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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 1, 99

Welcome Down Under!

State Libraries in Australien1)

Bruno Bauer

1 Australien

Australien, dessen Name auf die lateinische Bezeichnung Terra Australis (Südland) zurückgeht, ist mit einer Fläche von 7,7 Mill. km² der kleinste Kontinent. Funde belegen, daß in Australien bereits 40.000 v. Chr. eine menschliche Kultur existiert hat. Die Aborigines, die australischen Ureinwohner, konnten sich als Träger dieser Kultur bis zum Eintreffen der ersten europäischen Schiffe im 17. Jahrhundert sehr eigenständig entwickeln. Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten zahlreiche Europäer, überwiegend Briten, in Australien ein und bildeten Kolonien, die sich 1901 zum Commonwealth of Australia zusammenschlossen. Bis 1927 war Melbourne provisorische Hauptstadt, dann erfolgte der Umzug von Parlament und Regierung in die neue Hauptstadt Canberra. Der australische Staat ist eine parlamentarische Monarchie innerhalb des British Commonwealth of Nations, als Staatsoberhaupt der 18,3 Millionen Einwohner Australiens fungiert die britische Königin.

Der Commonwealth of Australia gliedert sich in sechs Bundesstaaten, welche jeweils ein eigenes Parlament haben: New South Wales (NSW), Victoria (VIC), Queensland (QLD), Western Australia (WA), South Australia (SA), Tasmania (TAS), und in zwei Territorien: Australian Capital Territory (ACT) und Northern Territory (NT).

2 Funktion und Entwicklung der australischen State Libraries

Zwischen 1856 und 1896 wurden in den australischen Bundesstaaten jene historischen Bibliotheken errichtet, aus denen sich die heutigen State Libraries entwickelt haben und zu denen es in anderen Ländern keine unmittelbar vergleichbare Institution gibt. Während etwa die State Libraries in den Vereinigten Staaten als Bibliotheken zur Unterstützung der parlamentarischen Arbeit gegründet wurden, haben sich in Australien für diese Aufgabe - unabhängig von den State Libraries - eigenständige Parlamentsbibliotheken entwickelt. Die australischen State Libraries hingegen erfüllen in erster Linie die Funktion von öffentlichen Bibliotheken für Information und Forschung, worin sie den deutschen Staatsbibliotheken vergleichbar sind. Sie leisten auch eine wesentliche Rolle bei der Archivierung des kulturellen Erbes in den einzelnen Bundesstaaten. Im Laufe ihrer historischen Entwicklung erfüllten sämtliche State Libraries eine Zeit lang auch die Funktion von öffentlichen Leihbibliotheken. In ihren Gründungsjahren wurden diese Bibliotheken zwar von Kolonie zu Kolonie unterschiedlich benannt, doch überall wurde das Wort "public" in die Bezeichnung aufgenommen. Zwischen 1943 (Tasmania) und 1975 (New South Wales) trat dann an dessen Stelle das Wort "state" - und aus den Public Libraries wurden die State Libraries.

In Konkurrenz zu den State Libraries trat die Commonwealth Parliamentary Library, die 1901 in Melbourne, dem Sitz der Bundesregierung bis 1927, errichtet wurde. Sie sollte als Public Library für die gesamte australische Nation jene Rolle einnehmen, die von der Library of Congress in Washington für die Vereinigten Staaten von Amerika erfüllt wird. Nicht nur die Literatur eines Staates oder einer Periode sollte gesammelt werden, sondern die Literatur der gesamten Welt und aller Zeiten. Die Commonwealth Parliamentary Library entwickelte sich zunächst allerdings nur sehr langsam und stellte in den ersten Jahren ihres Bestehens keine ernsthafte Konkurrenz für die State Libraries dar. Das änderte sich erst allmählich, als die Bibliothek 1923 den inoffiziellen Namen Commonwealth National Library übernahm und 1927 nach Canberra übersiedelt wurde.

1935 wurden sämtliche australischen Bibliotheken von Ralph Munn und Ernest Pitt visitiert. Die beiden erstellten mit dem sogenannten Munn-Pitt-Report eine genaue Bestandsaufnahme der australischen Bibliotheken ihrer Zeit. Auf Anregung von Munn und Pitt wurden Library Boards geschaffen, unter deren Kontrolle die einzelnen State Libraries gestellt wurden. 1936 wurde in South Australia als erstem Bundesstaat ein Library Board errichtet. In den folgenden Jahren erhielten auch Tasmania, Queensland, New South Wales, Victoria und zuletzt, 1951, Western Australia eigene Library Boards.

Als Munn und Pitt ihren Bericht verfaßten, hatten die State Libraries mit insgesamt zirka 1,4 Millionen Bänden, verglichen mit den 527.000 Bänden an den sechs Universitätsbibliotheken und den 107.000 Bänden der aufstrebenden Commonwealth National Library, zwar den weitaus größten Bestand, sie konnten aber bedingt durch eine geringe Zahl an Mitarbeitern nur einen bescheidenen Service anbieten. Dennoch blieben die State Libraries bis nach dem Zweiten Weltkrieg die einzigen Bibliotheken von echter Bedeutung für Australien. An ihnen wurden etwa die ersten Kurse für Bibliothekswesen abgehalten, nämlich 1939 in Sydney und 1948 in Melbourne.

Die Vorrangstellung der State Libraries wurde 1957 mit dem sogenannten Murray-Report beendet. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte eine starke Förderung der Universitäten, wodurch eine Periode eingeleitet wurde, die den Universitätsbibliotheken einen bedeutenden Aufschwung brachte. Zur selben Zeit konnte sich auch die National Library of Australia sehr stark erweitern, so daß sie 1962 die Bestandszahlen der zwei größten State Libraries (New South Wales beziehungsweise Victoria) erstmals übertreffen konnte.

1993 verfügten die State Libraries über 5,2 Millionen Bänden, während die National Library 2,8 Millionen Bände (oder 4,8 Millionen, wenn man Mikroformen mitzählt) bzw. die Universitätsbibliotheken 31 Millionen Bände als Bestand aufwiesen.

Zur besseren Koordination und Kooperation zwischen den State Libraries wurde 1973 als informelles beratendes Gremium das State Librarians Council eingerichtet, das später in Council of Australian State Libraries umbenannt wurde. In diesem Gremium entwickeln die State Libraries gemeinsame Positionen zu Fragen des Bibliotheks- und Informationswesens von nationaler Bedeutung.

In den letzten Jahren machte die allgemeine Kürzung der Bibliotheksetats an den australischen Bibliotheken eine engere Zusammenarbeit, auch über den Bereich der State Libraries hinaus, immer dringlicher. Deshalb wurde das Konzept einer Distributed National Collection (DNC) entwickelt. Die National Library of Australia ist nicht mehr allein für die Sammlung des nationalen Kulturgutes verantwortlich, sondern viele australische Bibliotheken und andere Institutionen werden miteingebunden.

Den State Libraries kommt im Konzept der Distributed National Collection eine besondere Funktion für den Bereich der Stateiana zu. Alle State Libraries verfügen über ausgezeichnete Sammlungen von Monographien, Periodika und Bildern über den jeweiligen Bundesstaat, die in eigenen Abteilungen untergebracht sind: Mitchell Library & Dixson Library (New South Wales), La Trobe Library (Victoria), Mortlock Library (South Australia), J.S.Battye Library of West Australian History (Western Australia), John Oxley Library (Queensland), Tasmanian Library (Tasmania) und Northern Australia Collection (Northern Territory).

