Beratung Hierarchiestufe hoeher
Vierwöchiger Fach- und Studienaufenthalt in Frankreich

in der
Senatsbibliothek Paris
und der
Bibliothek Cujas Paris

vom
14. Juni bis 11. Juli 1999

Bericht
von
Astrid Lorenz

Karlsruhe 1999

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

1 Der Senat der V. Französischen Republik
1.1 Die Senatsbibliothek
1.1.1 Aufgaben, Sammelauftrag und Organisation
1.1.2 Erwerbung, Formal- und Sacherschließung
1.1.3 Ausleihe und Auskunft
1.2 Das Senatsarchiv

2 Bibliothek Cujas
2.1 Aufgaben, Sammelauftrag und Organisation
2.2 Auskunft, Ausleihe und Kataloge
2.3 Erwerbung
2.4 Formal- und Sacherschließung
2.5 Dokumentarisches Recherchezentrum
2.6 Modernisierungsmaßnahmen

3 Schlußbemerkung

Anhang: Adreßverzeichnis und Ansprechpartner


Vorwort

Im Rahmen eines Austauschprogramms der bibliothekarischen Auslandsstelle des Deutschen Bibliotheksinstituts Berlin wurde mir vom 14.06.1999 bis zum 11.07.1999 ein bibliothekarischer Fach- und Studienaufenthalt in Frankreich ermöglicht. Von dem Ministère de l'Education Nationale de la Recherche et de la Technologie in Paris betreut, besuchte ich für drei Arbeitswochen die unten näher beschriebene Bibliothek des französischen Senats sowie für eine Woche die Universitätsbibliothek Cujas. Dadurch bot sich mir die Gelegenheit, den internen Charakter einer französischen Behördenbibliothek näher kennenzulernen, die ähnliche Aufgaben erfüllt wie meine Dienststelle am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dazu gehörte auch ein Ausflug in die Außenstelle des Senats im Schloß von Versailles.
Daneben erhielt ich aber auch einen sehr praxisbezogenen Einblick in den Betrieb einer bedeutenden und stark frequentierten Universitätsbibliothek, die aus der Pariser Bibliothekslandschaft nicht mehr wegzudenken ist.
In Form von Kurzbesuchen mit Führungen und Gesprächen wurden mir die Bibliotheken des Cour de Cassation, des Conseil d'Etat, des Conseil Constitutionnel und die Bibliothèque Nationale de France in ihrem Neubau nähergebracht.

1 Der Senat der V. Französischen Republik

Das französische Parlament der V. Republik besteht aus zwei Kammern, der französischen Nationalversammlung (Assemblée National) und dem Senat, auch «Hohe Versammlung» (Haute Assemblée) genannt. Als verfassungsmäßiger Vertreter der französischen Gebietskörperschaften und der im Ausland lebenden Franzosen bildet der Senat somit das Gegengewicht zur Nationalversammlung.
Der Senat ist in erster Linie Teil der legislativen Gewalt, der beauftragt ist, die Gesetze der Republik mitzubeschließen. Er kontrolliert die Regierungstätigkeit und bildet als ständige Versammlung einen stabilen Pol innerhalb des französischen Zentralstaates. Die 321 Senatoren, deren Amtsdauer 9 Jahre beträgt, werden von einem Wahlkollegium gewählt, dem etwa 150.000 Personen angehören. Alle drei Jahre wird ein Drittel des Senats durch Wahlen erneuert. Der Präsident (derzeit: Christian Poncelet) vertritt seine Versammlung, führt die Debatten und übernimmt im Todesfalle oder bei Rücktritt des Präsidenten der Republik dessen Vertretung.1 Als organisatorische Einheit des Senats der V. Republik gehört die Bibliothek (Bibliothèque, Archives et Documentation) zu den Services Communs und läßt sich in zwei große Aufgabenbereiche gliedern: Division de la Bibliothèque mit der dazugehörigen Division des Recherches et des Etudes Documentaires und die Division des Archives.

1.1 Die Senatsbibliothek (Division de la Bibliothèque)

1.1.1 Aufgaben, Sammelauftrag und Organisation

Die Senatsbibliothek ist eine behördeninterne wissenschaftliche Spezialbibliothek mit über 500.000 Bänden, die es zur Aufgabe hat, die Senatoren und deren Mitarbeiter sowie den dazugehörigen Verwaltungsapparat mit entsprechender Literatur zu versorgen.
Sammelschwerpunkt bildet seit Gründung der Bibliothek im Jahre 1799 das juristische Schrifttum; ebenso wird auch Grundlagenliteratur aus den Fächern der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und aus Politik und Geschichte gesammelt.

