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BIBLIOTHEKSDIENST Heft 6, 2000

Informationskompetenz als Grundlage für bibliothekarische Schulungskonzepte1

Benno Homann

 

Funktionswandel der Bibliotheken in der Informationsgesellschaft

Derzeit vollzieht sich ein Funktionswandel der Bibliothek: die bestandsorientierte Archivbibliothek mutiert zu einem Zentrum für Informationsdienste. Die bisherige Hauptfunktion, Bücher bzw. Informationsmaterialien zu erwerben und für ihre primär lokalen Kunden bereitzustellen, verliert zunehmend an Bedeutung. Die Digitalisierung von Medien und die weltweite Vernetzung reduzieren die Abhängigkeit der Informationssuchenden von lokalen Bibliotheken. Informationen lassen sich möglicherweise schneller von einer weit entfernten Bibliothek als von der lokalen Bibliothek beschaffen. Vor diesem Hintergrund müssen sich die Bibliotheken auf andere "Stärken" und Fähigkeiten besinnen.

Eine wesentliche Stärke ist das methodische Expertenwissen der Bibliotheken im Umgang mit Informationsfluten. Bibliotheken verfügen über Erfahrungen, Medien in unterschiedlicher Weise zu erfassen, zu selektieren und inhaltlich sowie formal zu erschließen. Diese Erfahrungen beschränken sich nicht mehr nur auf konventionelle Druckmedien, sondern beziehen sich auch auf das riesige Informationsangebot im Internet. Durch den täglichen Umgang mit den unterschiedlichen, komplexen, sich häufig ändernden Informationssystemen sind sie mit Suchstrategien und Handhabungstechniken vertraut und können diese effizient nutzen. Über die Fachreferenten verfügen wissenschaftliche Bibliotheken zusätzlich - zumindest potentiell - über Expertenkenntnisse bei fachwissenschaftlichen Informationsproblemen.

Eine weitere Stärke der Bibliotheken ist die Kumulation des Informationsangebotes auf unterschiedlichen Medienträgern an einem Gebäude. Damit sind Bibliotheken prädestiniert als ideale Lernorte für das selbständige aber auch für das unterstützte Erarbeiten neuen Wissens. Das selbständige und das selbstgesteuerte Lernen sind zentrale Merkmale des "Lebenslangen Lernens" das von Mitgliedern einer sich ständig wandelnden Informationsgesellschaft erwartet wird. In einer Bibliothek können die Besucher und Lerner aus dem Angebot selbständig auswählen, welche neuen Kompetenzen sie sich aneignen möchten und welche Vermittlungsformen, Buch, Internet, CD, etc., sie für ihr Lernen nützen wollen.

 

Anforderungen an eine "Teaching Library"

Mit der Übernahme von Lehr-/Lernfunktionen entwickeln sich die Bibliotheken zu "Teaching Libraries", die insbesondere in den USA schon seit Jahren zum Lehr-/Lernalltag gehören. Das umfangreiche Angebot und das Potential an Informationsexperten reicht jedoch nicht aus, um diese neue gesellschaftliche "Schulungsfunktion" zu realisieren. Wie die umfangreiche amerikanische Literatur zu diesem Themenkomplex und die ersten Erfahrungen an einzelnen deutschen Bibliotheken zeigen, müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein, um den Anforderungen einer "Teaching Library" gewachsen zu sein. Hierzu zählen insbesondere

Eine fundamentale Voraussetzung ist die Entwicklung eines Gesamtkonzepts, in dem die Inhalte und Ziele eines Schulungs- oder Lernangebotes festgelegt werden. Die Präzisierung dieser Inhalte ermöglicht auch eine wirksame Außenpräsentation bzw. Werbung für das neue Schulungsangebot einer Bibliothek. Eine wichtige Hilfe bietet dabei das Modell der Informationskompetenz, auf das noch näher einzugehen ist.

Eine weitere Voraussetzung bildet die Anwendung informationsdidaktischer Methoden, wie Mind-Mapping, Suchprotokolle, etc. die sich für die Vermittlung von Fähigkeiten zur effizienten Nutzung von Informationen besonders eignen.