1992 wurde in Canberra eine nationale Konferenz unter dem Motto Towards Federation 2001 abgehalten, in der Pläne für einen besseren Zugang zu dieser Distributed National Collection entwickelt wurden. Bis zum Jahr 2001 soll allen australischen Bürgern ein optimaler Zugang zum bewahrten kulturellen Erbe ermöglicht werden. Australier sollen von zu Hause, vom Arbeitsplatz oder von einer öffentlichen Informationsstelle aus über Internet auf alle wichtigen Dokumente, welche das australische kulturelle Erbe darstellen, rasch und kostengünstig zugreifen können. Bei der Umsetzung dieses Konzeptes haben die State Libraries eine wichtige Funktion wahrzunehmen.

In der Folge werden die Entwicklung und die Spezifika der australischen State Libraries der sechs Bundesstaaten und des Northern Territory kurz charakterisiert.2)

Im zweiten australischen Territorium, dem Australian Capital Territory (ACT), das seit 1989 über eine begrenzte Selbstverwaltung verfügt, wurde noch keine State Library errichtet. Seit 1991 gibt es allerdings konkrete Pläne für die Errichtung eines Gebäudes, in dem eine State Library gemeinsam mit der Galerie und dem Museum des ACT untergebracht werden soll.

3 State Library of New South Wales (Sydney)

ZuständigkeitNew South Wales (NSW) 6.2 Mio. Einwohner
AdresseMacquarie Street, Sydney, NSW 2000, Australia
KontaktE-Mail: library@slnsw.gov.au
Gründungsjahr1869
Bestand1,868.918 Bände, davon: 1,190.400 Monographien
15.718 laufend abonnierte Zeitschriften u. andere Serien
Personal415
WWWURL: http://www.slnsw.gov.au/

Die im Jahre 1869 eröffnete Sydney Free Public Library konnte auf den Bestand der Australian Subscription Library - zirka 20.000 Bände - zurückgreifen, die bereits 1826 auf Initiative von zehn Bürgern aus Sydney gegründet worden war. Die Regierung von New South Wales übernahm ab diesem Zeitpunkt die Verantwortung für die Bibliothek, die sehr bald eine Reihe von wichtigen Maßnahmen setzte: 1877 wurde eine Ausleihabteilung errichtet und ab 1878 wurde die Bibliothek auch am Sonntag Abend offengehalten, was ihr heftige Kritik von der Kanzel und viel Zustimmung unter der Presse der Stadt Sydney eintrug. 1879 erhielt die Bibliothek das Pflichtexemplarrecht. 1893 wurde unter dem Titel Australasian Bibliography ein Katalog der in der Bibliothek vorhandenen Bücher über Australien und der in der Kolonie entstandenen Publikationen veröffentlicht. Ab 1894 wurde einmal jährlich Inventur durchgeführt. 1895 erfolgte die Umbenennung in Public Library of New South Wales.

Die bedeutendste Bestandserweiterung im Laufe ihrer Geschichte konnte die Bibliothek im Jahr 1910 mit der Übernahme der Mitchell Library fixieren. 1929 erfolgte die Eröffnung der Dixson Gallery, wo ein Teil der von Sir William Dixson übernommenen Australiana-Sammlung untergebracht wurde.

Der Gebäudekomplex der State Library liegt im Zentrum von Sydney in unmittelbarer Nähe des Parlamentes und des Botanischen Gartens. Im Anschluß an die ursprüngliche Bibliothek, die zwischen 1910 und 1946 als imposantes zweistöckiges Bauwerk im italienischen Renaissancestil errichtet worden ist, wurde zwischen 1983 und 1988 ein zweites Bibliotheksgebäude errichtet, das anläßlich der australischen Zweihundertjahrfeierlichkeiten im Mai 1988 von der britischen Queen eröffnet wurde. Der Erweiterungsbau umfaßt insgesamt elf Stockwerke, wovon sieben unter der Erde liegen; er ist durch eine verglaste Brücke mit dem historischen Bibliotheksgebäude verbunden.

Durch die räumliche Erweiterung der Bibliothek wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, eine Reihe neuer Dienstleistungen anzubieten, darunter der mittlerweile am meisten frequentierte Service der Bibliothek, das Family History Centre und die Sammlung von ESL (English as a Second Language) Materialien.

Für bestimmte Bereiche von Handel und Industrie wurde ein kommerzieller Informationsdienst eingerichtet. Die General Reference Library wurde reorganisiert und eine Spezialisierung auf den Gebieten Landwirtschaft, angewandte Naturwissenschaften, Medizin, Recht und Handel eingeführt.

Eine weiteres Projekt jüngeren Datums ist ILANET (Information Libraries Access Network), das als Netzwerk für Bibliotheken, Informationsagenturen und Bibliothekslieferanten konzipiert wurde und von der Fernleihe bis zu Bestellungen bzw. Reklamationen bei Lieferanten verwendet wird. 900 Organisationen in Australien, Neuseeland, Papua Neu Guinea und Singapur sind Nutzer von ILANET, das unter anderem durch ABN (Australian Bibliographic Network), CARL Uncover und OCLC First Search den Zugang zu zahlreichen Dokumenten in Volltext ermöglicht.

Um die Kontakte zwischen der State Library of New South Wales mit Bibliotheken des asiatisch-pazifischen Raumes zu vertiefen, wurde das Kenneth Myer Asia Focus Program entwickelt. Ziel dieses Projektes ist die Hilfestellung für die Einwohner von New South Wales, damit sie die Stellung Australiens in der Region erkennen können.

Die State Library of New South Wales präsentiert sich heute mit einem Gesamtbestand von 4,4 Mill. Medieneinheiten als größte unter den australischen State Libraries; sie ist zugleich die viertgrößte Bibliothek in Australien - nach der National Library of Australia und den Bibliotheken der Universitäten Sydney und Melbourne.

Die besondere Stärke der State Library of New South Wales sind Australiana und frühe Pacificana (Australian Research Collections), welche überwiegend in der Mitchell Library, teilweise auch in der Dixson Library untergebracht sind. In die Mitchell Library - sie verfügt unter Einbeziehung der gebundenen Zeitschriften über einen Bestand von 450.000 Bänden - wird auch der Neuzugang zum Thema New South Wales bzw. Australien aufgestellt, wobei nicht nur Literatur im traditionellen Sinn gesammelt wird. So sind in der Mitchell Library unter anderem auch zirka 894.000 Fotos, 109.000 Zeichnungen und Drucke, Archivalien und 96.000 Ephemera untergebracht. Letztere umfassen neben amtlichen Publikationen unter fünf Seiten Umfang auch Eintrittskarten, Bierdeckel, Broschüren von Häusermaklern, Speisekarten, Theaterprogramme, Verkaufskataloge und Aktienurkunden.

Anfragen an die Mitchell Library kommen von Privatpersonen, Geschäftsleuten, Schriftstellern, Vereinen, historischen Gesellschaften, anderen Bibliotheken, Erziehungseinrichtungen und Familienforschern, wobei der Kontakt durch Telefon, Brief, Fax oder Email hergestellt werden kann. Die Recherchen sind grundsätzlich kostenlos.

