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Bibliothekswesen international in den Zeitschriften des DBI
Österreich

PICA versus BIBOS
Hans Wagner

Wohin geht die österreichische Zukunft? *

Auf dem letztvergangenen Österreichischen Bibliothekartag, im burgenländischen Eisenstadt vom 29.9. bis 3.10. 1992, lag eine Broschüre auf, die mir als Nicht-Teilnehmer entgangen wäre, hätte nicht das letzte Vorjahresheft unserer VÖB-Mitteilungen eine Rezension dieser Schrift gebracht, die aufhorchen (und mich nach einem Exemplar umschauen) ließ.1)

Das mit seinem dunkelgrünen Umschlag, auf der Vorderseite eine hübsche Zeichnung auf hellem Grund, schmuck aussehende Büchlein vermochte nostalgische Gefühle erwecken angesichts des abgebildeten altehrwürdigen Lesesaals, bemerkte man nicht bei näherer Betrachtung zwei der Benutzer mit je einem PC vor sich. Daß die neue Zeit also auch hier - es handelt sich um den Lesesaal der UB Graz Einzug gehalten hat, läßt das Bild sehr gut das Motto der Eisenstädter Tagung: "Altes Buch und Neue Medien" illustrieren.

Umso befremdlicher muß wirken, daß es in der Rezension in den "Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekare" abschließend heißt: "... Ausländern, die sich über Bibliotheksautomation in Österreich informieren und nicht irregeführt werden wollen, ist hiervon [nämlich von der Lektüre der Broschüre] strikt abzuraten".

Hatte der Rezensent vergessen, daß das Motto des vorvergangenen, des Bregenzer Bibliothekartages von 1990 2), "Bibliotheken mit und ohne Grenzen" war, wobei die Betonung wohl zunehmend auf "ohne" Grenzen kommen sollte? Es mutet angesichts der immer enger werdenden Vernetzung über zunächst die Staatsgrenzen der westlichen Länder hinaus, anachronistisch an, um eine Publikation ausgewiesener Fachleute herum eine Art Umzäumung aufstellen zu wollen. Graz ist immerhin der Ort, wo man nicht bloß, was allein schon lobenswert gewesen wäre, implementiert, sondern vielmehr mit Initiativen eigenen Entwicklungen, und in Teilgebieten sogar prägend, zur allgemeinen Entwicklung des österreichischen Bibliothekswesens tatkräftig beigetragen hat.

Die österreichische Problematik des Themas ist, woran man sich heute nicht mehr recht erinnert, so eng mit der EDV-Entwicklung in der BRD verbunden, daß es nützlich scheint, etwas näher darauf einzugehen.

Wenn der Rezensent den beiden Autoren zuschreibt, als Pioniere der Bibliotheksautomation in Österreich zu gelten, die erste einschlägige Publikation aber das Erscheinungsjahr 1972 trägt3), muß man sich fragen, wieso eigentlich die Pionierzeit in diesem Lande erst in den siebziger Jahren hat beginnen können; hatte man doch schon in der ersten Hälfte der Fünfziger von schönen Ansätzen in der Bibliothek der (damals noch) Technischen Hochschule Wien vernommen, die mit Fug hoffen ließen, es würde diese dazu ja auch prädestinierte Bibliothek eine Vorreiterrolle in Österreich übernehmen.

Eine Reihe älterer deutscher und österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare wird sich noch der kritischen Stellungnahmen des langjährigen Generaldirektors der Österreichischen Nationalbibliothek, Dipl.-Ing. DDr. Stummvoll erinnern, die sich von 1964 an vor allem an Pflugs Bochumer EDV-Plänen entzündeten und über die Stock im Vorjahr auszugsweise berichtet hat4), So sehr Stummvoll dabei immer auf sich als Diplomingenieur hingewiesen hatte, hat die Entwicklung deutlich gezeigt, daß er mit seiner Beurteilung völlig fehl lag. Ist es doch jedenfalls seit über zwei Jahrzehnten keine Frage mehr, "ob",sondern nur mehr, "wie"die EDV im Bibliothekswesen einzusetzen sei.

Der beherrschende Einfluß, den Stummvoll auf das österreichische Bibliothekswesen genommen hat, brachte als folgenschweres Endergebnis ein weitgehendes Manko an Bibliothekaren, die auch nur etwas mehr Ahnung von EDV gehabt hatten, als daß das eine unheimliche Sache sei, von der man besser die Finger zu lassen hätte, beispielsweise, was leicht einleuchtete, der Gefahr magnetischer Stürme wegen, die die mühsam elektronisch gespeicherten Daten in Sekundenschnelle würden vernichten können.