Von zentraler Bedeutung ist auch die Bereitstellung von Schulungsräumen mit entsprechender Größe und Ausstattung sowie die Integration dieser Räume in das Medienangebot einer Bibliothek. Dies bedeutet z.B., dass Möglichkeiten der Gruppenarbeit, der gemeinsamen oder individuellen Arbeit an PCs mit Internet-Zugang, der Ergebnispräsentation mit modernen Schulungsmethoden und die Nähe zu dem Medienbestand gewährleistet sein sollten.

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist die Bereitstellung und Qualifizierung von Schulungspersonal. Expertenkenntnisse sind wichtig, aber sie sind bei unreflektierter Einbringung in Schulungs-/Lernprozesse auch hinderlich bzw. für die Teilnehmer einer Schulung frustrierend. Häufig unterschätzen Experten den Umfang des von ihnen beherrschten Wissens und überfordern die Teilnehmer von Schulungen. Erforderlich sind hier methodisch-didaktische Kenntnisse und Fertigkeiten, die eine sinnvolle Reduktion der Inhalte und lernpsychologisch effektive Vermittlung von Informationskompetenzen ermöglichen.

 

Das Modell der Informationskompetenz

Mit einem Modell der "Informationskompetenz" sollen Prozesse und Strukturen der individuellen Informationssuche und -verarbeitung erfasst werden. Dabei hat das Modell die Funktion, komplexe kognitive und emotionale Prozesse auf die wesentlichen Merkmale zu reduzieren und zu strukturieren. Ein solches Modell der Informationskompetenz bildet die Grundlage einerseits für eine systematische wissenschaftliche Analyse und andererseits für die Ermittlung von Zielen, Inhalten und teilweise auch Methoden einer "Teaching Library".

Bei der Entwicklung eines Modells der "Informationskompetenz" kann an umfangreiche Studien im amerikanischen und englischen Bibliothekswesen angeknüpft werden. Dort wurden seit den achtziger Jahren mehrere Modelle der "Information Literacy" erstellt. Gemeinsames Merkmal dieser Modelle ist die handlungs- und prozessorientierte Sichtweise. Informationssuche und
-verarbeitung werden aus der Perspektive von Individuen mit Informationsdefiziten bei der Lösung eines Problems gesehen. Im Mittelpunkt steht somit nicht ein Informationssystem und dessen Handhabung, z.B. Suchinstrumente im lokalen OPAC, sondern ein konkretes Handlungsproblem, z.B. Informationen über die Integration von Ausländern in Heidelberg.

Zwei Modelle der "Information Literacy" sollen hier kurz vorgestellt werden:

Das Modell des "Information Searching Process" (ISP) wurde von Kuhltau entwickelt. Er sieht die individuelle Informationssuche und Informationsverarbeitung als einen komplexen Prozess, in dem neben kognitiven auch emotionale Faktoren zu berücksichtigen sind. So konstatiert er im Informationsprozess auch Angststadien, Verunsicherung etc. und leitet daraus entsprechende Interventionsstrategien bei der Vermittlung von Informationskompetenzen in Schulungsveranstaltungen ab.

Das Modell der "SIX BIG SKILLS" von Eisenberg und Berkowitz. beschränkt sich weitgehend auf kognitive Faktoren. Hauptmerkmal des Modells ist die Untergliederung des Informationsprozesses auf sechs Schritte und dabei erforderliche Fähigkeiten:

Phasen des Informationsprozesses nach dem Modell der "Six-Big-Skills"

Task definition

Û

Ermittlung des Informationsbedarfs

Information seeking strategies

Û

Ermittlung geeigneter Informationsquellen

Location and access

Û

Handhabung unterschiedlicher Informationssysteme

Use of information

Û

Bewertung und Selektion von Informationen

Synthesis

Û

Weiterverwertung von Informationen

Evaluation

Û

Integration von Information in Entscheidungsprozesse

Das Modell der "6 Bigs", wie es auch genannt wird, beschränkt sich nicht auf die Bibliothek und die dort erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse. Die dort angebotenen Informationsquellen und Informationssysteme werden jedoch als fundamentale Informationsressourcen für eine effiziente Informationssuche und -bearbeitung gesehen.