Um eine zügige Literaturversorgung während der laufenden Senatssitzungen (Séances) zu ermöglichen, ist die Bibliothek im ersten Stock des Palais du Luxembourg in räumlicher Nähe zum Sitzungssaal untergebracht und verfügt über einen kurzen Verbindungsweg, der ausschließlich den Senatoren vorbehalten ist.
Zentrum der Bibliothek ist der große Lesesaal mit Freihandbereich, in dem Nachschlagewerke, Wörterbücher und Grundlagenliteratur (Präsenzbestand) aufgestellt sind, grob nach Sachgruppen sortiert und in deckenhohen Regalen mit fahrbaren Leitern und Galerien untergebracht.2 Ein großer Bereich der insgesamt 25.000 Bände ist für den Neuzugang reserviert: da die Leser erfahrungsgemäß
überwiegend aktuelle Literatur benutzen, wird hier der Neuzugang der letzten ein bis zwei Jahre - regalweise nach Bucheingang - für den schnellen Zugriff und zur Ausleihe innerhalb des Hauses aufgestellt. Nach Ablauf von spätestens zwei Jahren werden die Bücher in die für den Leser geschlossenen Kompaktmagazine in den Kellerräumen des Gebäudes gebracht, um ein Regal für die neuesten Ausgaben freizumachen. Es existieren keine Individualsignaturen, sondern lediglich Regalnumerierungen ohne weitere Ordnungskriterien, so daß die Überwachung der Aktualität regalweise anhand von Übersichtslisten durchgeführt werden muß.

Die 11 Mitarbeiter der Bibliothek haben keine bibliothekarische, sondern lediglich eine verwaltungswissenschaftliche Ausbildung und werden aus den einzelnen Abteilungen des Senats für einige Jahre zur Bibliothek abgeordnet. Jede einzelne Kraft (Administrateur) wird von dem Dienstältesten angelernt und übernimmt - je nach Kenntnisstand oder Vorbildung - einen Arbeitsbereich innerhalb des Geschäftsganges. Unterstützt werden diese Mitarbeiter von zahlreichen Sekretären, Magazinern und Boten, die ebenso flexibel eingesetzt werden können.
Die Bibliothek bleibt auch abends und nachts sowie am Wochenende mit mindestens drei Mitarbeitern (einem Bibliothekar, einer Sekretärin und einem Magaziner) besetzt. Der Nachtdienst endet sobald der letzte Leser den Bibliotheksraum verlassen hat. In Sitzungszeiten ist es nicht ungewöhnlich, daß der Dienst erst um 5 Uhr morgens endet.

Der Geschäftsgang der Senatsbibliothek ist fließend, da Hand in Hand an einem großen Arbeitstisch gearbeitet wird, dennoch kann er grob in die beiden folgenden Arbeitsbereiche gegliedert werden: Erwerbung und Erschließung sowie Ausleihe und Auskunft.

1.1.2 Erwerbung, Formal- und Sacherschließung

Die Senatsbibliothek bestellt und katalogisiert seit einigen Jahren mit einem hauseigenen elektronischen Katalog (Catalogue du Sénat) mit integrierter Erwerbungsfunktion. Dieser Katalog weist zwei Benutzeroberflächen auf: den OPAC zur Recherche von Monographien, Zeitschriften und Zeitschriftenaufsätzen sowie eine Arbeitsebene für die Bibliothekare mit Bestell- und Katalogisierungsfunktion. Recherchiert werden kann nach Verfasser, Titel, Ort, Verlag, Jahr, nach Stich- und Schlagworten und Signatur.
Da es sich hier um ein einfaches Ein-Dateien-System handelt, das keine Verknüpfungen und Erweiterungsmöglichkeiten bietet, und es daher in seiner Funktion und den Recherchemöglichkeiten Grenzen aufweist, hat die Bibliotheksleitung sich zum Kauf eines neuen Produktes entschlossen. Zur Zeit (Stand: 6/1999) wird das Bibliothekssystem AIRS getestet, das von einer französischen Fremdfirma in Kooperation mit der EDV-Abteilung des Senats erstellt wurde. Die Testphase dauert voraussichtlich bis Ende 1999.
Da der elektronische Katalog nicht von allen Senatoren akzeptiert und benutzt wird, wurde der papierene alphabetische Verfasserkatalog in Form eines Kapselkataloges bei Einführung der EDV nicht abgebrochen, sondern wird bis heute weitergeführt.

Bestellgrundlage sind - neben den Anschaffungswünschen der Senatoren - hauptsächlich die Ausgaben des französischen Buchhandelsverzeichnisses Livres Hebdo. Genutzt wird parallel zur Papierausgabe die wöchentlich gelieferte Diskette, die eine Woche vorab erscheint und komplett in den hauseigenen Katalog eingespielt wird. Der Bibliotheksleiter oder im Vertretungsfalle ein Administrateur wählt die zu bestellenden Titel aus der Heftausgabe aus und ruft sie anhand des Barcodes (Codierung über die ISBN) mit einem Lesestift im Katalog auf. Die Bestellung (commande) wird nun bestätigt, eine automatische Dublettenkontrolle durchgeführt sowie die Exemplarzahl und der Buchlieferant eingegeben. Bestellformulare werden automatisch erstellt, ausgedruckt und an die entsprechenden Fournisseurs gefaxt, wie z.B. Presse Universitaire (PUF), Galignani oder der Société Français du Livre (SFL). Nach Ablauf von drei Monaten werden die nicht genutzten Buchdaten des Livres Hebdo wieder aus dem Katalog gelöscht. Anschaffungswünsche, die dort nicht angezeigt sind, müssen manuell in das System eingegeben werden.

Des weiteren besteht ein dem Pflichtexemplarrecht vergleichbares Verfahren, Depôt obligatoire genannt. Öffentliche Einrichtungen aus ganz Frankreich senden auf freiwilliger Basis ihre gesamten Veröffentlichungen an die Senatsbibliothek, z.B. "Journal Officiel" und "La Documentation Française". Der wöchentliche Zugang der Bibliothek beläuft sich auf ca. 100 Bände, davon wird etwa die Hälfte gekauft, die andere Hälfte besteht aus Geschenken bzw. dem Depôt obligatoire. Jährlich erweitert sich der Bestand somit um etwa 5.000 Bände.