Stummvolls Ideologie, "wie wir Auto fahren können, ohne wissen zu müssen, wie ein Auto eigentlich funktioniert (etc.], so ist es im Grunde wohl belehrend und zum Teil faszinierend, aber für uns Bibliothekare nicht nötig, zu wissen wie die Rechenmaschinen [etc.] und so viele andere Geräte arbeiten und ihre Aufgaben erfüllen"5), hatte sich nämlich verheerend auf die Gestaltung des Lehrplans der Ausbildung ausgewirkt. Er setzt fort: "Wesentlich ist, ihre [nämlich der aufgezählten Geräte] Bedienung zu beherrschen, ihren Preis zu wissen und in unserem Falle zu versuchen, ihre Bedeutung für das Bibliothekswesen richtig einzuschätzen."

Was die Bedienung eines Autos oder einer Rechenmaschine betrifft, kann man Stummvoll allerdings recht geben. Aber die Bedeutung der EDV für das Bibliothekswesen richtig einzuschätzen und vor allem, ihren Einsatz richtig zu planen, dazu muß man eben schon recht gut wissen, wie es "eigentlich funktioniert", um nicht bibliotheksfremden Hard- und Softwarespezialisten hilflos ausgeliefert zu sein.

"Wenn ich Pflug richtig verstanden habe, auch aus mündlichen Gesprächen, so meint er doch, daß die Bibliothekare programmieren lernen sollen oder es so weit beherrschen sollten, um zumindest sehr genaue Anweisungen geben zu können. Das sollte man in den Bibliotheksschulen lehren und daher auch allgemein lernen können. Was ist davon vertretbar?

Mir scheint, es läge doch näher, daß ein Bibliothekar z.B. ein Buch nicht nur erwerben, katalogisieren, aufbewahren, vielleicht sogar schreiben, sondern schließlich auch setzen, drucken und binden könne. Wer würde das alles aber wirklich von ihm erwarten? ... Wenn einzelne von uns in jungen Jahren als Steckenpferd drucken und buchbinden gelernt haben, so kann man das gerne gelten lassen. Es wäre uns aber nicht eingefallen, das von der Bibliotheksschule zu erwarten oder zu verlangen angesichts des Riesenstoffes, den ein Bibliothekar in europäischen Ländern sowieso neben seinem Fachstudium beherrschen soll ... Wir sollten also doch lieber ganz bescheiden, aber auch recht selbstbewußt zur Kenntnis nehmen, daß ein Bibliothekar, wenn er es gerne tut, sich mit Elektronik befassen mag, besonders, wenn es an seinem Institut solche Geräte gibt oder in naher Zukunft geben wird, daß es aber durchaus nicht nötig ist, sich damit von Beruf aus zu beschäftigen." 6)

Die Bedeutung der EDV für das Bibliothekswesen "richtig einzuschätzen", das war demnach Pflug und dessen Nachfolgern vorbehalten, in Österreich konnte das Mitte der 60er Jahre niemand, zumindest keiner, der sich hätte durchzusetzen vermocht, hatte doch unter den gegebenen Verhältnissen keine Gegenstimme laut werden können.

Das Manko hat noch sehr viele Jahre nachgewirkt. Das mag dann auch ein Grund dafür gewesen sein, daß ein von engagierten Bibliothekaren an der Sozialwissenschaftlichen Studienbibliothek der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien in Zusammenarbeit mit einer auf EDV-Anwendungen spezialisierten Firma entwickeltes Bibliotheks-Organisations-System (BIBOS) so hatte faszinieren können, daß man sich letztlich (und ein bißchen sehr schnell) zur Übernahme von BIBOS als österreichisches Verbundsystem entschloß.7) Mit fortschreitendem Umfang des verwalteten Materials konnte es aber nicht ausbleiben, daß sich - wie zu vermuten stand - Mängel zeigten und kritische Bibliothekare, wie jetzt öffentlich die beiden Verfasser der inkriminierten Broschüre, ein Überdenken der Situation empfehlen.

Besonders wenn das bundesländerüberspannende österreichische Verbundsystem gepriesen und der bundesdeutschen Zersplitterung in untereinander nicht ohne weiteres kompatible Verbundsysteme gelegentlich in Selbstüberschätzung als Vorbild gegenübergestellt wird, hat zu Selbstbesinnung gemahnt zu werden. Von einer optimalen Nutzung der bisher gegebenen Möglichkeiten kann nämlich nicht die Rede sein, was umso schwerwiegender ist, als sich die Lage der Universitätsbibliotheken verschlechtern könnte.