Im Lesesaal der Mitchell Library sind seit 1991 zwei Bibliothekare zur Betreuung der Aborigines angestellt; diesen soll bei der Benützung der Bibliothek besondere Hilfestellung geboten werden.

Die General Reference Library verfügt über einen Bestand von zirka 1,3 Millionen Bänden und führt zirka 10.800 laufende Serientitel. Die nach wie vor sehr starke Verbundenheit vieler Australier zu ihren Herkunftsländern in Europa manifestiert sich auch in einer umfangreichen Spezialsammlung von Reiseführern und Telefonbüchern, welche für interessierte Bibliotheksbenützer in Freihandaufstellung zugänglich sind. Besondere Services wurden zur Beantwortung von Anfragen zu Familiengeschichte, Rechtsinformation und Gesundheitsinformation eingerichtet.

Die General Reference Library und die Australian Research Collections sind Montag bis Freitag von 9.00 bis 21.00 Uhr geöffnet, darüber hinaus Samstag und Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Der Bestand der State Library of New South Wales ab 1980 ist vollständig im Online-Katalog erfaßt und kann über das World Wide Web abgefragt werden. Neben Monographien sind sämtliche Zeitschriften und Zeitungen, Videos, Landkarten, Musiknoten, Software, CD-ROMs und eine große Zahl an Spezialsammlungen bereits online zu recherchieren. Für die retrospektive Katalogisierung wurden mehrere Projekte entwickelt. Unter anderem sind zirka 1,4 Millionen Katalogkarten, welche den Bestand der General Reference Library vor 1980 darstellen, bereits online erfaßt.

Um behinderten Personen Zugang zur Bibliothek und zur Literatur zur ermöglichen, wurden besondere Maßnahmen für Behinderte gesetzt. Der Zugang zur Bibliothek wurde durch spezielle Park- und Zugangsmöglichkeiten erleichtert, behindertengerechte Toiletten und Telefone sind vorhanden. Für Behinderte wurde eine eigene Disability Collection aufgebaut, bestehend aus Blindenhörbüchern, Großdruckbüchern und Videos mit Bildunterschriften.

In den letzten Jahren wurden von der State Library of New South Wales neue Möglichkeiten gesucht und gefunden, den Besuch der Bibliothek für Benützer noch attraktiver zu machen. Ein Kaffeehaus (Glass House Cafe) und ein Bibliotheksshop, spezialisiert auf Australiana, wurden eingerichtet. Verkauft werden unter anderem auch Publikationen des eigenen Verlages (State Library of New South Wales Press), der besonders auf Themen der australisch-pazifischen Region spezialisiert ist.

Die günstige Lage im Zentrum von Sydney, in unmittelbarer Nähe eines großzügig angelegten Parks (Royal Botanic Gardens), veranlaßte die Bibliothek, ein weiteres Service anzubieten. Räumlichkeiten im Bibliotheksgebäude können von Interessenten für Seminar und Vorträge zwischen 12 und 500 Teilnehmern angemietet werden.

Laufend veranstaltet die State Library of New South Wales Ausstellungen und organisiert Fortbildungsseminare und Diskussionsrunden. Um den Kontakt zur interessierten Bevölkerung von New South Wales zu verbessern, wurde 1983 die Library Society gegründet, welche ihren Mitgliedern eine Reihe von Serviceleistungen anbietet. Neben Einladungen zu diversen Veranstaltungen in der State Library und der Möglichkeit, eigene Mitgliedsräume in der Bibliothek nutzen zu können, erhalten die Mitglieder auch Preisnachlässe in ausgewählten Buchgeschäften und Restaurants. Jedes Mitglied erhält auch das vierteljährlich erscheinende Magazin UPFRONT: Journal of the friends and supporters of the State Library of New South Wales mit Informationen über kommende Ereignisse und Neuigkeiten der State Library.

Als jüngstes Projekt der State Library of New South Wales wurde NSW.net entwickelt, an dem als Partner Public Libraries, Behörden der Bundesregierung und öffentliche Stellen in den Städten und Gemeinden teilnehmen. Weil erst zehn Prozent der Haushalte in New South Wales über einen Internet-Anschluß verfügen und die entlegenen Bereiche gegenüber Sydney zur Zeit sowohl von den technischen Voraussetzungen als auch von den anfallenden Kosten stark benachteiligt sind, verfolgt NSW.net das ehrgeizige Ziel, allen Bürgern von New South Wales einen Zugang zur Information über Internet und zu elektronischer Kommunikation über Email zu ermöglichen. Neben dem Angebot, staatliche oder globale Informationsquellen zu nutzen steht NSW.net auch für Ankündigungen von lokalen Veranstaltungen und für Vereinsmitteilungen offen. NSW.net ist damit ein Projekt, das der Zielsetzung der Bibliothek in besonderem Maß gerecht wird: "Our mission is to inspire, educate, inform and entertain".

4 State Library of Victoria (Melbourne)

ZuständigkeitVictoria (VIC) 4,5 Mio. Einwohner
Adresse328 Swanston Street, Melbourne, VIC 3000, Australia
Kontakthttp://www.slv.vic.gov.au/slv/inquiry_service/form.htm
Gründungsjahr1856
Bestand1,6 Mio Bände (Zeitschriften und Monographien)
49.759 Zeitschriften u. andere Serien, davon
16.747 laufende Abos
Personal299
WWWURL: http://www.slv.vic.gov.au/

Victoria, im 19. Jahrhundert die wohlhabendste unter den australischen Kolonien, hat die längste Tradition unter den State Libraries des Landes; als Vorgängerin der heutigen State Library of Victoria wurde bereits 1856 die Melbourne Public Library eröffnet. 1869 wurde ihr als erste Bibliothek Australiens das Pflichtexemplarrecht verliehen, im selben Jahr erfolgte die Umbenennung in Public Library of Victoria. In den folgenden Jahren etablierte sich die Bibliothek, die bereits um 1880 über mehr als 80.000 Bände verfügte, als bedeutendste australische Bibliothek, ehe die Depression in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auch die Entwicklung der Public Library of Victoria sehr beeinträchtigte. 1913 übersiedelte die Bibliothek in ein neues Gebäude, wo auch das Museum of Victoria untergebracht ist. Die Planungen für das im klassizistischen Stil errichtete Gebäude orientierten sich am British Museum. Prunkstück der State Library ist ein achteckiger Lesesaal, der als Gegenstück zu dem der British Library geplant wurde. Die Bibliothek erreichte an ihrem neuen Standort aber nie mehr die Stellung, die sie in den ersten Jahrzehnten ihrer Geschichte innegehabt hatte.

Im Jahr 1960 erhielt die State Library of Victoria ihren heutigen Namen. Vier Jahre später wurden die Schwächen der Bibliothek in einem Bericht aufgelistet. Kritikpunkte waren unter anderem die hohe Zahl an unerfahrenen Mitarbeitern und die geringe Zahl an Büchern in vielen Gebieten. In den zwei folgenden Jahrzehnten kam es nur zu geringfügigen Verbesserungen. Eine besonders dramatische Situation mit mehreren Streiks und Demonstrationen durch die Bibliotheksbediensteten brachte das Jahr 1987, als von der Regierung von Victoria ein Aufnahmestop verhängt und die Zahl der Mitarbeiter mit 200 eingefroren wurde.

