Publikationen Hierarchiestufe höher Vorherige Seite Nächste Seite

Bibliotheksdienst Heft 6, 1996

Eine Reise durch Moskauer Bibliotheken

Jana Krötzsch

Dank eines Austauschprogramms, das von der Russischen Staatlichen Bibliothek für ausländische Literatur in Moskau initiiert und anteilig finanziert wurde (die andere Hälfte hatte in diesem Falle das DBI als Tauschpartner zu tragen), konnte ich im März 1996 zwei Wochen lang russische - vor allem Moskauer - Bibliotheken besuchen. Das ist bei der immensen Größe und Vielfalt des russischen Bibliothekswesens zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber dank zusätzlicher Fachliteraturstudien und intensiver Gespräche mit russischen Bibliothekar(inn)en glaube ich dennoch, ein realistisches Bild gewonnen zu haben. Ein paar Ausschnitte davon sollen hier wiedergegeben werden.

Einige Eckdaten der russischen Bibliothekspolitik und -struktur

Die Verwaltung für Bibliotheken beim Russischen Kulturministerium ist eine wichtige Schaltzentrale für alle russischen Bibliotheken und Bibliothekstypen. Sie ist nicht nur zuständig für alle öffentlichen Bibliotheken (wissenschaftliche gehören im allgemeinen zum Verantwortungsbereich ihrer Institutionen und anderer Ministerien), sondern auch alleinige Unterhaltsträgerin der 9 größten staatlichen öffentlichen Bibliotheken, die auf ihrem Gebiet als methodische Zentren für alle anderen Bibliotheken Rußlands fungieren (die Staatliche Öffentliche Naturwissenschaftlich-Technische Bibliothek, die Staatliche Pädagogische Bibliothek, die Staatliche Kinderbibliothek, die Staatliche Jugendbibliothek, die Historische Bibliothek, die Kunstbibliothek, die Blindenbibliothek und die Staatliche Bibliothek für ausländische Literatur).

Darüber hinaus vergibt die Verwaltung für Bibliotheken Fördermittel für besondere Projekte im nationalen Rahmen (LibNet zur Schaffung eines zentralen staatlichen Bibliotheksnetzes, Bibliotheken im Internet als Teil der Modernisierung des Bibliothekswesens, Errichtung eines Zentrums für kooperative Katalogisierung - OCLC - u.a.) sowie für die großen Regionalbibliotheken. An der Erarbeitung dieser Konzeptionen und Projekte sind die Mitarbeiter des Kulturministeriums aktiv beteiligt. Eine jährliche Konferenz der regionalen und föderalen staatlichen Bibliotheken dient dazu, Anforderungen an die staatliche Bibliothekspolitik zu formulieren. Ein Kollegium des Kulturministeriums berät anschließend über die dort von den Fachleuten unterbreiteten Vorschläge und erläßt danach gegebenenfalls die erforderlichen Richtlinien. So war das Kulturministerium z.B. an der Initiative "Books in print" beteiligt, dessen 2. Ausgabe im November 1995 erschien. Ein weiterer Meilenstein war das Programm "Kulturelles Erbe" speziell für die russischen Bibliotheken, die vorher mit Museen und Denkmälern um finanzielle Mittel konkurrieren mußten und daher oft in der schlechteren Ausgangsposition waren.

Von großer Bedeutung für die russischen Bibliotheken ist das neue Bibliotheksgesetz von 1994. Es schreibt u.a. das Recht auf Benutzung von Bibliotheken für jeden Bürger und die Pflicht der Kommunen, solche zu schaffen, fest und regelt Fragen der Verantwortung von Staat, Kommunen, Bibliotheken und Bürgern. Auf der Grundlage dieses Gesetzes werden Gesetze für die einzelnen Gebiete und autonomen Republiken erarbeitet. Die Gebietsbibliothek in Tula ist auf diesem Gebiet z.B. sehr engagiert.

Das Bibliothekswesen ist - wie das ganze Land - einem radikalen Wandel unterworfen. Das betrifft auch die Ausbildung. Manches frühere Kulturinstitut, in dem wissenschaftliche Bibliothekare/-innen ausgebildet wurden, nennt sich heute Universität, und manches ehemalige Technikum (Berufsschule) ist jetzt ein "College". Ausgebildete Fachkräfte haben hier noch keine Probleme unterzukommen, viele wandern wegen des besseren Verdienstes in die Wirtschaft ab. Dennoch bleibt nach Aussage russischer Fachleute die Ausbildung hinter den heutigen Anforderungen zurück, und der Weiterbildung wird stärkere Bedeutung beigemessen. Im Kulturministerium werden große Seminare und Tagungen koordiniert und mitfinanziert, der Jahresplan wird in der Zeitschrift "Biblioteka" abgedruckt. Darüber hinaus gibt es in den Regional- und anderen Bibliotheken mehrmals jährlich Fortbildungsveranstaltungen sowie Gelegenheiten, Erfahrungen auszutauschen.