Die "Six-Big-Skills" eignen sich sehr gut für ein deutsches Modell der "Informationskompetenz" aufgrund ihrer leicht nachvollziehbaren Unterteilung des Informationsprozesses. Sie erleichtern eine praktische Umsetzung in konkreten Schulungsveranstaltungen oder auch Schulungsprogrammen, was sich u. a. an der häufigen Nutzung dieses Modells als Grundlage für Schulungskonzepte an amerikanischen Schulen, Hochschulen und Universitäten zeigt. Allerdings sollten auch Elemente des ISP-Modells von Kuhltau aufgrund der motivationspsychologischen Bedeutung berücksichtigt werden.

Ein Modell der Informationskompetenz (IK) und die daraus ableitbaren individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten ist dabei umfassender als häufig verwandte ähnliche Modelle bzw. Begriffe, wie Bibliotheks-, Medien- und Informatikkompetenz.

Informationskompetenz beinhaltet zum Großteil die hier aufgeführten Kompetenzen, soweit sie für die Lösung eines konkreten Informationsproblems erforderlich sind. Die Abgrenzung zu diesen Begriffen macht jedoch auch gleichzeitig die Komplexität deutlich, die Bibliotheken bei der Entwicklung und methodischen Realisierung eines Schulungsangebotes beachten müssen. Hierzu zählt u.a. auch die enge Kooperation mit anderen Einrichtungen, wie den Rechenzentren.

 

Aspekte einer methodischen Realisierung von Schulungsangeboten

Das Modell der Informationskompetenz ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Schulungskonzepten einer "Teaching Library". Bei der konkreten Realisierung bzw. Planung von Schulungen müssen jedoch weitere Aspekte, wie die institutionellen Bedingungen und die Adressaten berücksichtigt werden. Einen Überblick über die Komplexität der Planung von Schulungsangeboten vermittelt die folgende Graphik.

Von zentraler Bedeutung für die methodische Realisierung von Schulungen sind natürlich die Inhalte. Sie lassen sich aus dem Modell der Informationskompetenz ableiten. Allerdings sind hier differenziertere Aspekte, wie Umfang, Niveau und Komplexität eines Sachverhaltes zu berücksichtigen. Möglicherweise wird z. B. bei der Ermittlung geeigneter Informationsquellen auf die Thematisierung einiger mit Sonderkatalogen erschlossener Bestände oder spezielle Suchinstrumente einer Datenbank verzichtet.

Ein mindestens gleichgewichtiger Faktor für die Planung von Schulungsangeboten sind die Adressaten. Bei der Entscheidung über die zu vermittelnden Inhalte und der zu verwendenden Methoden sind das Alter, das Vorwissen, der Lerntypus und potentielle Interessen zu berücksichtigen. So lassen sich bestimmte Informationskompetenzen vielleicht schon in der Grundschule vermitteln, wenn an die Informationskultur der Kinder, z.B. den Teletubbies angeknüpft wird.

Von Relevanz für die methodische Planung von Schulungen sind natürlich auch die institutionellen Bedingungen, wie Zeit, Raum oder Fachintegration bzw. Kooperation mit Universitätsseminaren. Sie können den Umfang und die Komplexität, mit der Informationskompetenz vermittelt wird, beträchtlich einschränken. So reichen zwei Stunden nicht aus, um mit einer gymnasialen Seminargruppe bibliographische Recherchen in Fachdatenbanken, Bestandsrecherchen in einem OPAC, Suchmaschinenrecherchen im Internet, Buchaufstellung im Lesesaal und eine Auswertung der gefundenen Informationen zu realisieren.