Die Ausgangssituation in unserer Republik ist - möglicherweise wird man in Zukunft sagen müssen: war - zweifellos in gewisser Hinsicht sehr viel günstiger als in der Bundesrepublik, da sich die Kulturhoheit der Bundesländer u.a. nicht auf die Universitäten und die diesen dienenden Bibliotheken erstreckt. Vor allem aber sind die Universitätsbibliotheken in einer 200jährigen Tradition nicht den jeweiligen Universitäten unterstellt, sondern als eigene staatliche Einrichtungen der für das wissenschaftliche Bibliothekswesen zuständigen zentralen Behörde, derzeit dem 1970 aus dem Unterrichtsministerium ausgegliederten Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, bei dem auch die Österreichische Nationalbibliothek und der Großteil der übrigen wissenschaftlichen Bibliotheken ressortieren.8) In der 1. Republik hat diese Zentralisierung u.a. ermöglicht, 1930/1932 im Katalogisierungsbereich der wissenschaftlichen Bibliotheken die "Preußischen Instruktionen" einheitlich einzuführen. In der 2. Republik ist es 1975 mit Einführung des Universitäts-Organisationsgesetzes (UOG) im Bereich der Universitätsbibliotheken noch zu einer ganz entscheidenden Verbesserung dadurch gekommen, daß ihnen als "besondere Universitätseinrichtungen" die Gesamtheit der an den jeweiligen Hohen Schulen befindlichen Bestände an Schrifttum und sonstigen Informationsträgern zur Verwaltung nach einheitlichen Richtlinien übertragen worden war (wodurch die UB Wien die Österreichische Nationalbibliothek in Bezug auf die Bestandsgröße auf den 2. Platz verdrängte).

Die bisherige Sonderstellung der Leiter der Universitätsbibliotheken, nämlich vom Wissenschaftsministerium ernannt zu werden und diesem unmittelbar zu unterstehen, ist jetzt durch die Regierungsvorlage zu einem neuen "Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten" gefährdet, das soeben (Anfang Juni) dem Ministerrat vorlag und nun in die parlamentarische Beratung gehen wird. Es sollen nicht nur die Bibliotheksdirektoren zukünftig von den Rektoren ernannt werden, die Satzungen für die innere Organisation der Universitäten sollen auch "eine gewisse Flexibilität" bei der Verwendung der Budgetmittel ermöglichen. "Wohin geht die österreichische (Bibliotheks-)Zukunft" hat man sich also auch in dieser Hinsicht zu fragen.

Was nun im speziellen das österreichische Bibliotheksverbundsystem anlangt, hat man zwischen einem Alt- und einem Neuverbund zu unterscheiden: BIBOS 1 und BIBOS 2. 9)

Am Altverbund, BIBOS 1, nehmen derzeit 20 Bibliotheken teil: einerseits als die EDV-Bibliothek der ersten Stunde die Wiener Arbeiterkammerbibliothek mit jener der Oberösterreichischen AK als erstem größeren Verbundpartner sowie einer Reihe weiterer verwandter Bibliotheken, andererseits die gemeinsame Amtsbibliothek des BM für Unterricht und Kunst und des BM für Wissenschaft und Forschung (Buchbestand rund 380.000 Bände) mit einer ganzen Reihe von Bibliotheken aus dem Amtsbereich des Unterrichtsministeriums, u.a. die der 6 Pädagogischen Akademien des Bundes (mit ihren bis zu 70% identischen Neuzugängen). Als einzige Landesbibliothek hat sich die Burgenländische angeschlossen. - Der Altverbund hat keinen eigenen Rechner, sondern nutzt den der Wiener Firma EDV-Ges. m.b.H., des Entwicklungspartners der Wiener Studienbibliothek. Die Zahl der z.Z. (Anfang Juni) erfaßten Titelsätze beträgt rund 520.000. Ein gegenseitiger Zugriff zu den Daten der beiden Verbünde ist geplant, die Probephase lief bis Ende Juni d.J.

BIBOS 2, der Neuverbund, wurde für die wissenschaftlichen Bibliotheken aus dem Amtsbereich des 1970 aus dem Unterrichtsministerium ausgegliederten BM für Wissenschaft und Forschung geschaffen, das sind neben der Österreichischen Nationalbibliothek die derzeit 12 Universitäts- und 6 Kunsthochschulbibliotheken sowie die Bibliotheken der Museen und der übrigen wissenschaftlichen Anstalten. Der Zuschlag für das System BIBOS der EDV-Ges.m.b.H. erfolgte 1987, das gekauft wurde und mit der Rechenanlage des EDV-Zentrums der Universität Wien seit neuestem zentral betrieben wird. So wurde die Netzanbindung der Salzburger und der Innsbrucker Bibliotheken im Frühjahr d.J. hergestellt und die bis dahin genutzten lokalen Rechner abgebaut.10) - Derzeit nehmen 18 Bibliotheken am Neuverbund teil, die Zahl der Titelsätze beträgt z.Z. (Anfang Juni) rund 560.000, die Gesamtzahl an Datensätzen wurde in der bisher jüngsten Produktionsstatistik (Stand: 24.2.93) mit rund 585.400 ausgewiesen, an denen mit knapp 30 % die UB Innsbruck, die auch als erste den Echtbetrieb mit BIBOS aufgenommen hatte, den größten Anteil hat, gefolgt von der UB Wien, die als 4 Teilnehmer aufscheint, mit insges. rund 26 %, der UB der TU Wien und der UB Salzburg. Man möge nur die Relationen nicht außer acht lassen: die Österreichische Nationalbibliothek etwa scheint bei einem Buchbestand von über 2,5 Millionen Bänden mit knapp 71.000 Datensätzen auf, die UB Wien (Buchbestand von Hauptbibliothek sowie Fakultäts- und Fachbibliotheken insgesamt über 5 Millionen Bände) mit knapp 154.000. Die UB Graz (s. unten), bereits ebenfalls als Teilnehmer gezählt, ist nur mit rund 20.000 Datensätzen vertreten, 6 der Teilnehmer mit weniger als je 5.000.