Um dem Platzproblem Abhilfe zu schaffen, wurde Jahrzehnte lang eine Debatte über einen Neubau oder eine Erweiterung der State Library of Victoria geführt. Zunächst wurde ein Architektenwettbewerb für den Neubau des Bibliotheks- und Museumskomplexes ausgeschrieben, aus dem eine Firma aus Sydney im Februar 1986 als Sieger hervorging. In den folgenden Jahren wurde die Realisierung dieses Projektes von der Regierung von Victoria allerdings gestoppt und die Entscheidung getroffen, daß die Bibliothek nach dem Auszug des Museums den frei werdenden Platz übernehmen wird. Im Jahr 2002 soll die Adaption des gesamten historischen Gebäudekomplexes im Zentrum von Melbourne abgeschlossen sein. Die Neustrukturierung der State Library of Victoria beschränkt sich allerdings nicht nur auf bauliche Maßnahmen, sondern zugleich werden zusätzliche Mittel für die Entwicklung der Datennetze, für die Dienstleistungen und Sammlungen der Bibliothek und für Personal eingesetzt, um die Bibliothek fit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu machen.

Die State Library of Victoria verfügt über eine besonders umfangreiche Sammlung von Australiana und insbesondere Victoriana, welche überwiegend in der 1965 errichteten La Trobe Library zugänglich sind; in dieser Sondersammlung sind zirka 150.000 Bände und 522.000 Bilder untergebracht. Als Besonderheiten der Bibliothek gelten der umfangreiche Bestand von Büchern des 19. Jahrhunderts, eine für Australien einzigartige Sammlung mittelalterlicher Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucken, und die in Australien umfangreichste Sammlung an Zeitungen.

Die Sammelpolitik der State Library verfolgt das Ziel, einen möglichst umfangreichen Bestand von Materialien anzulegen, die in Victoria publiziert wurden, unabhängig von der jeweiligen Erscheinungsform. Unter diesem Gesichtspunkt werden neben Monographien, Broschüren, Serien und Zeitschriften auch Mikroformen, Handschriften, Karten, Bilder, Poster, Musiknoten, Pressemappen, Ton- und Filmaufnahmen und Ephemera gesammelt.

Unter den Sondersammlungen ist insbesondere die M.V. Anderson Chess Collection erwähnenswert, welche zu den drei größten Schach-Bibliotheken der Welt zählt.

Seit 1987 betreut die State Library of Victoria das Koori Oral History Program, dessen Zielsetzung in der Erstellung und Aufbewahrung von Tondokumenten der Aborigines liegt.

Anlaufstelle der State Library ist das Trescowthick Information Centre, das nach zwei großen Förderern der Bibliothek Sir Donald and Lady Trescowthick Foundation benannt wurde und über einen umfangreichen Bestand an Nachschlagewerken verfügt.

An 40 PCs kann in den Bibliothekskatalogen, den CD-ROMs und im Internet recherchiert werden. Der Großteil der Literatur ist in den Magazinen untergebracht und kann am Trescowthick Information Centre angefordert werden. Besondere Einrichtungen erleichtern behinderten Besuchern der State Library den Zugang zu den Bibliotheksbeständen.

Die State Library of Victoria verfügt über einen OPAC (mit Telnet und WWW-Zugang), in dem Monographien, Zeitschriften und elektronische Medien verzeichnet sind, wobei durch Hypertext-Links der direkte Zugriff auf Dokumente im Internet möglich ist. In einem Multimedia-Katalog sind Malereien, Zeichnungen, Fotos, Postkarten und auch Ephemera erfaßt; mehr als 120.000 Bilder der Bildersammlung wurden im Rahmen des Projektes Pictoria bereits eingescannt und sind über das WWW abrufbar.

Die Bibliothek ist täglich (auch Samstag und Sonntag) von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet; Montag und Mittwoch von 10.00 bis 21.00 Uhr.

Während der Öffnungszeiten der State Library stehen deren Nachschlagewerke durch das Projekt VISioN (Victorian Information Services Network) auch den Benützern der Public Libraries in ganz Victoria unmittelbar zur Verfügung. Können Benützeranfragen in der betreffenden Public Library nicht geklärt werden, so kann das Bibliothekspersonal diese telefonisch oder per Fax an VISioN weiterleiten. Während der Fragesteller in der Public Library wartet, bearbeiten die Mitarbeiter von VISioN unter Zuhilfenahme der Bestände der State Library die Anfrage. VISioN garantiert eine Beantwortung bzw. Rückmeldung innerhalb einer Stunde nach Entgegennahme der Anfrage.

Das Leistungsspektrum der State Library of Victoria wird Interessenten mittels zahlreicher Informationsführer zu den verschiedenen Aspekten der Bibliotheksbenützung vermittelt. Führungen durch die State Library of Victoria finden täglich um 14.00 Uhr statt. Monatlich werden Veranstaltungen in der Bibliothek durchgeführt, um die Bewohner von Victoria zu ermuntern, in die Bibliothek zu kommen. Laufend werden Ausstellungen in der Bibliothek, aber auch im Internet, organisiert. Seminare und Vorträge, etwa über die richtige Vorgangsweise zur Erforschung der eigenen Familiengeschichte, werden angeboten. Interessierte Benützer können Friends of the State Library of Victoria werden, deren Neubildung 1984 erfolgte.

Die State Library betreibt einen eigenen Buchshop. Die zentrale Lage der Bibliothek mitten in Melbourne ermöglichte einen weiteren Service: Firmen oder Vereine können einen Saal mit einer Kapazität von 212 Sitzplätzen für Konferenzen, Präsentationen oder Workshops stunden- oder tageweise mieten.

Besonders stark engagiert sich die State Library of Victoria auch im Bereich des Internet, wo sie mit VICNET (Victoria's Network) eine besonders wichtige Schaltstelle der diesbezüglichen Aktivitäten im Bundesstaat betreut. "Empowering Victorians to create an electronic environment where they can publish, share and find information and form online communities both locally and globally", diese Zielsetzung verfolgt VICNET insbesondere durch die Bereitstellung von kostenfreien Zugangsmöglichkeiten zum Internet in Public Libraries und anderen öffentlichen Stellen für alle Bürger von Victoria, durch Unterstützung beim Publizieren im Internet bzw. durch Bereitstellung von kostengünstigem Speicherplatz und durch Schulungsangebote für die Benützung des Internet. Das große Engagement der State Library of Victoria bei VICNET liegt darin begründet, daß sie die modernen Informationstechnologien als zentrale Aufgabe der Bibliothek der Zukunft ("The 21st Century Face of the Library") einschätzt.