Aus den drei hier aufgeführten Faktoren ergeben sich die konkreten methodischen Entscheidungen für die Gestaltung einer Schulung. Die Grundlagen werden mit der Inhaltsanalyse und den Schulungszielen gelegt. Darauf basieren die Ablaufplanung und die Entscheidung über den Einsatz von Medien und Lehrverfahren. Denkbar ist hier auch die Integration internetbasierter Lernsysteme bzw. CBT-Programme.

Eine allgemein gültige Aussage über den Wert einzelner Methoden lässt sich nicht treffen. Es gibt keine "Königsmethode" Die Effizienz einer Methode ist immer im Kontext der jeweiligen Situation und den Erfahrungen sowie Einstellungen eines Schulungsleiters zu sehen.

 

Modulares Schulungskonzept der UB Heidelberg

Die Komplexität methodischer Entscheidungsprozesse wirkt sich auch auf die Gesamtkonzeption eines bibliothekarischen Schulungsangebotes aus. Auch bei einer inhaltlichen Orientierung an dem Modell der "Informationskompetenz" erfordern die Rahmenbedingungen, wie institutionelle Bedingungen und Adressaten, meist pragmatische Kompromisse. Verdeutlichen lässt sich dies am Schulungskonzept der UB Heidelberg.

Die institutionellen Bedingungen lassen derzeit die angestrebte Integration der Vermittlung von Informationskompetenzen in Lehrveranstaltungen kaum zu. Mehrstündige Veranstaltungskomplexe und Lernprogramme würden ohne die obligatorischen Leistungsnachweise sicherlich nicht besucht, obgleich dies pädagogisch effizientere Veranstaltungen ermöglichte. Vorteilhaft sind an der UB Heidelberg die räumlichen und technischen Schulungsbedingungen; so stehen für die Schulungen ein Vortragsraum mit PC und Datenprojektion sowie einem PC-Pool für Übungen zur Verfügung.

Bei den Adressaten bzw. Teilnehmern dominieren Studenten im Anfangssemester. In zunehmendem Maße interessieren sich Senioren und nun verstärkt gymnasiale Seminargruppen für das Schulungsangebot. Die zunehmende Nachfrage von Seiten der Gymnasien resultiert aus einem vom Kultusministerium Baden-Württemberg angeregten Projekt zur Förderung von Methodenkompetenz (Wissensmanagement, Projektmanagement, Arbeitsplanung, Medieneinsatz, "Suchdienste finden und nutzen/Bibliographien auswerten", Präsentation). Allerdings fehlen den Lehrern selbst häufig die erforderlichen Kompetenzen.

Vor diesem Hintergrund entstand das derzeitige Schulungsangebot der UB Heidelberg. Die wesentlichen Merkmale sind dabei:

In 1-2-stündigen Schulungen können sich die Teilnehmer Kompetenzen in der Nutzung der bibliothekarischen Dienstleistungen, der Bibliothekskataloge, der Datenbanken, des Internets, etc. aneignen. Den Einzelveranstaltungen liegen meist didaktisch-methodische Strukturkonzepte zu Grunde, auf denen Power-Point-Folien und Übungen bei der konkreten Durchführung basieren. Diese Vorgehensweise erleichtert auch pädagogisch weniger qualifiziertem Personal die erfolgreiche Durchführung von Schulungsveranstaltungen und die sukzessive Einarbeitung in pädagogische Methoden.

Die strukturierten Schulungseinheiten ermöglichen weiterhin eine stärkere curriculare Verknüpfung. Dadurch wird es möglich, Schwerpunkte in den Veranstaltungsangeboten zu setzen und die Inhalte systematisch aufeinander zu beziehen. Durch ein bewusstes Offenlegen der Schwerpunkte und daraus resultierenden notwendigen Defiziten bei einzelnen Veranstaltungen, können die Teilnehmer zur Teilnahme an weiteren Schulungen motiviert werden.

Ergänzend zu den personellen Schulungsveranstaltungen werden internetbasierte Tutorials eingesetzt, in denen leicht strukturierbares und kontrollierbares Faktenwissen und Handhabungskenntnisse, z.B. Suchinstrumente des OPACs, vermittelt werden. Die Teilnehmer können ihren Lernfortschritt an Aufgaben und deren Lösungen selbst überprüfen. Dieses Angebot ist allerdings sehr personalaufwendig und kann deshalb nur langsam ausgebaut und verbessert werden.