Die Russische Staatliche Bibliothek für ausländische Literatur (VGBIL)

Adresse:109189 Moskau, Uljanovskaja ul. 1, Rossijskaja Gosudarstvennaja Biblioteka inostrannoj literatury imeni M. I. Rudomino
Gründungsjahr:1922 durch Margarita Rudomino
Bestand:4.350.000 Einheiten, davon
2.000.000 Bücher
Leser:121.964 aktive Leser zum 1.1.96
Personal:506, davon 40 Teilzeit-Mitarbeiter,
75 PC-Arbeitsplätze

Entsprechend ihrer Funktion als zentrale russische Bibliothek für ausländische Literatur betrachtet sich die Russische Staatliche Bibliothek für ausländische Literatur (VGBIL) nicht nur als Bestandszentrum und Beraterin in allen Fragen der Arbeit mit fremdsprachiger Literatur, sondern auch als Vermittlerin internationaler Kontakte für das russische Bibliothekswesen und bietet anderen Bibliotheken - vor allem in der Provinz - ihre nicht benötigten Mehrfachexemplare oder auch Fortbildungsveranstaltungen an. Aufgrund des großen Nachholbedarfs und um die Bibliothekare/-innen zu befähigen, selbst auf internationalem Parkett Erfahrungen zu sammeln und weiterzugeben, sind demnächst spezielle Fremdsprachenkurse für Bibliothekare und Informationsspezialisten geplant. Es gibt ein Programm der Russischen Föderation, das die Annäherung der russischen Provinz (mit diesem durchaus neutral gebrauchten Begriff sind die oft weit von der Hauptstadt und ihren vielfältigen Vorteilen entfernten Gebiete Rußlands gemeint) an das internationale Niveau unterstützen soll. Der Bucherwerbung in der VGBIL widmen sich verschiedene sog. Sektoren. Diese sind nach Regionen bzw. Ländern gegliedert (so gibt es z.B. einen Ost-Sektor für Asien, einen Südamerika-Sektor u.a.) und werden jeweils von einem/einer verantwortlichen Bibliothekar/in mit entsprechenden Sprachkenntnissen geleitet. Für den Schriftentausch, der noch immer eine bedeutende Rolle spielt, steht ein besonderer russischer Bestand zur Verfügung, den die jeweiligen Sektorenleiter/innen mit Blick auf die Wünsche und Bedürfnisse der ihnen gut bekannten Tauschpartner zusammenstellen. Diese werden in gut sortierten Buchhandlungen (die es durchaus noch - oder besser wieder - gibt, man muß sie nur kennen!) und direkt bei den Verlagen erworben. Häufig wird allerdings die abnehmende Kooperationsbereitschaft der Verlage beklagt, die heute am schnellen Verkauf größerer Posten interessiert sind. Sie geben Teile ihrer Produktion vorzugsweise an die sogenannten Kollektoren (vergleichbar unseren Großhändlern) ab.

Der Büchertausch auf Verrechnungsbasis hat für die Bibliotheken große Bedeutung. Vor dem Hintergrund immenser Inflationsraten (die Buchpreise sind seit Dezember 1995/Januar 1996 sprunghaft gestiegen und erreichen z.T. mittlerweile "Westniveau") sowie verdoppelter Postgebühren wird das Interesse an preisgünstigen Formen des Bestandsaufbaus noch steigen. Darüber hinaus gibt es in Rußland Haushaltssperren und andere auch uns bekannte Probleme. Gleichzeitig haben Bibliotheken bzw. deren einzelne Sektoren oft größere finanzielle Eigenverantwortung.

Schriftentausch erfolgt mit 1.300 Institutionen in 90 Ländern sowie 350 Bibliotheken der ehemaligen UdSSR, enge Beziehungen pflegt die VGBIL auch zu deutschen Bibliotheken, z.B. zu Universitätsbibliotheken, den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen sowie zur Firma Kubon & Sagner. Nicht zuletzt deshalb sind inzwischen 140 Sprachen im Bestand der Bibliothek vertreten.

Eine Besonderheit sind die stark frequentierten, modern ausgestatteten Lesesäle einzelner Länder: Dank guter Zusammenarbeit mit den Kultureinrichtungen der Botschaften entstanden in der VGBIL ein amerikanischer, ein englischer, ein französischer und ein japanischer Lesesaal (gerade eröffnet). Darüber hinaus gibt es ein mit moderner Technik ausgestattetes Sprachenzentrum, das gebührenpflichtige Fremdsprachenkurse anbietet.