5 State Library of South Australia (Adelaide)

ZuständigkeitSouth Australia (SA) 1,5 Mio. Einwohner
AdresseNorth Terrace, Adelaide, SA 5001, Australia
KontaktE-Mail: research@slsa.sa.gov.au
Gründungsjahr1884
Bestand972.500 Bände, davon: 721.494 Monographien
51.580 Zeitschriften u. andere Serien, davon
ca. 14.000 laufende Abos
Personal151
WWWURL: http://www.slsa.sa.gov.au/

Die Anfänge der 1884 offiziell errichteten Public Library of South Australia reichen bis 1836 zurück, als mehrere hundert Bücher von der South Australian Literary and Scientific Institution aus London mit der Zielsetzung nach Adelaide gebracht wurden, nützliches Wissen für die gesamte Kolonie zur Verfügung zu stellen. Obwohl die Bibliothek im Vergleich zu jenen von Melbourne und Sydney im Umfang stets beträchtlich kleiner war, gingen einige wichtige Impulse für die australischen Bibliotheken von Adelaide aus.

So wurde bereits 1915 eine eigene Bibliothek für Kinder errichtet, während bis zu diesem Zeitpunkt Kinder unter 13 Jahren ohne Begleitung von der Bibliotheksbenützung ausgeschlossen waren, und 1919 kam es zur Entwicklung einer Archiv-Abteilung; beide Institutionen waren jeweils die ersten dieser Art in Australien. Auch die Friends of the Public Library, 1932 begründet, waren ein australisches Novum. 1935 verfügte die Bibliothek über einen Bestand von 166.000 Bänden. Die Namensänderung in State Library of South Australia erfolgte 1967.

Mitte der 80er Jahre wurde PLAIN (Public Libraries Information Network) in Betrieb genommen, durch das alle öffentlichen Bibliotheken und Informationseinrichtungen miteinander verbunden wurden. PLAIN ermöglicht allen Benützern einen unmittelbaren Zugang zu den Beständen der Public Libraries in South Australia.

Die Bibliothek, die 1985 gründlich renoviert wurde, ist wie das South Australia Museum, die Art Gallery of South Australia und die University of Adelaide im Kulturbezirk der Stadt Adelaide an der North Terrace untergebracht, in deren unmittelbarer Nähe sich auch das Regierungsgebäude und das Parlament befinden.

Die Stärken der State Library liegen auf dem Gebiet der South Australiana und der Kinderliteratur. Sie verfügt über eine Reihe von bemerkenswerter Spezialsammlungen, darunter die Paul McGuire Maritime Library, die Thomas Hardy Wine Library, die Bradman Cricket Collection.

Die 1986 eröffnete Mortlock Library of South Australiana besteht aus ca. 50.000 Monographien und 14.000 Serientiteln, die aus dem Bestand der State Library of South Australia herausgezogen und als Spezialsammlung für South Australiana angelegt wurden. Zu dieser Sammlung gehören auch Kassetten, CD-ROMs, Videos, Filme, Mikroformen und Ephemera, wie Poster, Theaterprogramme, Flugzettel, Broschüren, Bedienungsanleitungen, Kalender, Grußkarten und sogar Wein- und Bieretiketten. Finanziert wurde der Aufbau dieser Spezialsammlung aus den beträchtlichen Geldmitteln, welche von John Andrew Tennant Mortlock der Bibliothek hinterlassen worden sind. Ihrem Gönner zu Ehren wurde die Spezialsammung Mortlock Library of South Australiana benannt.

Die Bray Reference Library ist mit einem Bestand von 524.000 Bänden die Anlaufstelle der State Library of South Australia, wo auch CD-ROM und Online-Datenbanken zur Verfügung stehen. Benützer können in schwierigen Fragen eine intensive Betreuung durch die Bibliotheksmitarbeiter erwarten, wobei die Dauer mit einer Obergrenze von 45 Minuten limitiert ist.

Für Interessenten besteht die Möglichkeiten, nach Voranmeldung an PCs kostenlos zu arbeiten; eine kleine Gebühr wird lediglich für die Verwendung des Laserdruckers verrechnet.

Die Bibliothek ist von Montag bis Mittwoch bzw. Freitag von 9.30 bis 20.00 Uhr, Donnerstag von 9.30 bis 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Von der State Library of South Australia wurden spezielle Dienstleistungen für Aborigines entwickelt, darunter ein genealogischer Service. In der Aboriginal Resources Collection werden unter der Obhut von zwei Bibliotheksmitarbeitern Materialien mit Bezug zu Ureinwohnern Australiens, wie Bücher, Videos, Kassetten, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, gesammelt und interessierten Benützern zur Verfügung gestellt.

Die Geschichte der Aborigines ist auch eines der wichtigen Anliegen einer 1984 errichteten Abteilung für Oral History.

6 State Library of Western Australia (Perth)

ZuständigkeitWestern Australia (WA) 1,8 Mio. Einwohner
AdresseAlexander Library Building, Perth Cultural Centre, Perth, WA 6000, Australia
KontaktE-Mail: info@mail.liswa.wa.gov.au
Gründungsjahr1889
Bestand424.518 Monographien
9.405 laufend abonnierte Zeitschriften und andere Serien
Personal274
WWWURL: http://www.liswa.wa.gov.au

1889 wurde in Perth die Victoria Public Library eröffnet, benannt nach Queen Victoria. An der Spitze diese Bibliothek, deren Name bald in Public Library of Western Australia geändert wurde, stand 60 Jahre lang, von 1894 bis 1954, James S. Battye. Während sich die Bibliothek in ihren Gründungsjahren, als die Kolonie aufgrund von Goldfunden einen bedeutenden Aufschwung verzeichnete, sehr gut entwickeln konnte, bedeutete die folgende wirtschaftliche Stagnation auch für die Bibliothek einen Rückschlag. Von 1898 bis 1955 wurde der Erwerbungsetat nicht mehr erhöht. Aufgrund der goldenen Anfangsjahre war die Bibliothek 1935 mit einem Bestand von 167.000 Bänden noch immer die viertgrößte in Australien.

1955 wurde die frühere Public Library of Western Australia unter die Kontrolle des Library Board of Western Australia gestellt. Die State Library of Western Australia wurde neu strukturiert und in die Bereiche Wirtschaft, Naturwissenschaften und Technik, Literatur und Kunst, Sozialwissenschaften, Geschichte von Western Australia gegliedert. Ein Informations- bzw. ein bibliographisches Zentrum wurden eingerichtet, die ersten dieser Art in Australien, zuständig für die Fernleihe, Bibliographien und Kataloge und für bibliographische Fragestellungen sowohl aus den Public Libraries als auch von den Benützern der State Library selbst. In den 80er Jahren entwickelte sich daraus ein eigener Business Information Service mit engen Verbindungen zu Wirtschaftsorganisationen; eine Reihe von Handelspublikationen über Überseeländer sowie Telefon-, Telex- und Faxverzeichnisse und Geschäftsberichte von australischen Firmen werden hier bereitgestellt.

Das wichtigste Ereignis in der jüngeren Geschichte der State Library of Western Australia war zweifellos die Übersiedlung in das neue Alexander Library Building, benannt nach dem ersten Vorsitzenden des Library Board of Western Australia, Professor Fred Alexander. Das im Juni 1985 eröffnete neue Bibliotheksgebäude, das gemeinsam mit der Art Gallery of Western Australia und dem Western Australian Museum das Kulturzentrum von Perth bildet, verfügt über 70 Kilometer Stellplatz und zirka 1.300 Sitzplätze. Das Alexander Library Building setzte im australischen Bibliotheksbau neue Standards und gilt nach der National Library of Australia als wichtigster Bibliotheksbau Australiens in diesem Jahrhundert. Bibliotheksbenützer können im Alexander Library Building auch Recherchen im Internet durchführen.

