
  21. Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes im Zuständigkeitsbereich der Finanzverwaltungen (RB Bau). Bonn: Dt. Bundesverlag, 1970.
  22. Schwab, Helmut: Bedarfsermittlung für wissenschaftliche Bibliotheken; Berechnungsverfahren; Flächen- und Kostenrichtwerte. In: Bibliotheksbau: Bedarfsermittlung für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken / Deutsches Bibliotheksinstitut. Berlin: DBI, 1991. (DBI-Materialien; 113) - S. 7-26.
  23. Weidner-Russell, Brigitte: Nachfrage an Infrastruktureinrichtungen an Hochschulen / Brigitte Weidner-Russell; Korinna Haase; HIS. Hannover: HIS, 1988. (Hochschulplanung; 68)
  24. Boss, Richard W.: Information technologies and space planning for libraries and information centers. Boston, Mass.: G.K. Hall Publ., 1987.
  25. Checklist of library building design considerations / ed. and rev. by William W. Sannwald for the Architecture of Public Libraries Committee, LAMA Buildings and Equipment Section. 2. ed. Chicago: Library Administration and Management Association, 1991.
  26. Creative planning for library administration / ed. by K. Hendrickson. Binghampton: Haworth, 1991.
  27. Edwards, Heather M.: University library building planning. Metuchen, N.J. u.a.: Scarecrow Press, 1990.
  28. Holt, Raymond M.: Planning library buildings and facilities : from concept to completion. Metuchen, N.J. u.a.: Scarecrow Press, 1989. (Scarecrow Library Administration Series; 9)
  29. Konya, Allen: Libraries: a briefing and design guide. London: The Architectural Press, 1986. (Briefing and design guides; 1)
  30. Metcalf, Keyes D.: Planning academic and research library buildings / Keyes D. Metcalf. 2.ed. Chicago: American Library Assoc., 1986. (zurück)
  31. Public library buildings 1975-1983 / ed. by K.C. Harrison. Library Services Limited, 1987.
  32. Public library buildings 1984-1989 / ed. by K.C. Harrison. London: Library Services Limited, 1990.
  33. Stitt, Fred A.: Architect`s room design data handbook. New York: Van Nostrand Reinhold, 1992.
  34. Thompson, Godfrey: Planning and design of library buildings. 3rd. ed. London u.a.: Butterworth Architecture, 1989. (zurück)


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