Bei Lieferung des Buches wird dessen Eingang im elektronischen Katalog bestätigt (réception des ouvrages), bei Geschenken muß vorab eine fiktive Bestellung (commande fictive) nachgeholt werden.
Für jedes Buch wird ein Laufzettel mit Titel und Lokaldaten ausgedruckt und dem Buch beigelegt. Zwei bis drei Administrateure führen in einem Arbeitsgang Formal- und Sacherschließung aus, indem sie die noch unvollständigen Titelangaben handschriftlich ergänzen, die Signatur vergeben und die Schlagworte aus dem hauseigenen Thesaurus ergänzen. Die Bücher werden mit den Laufzetteln an Sekretärinnen weitergegeben, die die Daten im elektronischen Katalog ergänzen, die Barcodes für die Ausleihe einkleben und mit den Daten verknüpfen. Nach Rückgang aus dem Sekretariat wird eine Schlußkontrolle durchgeführt.
Die Zeitschriften und Zeitungen werden separat mittels eines hauseigenen elektronischen Kardex verwaltet. Dieses System wurde erst im Juni 1999 eingeführt und befindet sich noch in der Testphase. Die elektronische Eingangsbearbeitung und -kontrolle der 1.200 laufenden Zeit- schriften wird abwechselnd von den Magazinern durchgeführt.
Täglich werden von der Bibliothek die wichtigsten in- und ausländischen Zeitschriften und Zeitungen3 ausgewertet. Alle prägnanten Artikel werden über den bibliothekseigenen Thesaurus erschlossen, die dazugehörigen Titelangaben werden in den Katalog eingegeben und können dort recherchiert werden. Wöchentlich werden Neuerwerbungslisten - grob nach Sachgruppen sortiert - erstellt und an die Senatoren verteilt. Vierteljährliche Kumulationen werden in der Bibliothek ausgelegt und insbesondere von den Bibliothekaren als Arbeitsinstrument genutzt.

1.1.3 Ausleihe und Auskunft (Division des Recherches et des Etudes Documentaires)

Im Bereich des Kuppelbaus der Bibliothek befinden sich die beiden langen Ausleihtheken. Nachdem der Leser die Signatur in Form der Regalnumerierung ermittelt hat, kann er sich das gewünschte Buch im Freihandbereich selbst heraussuchen. Bücher, die sich in den Kellermagazinen befinden, werden von den uniformierten Magazinern innerhalb von Minuten heraufgeholt. Danach werden die Bücher anhand des hauseigenen elektronischen Ausleihsystems, einem Modul des Katalogs, über Barcodes ausgeliehen. Die Ausleihfrist beträgt einen Monat, spätestens nach drei Monaten wird automatisch reklamiert.
An der Ausleihtheke werden lediglich einfache Auskünfte gegeben. Komplexere Anfragen werden an die Administrateure weitergeleitet. Rechercheanfragen zu aktuellen Themen und deren Ergebnisse, die wiederholt auftreten, werden in einem Ordner abgelegt und unter einem fingierten Titel im Katalog erfaßt, so daß sie auch dort recherchierbar sind.
Zeitaufwendigere Recherchen werden an die zur Bibliothek gehörende Division des Recherches et des Etudes Documentaires weitergereicht. Die Senatoren und ihre Mitarbeiter können sich jedoch auch direkt an diese Abteilung wenden. Drei Fachkräfte beschäftigen sich auf der Grundlage des Bibliothekskataloges und -bestandes, der Datenbanken wie z.B. Jurifrance und mit Unterstützung des Internets mit den Anfragen der Senatoren. Jährlich werden zwischen 550 und 600 Fragen beantwortet, darunter umfangreiche Literaturzusammenstellungen zu einzelnen Themen wie auch punktuelle Auskünfte, die beispielsweise mit Hilfe eines Telefonanrufes geklärt werden können. Hilfreich ist hierbei das Système Télématique du Sénat, ein telefonischer Ansagedienst, der aktuelle Informationen über Tagesordnungen, Senatorenanfragen und Sitzungsergebnisse liefert. Alle eingehenden Anfragen und deren Ergebnisse werden zweifach in Hängeregistraturen archiviert und erschlossen: nach Thema (hier: Recht, Wirtschaft, Geschichte, Verwaltung, Soziales usw.) und nach der Art der Anfrage (hier: punktuelle Anfrage, umfangreiche Dokumentation usw.).
In zunehmendem Maße erreichen auch externe Anfragen öffentlicher Einrichtungen oder auch von Einzelpersonen die Rechercheabteilung. Insbesondere Studenten nutzen das Internet, um offene Fragen zu klären. Wiederholt wurde bereits über eine Reglementierung und eine Gebührenerhebung für externe Nutzer nachgedacht.