Im Online-Katalog von LISWA (Library and Information Service of Western Australia) ist der gesamte Bestand der State Library und der Public Libraries von Western Australia ab 1956 nachweisbar; für den Zeitraum davor steht ein Microfiche-Katalog zur Verfügung. Insgesamt verfügen die Public Libraries über mehr als 2,2 Millionen Bände.

Die State Reference Library besteht aus Nachschlagewerken für alle Gebiete. Für einzelne Themenbereiche sind Informationsfalter mit Angaben über Bestand und Serviceeinrichtungen der Bibliothek erhältlich.

Die nach dem langjährigen Leiter der State Library of Western Australia benannte J.S. Battye Library of West Australian History verfügt über zirka 55.000 Monographien und 5.000 laufende Serientitel, zirka 56.000 Ephemera, 110.000 Bilder und ungefähr 2.500 historische Filme und Videokassetten zur Geschichte von West Australia.

Weitere Sondersammlungen sind die State Film and Video Library, die State Music Library, eine aufstrebende Oral History Collection und die Australian Children`s Literature Collection, die zu den größten einschlägigen Sammlungen Australiens zählt.

Um die Verbindung der Bibliothek mit der Bevölkerung zu verstärken, wurden 1981 die Friends of the Battye Library gegründet. Für Interessenten bietet die Bibliothek Führungen durch die State Reference Library und die J.S. Battye Library of West Australian History.

7 State Library of Queensland (Brisbane)

ZuständigkeitQueensland (QLD) 3,3 Mio. Einwohner
AdresseQueensland Cultural Centre, South Bank,South Brisbane, QLD 4101, Australia
KontaktE-Mail: srlenquiries@slq.qld.gov.au
Gründungsjahr1896
Bestand470.081 Monographien
13.329 laufend abonnierte Zeitschriften und andere Serien
Personal218
WWWURL: http://www.slq.qld.gov.au

In Queensland war bereits dreißig Jahre lang im Parlament und in der Öffentlichkeit über die Notwendigkeit, eine für alle frei zugängliche Bibliothek in Brisbane zu errichten, gestritten worden, als 1896 mit dem Ankauf der Privatbibliothek von Justice Harding durch die Kolonialregierung der Grundstein zur Public Library of Queensland gelegt wurde, deren Eröffnung 1902 erfolgte. Die Bibliothek blieb bis 1943, als Queensland erstmals ein Bibliotheksgesetz erhielt, die am meisten vernachlässigte State Library in Australien.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann die eigentliche Entwicklung der Bibliothek: 1946 wurde die Oxley Memorial Library erworben; 1956 kam es zur Einrichtung eines eigenen Services für Kinder in abgelegenen Gebieten; 1972 erfolgte die Umbenennung in State Library of Queensland; 1980 wurde je ein Musik- bzw. ein Kunstbibliothekar ernannt.

Höhepunkt der jüngeren Bibliotheksgeschichte war die Eröffnung des neuen Gebäudes der State Library of Queensland im Jahr 1988, als nach der Queensland Art Gallery, dem Performing Arts Centre und dem Queensland Museum die vierte und letzte Institution in das neue Queensland Cultural Centre im Zentrum von Brisbane übersiedelte. Das großzügig angelegte Bibliotheksgebäude ermöglichte auch neue Dienstleistungen, darunter 75 Arbeitsplätze für die Benützung audiovisueller Medien. Mit BRISQ (Business Reference Information Service Queensland) wurde ein Service entwickelt, der für Wirtschaft und Industrie gegen Gebühr besonders rasch Informationen bereitstellt. Weiters wurden ein Zentrum für genealogische Forschungen und eine Spezialbibliothek für Kinder eingerichtet. Der Bestand der State Library ist in einem OPAC (Telnet) nachweisbar.

Der State Library of Queensland ist eine Public Libraries Division angeschlossen. Diese soll koordinierende Agenden für mehr als 240 Public Libraries in Queensland wahrnehmen, welche über einen Bestand von zirka 900.000 Bänden verfügen.

Die besondere Stärke der State Library sind Werke über Queensland. Die Queenslandiana sind in der 1926 gegründeten John Oxley Library untergebracht; diese Spezialsammlung besteht aus zirka 62.000 Monographien, 4.700 Serientiteln, 637.000 Photographien und 34.000 Ephemera. Seit der Übernahme der Tindale Collection im Jahr 1991 wird auch schwerpunktmäßig Literatur zum Themenbereich Aborigines und Torres Strait Islander gesammelt. Anfang der 90er Jahre wurde die Entscheidung getroffen, die Sammelrichtlinien für die John Oxley Library auf den Bereich der Melanesia zu erweitern.

1988 wurde von der State Library eine besonders bedeutende Sondersammlung erworben: Die James Hardie Library of Australian Fine Arts, bestehend aus mehr als 10.000 Bänden, war eine der wertvollsten Schenkungen, die je an eine australische Bibliothek gemacht wurden. Diese Sammlung, deren Bestand von Luxusausgaben bis zu Kunstkatalogen und Periodika reicht, wird gelegentlich als weltweit beste Bibliothek auf ihrem Gebiet bezeichnet.

Weitere erwähnenswerte Spezialsammlungen sind die Cable Collection of Hymnology and Folk Music und die Eber Bunker Maritime Collection, eine Sammlung von Literatur über Walfang.

Die State Reference Library ist täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die John Oxley Library ist von Montag bis Freitag sowie an Sonntagen von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, an Samstagen und Feiertagen hingegen geschlossen.

Um behinderten Menschen den Zugang zur gewünschten Literatur zu erleichtern, werden von der State Library of Queensland Hilfestellungen angeboten. Die Palette reicht von Leselampen für Sehbehinderte zur Vergrößerung der Schrift bis zu einer Auflistung von Informationsquellen für Behinderte in der Homepage der State Library.

Für interessierte Benützer und Besucher der Bibliothek werden wöchentlich Führungen durch die Bibliothek angeboten. Zu bestimmten Themen, wie "Germans in Queensland", wird von der State Library Ausstellungsmaterial vorbereitet, das an andere Bibliotheken oder Organisationen für Ausstellungen verliehen wird.

Wie die meisten australischen State Libraries verfügt auch die State Library of Queensland über einen Bibliotheksshop und über einen Saal mit einem Fassungsvermögen von zirka 100 Personen, der stundenweise gemietet werden kann. Zur Erholung können Bibliotheksbesucher das Riverfront Café, das einen schönen Ausblick über den Brisbane River und die City bietet, aufsuchen.

Die State Library of Queensland engagiert sich stark in Online-Projekten. Das Projekt InterLINQ (Inter-Library Information Network for Queensland), bei dem die Regierung und die State Library zusammenarbeiten, verfolgt das Ziel, durch die Schaffung der nötigen Infrastruktur in den Public Libraries jedem Bewohner von Queensland den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Auch das Queensland Community Web Publishing Project, dessen Hauptziel in der Schaffung von qualitätsvoller lokaler Information liegt, welche über das Internet für die Bewohner von Queensland zugänglich ist, und der Qld Web Index, der WWW-Ressourcen über Queensland und andere australische Ressourcen zusammenfaßt, werden von der State Library betreut.