Diese Einrichtungen unterstehen der Bibliothek zwar nicht, verhelfen ihr aber durch ihre Anziehungskraft zu Prestige und eröffnen neue Wege der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern. Derartige Veranstaltungen wie internationale Konferenzen, Ausstellungen und Lesungen gehören zum Programm der Bibliothek. So fand Anfang April 1996 in der VGBIL eine Internationale Konferenz zur "Virtuellen Bibliothek" statt.

Die Russische Staatsbibliothek

Adresse:101000 Moskau, Vozdvizenka 3, Rossijskaja Gosudarstvennaja Biblioteka, Tel.: (007 - 095) 202 - 35 65, - 14 27 (Abteilung für internat. Beziehungen), Fax: (007 095) 200 22 55, e-mail: irgb@glas.apc.org
Gründungsjahr:1862 als 1. ÖB Moskaus, damals "Bibliothek des Moskauer öffentl. Museums u. d. Rumjanzev-Museums"
Bestand:> 40 Mill. ME in 91 Sprachen, wertvoller Handschriftenbestand, Nachlässe, Bildmaterial, Karten, Noten, Schallplatten u.v.a.m.
Benutzer:jährl. 12 Mill. Ausleihe
Leihverkehr:gebende Bibl. an 12.000 Bibliotheken

Natürlich ist es unmöglich, diese riesige Bibliothek in einem zweistündigen Besuch kennenzulernen. Deshalb nur ein paar Eindrücke:

Man sollte sich nicht daran stören, daß die Bibliothek noch immer von allen "Leninka" genannt wird (auch die Ansage der nach ihr benannten Metro-Station hat noch niemand geändert). Die im Stil der 50er Jahre eingerichteten riesigen Lesesäle zum Beispiel würden viel von ihrer Atmosphäre verlieren, wenn man das äußerst funktionale und stilechte Mobiliar ersetzen würde. In bezug auf andere Dinge wäre jedoch etwas mehr Veränderung nutzbringend: Zum Beispiel bei der Restaurierung des schönen Altbaus, in dem die Bibliothek einst 1862 als Rumjanzev-Museum eröffnet wurde. Die Umbauten ziehen sich seit Jahren in die Länge, und da es nach wie vor am Geld mangelt, wird das wohl so bleiben...

Eine Bibliothek mit mehr als 40 Millionen Medien-Einheiten hat immer Platzprobleme. Der Bestand wächst jährlich um 500.000 Einheiten, wenn auch die zwei Pflichtexemplare nicht immer freiwillig abgegeben werden (ca. 30 % der Veröffentlichungen müssen die Erwerbungsbibliothekare selbst aufspüren und "eintreiben" - die Methoden werden streng geheimgehalten und entlocken der befragten Mitarbeiterin nur ein sibyllinisches Lächeln).

Trotz großzügiger Öffnungszeiten (täglich von 9.00 bis 21.00 Uhr) sind die 1.985 Plätze in den 19 thematisch getrennten Lesesälen fast ständig besetzt, in Stoßzeiten reichen sie nicht aus. (Es gibt übrigens auch eigene Lesesäle für Akademiker und für die "niederen Chargen".)

Auch hier hat inzwischen etwas Technik Einzug gehalten: auf 4 IBM-PCs können Benutzer einige CD-ROMs durchforsten (z.B. Medline, Social Science Citation Index, Library of Congress Catalogue, Econlit sowie russische juristische und andere Datenbanken). Gegen Gebühr können Kopien auf Diskette gemacht werden. Der bibliographische Apparat besteht aus über 200.000 Einheiten, das sind die üblichen internationalen Bibliographien und Nachschlagewerke.

In der russischen Staatsbibliothek (die sich die Funktion als russische Nationalbibliothek seit dem neuen Bibliotheksgesetz übrigens mit der St. Petersburger Staatlichen Öffentlichen Saltykov-Šèedrin-Bibliothek teilt) ist Herausgeberin zweier bibliothekarischer Fachzeitschriften: "Bibliotekovedenie" (Bibliothekswissenschaft, früher "Sowjetische Bibliothekswissenschaft") und "Bibliotekovedenie i bibliografija za rube(om" (Bibliothekswissenschaft und Bibliographie im Ausland), von der weiter unten noch die Rede sein wird.

Die zentrale Stadtbibliothek Nekrasov in Moskau

Adresse:Moskva, Tverskoj bul'var 20/27
Bestand: 1,5 Mio ME insges. (auf 6 verschiedene Depots verteilt), darunter
30.000 ME (nicht frei zugänglich) nur für den Lesesaal,
40.000 ME fremdsprach. Literatur (deutsch, engl., französ., span., poln., italien.),
500 Videos (einheim. Spielfilm-Klassiker, aber auch franz. u. engl. Originale, Kinderfilme) und insgesamt
500.000 Periodika-Einheiten.
Leser: 500.000 eingetragene Leser, vor allem Studenten und Schüler, 500 täglich.
Ausleihe: über 4.000 Entleihungen täglich.