1.2 Das Senatsarchiv (Division des Archives)

Angegliedert an die Bibliothek des Senats verfügt das Archiv über einen eigenen Lesesaal, "Annexe" genannt, der sich in einem ehemaligen Ausstellungsraum des Museums des Palais du Luxembourg befindet. Zeitweise diente dieser Raum auch als Gefängnis. Hier sind die historisch wertvollen Altbestände der Bibliothek untergebracht. Dabei handelt es sich überwiegend um Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts, darunter viele Originalausgaben mit aufwendig geschmückten Einbänden, die systematisch und sehr kostenintensiv restauriert werden. Dazu ist eine freischaffende Buchrestauratorin engagiert worden, die kleine, schnelle Reparaturen vor Ort und große, zeitraubende "Eingriffe" in ihrer Werkstatt durchführt. Vorab wurde der gesamte Altbestand von einer Arbeitsgruppe auf defekte Einbände durchgesehen und mit Papierstreifen markiert. Wegen der großen Menge der beschädigten Bücher werden einfache Reparaturen auch an etwa 12 externe Restauratoren- und Buchbinderwerkstätten im Pariser Raum in Auftrag gegeben.
Dem Annexe angeschlossen sind die Arbeitsräume des Archivs, in denen die Archivmaterialien in Schränken verwahrt werden. Eine Außenstelle befindet sich im Schloß von Versailles.

Der Aufgabenbereich des Archivs ist vielfältig. Hier wird Auskunft über den Senat selbst, seine Geschichte und die parlamentarische Arbeit gegeben, authentische Dokumente und historische Buchausgaben gesammelt sowie Biographien amtierender und ehemaliger Senatoren zusammengestellt und aufbewahrt. Das Archiv ist zuständig für die Erstellung der "Tables Analytiques Annuelles des Débats du Sénat" und für die Aufbewahrung von Videokopien der im französischen Fernsehen übertragenen Senatsdebatten.

Authentische Dokumente aus dem Hause werden - teilweise noch unbearbeitet in Kisten, teilweise in Hängeregistraturen sortiert - archiviert. Dabei handelt es sich um Mitschriften der Parlamentsdebatten überwiegend aus der Zeit der IV. und V. Französischen Republik und autographisches Schrifttum, d.h. handschriftliche Manuskripte und Briefe der einzelnen Senatoren (z.B. Victor Hugo) sowie um Schriften über den Senat, einzelne Senatoren (Biographien) oder historische Ereignisse des Senats (z.B. Wilson-Banquet), die über eine archiveigene Systematik erschlossen sind. Zu wichtigen Persönlichkeiten des Hauses wird autographisches Material auch nachgekauft. Die amtierenden Senatoren sind dazu aufgerufen, autographisches Material im Archiv abzuliefern. Diese Archivsammlung wird im Augenblick noch auf konventionelle Weise erschlossen, soll aber zukünftig über ein EDV-System geführt werden. Hierzu werden bereits zu jedem neu bearbeiteten Titel Formblätter ausgefüllt.
Das Archiv ist ebenfalls zuständig für die Sammlung audiovisueller Medien. Im Gebäude befindet sich ein eigenes Fernsehstudio mit 8 (überwiegend freien) Mitarbeitern, in dem alle Senatssitzungen aufgezeichnet werden. Dabei werden jeweils zwei Bänder hergestellt und verwahrt: eines wird an ein zentrales Institut zur Aufbewahrung audiovisueller Medien (INEA) abgegeben, das zweite wird als Kopiervorlage im Haus archiviert. Mit der Aufzeichnung der Senatssitzungen wurde 1995 begonnen. Bislang wurden ca. 3.000 Bänder aufgezeichnet (Stand 6/1999). Während der Senatsitzungen werden die einzelnen Redner, ihre Redezeiten und Beitragsthemen auf einem gesonderten Bildschirm angezeigt, mitgeschnitten und in eine Datenbank eingegeben (Access). Dadurch kann zu einem späteren Zeitpunkt nach dem einzelnen Redner, nach Datum und Bandnummer und der exakten Stelle auf dem Band recherchiert werden. Diese Datenbank der audiovisuellen Medien wird seit 1995 geführt. Bestellt einer der Senatoren einen Abzug seiner Rede, so kann der betreffende Mitschnitt leicht aufgefunden, auf eine handelsübliche Videokassette kopiert und - gegen eine geringe Gebühr - abgegeben werden (1999: 51 Anfragen, Stand 6/1999). Gleichzeitig werden schriftliche Protokolle angefertigt, gedruckt und im Archiv aufbewahrt.4 Zudem befinden sich im Gebäude verteilt in allen wichtigen Arbeitsbereichen Fernsehgeräte, die die laufenden Sitzungen übertragen, so daß jeder Mitarbeiter stets gut über den Verlauf einer Sitzung informiert ist.

2 Bibliothek Cujas

2.1 Aufgaben, Sammelauftrag und Organisation

Die Bibliothek Cujas ist eine juristische Universitätsbibliothek mit dem Auftrag, die Studenten und Lehrkräfte der Pariser Universitäten I und II mit Literatur aus den Gebieten Recht, Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaft zu versorgen. In seiner heutigen Funktion seit 1958 bestehend, umfaßt ihr Bestand zur Zeit über 600.000 Bände, davon 7.678 Zeitschriften (3.374 laufende), 160.600 Dissertationen, 21.500 Mémoires sowie 10.000 alte Bücher. Benannt nach einem französischen Rechtsgelehrten des 16. Jahrhunderts, zählt die Bibliothek Cujas mittlerweile zu einer der größten und bedeutendsten juristischen Fachbibliotheken Frankreichs, die neben den Universitätsangehörigen auch von ausländischen Wissenschaftlern mit Forschungsauftrag benutzt werden kann. Sie steht außerdem der Pariser Bevölkerung und jedem Interessierten für Kongresse und Tagungen, für juristische und bibliothekarische Weiterbildungsveranstaltungen sowie für Schulungen öffentlicher Einrichtungen (z.B. zum Thema Internet) zur Verfügung.