Neben den an die beiden BIBOS-Verbünde angeschlossenen gibt es eine Anzahl größerer Bibliotheken verschiedenen Typs, die bereits früher mit Eigenentwicklungen begonnen hatten, so die beiden Grazer Universitätsbibliotheken (UB und UBTU, die jeweils zweitgrößten österreichischen) und die Niederösterreichische Landesbibliothek. Die Grazer UB ist mit ihrem GRIBS (Grazer Integriertes Bibliotheks-System) zwar nicht über den Modul Entlehnung hinausgekommen, die dabei erfaßten Titel können aber in einer Kurztiteldatenbank angesprochen werden (derzeit an die 300.000 Datensätze, zum Vergleich mit den vorerwähnten 20.000 in BIBOS 2). GRIBS wurde übrigens an einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Bibliotheken implementiert und hatte für diese einen ersten Einstieg in die EDV-Anwendung bedeutet. Zusammen mit den Titeln der UBTU und der Fakultätsbibliothek der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Graz erlaubt der Grazer OPAC-Verbund den Zugriff auf weit über eine halbe Million Titel; die Daten der Grazer UBTU sind übrigens auch via btx abrufbar.

Als Vorreiterin auf dem Gebiet des EDV-Einsatzes im Bereich der Landesbibliotheken hatte die Vorarlberger 1984 DOBIS-LIBIS implementiert. Im Vorjahr hat sich die Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Österreichs zweitgrößte, gegen einen szt. geplanten Anschluß an BIBOS und für DABIS entschieden, ebenso für DABIS vor wenigen Wochen die Niederösterreichische Landesbibliothek. - Über EDV-Anwender im Bereich Öffentlicher Bibliotheken etc. s. Anm.11).

Nach dieser kursorischen Darstellung der allgemeinen Verbundproblematik, aktualisiert zum Stand Anfang Juni 1993 und einleitend ergänzt durch einen Bericht über die neueste Entwicklung auf dem die Universitätsbibliotheken betreffenden Bereich des österreichischen wissenschaftlichen Bibliothekswesens, komme ich zurück auf das Hauptproblem, die Krise des BIBOS-Neuverbundes.

Als man sich in der Sozialwissenschaftlichen Studienbibliothek der Wiener Arbeiterkammer um 1980 und bei einem Bestand von ca. 185.000 Bänden für die Einführung der EDV entschloß, hatte man ein leicht zu bedienendes integriertes System angepeilt, das von der Erwerbung über die Katalogisierung und bis hin zur Ausleihe ein schnelles und effizientes Arbeiten möglich machen sollte.

Fremddatennutzung war eingeplant, ebenso und vorausschauend die Möglichkeit des Aufbaues eines Bibliotheksverbundes. Alles aber, was schon unter sophisticated subsumiert werden könnte, sollte offenbar mit voller Absicht wegfallen. So war u. a. auch in der Personenkategorie (Kategorie 100 in BIBOS) die Nichtberücksichtigung von Punkten und Kommata einprogrammiert worden, weshalb bei einer OPAC-Suche im System eine Eingabe in der Form "Familienname Komma Vorname" nicht möglich ist.

Die Folgen dieser Simplifizierung offenbaren sich jetzt sehr deutlich, auch wenn inzwischen verschiedene, immer wieder überarbeitete releases herausgekommen sind. Was die Ursprungsstätte anlangt, deren Bestand z.Z. etwa 300.000 Bände umfaßt, und wohl auch bei den übrigen Bibliotheken im Altverbund werden sich vermutlich noch keine nennenswerten Probleme ergeben. Was aber die Informationsvermittlung für den so unverhältnismäßig weiteren Benutzerkreis in BIBOS 2, dem Verbund der großen wissenschaftlichen Bibliotheken, betrifft, zeigt sich heute, wo die Anzahl der erfaßten Titelsätze an einer der von Fachleuten als kritische Grenze angesehenen Menge, der von rund 500.000, angelangt ist, daß der Einsatz dieses Systems in einem größeren Rahmen unvertretbar ist.