Die zentrale Moskauer Stadtbibliothek ist am Tverskoj Bul'var, sozusagen im Herzen der Stadt, in einem Gebäudekomplex aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, der verschiedenen Adeligen gehörte und heute unter Denkmalschutz steht. Doch das besagt nichts - die Fassaden sind wohl vor kurzem gestrichen worden, aber für die notwendige Generalüberholung gibt es kein Geld. Die Benutzungsbedingungen sind entsprechend, für die äußerst beengt arbeitenden Mitarbeiter ist es schwer, die Anforderungen an eine öffentliche Bibliothek zu erfüllen.

Obwohl die Bibliotheken bzw. die Bibliotheksnetze in den Stadtteilen keine Zweigbibliotheken der zentralen Stadtbibliothek Moskaus, sondern eigenständig sind, versteht sich die Nekrasov-Bibliothek als methodisches Zentrum für alle Moskauer öffentlichen Bibliotheken und bietet ihnen Fortbildungstagungen und Recherchiermöglichkeiten an.

Besonders stolz ist die Bibliothek auf ihren alten und weitgehend vollständigen Zeitungs- und Zeitschriftenbestand. Seit Gründung der Bibliothek im Jahre 1919 werden alle Periodika aufgehoben. Was der Leser an Tageszeitungen hier nicht findet, ist nur noch in der Staatsbibliothek zu finden. Um diese wertvollen Bestände zu schützen und gleichzeitig für die Benutzer schnell und bequem zugänglich zu machen, wurde vor fünf Jahren begonnen, sie auf Mikrofiche zu übertragen. Seit einem Jahr hat die Bibliothek japanische Geräte zur Verfügung (Canon). Der Bestand an Mikrofiches ist auf 26.000 angewachsen - das sind Zeitschriften seit 1963 und Zeitungen seit 1943. Übrigens kann direkt vom Mikrofiche kopiert werden. Xerox-Kopierer gibt es auch in den anderen Abteilungen der Bibliothek (das ist die einzige gebührenpflichtige Dienstleistung der Bibliothek).

Im Lesesaal gibt es 90 Plätze - dort lesen samstags und sonntags über 300 Leser. Vor dem Lesesaal bilden sich lange Schlangen, so daß dieser zeitweise geschlossen werden muß und Benutzer einzeln hereingelassen werden. Die starke Nutzung der Bibliothek erklärt sich v.a. dadurch, daß zahlreiche Studenten in ihren (oft neu gegründeten und unzureichend mit Literatur ausgestatteten) Lehreinrichtungen nicht versorgt werden können. Die Ausleihdauer beträgt einen Monat, danach kann zweimal verlängert werden. Die meisten Medien können ausgeliehen werden. Wegen der großen Nachfrage ist Studienliteratur bis zu 10 Exemplaren gestaffelt (alle anderen Bücher gibt es in 2 Exemplaren, soweit möglich). Wertvolle Literatur (es gibt z.B. vorrevolutionäre Bestände) wird entweder nur zur Benutzung im Lesesaal oder gegen Kaution nach Hause ausgegeben. Auch Videos werden nur gegen Kaution ausgeliehen (3.000 Rubel pro Tag, das war im März 1996 ca. 1 DM). Ein Teil des Bestandes (vor allem Belletristik und weniger aktuelle Fachliteratur) ist frei zugänglich, wenn auch sehr eng aufgestellt.

Wie auch in anderen öffentlichen Bibliotheken Rußlands gibt es große Probleme mit säumigen Lesern, rechtliche Mittel der Bibliothek sind eingeschränkt. Die Mahngebühr pro ME wurde kürzlich auf 200 Rubel angehoben (ca. 6 Pfennige).

Die Bibliothek organisiert selbständig Literatur-Abende und ähnliche Veranstaltungen, die kostenlos sind. Leider stehen ihr dafür aber keine geeigneten Räume zur Verfügung.

EDV

Die zentrale Stadtbibliothek nimmt am nationalen Projekt LIBNET1) teil und hat deshalb begonnen, nicht nur Neuerwerbungen elektronisch zu erfassen, sondern auch die retrospektive elektronische Katalogisierung systematisch zu organisieren. Es wird ein russisches Programm namens Mark (die Bezeichnungen von Programm und Format sind merkwürdigerweise identisch) auf Basis des Norton Commanders genutzt. Jeder Mitarbeiter ist in diese Arbeit einbezogen und hat ein bestimmtes Soll an Titelaufnahmen zu erfüllen.