Die Bibliothek Cujas ist gleichzeitig Centre d'Acquisition et de Diffusion de l'Information Scientifique et Technique (CADIST) für Rechtswissenschaften, außerdem Pôle Associé de la Bibliothèque Nationale de France en Science Juridique, Centre du CCN-PS und Mitherausgeber der CD-ROM Doctrinal.
Der Sammelauftrag umfaßt das gesamte französische Recht (in Frankreich und im Ausland in französischer Sprache erscheinende Literatur), wie auch ausländisches Recht, schwerpunktmäßig aus Spanien, Italien, Deutschland, Österreich und Großbritannien. Daneben ist Cujas Depotbibliothek für Schrifttum der Vereinten Nationen und der Europäischen Union.

Als Magazinbibliothek dehnt sie sich in den beiden Gebäudeteilen der Rue Cujas auf einer Fläche von ca. 7.400 qm aus und stellt den Lesern insgesamt 595 Arbeitsplätze verteilt auf 5 Lesesäle zur Verfügung. Im Hauptlesesaal im Eingangsbereich finden sich die Neuerwerbungen sowie die wichtigsten Handbücher und Gesetzessammlungen, z.B. das stark genutzte "Journal Officiel". Es schließen sich der Zeitschriftenlesesaal, das CERDOC (Centre de Recherche Documentaire), ein Rara-Lesesaal und ein gesonderter Lesebereich für das Schrifttum der UNO und der EU (Publications Intergouvernementales) an. Die Magazinregale weisen eine Länge von mittlerweile 20 km auf (ohne Freihandbereich und Reserve).

66 bibliothekarische Mitarbeiter, davon allein 32 Magaziner verteilen sich auf die folgenden großen Abteilungen: Département de la Diffuson et de la Communication, Département des Entrées, Département du Traitement, Centre des Recherche Documentaire CERDOC und Département des Affaires Administratives neben Direktion, Sekretariat und EDV-Management.

2.2 Auskunft, Ausleihe und Kataloge (Département de la Diffuson et de la Communication)

Im Eingang der Bibliothek befindet sich der zentrale Auskunftsbereich mit elektronischer Ein- und Ausgangskontrolle, Ausleihe, Auskunftsplätzen, Zahl- und Kopierstelle. Hier wird umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung gestellt: sowohl Nachschlagewerke, Wörterbücher, Lexika und Grundlagenliteratur als auch ausreichend EDV-Geräte mit Internetanschlüssen und einer Auswahl gefragter CD-ROM's. Ebenso befinden sich hier die alten Zettelkataloge wie auch der hauseigene OPAC.
Für Monographien und Zeitschriften bis Erwerbungsjahr 1952 muß der alte Zettelkatalog (Kreuzkatalog) benutzt werden, für Titel nach 1952 steht den Lesern der OPAC zur Verfügung, genannt Catalogue Informatisé Bibliothèque Cujas. Französische Dissertationen bis Erwerbungsjahr 1986 sind in einem eigenen Zettelkatalog verzeichnet; Dissertationen ab 1987 sind zum einen im OPAC, zum anderen in einem gesonderten elektronischen Katalog nachgewiesen. Auch Zeitschriften sind im OPAC recherchierbar, sie werden jedoch zusätzlich noch in einem eigenen Katalog in gedruckter Form herausgegeben.

Der OPAC ist in zwei Datenbanken unterteilt, in denen getrennt recherchiert werden muß:
Monographien, Dissertationen und Mémoires: Suche nach Autor, Körperschaft, Kongress, vollständigem Titel, Stichwort, Schlagwort, Reihe, Dissertationen (Ort, Datum, Thema)
Zeitschriften: Suche nach vollständigem Titel, Stichwort, ISSN,

Hat der Leser die Signatur des gewünschten Buches im OPAC ermittelt, so muß am Ausgabe- schalter des Magazins eine Buchbestellung aufgegeben werden. Lediglich aktuelle Literatur sowie Standardwerke stehen im Hauptlesesaal als Freihandbereich zur Verfügung. Die Wartezeiten betragen im günstigsten Falle 30 Minuten, bei starkem Andrang bis zu 2 Stunden. Die Ausleihe außer Haus ist für Studenten der Universitäten I und II auf 2 Bücher für 15 Tage, für Professoren auf 30 Tage beschränkt. Jährlich werden über 50.000 Ausleihen (1997: 55.192) mit Hilfe eines automatisierten Ausleihsystems verbucht. Da die Ausleihmodalitäten sehr restriktiv gehandhabt werden, wird ein Großteil des Bestandes in den Lesesälen selbst benutzt; so wurden beispielsweise 1997 genau 255.487 Buchanfragen der mehr als 20.000 Leser in den Lesesälen und an den Ausgabeschaltern bearbeitet.