Eine Antwort auf die Frage, welche Werke von Heinrich Böll, mit seinem eher selten anzutreffenden Namen, im Verbund zu finden sind, bekommt man zwar mit BIBOS problemlos.

Ganz anders wird es aber, will sich ein Leser informieren, was an Werken des Schriftstellers Otto Ludwig (1813 - 1865) vorhanden ist (und Benutzeranalysen haben ergeben, daß speziell im geisteswissenschaftlichen Bereich Anfragen dieser Art sehr häufig sind). Man wird sich im klaren darüber sein, derzeit noch nicht viel erhoffen zu können. Der Verbundkatalog enthält überwiegend neuere Literatur und die meisten Bibliotheken mit großen Beständen an geisteswissenschaftlicher, insbes. Schöner Literatur, haben kaum erst mit deren Erfassung begonnen.

Überraschenderweise meldet der Verbund aber nicht weniger als 17 gefundene Titel und zeigt damit gleichzeitig auch das Dilemma bei der Verfassersuche in BIBOS auf, denn als Treffer zu "AUTOR: Ludwig Otto" bekommt man u.a. eine von Ludwig Baumann und Otto Leeder gemeinschaftlich verfaßte "Einführung in die Auflichtmikroskopie", den Neudruck von Ludwig Hevesis in Wien 1909 erschienener Schrift "Altkunst - Neukunst", herausgegeben und eingeleitet von Otto Breicha, oder als eines von vielen AV-Medien das Tonband einer Radiosendung von Ludwig Thomas Komödie "Moral", bearbeitet von Otto Stein.

Ein einziger unter den BIBOS-Treffern war ein "wirklicher" Autor Otto Ludwig, alles andere Chimären. Geht man zum Vergleich in die Konstanzer Datenbank (was, mit Modem zum PC, dank paßwortfreiem Zugang - den auch BIBOS gestattet - auch einem nicht mehr ganz mobilen pensionierten Bibliotheksdirektor bequem von zu Hause aus möglich ist), bringt KOALA 15 Treffer, alles aber tatsächlich Autoren namens Otto Ludwig.

Auch bei der Sacherschließung läuft es nicht anders. Sucht man Biographisches über den Schriftsteller Otto Ludwig (bei BIBOS: "SACHERSCH: Ludwig Otto"), bringt das System Treffer wie "Die politischen Beziehungen zwischen Otto dem Großen und Ludwig IV. von Frankreich" oder "Philipp Otto Runges Entwicklung unter dem Einflusse Ludwig Tiecks". Von den Booleschen Operatoren ist übrigens nur "und" verfügbar. Was die Zahl der pro Suche maximal angebotenen Titel betrifft, ist sie bei BIBOS auf 100 beschränkt; Konstanz etwa bietet 220 Titel und erwartungsgemäß auch die zusätzlichen logischen Verknüpfungen "oder" und "nicht".

Ein noch überraschenderes Ergebnis bringt die Suche nach Schriften eines Verfassers Franz Müller. Im BIBOS-Verbund findet sich hier mit 58 gemeldeten Treffern mehr als das Doppelte der vom Konstanzer OPAC, mit seinem dreimal so großen Bestand, ausgewiesenen 26 Titeln. Der Treffer "Praktische Dermatologie Diproderm" von François Daniel, bei dem aus den zwei Zeilen der BIBOS-Kurzanzeige nicht ersichtlich wird, wieso dieser Titel bei einer Suche nach "AUTOR: Mueller Franz" aufscheint, verblüfft dann bei der Vollanzeige mit der Angabe "Übertr. aus dem Franz. ... von Wulf Müller". Daß dies kein bloßer Zufall ist, zeigen weitere "Treffer", wie etwa die Erinnerungen einer Marie Fürstin Gagarin mit der in der Personenkategorie enthaltenen Angabe "Aus dem Franz. v. Christiane Müller". - Neben dieser zwar erstaunlichen, vom Programm her gesehen aber durchaus folgerichtigen Einbeziehung auch einer abgekürzten Sprachbezeichnung zur Generierung eines gesuchten Verfassernamens gibt es wiederum jede Menge Kombinationen tatsächlicher Namensbestandteile, etwa bei "EWR: Ja zum Risiko?", einem Fernsehbericht auf Videokassette, in dem unser österreichischer Bundeskanzler Franz Vranitzky den "Franz" und ein Tiroler Politiker namens Lothar Müller den "Müller" zum gesuchten "AUTOR: Mueller Franz" beisteuert.