Besondere Abteilungen

Seit 2 Jahren werden Computer eingesetzt, um eine umfangreiche Informationsbank aufzubauen, die sämtliche ausgewerteten Periodika und auch Bücher enthält (mit Annotationen). Täglich werden in dieser Abteilung 17 Zeitungen (Moskauer u.a. große Tageszeitungen) ausgewertet. Die Einträge werden unmittelbar in den PC eingegeben und sind nach Titel, Autor, Schlagwort, Personennamen u.a. Kriterien recherchierbar. Bibliographische Auskünfte werden mündlich und fernmündlich erteilt, und zwar nicht nur an Leser, sondern auch an alle möglichen Einrichtungen. Jährlich werden 15.000 Anfragen beantwortet: thematische und bibliographische Informationen, Standort-Informationen u.ä. Auf dem PC sind auch andere Datenbanken abrufbar, z.B. eine russische Gesetzesdatenbank in Volltextversion.

Das zentralisierte Bibliothekssystem "Kuncevo"

Adresse:121614 Moskau, ul. Krylatskie cholmy 34, Tel.: (007 095) 415 90 55, 415 95 00
Gründung: 2) 1967
Mitarbeiter:30
Erwachsenenbibliothek:110.000 ME (darunter auch Videos),
12.500 eingetragene Leser,
86.000 Besucher
jährlich, geöffnet montags - freitags 10.00 - 18.00 Uhr
Kinderbibliothek: 61.500 ME,
134 Zeitschriften,
9.000 Leser,
geöffnet montags freitags 12.00 - 19.00, samstags 11.00 - 18.00 Uhr
Deutsch-russisches Zentrum des Kinder- u. Jugendbuches (Abteilung d. Bibl.): 7.000 ME, Deutschkurse
Zweigbibliotheken:16, davon einige nur für Kinder sowie eine mit einem religiösen (!) Spezialbestand

Wohl am interessantesten in bezug auf das Bibliothekswesen ist der im Nordosten Moskaus gelegene Stadtteil Kuncevo. Die Wohnungen in diesem Bezirk sind sehr begehrt, und deshalb ist hier die Sozialstruktur wesentlich günstiger als in den sonstigen Stadtbezirken Moskaus. Die Zentralbibliothek "Anna Achmatova" in Kuncevo ist inzwischen nicht nur in Rußland, sondern sogar im Ausland für ihren Ideenreichtum und ihre an den Prinzipien des Bibliotheksmarketing ortientierte Arbeit bekannt. Hier werden schon seit einigen Jahren PC eingesetzt, jetzt nimmt die Bibliothek teil am Programm "Bibliotheken im Internet" der Russischen Föderation. Die Bibliothek verwaltet bislang ihr Budget selbständig und möchte dies auch beibehalten - derzeit sind leider beunruhigende Umstrukturierungsmaßnahmen im Gange. Ihre Energie versuchen die rührigen Mitarbeiter auch auf die Kollegen in den übrigen Moskauer Stadtteilen zu übertragen. So engagieren sie sich zum Beispiel für eine stärkere Zusammenarbeit bei der Automatisierung und einen gemeinsamen Zentralkatalog der öffentlichen Bibliotheken Moskaus. Ihren unkonventionellen Ideen und Arbeitsweisen haben es die Mitarbeiter dieser Bibliothek zu verdanken, daß sie sich Dienstreisen ins Ausland leisten können, von denen sie immer voller neuer Ideen für ihre eigene Bibliothek zurückkehren. "Jedesmal, wenn wir zurückkommen, wird wieder etwas verändert", lacht die Bibliothekarin.

Die Kinderbibliothek im gleichen Gebäudekomplex kann sich durchaus mit deutschen Einrichtungen dieser Art vergleichen lassen. Es gibt zahlreiche Zirkel und Kurse für Kinder, aber auch einen Club der Älteren sowie einen Literaturkreis, der sich mit der russischen Dichterin Anna Achmatova beschäftigt und dafür einen eigenen kleinen Raum mit einem speziellen Achmatova-Bestand zur Verfügung hat. Daneben werden auch kostenpflichtige Veranstaltungen angeboten: Fremdsprachenkurse, Schulvorbereitungskurse für Kinder, um ihre Chancen auf einen Platz im Gymnasium oder Lyzeum zu verbessern sowie Handarbeitskurse in Zusammenarbeit mit der Firma Burda Moden. Für letztere gibt es einen speziellen Raum mit sämtlichen benötigten Zeitschriften, in dem auch Wolle u.ä. verkauft wird. Dies ist für die Bibliothek ein einträgliches Geschäft und verbessert ihren Bekanntheitsgrad im Stadtbezirk. An den Vormittagen kommen zahlreiche Frauen und ältere Leute in die Bibliothek. Mit den selbst erarbeiteten finanziellen Mitteln leisten sich die Bibliothekarinnen jedoch nicht nur Studienreisen ins Ausland, die ihnen ansonsten verwehrt blieben, sondern kaufen davon z.B. teurere Bücher, Kunstbände und ähnliches. Die Öffentlichkeitsarbeit des Bibliothekssystems Kuncevo ist vorbildlich. Es gibt speziell auf einzelne Zielgruppen zugeschnittene Handzettel mit Informationen über die Dienstleistungen der Bibliothek, die mit einfachen Mitteln einfallsreich gestaltet sind.

