Seite 8-9 - DNB_Leseraum_FINAL

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Der Freund des Buches ist der natürliche Freund der Deutschen Natio-
nalbibliothek. Die Gesellschaft für das Buch e.V. wünscht der Deutschen
Nationalbibliothek für die Zukunft alles Gute, viel Erfolg bei der Wahr-
nehmung ihrer anspruchsvollen Aufgaben und bei der Durchführung ihrer
ehrgeizigen Projekte. Überlegen Sie einmal, was Sie, als Freund des Bu-
ches, der zentralen Archivbibliothek Deutschlands zum hundertjährigen
Jubiläum Sinnvolles schenken könnten. Eine schwierige Frage? Viel einfa-
cher, als Sie denken: Treten Sie der Gesellschaft für das Buch e.V. – För-
derverein der Deutschen Nationalbibliothek als Mitglied bei.
Unser Freundeskreis hat die Aufgabe, die Deutsche Nationalbibliothek
als kulturelles Gedächtnis Deutschlands herauszustellen und zu fördern.
Machen Sie mit. Unterstützen Sie mit uns die Deutsche Nationalbibliothek
bei ihren vielfältigen Aufgaben, beispielsweise bei der Bestandsaufnah-
me und der Erfüllung des gesetzlichen Sammelauftrags, der Ergänzung
der wertvollen und reichhaltigen Sondersammlungen wie des Deutschen
Buch- und Schriftmuseums und des Deutschen Exilarchivs 1933–1945,
dem Ankauf wertvoller Exponate für das Deutsche Musikarchiv sowie der
Planung und Durchführung des vielfältigen kulturellen Jahresprogramms in
Leipzig und Frankfurt am Main.
Details für den Beitritt zur Gesellschaft für das Buch fnden Sie auf der
Website der Deutschen Nationalbibliothek.
THOMAS DE GREIFF
Kommunikationsberater und -coach für Wirtschaft, Politik und öffentliche
Institutionen. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für das Buch e.V. –
Förderverein der Deutschen Nationalbibliothek.
ALLES GUTE ZUM
GEBURTSTAG
WÜNSCHT:
THOMAS DE GREIFF
07
ECHO
– ECHO
Das Erscheinen des Jubiläums-
magazins HUNDERT wurde von
vielen positiven Rückmeldungen
der Leserinnen und Leser beglei-
tet. Demnach wurden die Ausga-
ben bei (immerhin) „3 Cappuc-
cino mit viel Vergnügen gelesen“
und die „Hausmitteilung“ – so
die deutschsprachige Wortwahl
eines Gratulanten für das, was im
Fachjargon als Corporate-Publi-
shing-Produkt frmiert – wurde
als eine gelungene Mischung von
„Information, Leichtigkeit und
Seriosität“ gelobt. Auch konstruk-
tive Kritik wurde formuliert. Eine
Leserin wies im Zusammenhang
mit dem Überblick zur Geschich-
te der Deutschen Nationalbiblio-
thek nach dem Zweiten Weltkrieg
darauf hin, dass der Börsenverein
in Leipzig bis 1989 weiter wirkte,
was im Jubiläumsmagazin neben
der Nennung des Börsenvereins in
Frankfurt am Main nicht erwähnt
war. In der ersten Ausgabe unseres
Jubiläumsmagazins fand sich eine
Nutzerin zitiert, die sich mit einem
Plagiatsverdacht beschäftigte. In
dem genannten Rechtsstreit wurde
der Plagiatsverdacht zwischenzeit-
lich vollständig ausgeräumt.
06
DIE KIWIS
KOMMEN
Einmal im Jahr ist Frankfurt am Main
der Nabel der Buchwelt. 2012 fndet
die weltweit größte Buchmesse vom 10.
bis zum 14. Oktober statt. An den ab-
schließenden Tagen Samstag und Sonn-
tag sind die Hallen wie gewohnt auch
für Nicht-Fachbesucher geöfnet. Gast-
land in diesem Jahr ist Neuseeland un-
ter dem Motto „He meomoēa he oho-
rere / While you were sleeping / Bevor
es bei Euch hell wird“. Die Deutsche
Nationalbibliothek ist in der Halle 4.2
am Stand L 435 vertreten. Zugleich bie-
tet die Bibliothek an der Adickesallee
einvielfältigesVeranstaltungsprogramm:
Am Dienstag vor der Buchmesse wird
die Ausstellung „Für Burgel Zeeh, das
Glück des Hauses“ eröfnet. Sie zeigt
persönliche Widmungsexemplare und
Autografen zahlreicher Suhrkamp-Au-
toren aus dem Bestand von Zeeh, einst
Sekretärin des Verlegers Siegfried Un-
seld und „gute Seele“ des Verlags. An
den folgenden drei Abenden werden
Roger Willemsen, Ulrich Wickert und
der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph
Stiglitz in Lesungen und Gesprächen
ihre jüngsten Bücher vorstellen. Dane-
ben gibt es jeden Tag kostenfrei öfent-
liche Führungen durch die Bibliothek
und ihre unterirdischen Magazine. Au-
ßerdem kann die Ausstellung „Fremd
bin ich den Menschen dort“ des Deut-
schen Exilarchivs der Deutschen Natio-
nalbibliothek besucht werden.
05
P-BOOK
FÜR DIE NASE
Gerade hat man mühsam gelernt, was ein E-Book ist, da gilt es den Vokabelschatz
erneut zu erweitern: P-Book. P wie „Print“. Klar ist, dass ein E-Book gegenüber
dem P-Book so einige Vorteile hat. Unbestritten ist aber auch, dass das Haptische
verloren geht und der von Leseratten geschätzte Geruch von Papier und Drucker-
schwärze auf der Strecke bleibt. Nun hatte der Steidl Verlag aus Göttingen, der sich
von Haus aus mit der Herausgabe opulenter Bild- und Kunstbände befasst, eine
betörende Marketingidee und hat mit „Paper Passion“ ein Parfüm für Buchlieb-
haber aufgelegt. Dabei handelt es sich tatsächlich um ein Hybridprodukt aus Buch
und Parfüm: In einem weißen Leinen-Einband und hinter 32 bedruckten Seiten
befndet sich eine Aussparung – ganz so, wie klassischerweise Ausbruchsutensilien
ins Gefängnis geschmuggelt werden. Nur dass anstatt der Pistole ein Flakon hervor-
kommt. Das Design der Verpackung und ein Vorwort stammen von Modezar Karl
Lagerfeld, der sich im Buch als „Paper Freak“ bekennt. Literaturnobelpreisträger
Günter Grass steuerte ein kurzes Gedicht mit dem Titel „Duftmarken“ bei. Das
Parfüm selbst entstand keineswegs wie bei Süskinds Grenouille, indem Papier der
Geruch entzogen wurde, sondern nach den üblichen Regeln der Kunst mithilfe des
Chemiebaukastens. Dass der über ein Tablet oder einen E-Reader verstäubte Duft
das klassische Lesefeeling zurückbringt, ist unwahrscheinlich. Inwieweit die Essenz
die Anbahnung zwischenmenschlicher Kontakte befügelt, ist am besten im Selbst-
versuch zu ergründen.

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