Selbst wenn diese gravierenden systemimmanenten Fehler bei der Suche nicht wären, ist ganz allgemein zu fragen, ob ein an einer mittelgroßen Gebrauchsbibliothek noch dazu spezifischer Ausrichtung - von ihrem Auftrag her nämlich beschränkt auf Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und einschlägige juristische Literatur, also ohne Geisteswissenschaften im engeren Sinne, ohne literarische Texte und ohne Altbestände - mit fachfremder EDV-Hilfe erarbeitetes System für die Bedürfnisse auch nur einer einzigen großen wissenschaftlichen Universalbibliothek würde ausreichen können, geschweige denn für einen ganzen Verbund.

Wenn also der Rezensent zu Kapitel 2 ("Ausgangssituation") der Reinitzer-Stockschen Broschüre die rhetorische Frage stellt: "Sind die knapp 500.000 Titel, die seit 1988 von 17 an BIBOS teilnehmenden Bibliotheken nach allen Regeln der Kunst erfaßt worden sind, keine Ausgangssituation?", scheint diese Frage klar mit "N e i n" beantwortet werden zu müssen, wenn einsichtig geworden ist, daß die Basis dieser Ausgangssituation ein falsch gewählter Ansatz war. Eine bloße Titelmenge allein kann kein Kriterium sein, haben wir doch für die Zukunft mehrere Millionen von Titeldatensätzen zu erwarten.

Dem zu Ende gegangenen 83. Deutschen Bibliothekartag, zugleich 5. Deutscher Bibliothekskongreß, war das Motto "Bibliotheken, Service für die Zukunft" gegeben worden. Als Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände hatte Prof. Mittler seine Einladung zum Kongreß mit den Worten geschlossen: "Unter dem Motto »Bibliotheken, Service für die Zukunft« wollen wir Bewährtes bekräftigen und Neues wagen, vor allem aber einen Beitrag leisten, die neue Gemeinsamkeit in Deutschland und Europa zu gestalten."

Zu diesem Motto scheint mir für unser Land, das jetzt, neben der auf kulturellem Gebiet immer schon bestehenden, auch politisch eine noch stärkere Integrierung ins zusammenwachsende Europa sucht, für unser österreichisches Bibliothekswesen vordringlich zu gehören, den von den beiden Grazer Autoren vorgeschlagenen Weg zu beschreiten, "die aufgezeigten Probleme einer breiten Diskussion zu unterziehen und nach einer gedanklichen Reifung den zuständigen Stellen eine praxisbezogene Realisierung vorzuschlagen", wie es im Schlußwort ihrer Broschüre heißt.

Unterstützend ist hier Pflug zu zitieren, der in seiner "Bilanz" schon 1989 schrieb: "Hier zeigen sich wieder die Mängel, die ich zu Eingang bei der Entwicklung von EDV-Systemen für deutsche Bibliotheken genannt habe. Lassen Sie mich deutlich sagen: Mit den zur Zeit in den regionalen Bibliothekszentren eingesetzten Systemen lassen sich die Probleme, die eine OSI stellt, nicht lösen...

Die Konsequenz: Neue Möglichkeiten der technischen Kooperation setzen neue Systeme voraus. Wir können nicht mehr mit den Methoden der sechziger Jahre - auch wenn sie in entsprechendem Rahmen weiterentwickelt wurden - die Probleme des neuen Jahrhunderts lösen." 12)

Wenn schließlich in der Rezension der Grazer Broschüre deren Kapitel 3 ("Zielvorstellungen zum Bibliotheksverbundsystem") als "seltsam unausgegoren, ja chaotisch" wirkend bezeichnet wird, scheint der Rezensent übersehen zu haben, daß ja die gesamte derzeitige Situation "unausgegoren" ist.

Man braucht nur zwei Jahre zurückgehen, zum Kasseler Bibliothekartag 1991 und zu den damaligen Diskussionen am 24. Mai 1991 im Themenkreis IX: "Verbund: National - Regional", wo die teilweise durchaus kontroversen Stellungnahmen zum Problem der lokalen und überregionalen Verbundsysteme ( Dugall -StuUB Frankfurt, Kirchgäßner -UB Konstanz und Wätjen -UB Oldenburg) deutlich zeigen, daß wir alle uns jetzt in einer Übergangsphase befinden.13)

Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und inzwischen auch Thüringen haben bereits den entscheidenden Schritt getan, als sie sich für das genuin "von Bibliothekaren für Bibliothekare" entwickelte System PICA entschieden, das von 1968 an von wirklich kompetenten, dieser großen Aufgabe gewachsenen Fachkräften an der Königlichen Bibliothek in Den Haag und den niederländischen Universitätsbibliotheken erarbeitet worden war. Damit also von Bibliothekaren an Institutionen, mit denen, wie etwa die SuUB Göttingen, die LB Hannover, die HAB Wolfenbüttel und die UuLB Halle/Saale, auch die großen wissenschaftlichen Bibliotheken unseres Landes, mit ihren so wertvollen Altbeständen, vergleichbar sind.