Die universale wissenschaftliche Gebietsbibliothek in Tula

Adresse:300000 Tula, Turgenevskaja 48, Tul'skaja oblastnaja universal'naja nauènaja biblioteka, Tel.: (007 0872) 36 41 29, 36 26 92, Fax: (007 0872) 36 41 29, e-mail: root@libreg.tula.su
Gründungsjahr:1857 (1977 neues Gebäude)
Bestand:2.690.000 Bücher, 800 Periodikatitel
Personal:> 100 Mitarbeiter
Benutzer:40.000 Leser, 239.000 Besucher jährlich
Datenbanken:online-Katalog, eigene Datenbanken:
zur Region,
mit normativen Dokumenten,
Zeitschrifteninhalten sowie mit Noten und Tonaufnahmen;
Datenbank Inform-Kultura (gemeinsam mit anderen kulturellen Einrichtungen);
Katalog alter und seltener Bücher (im Aufbau)
Sondersammlungen:50 Handschriften 17.-20. Jh.,
30 Nachlässe,
20.000 Autographen,
5.000 ME Regionalliteratur

Ein Abstecher nach Tula, eine alte Gebietshauptstadt ca. 200 km südlich von Moskau, die für ihre Samoware berühmt ist, war für mich besonders aufschlußreich und spannend. Die Stadt selbst war zu sowjetischen Zeiten wegen ihrer Rüstungsindustrie und als Armeestandort eine sog. geschlossene Stadt, d.h. ohne spezielle Genehmigung nicht zu besichtigen (das galt natürlich erst recht für ausländische Touristen). Und noch immer ist man hier als ausländischer Gast etwas Besonderes, man wird noch herzlicher empfangen, als es ohnehin überall üblich ist. Zum kulturellen Rahmenprogramm zählt z.B. ein Ausflug nach Jasnaja Poljana, wo man Tolstojs bevorzugten Wohnsitz und ein Literaturmuseum besichtigen kann, sowie ein Besuch im städtischen Samowarmuseum.

In der Gebietsbibliothek, die als große öffentliche Bibliothek mit einem bedeutenden wissenschaftlichen Bestand eine enorme Rolle für die gesamte Region ("Gebiet" ist eine Verwaltungseinheit), aber auch für Studenten, Wissenschaftler und sogar Firmen spielt (vgl. den Informationsservice über Datenbanken und die Patentinformation), wurde mir unendlich viel Aufmerksamkeit und Neugier entgegengebracht. Es war kaum zu schaffen, alle Fragen zu unseren Erfahrungen und Bibliothekspraktiken am spontan organisierten runden Tisch zu beantworten. Der Rundgang durch die Bibliothek war aber auch für mich eine Überraschung: Das Engagement der Mitarbeiter/innen und ihr Fleiß tragen reiche Früchte. Bereits 1986 wurde mit der Automatisierung begonnen, heute werden in verschiedenen Abteilungen Computer eingesetzt und vor allem für den Aufbau eigener Datenbanken benutzt (in der Abteilung für ausländische Literatur wird z.B. schon die gesamte Ausleihe über PC abgewickelt, und an 5 automatisierten Arbeitsplätzen wird der Bestand eingegeben).

Dem Mangel an Fachliteratur und anderen gefragten Büchern versucht man durch intensive Auswertung von Fachzeitschriften und Tageszeitungen zu begegnen. Besonders deutlich wurde das in der Abteilung für landwirtschaftliche Literatur und Ökologie (für die Region sehr bedeutsam), die sich seit einiger Zeit intensiv mit Fragen des Umwelt- und Naturschutzes beschäftigt. Der Bedarf an entsprechenden Informationen kann mit Monographien gar nicht mehr, mit Zeitschriften nicht ausreichend gedeckt werden. Mit den insgesamt 797 Zeitschriften und Serien (106 werden hier ausgewertet), 57 Zeitungsjahrgängen und 3.047 Büchern wurden 1995 29.313 Ausleihen erzielt!

Das Bemühen um rasche Reaktion auf die Bedürfnisse der Benutzer führte u.a. dazu, daß eine Patentabteilung eingerichtet wurde, für die der Bestand einer geschlossenen Patentinformationsstelle übernommen wurde. Die Patentabteilung besitzt über 2 Mill. Patente, Staatliche Standards u.ä. Normen. Zusammen mit einem ganz neuen Business-Informationszentrum, das Warenkataloge, Preislisten usw. sammelt und Recherchen in CD-ROM- und selbst angelegten bibliographischen Wirtschafts-Datenbanken anbietet, ist dieser Service sehr gefragt und verhilft der Bibliothek zu großem Ansehen bei Firmen und Existenzgründern. Die Zeitschriftenauswertung erfolgt auf Grundlage eigener Klassifikationen und Schlagwortvergabe und unmittelbar am PC. Die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Bibliotheken in Betrieben und anderen Einrichtungen ist für die Tulaer Gebietsbibliothek wichtiger denn je, wünschenswert wäre vor allem eine Ressourcenteilung bei der Erwerbung.