Die kostenpflichtigen Fernleihwünsche werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden an die besitzenden Bibliotheken weitergegeben. Hier wird das elektronische Fernleihnetz Prêt entre Bibliothèques (PEB) der Agence Bibliographique de l'Enseignement Supérieur, Montpellier (ABES) eingesetzt. 250 große französische Bibliotheken versenden auf elektronischem Wege ihre Fernleihwünsche. Die aktive Fernleihe übersteigt hier bei weitem die passive: während beispielsweise im Jahr 1998 7.511 Fernleihanfragen an Cujas gestellt wurden, hat die Bibliothek selbst nur 204 Fernleihwünsche an das PEB gegeben.
Mit einem privaten Paketversanddienst werden die kopierten Aufsätze und Bücher von Bibliothek zu Bibliothek transportiert. Internationale Fernleihen werden per Eilboten aufgegeben. Eine eigene Post- und Rechnungsstelle innerhalb der Bibliothek Cujas beschleunigt die Abwicklung.

2.3 Erwerbung (Département des Entrées)

Die Bibliothek Cujas verfügt jährlich über insgesamt 13.000.000 Francs Einnahmen, die sich hauptsächlich aus den Fördermitteln der Pariser Universitäten I und II und des CADIST, aber auch aus eigenen Einnahmen zusammensetzen.
Hiervon steht der Erwerbung ein Jahresetat von über 5.000.000 Francs (1998: 5.286.120) für Buch- und Zeitschrifteneinkäufe zur Verfügung. Allein für die Zeitschriftenabteilung werden jährlich Rechnungen in Höhe von 1.500.000 Francs beglichen.
Die restlichen Gelder werden für die Online-Katalogisierungskosten und für Fortbildungen, aber auch für Büro- und EDV-Material, Kopier-, Telefon-, Fax- und Postgebühren der eigenen Postfiliale, für Buchbindearbeiten und sogar zur Subvention der Kantine verwendet. 5 Als Bestellquelle dienen die in den Livres Hebdo angezeigten juristischen Titel des franzö- sischen Sprachraums, die so umfassend wie möglich bestellt werden (1998: 1190 Titel). Hinzu kommen noch unzählige Titel aus dem Gebiet des ausländischen Rechts. So besteht die Hälfte der Erwerbungen aus rein juristischen Titeln, während der andere Teil sich auf die Gebiete Wirtschaft, Soziales und Politik verteilt. Werden lediglich die ausländischen Titeln betrachtet, so findet man über 80 % mit juristischem Inhalt.
Daneben bezieht die Bibliothek auch umfangreiches Material als Geschenk. Im Jahre 1998 sind 2.290 Monographien, 1.137 Zeitschriften und 5.000 UNO-Titel in der Erwerbung eingegangen.

Die Erwerbungsentscheidung ist unter den Konservateuren nach folgenden Kriterien aufgeteilt: französische Monographien, ausländische Monographien sowie Geschenke (hier auch: staatliche Publikationen und Dissertationen) und Zeitschriften. Ein weiterer Erwerbungsschwerpunkt bilden CD-ROM's, die in Absprache mit der Sachgebietsleiterin des Centre de Recherche Documentaire (CERDOC) ausgewählt und beschafft werden.

Über das Erwerbungssystems Datatrek werden die aus den Livres Hebdo, den Verlagsprospekten und aus Benutzerwünschen ausgewählten Titel bei den Pariser Buchhandlungen bestellt. Je nach Titel und Bestellmenge wird ein Bibliotheksrabatt zwischen 15 und 20 % erzielt. In der Regel werden mindestens zwei Exemplare erworben: ein Präsenzexemplar für den Lesesaal und ein ausleihbares Magazinexemplar.
Aufgrund von Absprachen mit großen französischen Verlagen werden Standardwerke sowie Titel aus laufenden Schriftenreihen nicht einzeln bestellt, sondern automatisch in einer vorher festgesetzten Anzahl geliefert. Menge und Lieferzeitpunkt können unbürokratisch per Telefon variiert werden.

2.4 Formal- und Sacherschließung (Département du Traitement)

Formal- und Sacherschließung werden von insgesamt 9 Mitarbeitern des Département du Traitement in einem Arbeitsgang erledigt. Lediglich schwierig zu verschlagwortende Titel (z.B. in Fremdsprachen) werden von den Bibliothekaren vorab an den dafür zuständigen Konservateur gegeben.
Zur Sacherschließung wird die nationale Schlagwortnormdatei RAMEAU, die für alle Bibliotheken Frankreichs obligatorisch ist, benutzt. Erstellt 1980 von der Universität Laval in Quebec, basiert sie auf dem System der Library of Congress in Washington und steht sowohl in gedruckter Form als auch auf Microfiches zur Verfügung. Ergänzt und aktualisiert wird der RAMEAU durch das "Journal des Créations et des Modifications", einem Service der Bibliothèque Nationale de France. Daneben existiert auch noch eine hauseigene Systematik, die jedoch abgebrochen wurde.
Die Katalogisierung arbeitet mit dem amerikanischen System "OCLC" (Online Computer Library Center). Die Fremddatennutzung beträgt hierbei etwa 60 %. Lediglich 40 % der Katalogisate werden neu erstellt (créations) oder auch dupliziert (dérivations).
Die katalogisierten Daten werden aus dem OCLC exportiert und in einer bibliotheksinternen Datenbank gesammelt und gespeichert, bis sie nach 3 Wochen in den OPAC überführt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt werden auch die den Daten entsprechenden Bücher in der Katalogisierung gesammelt, um sie zum gleichen Zeitpunkt - mit Ausleihcodes und Signatur versehen - in die Regale einzuordnen. Durch dieses Verfahren werden Anfragen nach noch im Geschäftsgang befindlichen Titeln vermieden. Im Eiltgeschäftsgang vorgezogen werden lediglich die Anschaffungswünsche der Benutzer und Stücktitel aus Zeitschriften und Jahrbüchern.