Ein weiteres Element der pragmatischen Realisierung ist der Aufbau pädagogischer Kompetenzen. Die Strategie, Schulungsverpflichtungen auf möglichst viele "Schultern" zu verteilen, wurde aufgegeben. Durch die Konzentration der Schulungsaufgaben auf eine Gruppe von fünf bis sechs Personen können die Beteiligten verstärkt Schulungserfahrungen erwerben und austauschen sowie effizient Neuentwicklungen realisieren.

Die zunehmenden pädagogischen Kompetenzen erleichtern wiederum die sukzessive Differenzierung des Schulungsangebotes und die Orientierung an dem Modell der Informationskompetenz durch eine Erweiterung der praxisbezogenen Übungsteile in Schulungen.

Die Strategie einer pragmatischen Realisierung des modularen Schulungsangebotes hat sich inzwischen bewährt. Deutlichstes Indiz hierfür sind die hohen Teilnehmerzahlen im Jahr 1999, die aus folgender Tabelle ersichtlich werden.

Schulungsveranstaltungen der UB Heidelberg im Jahr 1999

Thema

Teilneh-
mer

Veranstal-
tungen

UB-Benutzung

801

64

Katalogeinführung

594

67

Internet-Einführung

121

16

Fachbezogene Einführung

349

45

Elektronische Dokumentlieferung

17

2

Suchmaschinen und Datenbanken

24

2

Sonstige

224

9

Summe

2130

205

Am stärksten gefragt waren Veranstaltungen über die "UB-Benutzung" gefolgt von den "Katalogeinführungen".

Hervorzuheben sind aber auch die "Internet-Einführungen", die in den ersten drei Quartalen des Jahres 1999 mangels Nachfrage fast ständig ausfielen. Die Zahl von 121 Teilnehmern wurde weitgehend in den Monaten Oktober bis Dezember nach einer konzeptionellen Überarbeitung erzielt. Die Neukonzeption wurde von den Teilnehmern durchweg positiv bewertet.

Positiv war auch die Resonanz auf das komplementäre Angebot an internetbasierter Schulungsprogrammen, die zur selbständigen Aneignung von Kenntnissen oder zur Ergänzung von personellen Veranstaltungen genutzt werden können.

Aufruf der Schulungsprogramme der UB Heidelberg im Internet

Monat

Kataloglern-
programm

Virtuelle
Führung

Februar

221

 

März

265

 

April

151

29

Mai

60

249

Juni

81

267

Juli

41

233

August

60

209

September

78

231

Oktober

140

302

November

126

265

Dezember

100

211

Summe

1323

1996

Insbesondere die "Virtuelle Führung" mit durchschnittlich ca. 250 Aufrufen im Monat wird von den Bibliothekskunden als wichtiges Informationsinstrument genutzt und entlastet damit auch die personellen Führungen.

 

Folgerungen und Perspektiven

Ein Modell der "Informationskompetenz" oder die Übernahme der amerikanischen Modelle der "Information Literacy" sind von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung des Schulungsangebotes der deutschen Bibliotheken. Ein derzeit im Vergleich zu den angloamerikanischen Bibliotheken bestehender Entwicklungsrückstand von mindestens einem Jahrzehnt lässt sich jedoch nicht innerhalb weniger Monate aufholen. Kurzfristig müssen pragmatische Lösungen bei Schulungen angeboten werden, wie sie in Heidelberg realisiert wurden.

Eine langfristig erfolgreiche Etablierung der Bibliotheken als Lehr-/Lerneinrichtung für die Vermittlung von Informationskompetenzen erfordert

 

Literaturhinweise

 

1 Überarbeite Fassung eines Vortrages in der öffentlichen Sitzung der "Kommission des EDBI für Benutzung und Information" während des Kongresses "Information und Öffentlichkeit" in Leipzig am 20.3.2000.


Stand: 31.05.2000
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