Um die Einarbeitungsfristen zu verkürzen und Geld zu sparen, wird die Katalogisierung von den 8 Erwerbungsbibliothekaren selbst erledigt, denn die von der Russischen Buchkammer gelieferten Katalogkarten treffen nicht selten erst ein halbes Jahr nach Erscheinen in der Bibliothek ein. Überhaupt ist in Rußland "Selbermachen" noch die Lösung für manches Problem, da am Personal bislang nicht gespart wird. Das gilt auch für die bibliographische Abteilung, die neben einer regionalkundlichen Datenbank einen jährlichen Kalender mit Gedenktagen zur Region Tula, eine Datenbank mit rechtlichen Informationen, ein Verzeichnis unveröffentlichter Dokumente sowie aktuelle thematische Literaturverzeichnisse erarbeitet.

Die Tulaer Gebietsbibliothek kann auf einen großen Bestand alter Drucke (aus der ehemaligen Bibliothek eines nach der Oktoberrevolution enteigneten Adligen) sowie auf einige Handschriften verweisen. So stolz man auf diesen Schatz ist, er bereitet den Bibliothekar(inn)en auch Sorgen: Zum einen fehlt ein vollständiger Katalog (gerade wurde begonnen, die besonders wertvollen Bände mit genauen Angaben, Abbildungen der Titelseiten und Exlibris in einer Datenbank zusammenzuführen - eine aufwendige Angelegenheit), zum anderen das Geld für notwendige Buchrestaurationen. Desweiteren mangelt es an Möglichkeiten der Recherche, ob es sich um Erstausgaben oder andere einzigartige Exemplare handelt - vielleicht kann dabei auf Unterstützung deutscher Bibliotheken mit einem entsprechenden bibliographischen Apparat gerechnet werden?

Veranstaltungsarbeit wird in Tula groß geschrieben, vor allem in diesem Jahr, in dem der 850. Geburtstag der Stadt gefeiert wird, gibt es genügend Gelegenheiten. Für Jugendliche wird ein Veranstaltungszyklus zur Geschichte der Region angeboten, regelmäßig werden Themenabende organisiert, über die im örtlichen Radio und in der Presse informiert wird. Jährlich wird ein Puschkin-Tag zusammen mit Künstlern, Museen, Schulen, Musikschulen und anderen Kultureinrichtungen begangen, finden gemeinsame Ausstellungen u.ä. statt. Regelmäßig werden von den regionalen Radio- und Fernsehsendern Aufnahmen im Zusammenhang mit Gedenktagen von Schriftstellern der Region gesendet, die Presse informiert ständig über Ereignisse in der Bibliothek.

Der Informationsmarkt für Bibliotheken - z.B. Fachzeitschriften

Eine kontinuierliche Fachinformation ist in Rußland noch immer nicht ausreichend vorhanden, zumindest kann der offensichtlich große Bedarf an Nachrichten, Erfahrungen und Erkenntnissen vor allem aus dem Ausland nicht gedeckt werden. Es gibt jedoch engagierte "Bibliotheksjournalisten", wie sie in Rußland genannt werden, die sich bemühen, das fachliche Informationsdefizit zu beseitigen.

Vierteljährlich, wegen finanzieller und technischer Schwierigkeiten allerdings unregelmäßig, erscheinen die Zeitschriften "Bibliothekswissenschaft", "Wissenschaftliche und Technische Bibliotheken" und "Bibliothekswissenschaft und Bibliographie im Ausland". Sie alle werden im DIN A5-Format, teilweise schon PC-gestützt hergestellt. Die Auflage der zuletzt genannten, in einer Abteilung der Staatsbibliothek redigierten Zeitschrift beträgt 800-1.000 Exemplare, die durch den Schriftentausch in andere große Bibliotheken des Landes gelangen. 60% der Artikel sind Übersetzungen und erfordern deshalb besonders genaue Überprüfung.

Als wichtige und in allen Bibliothekstypen Rußlands weit verbreitete Zeitschrift ist die monatlich erscheinende "Biblioteka" (Die Bibliothek) zu nennen. Zwar wünschen sich die Redakteure eine kürzere Herstellungszeit, um schneller auf die Bedürfnisse ihrer Leser eingehen zu können, dennoch ist "Biblioteka" die führende, weil aktuellste und vielseitigste Fachzeitschrift im russischen Bibliothekswesen. Derzeit dauert der Herstellungsprozeß in der Druckerei zwei bis drei Monate, angestrebt werden drei Wochen. Gleichzeitig wird derzeit am Übergang zur PC-gestützten Druckvorlagenherstellung gearbeitet. Der Erfolg dieser Zeitschrift ist auch darauf zurückzuführen, daß die Redaktion bemüht ist, das System des russischen Bibliothekswesens als Ganzes zu unterstützen sowie den Informationsaustausch innerhalb der GUS-Staaten und mit anderen Ländern (z.B. mit dem Baltikum) zu fördern.