Daß "Die Deutsche Bibliothek" mit den Vorarbeiten zur Implementierung von PICA bereits begonnen hat - die prinzipielle Entscheidung für PICA ist übrigens bereits auch seitens des Hessischen Verbundes gefallen -, könnte (und, so möchte man meinen: sollte) auch für Österreich wegweisend sein.

"Mitteilungen der VÖB" steht nachfolgend für "Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (1993 ff.: Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare)".

* In memoriam Dr. Elfriede Markt (1923 - 1979)

1) 1: Bibliotheksautomation in Österreich : die Zusammenführung der EDV-Konzepte der Universitätsbibliotheken zu einem langfristigen und weitblickenden Gesamtkonzept / Sigrid Reinitzer ; Karl F. Stock. Mit einem Geleitw. von Franz Kroller und einem Vorw. von Klaus-Dieter Lehmann. - Graz: [Selbstverl.], 1992.
2: Rezension von Heinz Hauffe in: Mitteilungen der VÖB 45 (1992) 3/4, S. 118 - 121.
3: Antwort des Zweitverfassers Stock auf die Hauffesche Rezension in: Mitteilungen der VÖB 46 (1993) 1, S. 45 - 47.

2) Die österreichischen Bibliothekartage finden alle zwei Jahre statt.

3) 1: Grundkonzept für den Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung im österreichischen wissenschaftlichen Bibliothekswesen / Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Arbeitskreis für Bibliotheksreform. [Red.: Karl F. Stock.] - Wien, 1972.
2: Vorstehend zitiertes Konzept ist nicht das erste seiner Art. Einleitend zu einem Bericht über eine Studienreise österreichischer leitender Bibliotheksfachleute [Elektronik in Regensburg : eine Exkursion / von Josef Stummvoll und Josef Mayerhöfer. - In: Biblos 18 (1969) 4, S. 215 - 223] wird erwähnt, daß das Österr. Institut für Bibliotheksforschung "die zu Jahresbeginn [1969] vom BMfU [Unterrichtsministerium] entfaltete Initiative hinsichtlich der Möglichkeiten der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung in österreichischen Bibliotheken" aufgegriffen und eine Arbeitsgruppe für elektronische Datenverarbeitung gegründet hatte [worüber wie folgt S. 215, Fußnote 1 zitiert wird: "Österreichisches Institut für Bibliotheksforschung. Bericht über die Verwendung der elektronischen Datenverarbeitung in Bibliotheken, im besonderen in Österreich. 27.5.1969. 3 S. (Maschr. vervielf.) "]. Dies war demnach unmittelbar vor der Studienreise nach Regensburg, die vom 2. bis 4.6.1969 stattfand. - Über ein bereits 1965 erstelltes Konzept berichtet Stock in: Mitteilungen der VÖB 46 (1993) 1, S. 31 - 34.

4) Die Bibliothek der Zukunft zwischen Anspruch und Wirklichkeit / Karl F. Stock. - In: Information gestern - heute - morgen : Bibliotheken als wissenschaftliche lnformations- u. Servicezentren Internationale Festschrift für Ferdinand Baumgartner zum 60. Geburtstag hrsg. von Ilse Dosoudil u. Paul Rauchbauer. - Wien, 1991. - S. 219 - 238.
Stock greift mit seiner Titelfassung zurück auf den Titel eines Vortrags "Die Bibliothek der Zukunft", den Stummvoll anläßlich des 8. Österreichischen Bibliothekartages in Linz 1964 gehalten hatte und der im Jahr darauf als Aufsatz in der Zeitschrift Biblos erschienen ist (s. Anmerkung 5). -
Ich beziehe mich mit einer Ausnahme nur auf die Anm. 6 genannte, von Stock nicht erwähnte Publikation Stummvolls und gebe ausschließlich meine eigene Meinung wieder.
Stummvoll (1902 - 1982) war von 1946 an Generaldirektorstellvertreter, danach ab 1949 und bis zu seiner Pensionierung zum Jahresende 1967 Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek.

5) Die Bibliothek der Zukunft : Automationsprobleme im Bibliothekswesen / von Josef Stummvoll. - In: Biblos 14 (1965) 1, S. 1 - 13 und 2, S. 81 - 95. Hier zitiert: S. 1.

6) Elektronik in Bibliotheken und Kritik / von Josef Stummvoll. - in: Biblos 17 (1968) 3, S. 188 - 225 und 18 (1969) 3, S. 159 - 179. - Hier zitiert: 1968, S. 213 - 214.

7) Zur engeren und weiteren Problematik ist u.a. bei Stock in und zwischen den Zeilen nachstehend zitierter Aufsätze zu lesen:
1: Bericht an den Arbeitskreis der Bibliotheksdirektoren über Probleme des BIBOS-Verbundsystems : vorgelegt in der Sitzung vom 18.1.1989 / Karl F. Stock. - In: Mitteilungen der VÖB 42 (1989) 1, S. 73 - 77.
2: EDV-Lösungen von heute - Probleme von morgen / Karl F. Stock. In: Mitteilungen der VÖB 42 (1989) 4, S. 56 - 70.

