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Kommissionen des Deutschen Bibliotheksinstituts

Tätigkeitsberichte 1997

(3) Kommission des DBI für Benutzung und Information


Vorsitz:Uwe Rosemann, Hannover
Weitere Mitglieder:Benno Homann, Heidelberg
Barbara Lison-Ziessow, Bremen
Christine-Dorothea Sauer, Berlin
Werner Schwarz, Augsburg
Betreuung im DBI:Ulla Usemann-Keller
Berichterstatter im Fachbeirat:ÖB: Dr. Annette Kasper, Jena
wB: Barbara Schneider-Eßlinger, Potsdam
Sitzungen:9./10. 4. Berlin
30./31. 10. Hannover
Öffentliche Veranstaltung:22. 5. Dortmund, Bibliothekskongreß
Projektbegleitung:BMFT-Projekt 1256: Büchertransportsysteme

Die Kommission hat sich mit den folgenden Themen befaßt:

Fragen zum Leihverkehr

Nach wie vor unbefriedigend beantwortet ist die Frage der Weiterverwendung von Vignetten im deutsch-französischen Leihverkehr. Kontakte zu ABES, Inist und der IFLA brachten keine oder nur wenig verwertbare Ergebnisse. Die Kommission schließt sich einer Empfehlung des Hessischen Zentralkatalogs an: Im Leihverkehr sollen Bestellungen von Monographien an eine Bibliothek möglichst des Erscheinungsorts in Frankreich geschickt werden, Vignetten werden dann in der Regel akzeptiert. Bei Bestellungen von Kopien soll der "Service Reproduction" der Bibliothèque Nationale de France in Anspruch genommen werden. Die Bezahlung geschieht per Rechnungsstellung, Vignetten gelten nicht als Zahlungsmittel.

Bislang gibt es keine offiziellen Richtlinien der IFLA für die Gestaltung von E-Mail-Bestellungen für ILL (in Analogie zum Faxformular). Die Kommission wird eine Initiative an die IFLA richten.

Auf der Frühjahrssitzung der Sektion IV am 6.3.1997 in Hamburg wurden die von Frau Dr. Herdt unter ihrer Kommissionsleitung erarbeiteten Empfehlungen über Kosten und Zahlungsmodalitäten im Internationalen Leihverkehr von der Sektion zustimmend zur Kenntnis genommen und an die KMK weitergeleitet.

Die Kommission schließt sich der Empfehlung der DFG an die KMK an, die Gebühren für konventionelle Fernleihe auf 3,- DM festzusetzen.

Der Auftrag der KMK an das DBI zur Erarbeitung einer neuen LVO bis Mitte 1998 wurde angesichts der Entwicklungen bei SUBITO bis auf weiteres verschoben. In diesem Zusammenhang diskutierte die Kommission das betriebswirtschaftlich bedenkliche Verfahren der Nachbelastungen im Leihverkehr und nahm interessiert die Praxis in Bayern zur Kenntnis.

Die Kommission nahm die folgenden Dokumente zustimmend zur Kenntnis:

Öffnungszeiten von Bibliotheken

Die Kommission begleitete eine Analyse der Öffnungszeiten von deutschen Hochschulbibliotheken, die von Frau Usemann-Keller durchgeführt wurde und deren Ergebnisse sie auf der Herbstsitzung der Sektion IV am 28.10.1997 in Berlin vorgetragen bzw. im BIBLIOTHEKSDIENST, 31.(1997), 11, S. 2131ff veröffentlicht hat.

Es zeigt sich eine große Heterogenität in bezug auf die Verteilung von Öffnungszeiten und deren Umfang. Auf Grund der Datenlage bleibt auch unklar, welche Dienstleistungen von den einzelnen Bibliotheken wirklich angeboten werden.

Es sollen Empfehlungen erarbeitet werden, die zur Orientierung der Bibliotheken dienen werden. Die Kommission geht davon aus, daß in Zukunft solche Leistungsmerkmale eine immer größere Rolle spielen werden (z. B. bei der Verteilung von Sondermitteln etc.).

Fortbildung und Schulungen für Bibliotheksangehörige und -besucher

Die Bedeutung von Aus- und Fortbildung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bibliotheken und deren Kunden kann angesichts der rasant verlaufenden Innovationsschübe in vielen Bibliotheken gar nicht ernst genug genommen werden. Hier könnte eine Expertengruppe ein modulares Schulungsprogramm entwickeln mit den folgenden Arbeitsschritten:

Zu dem Fragenkomplex hielt Herr Homann einen Vortrag auf dem Bibliothekartag in Dortmund. Die Kommission wird das Thema weiterverfolgen.

Weitere Themen der Kommission waren

Des weiteren informierte sich die Kommission über die Entwicklungen im Bereich elektronischer Dokumente, hier insbesondere elektronische Dissertationen, und Retrodigitalisierung. Diese Themen sollen auf der Frühjahrstagung 1998 in Bremen nochmals aufgenommen werden, um zu prüfen, ob ggf. zu Benutzungs- und Fortbildungsfragen speziell aus diesem Kontext ein Round Table veranstaltet werden soll.

Uwe Rosemann


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