8 State Library of Tasmania (Hobart)

ZuständigkeitTasmania (TAS) 0,5 Mio. Einwohner
Adresse91 Murray Street, Hobart, TAS 7000, Australia
KontaktE-Mail: State.Library@central.tased.edu.au
Gründungsjahr1944
Bestand401.649 Bände, davon 176.000 Monographien
11.060 Zeitschriften u. andere Serien, davon
7.502 laufende Abos
Personal233
WWWURL: http://www.tased.edu.au/library/

Vorgängerin der heutigen State Library of Tasmania war die 1849 gegründete Tasmanian Public Library, die bis 1943 der Ratsversammlung von Hobart und der Regierung von Tasmanien unterstand. 1926 wurde eine Kinderbibliothek errichtet, 1927 die innerstaatliche Ausleihe eingeführt. Zwischen 1923 und 1933 konnte von der Bibliothek die bedeutende Sammlung von australischen und tasmanischen Büchern aus der Privatsammlung von William Walker übernommen werden, welche den Kern der Sondersammlung von Australiana und Tasmaniana an der State Library bildet.

Die State Library of Tasmania gliedert sich in die State Reference Library, die über einen Bestand von 401.000 Bänden verfügt, und in zirka fünfzig Zweigbibliotheken in ganz Tasmanien, an denen mehr als 810.000 Bände für die Ausleihe bereitstehen.

Seit 1972 ist die State Reference Library in einem schönen, aber sich zunehmend als ungeeignet erweisenden Gebäude untergebracht, wo sich auch das tasmanische Staatsarchiv befindet.

Im Zuge eines drastischen Sparpaketes wurde die Zahl der Mitarbeiter zwischen 1986 und 1989 von 542 auf 334 reduziert; infolge weiterer Kürzungen - so wurden im Bereich der Public Libraries 33 Filialen geschlossen - sind zur Zeit nur mehr 233 Personen an der State Library beschäftigt.

Als Besonderheit der State Library of Tasmania ist anzuführen, daß sie als einzige unter den australischen State Libraries auch für die Stellenbesetzung in der Parlamentsbibliothek ihres Bundesstaates zuständig ist.

Die State Library of Tasmania war die erste unter den australischen State Libraries mit Zugang zu AUSINET. 1982 wurde das Projekt der Channel Regional Library gestartet mit der Zielsetzung, australische Stationen in der Antarktis mit Literatur zu versorgen.

Besonders erwähnenswert unter den Dienstleistungen der Bibliothek sind die Erstellung des Tasmanian Index, weiters die Herausgabe von Business Alert, einer monatlich herausgegebenen Liste von Büchern und Artikeln für die Bereiche Wirtschaft, Naturwissenschaft und Technik, und das mittels EDV erstellte Verzeichnis TICO (Tasmanian Index of Community Organisations) von in Tasmanien wirkenden Organisationen und Gruppen.

Die State Library of Tasmania ist, abgesehen von der State Library of Northern Territory, zwar die kleinste unter den australischen State Libraries, aber auch sie verfügt über bemerkenswerte Sondersammlungen. Der über 100.000 Bände zählende Bestand von Werken über Tasmanien, seit 1985 als Tasmaniana Library bezeichnet, gilt weltweit als die größte derartige Sammlung. Besonders hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die von der State Library übernommene Privatbibliothek von W.L.Crowther, welche wichtiges Forschungsmaterial über die Geschichte der Schiffahrt im Südpazifik aufweist.

In Ergänzung zu den genannten Tasmaniana stehen Allport Library and Museum of Fine Arts, wo wertvolle Drucke und Werke der bildenden Kunst mit Bezug zum frühen Tasmanien aufbewahrt werden; diese Sammlung gelangte 1965 durch Schenkung an die State Library.

Die Bestände der State Library of Tasmania sind in einem Online-Katalog erfaßt. Das verwendete System TALIS (Tasmanian Automated Library and Information System) bietet Zugang zu den Katalogen der State Library und allen sonstigen nützlichen öffentlichen Informationen, welche online zugänglich sind, darunter die bereits genannten Datenbanken TICO und Tasmanian Index. TALIS ermöglicht dem Benützer, eigenständig Literatur zu reservieren, wobei man bei der Vorbestellung selbst auswählen kann, in welcher Public Library das Buch bereitgelegt werden soll.

Die State Reference Library besteht aus mehr als 176.000 Monographien, darunter Wirtschafts- und Handelsverzeichnisse, Telefon- und Telefaxverzeichnisse, Enzyklopädien, allgemeine Nachschlagewerke, Wörterbücher und Bibliographien. Sie ist von Montag und Dienstag von 9.30 bis 18.00 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 9.30 bis 21.00 Uhr und Samstag von 9.30 bis 14.30 Uhr geöffnet.

Die Bibliothek vermietet gegen Gebühr Räume für Organisationen, Gruppen oder Einzelne. Für Personen, welche in der Bibliothek eine Möglichkeit für Textverarbeitung suchen, stehen PCs zur Verfügung, an denen stundenweise gegen eine kleine Gebühr gearbeitet werden kann.

Besondere Dienstleistungen werden für behinderte Menschen angeboten. Nicht nur die State Library, sondern alle Public Libraries in Tasmanien, haben automatisch öffnende Türen, Toiletten für Behinderte, Aufzüge und Rampen. Für behinderte Menschen werden Informationen auf Kassette bereitgestellt; die Benützung dieser Materialien ist beschränkt auf Blinde oder Sehbehinderte und Menschen mit physischen Behinderungen, welche Informationen in gedruckter Form nicht benützen können. Für Menschen, welche aufgrund ihres Alters, einer Krankheit oder aus sonstigen Gründen eine Bibliothek nicht aufsuchen können bzw. keine Alternativen haben, Bibliotheksbestände zu benützen, wurde ein Netzwerk aus Freiwilligen geschaffen, welche die Verbindung zwischen Bibliothek und Benützer herstellen; entsprechend dem Anforderungsprofil wird von Bibliotheksangestellten Material für die Zustellung vorbereitet.

Als neuen Service bietet die State Library of Tasmania über ihre Homepage Zugriff auf Tasmania Online an, eine mächtige Suchmaschine, mit der in mehr als 100.000 Web Seiten mit Bezug zu Tasmanien recherchiert werden kann. Die in Tasmania Online erfaßten Web Seiten werden von der State Library entsprechend den Regeln von Dublin Core Metadata indiziert. Tasmania Online unterstützt auch gemeinnützige Organisationen bei der Erstellung von Web Seiten.

9 State Library of Northern Territory (Darwin)

ZuständigkeitNorthern Territory (NT) 0,2 Mio. Einwohner
AdresseParliament House, Darwin NT 0801, Australia
KontaktEmail: ntlib.ntlibrary@nt.gov.au
Gründungsjahr1980
Bestand115.000 Monographien
3.400 laufend abonnierte Zeitschriften und andere Serien
Personal68
WWWURL: http://www.nt.gov.au/ntl

Das Gebiet des Northern Territory verfügt erst seit 1978 über eine begrenzte Selbstverwaltung. Bis 1863 unterstand es verwaltungsmäßig New South Wales, bis 1911 South Australia und bis 1978 direkt der Bundesregierung in Canberra. Im Northern Territory, das sich über mehr als ein Sechstel der Fläche Australiens erstreckt, wohnt nur ein Prozent der australischen Bevölkerung.