Das derzeit wichtigste Thema der "Biblioteka" ist die stürmische Entwicklung der Computertechnik und die Information über die Möglichkeiten der Automatisierung. Dazu werden vor allem informative Übersichtsartikel veröffentlicht, die z.B. Sinn und Zweck der ISBN erörtern, das Europäische Register der Mikroformen (EROMM) oder das Projekt zur Schaffung eines russischen OCLC (Online Computer Library Center) vorstellen. Daneben gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte aus Bibliotheken, Reportagen und Interviews sowie ausgearbeitete Veranstaltungsmaterialien zu bestimmten Themen. Eine eigene Rubrik wird der IFLA-Berichterstattung eingeräumt.

Zu den monatlichen Heften erscheinen jährlich zehn, auch einzeln beziehbare thematische Beilagen - vergleichbar etwa den DBI-Arbeitshilfen. 1995 und 1996 waren das z.B. folgende Titel: Bestandserhaltung, ABC der Öffentlichkeitsarbeit, Material für Kinderveranstaltungen usw. Geplant sind 1996 ein Adreßbuch russischer Bibliotheken (ein absolutes Novum), ein Verzeichnis von Publikationen von und für Bibliotheken ("Bibliotheks-Books-in-Print"), ein Rechtshandbuch für Bibliotheken und für die Öffentlichkeitsarbeit ein illustrierter Kalender mit Gedenktagen für 1997. Für diese sehr arbeitsintensiven Beilagen zur Zeitschrift gibt es finanzielle Hilfe vom Russischen Kulturministerium.

Die Zeitschrift ist unabhängig und selbständig. Die Gehälter der Redakteure liegen über den durchschnittlichen Monatsgehältern im Kulturbereich: den Autoren und Korrespondenten im ganzen Land werden Honorare gezahlt. Der Verlag "Libereja", der die Zeitschrift "Biblioteka" trägt, gibt darüber hinaus weitere methodische und wissenschaftliche Literatur für Bibliotheken heraus - oft zusammen mit anderen Verlagen. Doch davon allein könnten Redaktion und Verlag nicht leben, deshalb wurde das Verlagsprogramm kontinuierlich ausgebaut, es umfaßt jetzt auch Lehrmaterialien für Schulen, Kinderliteratur, historische Werke und Reprints. Im Verlag sind insgesamt 15 Mitarbeiter tätig.

"Bibliotheks-Books-in print" in Vorbereitung

Analog zu einem der wichtigsten aktuellen Projekte des Kulturministeriums der Russischen Föderation, das von der Russischen Buchkammer durchgeführt wird (1995 erschien zum ersten Mal ein Verzeichnis im Druck befindlicher und lieferbarer Bücher unter dem Titel "Knigi v nalicii i pecati", auch "Books-in-print" genannt), initiierten die Zeitschrift "Biblioteka", der Verlag "Libereja" und andere bibliothekarische Organisationen eine ergänzende Datenbank für die Bedürfnisse der Bibliotheken. Denn selbst im umfangreichen russischen "Books-in-print" werden die von Bibliotheken herausgegebenen Broschüren mit kleiner Auflage u.ä. graue Literatur kaum berücksichtigt. Dabei ist bekannt, daß ein großer Teil der Fachliteratur auf diesem Wege - und somit von vielen potentiellen Lesern unbemerkt - erscheint: Bibliographien, Sammlungen, Informationsbulletins usw. Nicht selten geben Bibliotheken auch regionalkundliche, historische und sogar schöne Literatur heraus, die sich vor allem an Bibliothekare und andere Mitarbeiter im Kulturbereich richtet. Das neue Verzeichnis soll 1996 erstmals und danach jährlich erscheinen, zwischenzeitlich wird es in einer speziellen Rubrik der Zeitschrift "Biblioteka" aktualisiert.

Adresse: Rußland, 121019 Moskva, ul. Mochovaja 16, Izdatelstvo "Libereja" und "Biblioteka", Fax: (007 095) 202 97 16.

1) Im Rahmen des vom russischen Kulturministerium initiierten Projektes, das die Schaffung eines gesamtstaatlichen Informationsnetzes der Bibliotheken vorsieht, wurde zunächst begonnen, ein regionales Moskauer Netz aufzubauen, an dem die 5 größten wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes beteiligt sind.

2) Alle Daten beziehen sich auf die Hauptbibliothek des Bibliotheksnetzes mit dem Namen der bedeutenden russischen Dichterin Anna Achmatova.