2.5 Dokumentarisches Recherchezentrum (CERDOC)

Da die Benutzungsfrequenz elektronischer Medien in der Bibliothek Cujas sehr hoch ist, wurde hier ein eigener Lesesaalbereich, das Centre de Recherche Documentaire (CERDOC) eingerichtet, in dem ausreichend Hard- und Software mit der entsprechenden Literatur in Form eines Handapparates zur Verfügung steht. Angeboten werden mehr als 500 französische und internationale Datenbanken aus den folgenden Bereichen: französisches, englisches und amerikanisches Recht, Recht der EU, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, sowohl Datenbanken mit bibliographischen Hinweisen als auch Volltextdatenbanken, z.B. CASS, JADE, INCA, LEGI, LEX, JURIS-DATA, LEXIS. Die Dialoggebühren werden den Lesern in Rechnung gestellt.

Daneben bestehen kostenfreie Zugriffsmöglichkeiten sowohl auf Internet und Minitel (französisches Bildschirmtelefon) als auch auf etwa 100 CD-ROM's zu Themen aus den Gebieten Recht und Gesetzgebung, Wirtschaft und Politik, z.B. EUROLOI, MYRIADE, DocThèses, Helecon International. Stark frequentierte CD-ROM's werden sowohl im CERDOC als auch im Auskunftsbereich zur Verfügung gestellt. Berechnet werden lediglich Papierausdrucke (5 Francs pro Seite). Begleitend werden täglich Schulungen für Einzelpersonen, aber auch für Gruppen nach Anmeldung angeboten, die rege genutzt werden. Hier wird auch seit Juli 1998 die bibliothekseigene Internetseite gepflegt. Geplant sind erweiterte Serviceangebote, die über die Webseite den Lesern zur Verfügung gestellt werden sollen; bis Ende 1999 wird beispielsweise die "Revues des sommaires pour environ 250 périodiques juridiques et 300 périodiques économiques et de sciences politiques", ein Inhaltsverzeichnis laufender Zeitschriften, fertiggestellt sein.

Das CERDOC ist Mitherausgeber der CD-ROM "Le Doctrinal", einem Zeitschriftenaufsatzdienst mit zur Zeit 53.844 bibliographischen Hinweisen. Ausgewertet werden monatlich 180 überwiegend französische, aber auch englischsprachige Zeitschriften ohne Standorthinweis. Recherche mit Bool'schen Operatoren sind möglich nach: Autor, Aufsatztitel, Stichworte aus dem Aufsatzinhalt, Erscheinungsdatum, Zeitschriftentitel. Das Doctrinal wird erstellt von den Dokumentationseinrichtungen der drei großen Pariser Anwaltskanzleien Gide Loyrette Nouel, Berlioz, Shearman et Sterling in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Cujas. Monatlich werden zwischen 600 und 900 Einträge ergänzt.

2.6 Modernisierungsmaßnahmen

Eines der größten Probleme der Bibliothek Cujas ist Raummangel, es fehlen sowohl Arbeitsplätze für die Leser als auch Stellfläche für Magazinregale. Im Magazin sind zur Zeit nur noch 105 laufende Regalmeter frei, die noch bis etwa Ende 1999 ausreichen (Stand: 6/1999).

Im Jahre 1998 wurde die Bibliothek Cujas für 6 Monate geschlossen, um umfangreiche Umbauten vorzunehmen, da die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr dem geforderten Standard ent- sprachen. Das veraltete elektronische Netz und die Beleuchtungsanlage der Lesesäle wurden komplett erneuert, Fluchtwege und Erste-Hilfe-Stationen eingerichtet. Dazu mußte der Bestand teilweise ausgeräumt werden. Gleichzeitig wurden die Magazine so umgestaltet, daß ein Platzgewinn erzielt werden konnte. Ein Teil des Zeitschriftenbestandes (gängige Titel, die auch in anderen Pariser Bibliotheken vorhanden sind sowie Titel in slawischen Sprachen) wurde makuliert, von Jahrbüchern wurden nur die letzten 5 Jahrgänge aufgehoben. Wenig genutzte Zeitschriftenjahrgänge wurden in ein Pariser Depot ausgelagert. Der dadurch erzielte Platzgewinn betrug insgesamt 326 Regalmeter.

Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurden als Diebstahlsicherung im Eingangsbereich der Bibliothek elektronische Ein- und Ausgangskontrollen (Sicherheitsschranken) installiert, der Be- stand der letzten zehn Erwerbungsjahre mit Signalgebern, die ins Buch zwischen zwei Seiten geklebt werden, ausgestattet und Leserausweise mit Barcodes ausgegeben.