Die Anfänge der heutigen State Library of Northern Territory reichen in das Jahr 1877 zurück, als das Palmerston Institute, benannt nach dem ursprünglichen Namen der Stadt Darwin, gegründet wurde. Daneben entstand in den 30er Jahren die Darwin Public Library, welche von der Commonwealth National Library mit einem vorkatalogisierten Buchbestand unterstützt wurde. Ein Teil dieser Bücher wurde in Book Boxes zusammengestellt, die zwischen entlegenen Ortschaften, wie Pine Creek und Katherine, zirkulierten und so eine Grundversorgung an Literatur für die Menschen in entlegenen Gebieten gewährleisteten.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die vielversprechende Entwicklung der Darwin Public Library wegen der japanischen Luftangriffe auf Darwin und die darauf einsetzende Flucht der meisten Stadtbewohner abrupt unterbrochen. Nach dem Krieg wurde die Bibliothek mit Unterstützung der Commonwealth National Library wieder eröffnet und fungierte als Ausgangspunkt und Zentrum für den in der Folge entwickelten Northern Territory Library Service. Ende der 60er Jahre verfügte die Bibliothek über einen ausgezeichneten Bestand an Northern Territory Materialien und über eine beachtliche Sammlung an Nachschlagewerken. Filialen befanden sich in den Hauptorten Tennant Creek, Alice Springs und Katherine.

Durch den Cyclone Tracy, der die Stadt Darwin im Dezember 1974 fast zur Gänze zerstört hat, wurde die Bibliothek erneut zurückgeworfen. Während das Bibliotheksgebäude und der Großteil des Bestandes vernichtet waren, blieben die Northern Territory Collection und der Kartenkatalog unversehrt. Der Bücherleihverkehr wurde innerhalb einer Woche wieder aufgenommen. Die Bibliotheksverwaltung wurde zusammen mit der Northern Territory Collection, deren Bestand gefriergetrocknet werden mußte, nach Canberra transferiert und erst 1977 nach Darwin zurück übersiedelt.

Mit dieser Sammlung als wichtigem Rückhalt - sie bildet den Kern der heutigen Northern Australia Collection (NAC) - wurde 1980 in Darwin die State Reference Library eröffnet, deren Bezeichnung 1990 in State Library of Northern Territory geändert wurde. Zum Zeitpunkt der Eröffnung verfügte die Bibliothek über einen Bestand von 15.000 Bänden, die von einem einzigen Bibliothekar betreut wurden.

Wichtigste Aufgabe der jüngsten State Library Australiens ist die Gewährleistung eines Auskunfts- und Informationsdienstes für die breite Öffentlichkeit, für die Regierung, für die Geschäftswelt und für andere Bibliotheken im Northern Territory.

Während Bibliotheksbenützer in den Hauptorten über LINNET (Libraries in the Northern Territory Network) online in den Beständen der State Library und der Public Libraries recherchieren können, stehen in kleineren Ortschaften Microfiche-Kataloge zur Verfügung.

Über LINNET erfolgt auch die zentrale Erwerbung und Katalogisierung für die State Library und für 37 öffentliche und kommunale Bibliotheken im Northern Territory. Dieses Netzwerk von Bibliotheken verfügt insgesamt über zirka 385.000 Bände.

Seit 1994 befindet sich die State Library of Northern Territory im neuen Parlamentsgebäude, das im neokolonialen Baustil an der schön gelegenen Esplanade von Darwin errichtet wurde. Der Zugang zu den Bibliotheksräumen erfolgt über die großzügig gestaltete Aula des Parlamentes, deren Fensterfront einen einmaligen Blick auf das Meer ermöglicht.

Die State Library of Northern Territory ist von Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 13.00 bis 17.00 Uhr.

Nachdem es keine Bibliotheksgesetzgebung im Northern Territory gibt, besitzt die State Library auch kein Pflichtexemplarrecht; sie wird allerdings von Verlegern und Regierungsstellen im Northern Territory mit Bibliotheksstücken so versorgt, als hätte sie den rechtlichen Anspruch auf Ablieferung.

Die Bestände der State Library of Northern Territory beinhalten vier wichtige Sammlungen: Main Collection; Government Publications Collection; Thea Schmitz Collection of rare books; Northern Australia Collection. Letztere gilt mit zirka 19.000 Monographien und über 40.000 Photographien als größte Sammlung von Northern Territoriana.

In jüngster Zeit werden die Angehörigen der Aborigines, die ein Viertel der Bevölkerung im Northern Territory darstellen, von der State Library besonders intensiv betreut. In diesem Zusammenhang ist als zukunftsweisendes Projekt AIR (Australian Indigenous Resources) zu nennen, das Informationen sammelt, welche Organisationen in Australien Quellen und Materialien über Aborigines und Torres Strait Islander besitzen.

Literatur

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Directory of special libraries and information centers. 21st Edition. Detroit: Gale, 1997.

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1) Einen fünfwöchigen Australien-Aufenthalt im Sommer 1997 nützte der Verfasser des vorliegenden Beitrages nicht nur dafür, die überwältigenden landschaftlichen Highlights dieses Kontinents zu besuchen (Great Ocean Road, Ayers Rock, Kakadu National Park, Great Barrier Reef) und die einzigartige Tierwelt (Känguruhs, Koalas, Wombats, Wallabis, Zwergpinguine) zu bestaunen, sondern auch für die Besichtigung der National Library of Australia in Canberra und einen Besuch in vier der sieben australischen State Libraries (Sydney, Melbourne, Adelaide, Darwin).
Die Tatsache, daß die australische Bibliothekslandschaft und insbesondere die australischen State Libraries in europäischen Bibliothekszeitschriften kaum thematisiert werden, gab den Anstoß für den vorliegenden Bericht.

2) Für die Übermittlung der aktuellen Kennzahlen und von Informationen über die jüngste Entwicklung an den State Libraries dankt der Verfasser Mary Broadhurst (SA), Bronwyn Coop (NSW), Annette M. Daley (QLD), Julie Ham (WA), Margaret Harman (TAS), Tracy Lane-Hudson (ACT), Anne Sheehan (NT) und Bernice Voo (VIC).
Bezüglich der Bestandsdaten der einzelnen State Libraries ist anzumerken, daß diese nur bedingt miteinander vergleichbar sind. So wird an einzelnen Bibliotheken die Zahl der gebundenen Periodikabände nicht bzw. nicht gesondert von den Monographien erfaßt. Gelegentlich sind die Bestände der Public Libraries eines Bundesstaates in den Bestandsdaten der betreffenden State Library aufgenommen. Bestimmte Publikationsformen werden vielfach nur in Laufmetern oder in Stunden (Oral History) angegeben. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, werden daher in die Aufstellung der Kenndaten jeweils nur Monographien und Zeitschriften der State Libraries angeführt; auf bedeutende Bestände an sonstigen Medien (Tonbänder, Videos, Handschriften, Noten, Ephemera, etc.) wird in der Darstellung der jeweiligen Bibliothek hingewiesen. Die Angaben bezüglich Personal beziehen sich wegen der besseren Vergleichbarkeit auf fte (full time equivalent) Mitarbeiter.


Stand: 08.01.99
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