8) Zur Theresianischen Reform am Beispiel der 1745 gegründeten UB Innsbruck, der ersten eines neuen Bibliothekstyps, s. S. 3 - 5 des Beitrags von Neuhauser in der Anm. 4 zitierten Festschrift. - Ebenda S. 113 - 123 der Beitrag der Leiterin der für die Belange der wissenschaftlichen Bibliotheken zuständigen Abteilung des Wissenschaftministeriums, Edith Fischer (jetzt: Edith Stumpf), über "Bibliotheksreformen in Österreich", in dem die durch das neue Universitätsorganisationsgesetz drohenden Gefahren noch nicht anklingen. - Zur Situation nach dem Inkrafttreten des ersten UOG 1975: Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Bibliotheken : eine Konsequenz der Bibliotheksbestimmungen des Universitätsorganisationsgesetzes / von Ferdinand Baumgartner. - In: Biblos 27 (1978) 2, S. 160 - 168.

9) 1: Zusammenfassend unterrichtet über BIBOS:
10 Jahre BIBOS : Festschrift / Inge Neuböck ; Josef Vass (Hrsg.). - Wien: Pichler, 1990 (und Nachdruck 1991). Mit Literaturverz.
2: Literatur in Auswahl zu BIBOS 2 ab 1991 (das in einem der Zitate erwähnte BIBOS 3 soll eine Integration von 1 und 2 bringen; neuestens BIBOS 2000 genannt und noch nicht verwirklicht):
Mitteilungen der VÖB 44 (1991) 3/4, S. 52 - 61 über ein Verfahren zum Datenexport aus BIBOS; 45 (1992) 3/4, S. 57 - 63 BIBOS-NEWS: Informationen des EDV-Zentrums der Universität Wien, Stand: 19.11.1992 (unter der Redaktion von Oberhauser neu eingerichtet als ständige Rubrik mit ausführlicher Produktionsstatistik); 46 (1993) 1, S. 38 - 43 über die Probleme mit der Einführung von BIBOS 3/Entlehnung an der UB Innsbruck. Im gleichen Heft S. 48 - 55 BIBOS-NEWS "Stand: 25.2.1993".
Festschrift Baumgartner (s. Anm. 4), S. 253 - 257 über den Einsatz von BIBOS 2 an der UB der Wirtschaftsuniversität Wien (im Beitrag von Wehrmann über das WU-Bibliotheksinformationssystem).
ZfBB / Sonderh. 54 (s. Anm. 13), S. 320 - 332 Unteregger-Vaerst, Annelore: Sacherschließung mit RSWK im Verbund wissenschaftlicher Bibliotheken Österreichs auf dem Weg von der Koordination zur Kooperation.
3: In Auswahl zu BIBOS 1 ab 1991:
Biblos 41 (1992), S. 119 - 125 Frank, Norbert: Die Burgenländische Landesbibliothek und BIBOS.

10) Über die Hardware-Situation berichtet Oberhauser in: Biblos 42 (1993) H. 2 (im Druck).

11) EDV-Anwendung im österreichischen Bibliotheks- und Dokumentationswesen / Karl F. Stock. - Als Ms. vervielf., [5. Ausg.], Stand: April 1989. - Graz 1989. - Erscheint seit 1980 in jeweils aktualisierten Ausgaben als Skriptum für die Teilnehmer des zentralen Ausbildungskurses an der Österreichischen Nationalbibliothek. Diese bisher letzte Ausg. umfaßt 51 Seiten und enthält ein ausführliches Literaturverzeichnis.

12) Fünfundzwanzig Jahre Datenverarbeitung in deutschen Bibliotheken : eine Bilanz / Günther Pflug. - In: Mitteilungsblatt / Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen. 39 (1989) 3, S. 227 - 234. - Hier zitiert: S. 233 - 234.

13) Wissenschaftliche Bibliotheken im vereinten Deutschland : 81. Dt. Bibliothekartag in Kassel 1991. - 1992. (ZfBB / Sonderh. 54). - Darin: S. 239 - 262: Kirchgäßner, Adalbert: Infrastruktur des Bibliothekswesens. S, 263 - 278: Wätjen, Hans-Joachim: Empfehlungen zum Aufbau der regionalen Verbundsysteme und Vorschläge zur Weiterentwicklung der überregionalen Verbundstruktur. - Leider ohne die Diskussionsbeiträge zu den drei Vorträgen (Dugall, Berndt: Der regionale Verbund im Spannungsfeld zwischen lokaler und überregionaler Ebene, veröff. in: ABI-Technik 11 (1991) 4, S. 301 - 304).