3 Schlußbemerkung

Die Strukturen des französischen Bibliothekssystems geben zahlreiche Anregungen für die bibliothekarische Arbeit in Deutschland; der Blick über die Grenze ist lohnend.
Besonders beeindruckend ist die Zusammenarbeit unter den Bibliothekaren. So sind die Bibliotheken zwar in einzelne Abteilungen mit einem festgelegten Geschäftsgang aufgegliedert, jedoch findet sich kein starres Arbeitsschema. Insbesondere dokumentarische und bibliothekarische Aufgaben gehen fließend ineinander über. Die Tätigkeiten der Bibliothekare sind vielfältig, jeder wird nach seinen Fähigkeiten und seinen Vorkenntnissen eingesetzt. Gerade das Beispiel Senat zeigt, daß auch eine lange und erfolgreiche Berufserfahrung eine fehlende Ausbildung ersetzen kann. Daher erhält jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, sich innerhalb der Bibliothek fortzubilden und auch aufzusteigen. Jeder wechselt von Zeit zu Zeit den Arbeitsplatz innerhalb des Hauses, bildet sich auf diese Weise stets fort und lernt so alle Abteilungen und Arbeitsabläufe des Senats von Grund auf kennen. Gleichzeitig wird von der Senatsleitung angestrebt, jeden Einzelnen - beispielsweise über laufende Fernsehübertragungen - stets gut über die Senatssitzungen und deren Ergebnisse zu informieren. Damit wird nicht zuletzt eine Identifikation mit dem Haus angestrebt und der Blick über den Tellerrand der eigenen Arbeit gefördert. Ebenso ist der Internetanschluß für jeden einzelnen Bibliothekar als wichtigstes Informations- und Arbeitsinstrument seit langem unerläßlich.

Adreßverzeichnis und Ansprechpartner:

Bibliothekarische Auslandsstelle
Kurt-Schumacher-Damm 12 - 16
D - 13405 Berlin
Telefon: 030 / 410 34-471
Telefax: 030 / 410 34 - 480
Internet: www.dbi.berlin.de/dbi_ber/ba/ba00.htm
Ansprechpartner: Frau Irini Courzakis

Bibliothèque Interuniversitaire Cujas
2, Rue Cujas
F - 75005 Paris
Telefon: 0033 / 1 / 46 34 99 87
Telefax: 0033 / 1 / 46 34 98 32
Internet: www.bnf.fr
Ansprechpartner:
Mme Stéphanie Dugué
Mme Emmanuelle Nogués-Fass

Conseil Constitutionnel
Service de la Documentation, de la Bibliothèque et de l'Informatique
2, Rue de Montpensier
F - 75001 Paris
Telefon: 0033 / 1 / 40 15 30 48
Internet: www.conseil-constitutionnel.fr
Ansprechpartner: Bibliotheksleiter: Stéphane Cottin

Conseil d'Etat - Bibliothèque -
Place du Palais Royal
F - 75100 Paris SP
Telefon: 0033 / 1 / 40 20 80 50
Telefax: 0033 / 1 / 40 20 80 08
Internet: www.conseil-etat.fr
Ansprechpartner:
Bibliotheksleiter: Serge Bouffange

Cour de Cassation - Bibliothèque
5, Quai de l'Horloge
F - 75055 Paris
Telefon: 0033 / 1 / 44 32 64 36
Telefax: 0033 /1 / 44 32 78 28
Ansprechpartner:
Bibliotheksleiterin: Annick Tillier

Astrid Lorenz
Bundesverfassungsgericht Karlsruhe
- Bibliothek -
Postfach 1771
D - 76006 Karlsruhe
Telefon: 0721 / 9101 - 501

Ministère de l'Education Nationale de la Recherche et de la Technologie
Direction d l'Enseignement Supérieur, Sous-Direction
des Bibliothèques et de la Documentation
61 - 65, Rue Dutot
F - 75732 Paris Cedex 15
Telefon: 0033 / 1 / 55 55 79 26
Telefax: 0033 / 1 / 55 55 79 03
Ansprechpartner:
Mme Michèle Mathieu
M. Claude Jolly

Sénat - Bibliothèque -
Palais du Luxembourg
15, Rue de Vaugirard
F - 75291 Paris Cedex 06
Telefon: 0033 / 1 / 42 34 25 65
Internet:www.senat.fr
Minitel: 3615 - 3616 code Sénatel
Ansprechpartner:
Bibliotheksleiter: Philippe Martial
Archivleiter: Philipp Cerez


Seitenanfang 1 vgl.: Der französische Senat. Zsgst. vom Sénat, Service de la Communication. Paris 1999, Stand April 1999

2 Erbaut von Alphonse de Gisors, bietet die Bibliothek durch ihre hohen Fensterbögen einen Ausblick über den Jardin du Luxembourg bis hin zum Observatorium. Die im Zentrum der Bibliothek angelegte Kuppel wurde von dem Künstler Delacroix mit allegorischen Darstellungen der Philosophie, der Poesie, der Theologie und der Beredtsamkeit ausgestaltet. Unterhalb der Kuppel ist der Zeitungslesebereich untergebracht, in dessen Nischen sich Statuen befinden, die Wissenschaft, Geschichte und ebenso die Poesie und Philosophie verkörpern.

3 Hierzu zählen die Tageszeitungen: Le Monde, Le Figaro, La Libération, La Paix.

4 vgl. Sénat: Compte rendu analytique officiel. Séance du ... . Paris 1999 Sénat: Débats parlementaires: Compte rendu intégral. Séance du ... . Paris 1999

5 vgl. Bibliothèque Cujas: Rapport d'Activité 1998. Paris 1998. 61 S.